Reifenfrage 205/70 R14 98 T

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owoz
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Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Hi,
hatte zwei Jahre die Semperit Comfort Life 2 auf meine Multifanfelgen auf meinem T3 Westfalia. War nicht so zufrieden. Verschleißanfällig.

Hat jemand Erfahrung mit dem Nexen Roadian A/T 102 T?

Hab im Netz recherchiert, doch die Erfahrungsberichte sind nicht eindeutig....

Andere "gute" Marken produzieren das Format nicht bzw. unfassbar teuer (302 Euro/Rad Michelin).

Deswegen: Semperit erneut oder Nexen.

Danke, Gruß Oliver.
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Johannes D.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Johannes D. »

Servus,

warst Du nur mit dem (hohen) Verschleiss nicht zufrieden? Den angesprochnen Semperit gibts ja für deutlich unter 70 EUR
inkl. Versand, das ist IMHO nicht so furchtbar teuer für nen 205er Reifen mit hohem LI.

Ich bin mal 185er Nexen Winterreifen gefahren die waren da so 8 Jahre alt und haben nicht mehr viel getaugt.

Davon ab, ist der Nexen Roadian AT nicht ein Allwetter-Reifen mit eher grobem Profil? Der wäre ja dann eh mit dem Semperit
nicht wirklich vergleichbar.

cu

Johannes D.
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Atlantik90
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Atlantik90 »

Der Nexen mit Traglastindex 102 ist ein C-Reifen, muss mit vergleichsweise etwas höherem Reifendruck (ca. +0,3bar) gefahren werden und ist wesentlich weniger komfortabel.
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Danke für den Hinweis!

Der Nexen ist "zufällig" ein Ganzjahresreifen. Ich suchte eine Alternative zum Semperit und stieß auf den Nexen.
Die Traglast sollte 98 nicht unterschreiten.

Der Nexen ist also weniger komfortabel, ok.
Das spricht dafür, doch wieder einen Semperit zu nehmen. Er kostet derzeit so um die 66 Euro pro Stück.

Gibt es aus Eurer Sicht eine gute andere Alternative zum Semperit oder ist er der beste Reifen?
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Bin zwei Jahre, ca. 15.000 km den Semperit gefahren. Habe Sägezahnprofil vorne und furchtbare Jaulgeräusche ab ca. 80 km/h.
Ich weiß, dass kann von abgenutzten Stoßdämpfern gekommen sein, die ich letztens tauschen ließ.
Es kann aber auch von einer schlechten Gummimischung gekommen sein. Deshalb bin ich nicht sicher, ob die Semperit die richtigen Reifen sind...

In den Kundenbewertungen auf autotest.com sind die Nexen ganz gut bewertet worden. Die Semperit allerdings auch...

Wäre für eine Einschätzung sehr dankbar:)
Johannes D. hat geschrieben:Servus,

warst Du nur mit dem (hohen) Verschleiss nicht zufrieden? Den angesprochnen Semperit gibts ja für deutlich unter 70 EUR
inkl. Versand, das ist IMHO nicht so furchtbar teuer für nen 205er Reifen mit hohem LI.

Ich bin mal 185er Nexen Winterreifen gefahren die waren da so 8 Jahre alt und haben nicht mehr viel getaugt.

Davon ab, ist der Nexen Roadian AT nicht ein Allwetter-Reifen mit eher grobem Profil? Der wäre ja dann eh mit dem Semperit
nicht wirklich vergleichbar.

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Johannes D.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von ArCane »

Hey,

erste Frage die ich mir stelle: wofür brauchst du mindestens 98er LI? Hast du etwa 1500 kg Achslast?
Dann kann ich dir garantieren, dass die Gummimischung absolut gar nix mit dem speziellen Abriebsbild "Sägezahn" zutun hat, das kommt maßgeblich von Reifenkonstruktion und Profilgestaltung.

Als Hinweis um zukünftige Probleme deshalb vorzubeugen bei dem Reifenmodell: wechsel in regelmäßigeren Abständen die Reifen nicht nur von vorne nach hinten, sondern auch von vorne links nach hinten rechts. Dann drehst du quasi deinen Reifen auch noch in der Laufrichtung. Diese haben nämlich keine Laufrichtungsbindung. So fährst du (bei frühzeitigem Erkennen) immer wieder schnell Unebenheiten raus. Die kritische Achse für Sägezahn ist i.d.R. die Antriebsachse, bei manchen Fahrzeugkonzepten aber eher die Vorderachse unabhängig wo die Antriebskraft aufgebracht wird.

Du kannst den Sägezahnfortschritt (wenn er denn überhaupt noch fühlbar auftritt) schön mit der flachen Hand fühlen. Hierbei streicht man einfach nur mit der flachen Hand in Laufrichtung über die Reifenschulter. Hier merkst du schon, ob Kanten beginnen. Am besten fühlst du mal bei deinen alten und hast so einen guten Anhaltspunkt. Dazu gehört einfach nur ein bisschen Übung, und so erkennt man den "Status" schon beim fühlen ganz gut.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Der Westfalia wiegt sehr viel, da sind Reifen mit einer Traglasteinstufung von 98 sicherlich sinnvoll.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von *Christian* »

Hi!

Ich fahre den CP661 von Nexen in 205/70/14 mit 98er Traglast. Die Reifen sind super, laufen leise und haften bei Nässe auch gut.

OK, noch sind sie neu, mal schauen, wie es in zwei, drei Jahren ausschaut... aber schlechter als meine alten Semperit können sie bestimmt nicht werden.

Beim Händler vor Ort für feine 240 Euro fertig auf Alus montiert...

Schau mal bei http://www.reifen-vor-ort.de" onclick="window.open(this.href);return false;, die Seite finde ich ganz gut. Du kannst vergleichen und direkt beim Händler in deiner Nähe bestellen...

Da kannst du zwar nicht nach "C"-Reifen suchen, die 205er in XL zeigts aber an... da habe ich meine auch her.

Gruß Christian :cafe
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Vielen Dank für Eure Meinungen. Ich versuche es nochmal mit Semperit.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Oliver_e30 »

Es gibt zwar Profile, die etwas Sägezahnanfälliger sind, aber das Problem kommt vom Fahrwerk, nicht vom Reifen.

Deine Stoßdämpfer hast Du ja anscheinend schon getauscht, würde die Spur vermessen (lassen), deine VA-Lager penibel kontrollieren.
Auch vorne von der Zugstrebe.

Ich fahre die Semperit seit etwa 5000km und zumindest auffällig hohen Verschleiß kann ich nicht feststellen.
Bei Nässe könnten Sie besser sein, dafür sind sie einigermaßen leise.

Gruß

Oliver
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Michael100889 »

Hi,

Ich brauche spätestens ab nächster Woche auch neue socken,nur bin ich noch am überlegen..ob ich jetzt nur auf Sommer gehen soll, oder auf Ganzjahresreifen :gr Bei Sommerreifen habe ich mich wenn,für den Ami Hersteller "Landsail" entschieden.
Nur habe ich noch keine Meinung zu einem Ganzjahresreifen in 205/70/14 .. da hätte man bekanntlich seine ruhe und müsste sich keinen Kopf über unerwartete Wetterumschläge in anderen Regionen machen (sprich : Schnee,Eis,Frost) !!

Gibt es den hier User die schon den einen oder anderen Gj. Reifen drauf hatten oder haben - Nexen und co ??
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Neuling86
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Neuling86 »

Ist zwar etwas OT aber welchen Druck fahrt Ihr an ei den Semperit?
Am liebsten sind mir die Erfahrungen an den schweren Campern ;-)
Gruß Lukas
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owoz
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Auf dem Aufkleber steht bei mir 3,1 vorne, 3,7 hinten. (Bin gerade nicht am Bus, meine mich aber zu erinnern)
Gilt für meinen Westfalia.
Leergewicht ohne alles: 1.820 kg
Gewicht 2 Personen, voller Tank, voller Wassertank 2.064 kg
Zul. Ges.gewicht laut Schein: 2.340 kg

Ich packe immer so ca. 0.2 mehr drauf.

Neuling86 hat geschrieben:Ist zwar etwas OT aber welchen Druck fahrt Ihr an ei den Semperit?
Am liebsten sind mir die Erfahrungen an den schweren Campern ;-)
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von prometheus0815 »

Michael100889 hat geschrieben:Ami Hersteller "Landsail"
Landsail ist eine Marke des chinesischen Herstellers Sentaida. Link dazu habe ich hier gepostet.
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Michael100889
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Michael100889 »

prometheus0815 hat geschrieben:
Michael100889 hat geschrieben:Ami Hersteller "Landsail"
Landsail ist eine Marke des chinesischen Herstellers Sentaida. Link dazu habe ich hier gepostet.
Jo habe ich gesehen und nachgelesen !! Naja sollte es doch ein Sommerreifen werden,werde ich disesn China socken mal ausprobieren.. Aber das überlege ich mir noch.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Matze567 »

Ich habe jetzt einen Satz Nexen CP 661 aufgezogen und bin die ersten 200 Km damit gefahren.
Am Anfang war das Feetback nicht so toll aber nach ca 60-70 km kamen die Reifen dann und fühlten sich auch gut an,sie geben ein sicheres Gefühl beim Einlenken und auch in längeren Kurven. Für einen Reifen in dem Preissegment echt OK. Der Satz hat ca 180 € gekostet. Regen kann ich leider noch nichts dazu sagen.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Cultivan92 »

Also ich hab mich für den Semperit Comfort Life entschieden. Entscheidend für mich ist bei Reifen hauptsächlich die Haftung auf nasser Fahrbahn..... Fahrgeräusche oder Verschleiß ist da für mich echt zweitrangig. Fahrtrichtung ham die Reifen keine, Profil ist in beiden Richtungen "gleich".
Hab ihn seit gestern abend jetzt drauf, die erste Fahrt war gut! Mehr kann ich dazu nicht sagen.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von ArCane »

Oliver_e30 hat geschrieben:Es gibt zwar Profile, die etwas Sägezahnanfälliger sind, aber das Problem kommt vom Fahrwerk, nicht vom Reifen.

Deine Stoßdämpfer hast Du ja anscheinend schon getauscht, würde die Spur vermessen (lassen), deine VA-Lager penibel kontrollieren.
Auch vorne von der Zugstrebe.

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Gruß

Oliver
Die Aussage ist grundlegend falsch! Erstmal kann man das Problem nicht pauschal spezifizieren, denn Sägezahn mit einer bestimmten auftretenden Welligkeit über den kompletten Reifen kommt definitiv von Fahrwerksproblemen / falschen Einstellungen.
Wenn du allerdings in jedem sog. Pitch (so bezeichnet Goodyear-Dunlop die Schulterblöcke) eine Sägezahnbildung erkennen kannst, dann ist das Profil als Ursache nicht auszuschließen. Hier sind vor allem Winterreifen mit weniger steifen Schultern und oder ohne Verbindung untereinander eher anfällig. Es gibt auch seitliche Sägezahnbildung quer zur Fahrtrichtung, die wird zwar etwas anders bezeichnet, aber ist im Prinzip das gleiche. Die kommt z.B. von zu hohen Sturzwerten, wenn der Reifen in querdynamischen Fahrzuständen dann viel arbeitet und seitlichen Schlupf erfährt.


Und zum Luftdruck: für die 205/70R14 steht in der A-Säule vorne 2.1 bar und hinten 2.8 bar. Wenn ihr Sprit sparen wollt, macht halt mehr rein aber wenn ihr mehr Grip haben wollt, was wiederum mehr Sicherheit bedeutet, dann haltet euch an die Herstellervorgabe oder macht tendenziell eher 0.1 bar weniger rein, somit vergrößert ihr die Aufstandsfläche.
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Johannes D.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Johannes D. »

Servus,

eine Frage zum Luftdruck (ich häng mich hier mal an weil ArCane es hier angesprochen hat).

Ich habe relativ gute Erfahrungen gemacht (allerdings am PKW) mit deutlich erhöhtem Luftdruck. Das Fahrverhalten
ist dann schon etwas "straffer" aber von weniger "Grip" habe ich bisher nix gemerkt. Ich habe mal gelesen das dieser
Zusammenhang hoher Luftdruck -> weniger Grip vor allem bei den alten Diagonalreifen sehr ausgeprägt war und
bei den Modernen Radialreifen eher zu vernachlässigen wäre, auch was das ungleichmäßige Abfahren angeht.
In meinem 190D bin ich damals nach längerem rumprobieren bei 2,5 bar in allen vier Reifen bei 205/60R15 (Serie wäre
205/55R15) gelandet.
Vieleicht kannst Du uns da etwas erhellen und auch einschätzen wie hoch hier das Spritsparpotential sein könnte.

Übelste Sägezahnbildung hatte ich an der HA bei unserem 6er Golf. Die Reifen waren ob des lauten Geräusches auf
der VA quasi nicht mehr fahrbar (waren meine ich Conti Öko-Contakt oder wie die heisen). Aufgefalen wars mir beim
Wechsel von Winter auf Sommer bei dem ich VA und HA "vertauscht" habe.

An meinem T3 stehen aussen ja die BW Luftdruckangaben drann, wenn ich nicht falsch liege sind die auch höher
als die auf dem Schildchen in der Türe.

cu

Johannes D.
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Atlantik90
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Atlantik90 »

Der Luftdruck, die Reifenbauart, die Radlast und der Einfluss des Reifens auf die Fahrdynamik spielen da eine Rolle.
Die Aufstandsfläche des Rades auf der Fahrbahn wird als sog. Latsch bezeichnet. Für eine gute Bodenhaftung und die Wasserverdrängung sollte der nicht zu klein werden. Je höher der Reifendruck um so kleiner wird der in der Länge.
Zitat aus Bosch, Kraftfahrtechnisches Taschenbuch 28. Auflage, Seite 883:

"Ein korrekter Reifenfülldruck ist wichtig für
- optimale Aufstandsfläche und optimalen Bodenkontakt,
- kürzest möglichen Bremsweg,
- optimale Nasshaftung,
- ausgewogene Kurvenstabilität,
- niedrige Abrollgeräusche,
- niedrigen Rollwiderstand,
- geringe Walkarbeit und Wärmeproduktion.

Ein zu geringer Reifendruck führt fedoch zu den Gegenspielern obiger Parameter sowie zu
- reduzierter Lebensdauer,
- erhöhtem und teils ungleichmäßigem Abrieb,
- schleichender struktureller Zerstörung,
- Gefahr plötzlichen Reifenplatzers,
- erhöhter Unfallgefahr,
erhöhtem Kraftstoffverbrauch

Zu hoher Reifendruck (im Vergleich zu zu niedrigem weit weniger kritisch)
- führt zu Einbußen beim Abrollkomfort
- verkleinert die Bodenaufstandsfläche(Reifen "stellt sich auf") und verschenkt damit Seitenführungs- und Bremskraftpotential,
- verursacht verstärkten Mittenabrieb,
- reduziert aber nur geringfügig den Rollwiderstand"


Ende Zitat

eigene Anmerkung:
Je höher der Reifendruck um so stärker werden die Belastungen der Fahrwerkskomponenten wegen des verringerten Eigenfederverhaltens des Reifens. (Erfahrung aus der Vergangenheit: Die Bundbolzenachsen der frühen Käfer vertrugen sich nicht mit den frühen Michelin-Stahlgürtelreifen und reagierten mit sehr beschleunigtem Verschleiß der Achsteile - insbesondere dann, wenn die Leute glaubten, der ist ja halb platt und mehr als vorgeschrieben Druck drauf gaben.)

Die über die Zeit der Produktion und die verschiedenen Varianten des T3 aufzufindenden Unterschiede in den Reifendruckvorgaben haben den Ursprung in der Betriebserfahrung und der Reifenentwicklung. So wurde der T3 mit 50PS-Motor anfangs noch mit Diagonalreifen ausgeliefert.
Und C-Reifen benötigen normal einen etwas erhöhten Reifendruck gegenüber PKW-Reifen wegen der erhöhten Walkarbeit der stärkeren Seitenflanken und der daraus resultierenden verstärkten Erwärmung.
Schraubt euch mal ein direkt anzeigendes Reifendrucküberwachungssystem auf die Ventile und beobachtet den Reifendruck über eine längere Fahrstrecke. Sollte der bei gleichbleibender Umgebungstemperatur um deutlich über 0,3 bar steigen, dann ist euer Reifendruck deutlich zu gering. Bei deutlich weniger als 0,25 bar Anstieg ist er zu hoch. Bei den im T3 üblichen Drücken entspricht das angenähert etwa 30°C Temperaturerhöhung im Reifen.
Mit dem Reifendruckunterschied zwischen vorne und hinten beeinflusst man auch das Eigenlenkverhalten, also Unter- bzw. Übersteuern.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von owoz »

Joachim, Du bist echt der Hammer! Viel Wissen, sehr fundiert. Toll!

neujoker hat geschrieben:Der Luftdruck, die Reifenbauart, die Radlast und der Einfluss des Reifens auf die Fahrdynamik spielen da eine Rolle.
Die Aufstandsfläche des Rades auf der Fahrbahn wird als sog. Latsch bezeichnet. Für eine gute Bodenhaftung und die Wasserverdrängung sollte der nicht zu klein werden. Je höher der Reifendruck um so kleiner wird der in der Länge.
Zitat aus Bosch, Kraftfahrtechnisches Taschenbuch 28. Auflage, Seite 883:

"Ein korrekter Reifenfülldruck ist wichtig für
- optimale Aufstandsfläche und optimalen Bodenkontakt,
- kürzest möglichen Bremsweg,
- optimale Nasshaftung,
- ausgewogene Kurvenstabilität,
- niedrige Abrollgeräusche,
- niedrigen Rollwiderstand,
- geringe Walkarbeit und Wärmeproduktion.

Ein zu geringer Reifendruck führt fedoch zu den Gegenspielern obiger Parameter sowie zu
- reduzierter Lebensdauer,
- erhöhtem und teils ungleichmäßigem Abrieb,
- schleichender struktureller Zerstörung,
- Gefahr plötzlichen Reifenplatzers,
- erhöhter Unfallgefahr,
erhöhtem Kraftstoffverbrauch

Zu hoher Reifendruck (im Vergleich zu zu niedrigem weit weniger kritisch)
- führt zu Einbußen beim Abrollkomfort
- verkleinert die Bodenaufstandsfläche(Reifen "stellt sich auf") und verschenkt damit Seitenführungs- und Bremskraftpotential,
- verursacht verstärkten Mittenabrieb,
- reduziert aber nur geringfügig den Rollwiderstand"


Ende Zitat

eigene Anmerkung:
Je höher der Reifendruck um so stärker werden die Belastungen der Fahrwerkskomponenten wegen des verringerten Eigenfederverhaltens des Reifens. (Erfahrung aus der Vergangenheit: Die Bundbolzenachsen der frühen Käfer vertrugen sich nicht mit den frühen Michelin-Stahlgürtelreifen und reagierten mit sehr beschleunigtem Verschleiß der Achsteile - insbesondere dann, wenn die Leute glaubten, der ist ja halb platt und mehr als vorgeschrieben Druck drauf gaben.)

Die über die Zeit der Produktion und die verschiedenen Varianten des T3 aufzufindenden Unterschiede in den Reifendruckvorgaben haben den Ursprung in der Betriebserfahrung und der Reifenentwicklung. So wurde der T3 mit 50PS-Motor anfangs noch mit Diagonalreifen ausgeliefert.
Und C-Reifen benötigen normal einen etwas erhöhten Reifendruck gegenüber PKW-Reifen wegen der erhöhten Walkarbeit der stärkeren Seitenflanken und der daraus resultierenden verstärkten Erwärmung.
Schraubt euch mal ein direkt anzeigendes Reifendrucküberwachungssystem auf die Ventile und beobachtet den Reifendruck über eine längere Fahrstrecke. Sollte der bei gleichbleibender Umgebungstemperatur um deutlich über 0,3 bar steigen, dann ist euer Reifendruck deutlich zu gering. Bei deutlich weniger als 0,25 bar Anstieg ist er zu hoch. Bei den im T3 üblichen Drücken entspricht das angenähert etwa 30°C Temperaturerhöhung im Reifen.
Mit dem Reifendruckunterschied zwischen vorne und hinten beeinflusst man auch das Eigenlenkverhalten, also Unter- bzw. Übersteuern.
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Cultivan92 »

Ja schon aber deswegen muss man doch nicht alles zitieren :lol:
Ich scroll mir hier den Daumen wund :hehe
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Re: Reifenfrage 205/70 R14 98 T

Beitrag von Atlantik90 »

Beim Sägezahn muss man unterscheiden:
- Der Sägezahn, der an jedem Profilblock am Umfang praktisch gleichförmig auftritt hat eindeutig mit der Profil und dem Abrollverhalten zu tun. Siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4gezahnbildung" onclick="window.open(this.href);return false;
- Sägezahn, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, der über mehrere Profilblöcke durchlaufende Abplattungen erzeugt hat auch mit Reifen-/Radunwucht und defekten Stoßdämpfern oder verschlissenen Achsgelenken (Schwingung des Rades um die Längs- und Hochachse des Fahrzeugs bzw. der Lenkachse des Achsschenkels) bzw. falscher Achseinstellung zu tun. Ich würde da eher von sog. Auswaschungen reden.
- Falsche Achseinstellung können aber auch bei intakten Achsführungsteilen durch das veränderte Abrollverhalten die Bildung des Sägezahnes vom ersten Spiegelstrich begünstigen.
Diese Beschreibung ist jetzt sehr allgemein gehalten, aber eben mit dem Versuch der Allgemeinverständlichkeit.

Ich fahre selbst einen Reifen, der nach ca. 40000km und ca. 4..5mm Restprofil auf der gleichen Radposition vorne zu unangenehmer Sägezahnbildung neigt: Goodyaer Cargo Vector 2 (schon der 2. Satz mit dem Effekt)
Man glaubt die Radlager sind defekt. Umsetzen von vorne nach hinten und weiter geht's mit Ruhe nach einigen hundert Kilometern.
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