Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

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trapkick
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Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von trapkick »

Hallo liebe Bullifreunde.

Vor kurzem bin ich mit einem in der Schweiz erworbenem Bus nach Thüringen (zurück in die Heimat) gezogen.
Meine Frau und ich wünschen uns nächtes Jahr mit einem (dem vorhandenem oder einem neuen) Bus eine gewisse Zeit zu reisen.
Im Zuge dessen und auch der Anmeldung in DE (Vollabnahme durch DEKRA etc.) wird an dem Bulli einiges gemacht werden.

Es fällt uns sehr schwer zu entscheiden, wie umfangreich die Arbeiten an dem Bulli werden sollen. Wir Rechnen bei einer Komplettüberholung inklusive Lackieren und Innenausbau mit 8k-10k (erste Frage: liegen wir mit dieser Einschätzung richtig?)

Erstmal zum Bus:
Es ist ein ehemaliger Schweizer Postbus von 1989.
4Zyl 2,1l Wasserboxer mit 64KW (Benzin) ~195000km
Automatikgetriebe

Der Motor ist, dem Fahrgefühl nach zu urteilen, in einwandfreien Zustand: springt immer an, fährt ruhig, zieht untenrum sehr gut und würde sogar 140 fahren.

Zwei Schiebetüren (eine links, eine rechts)
Das Dach wurde aufgeschnitten und ein Klappdach eingebaut. Öffnet sich nach vorne und beherbergt eine Schlafmöglichkeit.
Unterboden ist vor relativ kurzer Zeit versiegelt worden (innerhalb der letzten 6 Jahre) und sieht für den Lackierer der schon drüber geschaut hat sehr gut aus.

Der Ausbau ist vom Vorbesitzer selber gezimmert. Zweckmäßig, nicht schön und auch nicht Effektiv. Die Rückbank ist gezimmert, geht über die gesamte Breite und hat keine Gurte. Der Tisch lässt sich flachmachen und ergibt mit der Rückbank zusammen ein Bett. Die Konstruktion blockiert die Schiebetür nach links.
Zwei Batterien hat er. Vordere Sitze lassen sich nicht drehen.
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Die beiden Fotos habe ich leider erst gemacht, als die Sonne weg war.

Ansonsten hat die Karosserie an vielen kleinen Stellen etwas Rost. Stellen, woe der Lack im mm-Bereich weggeplatzt ist (keine Ahnung wie), die klein Anfangen und sich dann vergrößern.
Und es gibt einige ernsthafte Stellen: am Tankdeckel muss dringend was gemacht werden und hinten rechts gibt rostende Beulen.
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Die Hecktür ist von den kleinen Roststellen am meisten Betroffen.


Vom Vorbesitzer haben wir Wartungsrechnungen von etwa 10000 Franken für die letzten 6 Jahre (alles in Motor und Verschleisteile).
Wir selber besitzen den Bus nun seit etwa einem Jahr. In der Zeit haben wir weiter alles nötige gemacht.

Nachdem der Bus durch den TÜV (die DEKRA) ist haben wir folgende Möglichkeiten:
Grundlage: Bus warten (~200€), zum TÜV,
- nichts Lackieren und nichts neu ausbauen. <- der Vollständigkeit geschuldet.
- das notwendigste Lackieren, Ausbau so lassen:
notwendigste: Tankdeckel und alles drumherum entrosten und lackieren, hinten Rechts ausbeulen und lackieren, beide Einstiege überarbeiten (1500-200€)
- alles Lackieren (3000-4000€)

Dann könnten wir:
- den Ausbau so lassen.
- einiges neu machen: Drehbare Sitze vorne, richtige Rückbank rein mit Gurten. Konsole und Tisch so neu konstruieren, dass die zweite Schiebetür nutzbar wird. Einbauschränke in den Kofferraum. Neue Wandverkleidungen eventuell mit Isolation.
- Komplette Überarbeitung: Deckenausschnitt vergrößern und Hochdach drauf. Himmel und Wandverkleidung neu mit Isolation und neuer Beleuchtung, neuer Boden rein (etwas angenehmeres als dieses Blech), neue drehbare Vordersitze, neue Rückbank mit Gurten, neue Schränke an die Wände und ins Hochdach, und was sonst noch notwendig ist (Kochgelegenheit zB)

Wir können überhaupt nicht abschätzen was sich lohnen würde.
Wieviel wäre dieser Bus so wert?
Was für ein Potential steckt in ihm? (aka, was kann er wert werden, wenn keine Kosten und Mühen gescheut werden?)
ALSO: Weiviel Zeit und Geld machen Sinn, in diesen Bus investiert zu werden?

Wir legen keinen Wert auf Originalteile, dafür auf hochwertiges Material und Praktikabilität.
Mir ist wichtig, dass wir (Familie und ich) nächste Jahr etwa April wieder starten können. Dafür ist es eventuell Sinnvoller den aktuellen Bulli abzustoßen und uns etwas neues zuzulegen.

Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist da schnell eine Aussage zu machen. Gerne liefere ich weitere Bilder und Infos.
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von bullifried »

Moin,
erstmal willkommen hier bei den Bekloppten. :g5
Ach, treffen wir uns einfach in Dachwig nächstes Jahr und denn gucken und quatschen wir mal. Bis dahin fällt die Bude nicht auseinander. Rost, Beulen,... Gehört schon fast dazu.
:bier
Bus-Froind
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von Bus-Froind »

Hallo,

ohne ins Detail zu gehen: Es ist eine Frickelbude, die soviel wert ist oder wird, wie jemand dafür zahlt.
Ich würde die Einbauten weghauen, die mir nicht gefallen, ihn soweit wie möglich entrosten/ schweißen/lacken und
dann einen zweckmäßigen Einbau machen.
Zwei Schiebetüren finden die gut, die sie haben, Vorteile für einen Camper sind wohl eher gering, ein Verkauf deshalb vielleicht auch sinnig.
Eine Liegebank aus einem Multivan, passende Gurte, dann ist eine Basis da, Drehsitze sind schon Luxus. Bei mehr als 2 Personen eher nützlich.
Ich habe sie noch nicht vermisst.
In die preislichen Sphären kurz vor 10tsd kommt das Auto so bald nicht. Auch wenn ihr jetzt 8tsd reinsteckt.

Viel Erfolg
Burkhard
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von caravelle c »

Wenn Du campen möchtest, ist ein Doppelschiebetürer denkbar ungeignet. Mach den Tüv neu, und verkaufe ihn. Von diesem Geld, plus die 10000€ die Du investieren wolltest, kaufst Du Dir ein gutes vollständiges Wohnmobil. Einen guten Joker oder California, wirst Du dann mit Deinem Budget bekommen.
caravelle c
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von caravelle c »

p.s. Ein Doppelschiebetür, Halbkasten Benziner mit Automatik ist ein so ungewöhnliche Kombination. Es wird schwierig sein, zu ermitteln was er Wert ist. Geh vom Schlachtwert aus, plus eine Summe X. Vielleicht gibt es ja genau den einen, der so was sucht :bier
newt3
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von newt3 »

"was wäre dieser bus so wert"
ich seh den bei 2500-4000€
->pluspunkt wäre der 2.1er wbx mit automatik. dennoch jemand der den bereit ist zu betanken wird sich auch einen 'besseren' bus leisten können (also einen der rostärmer ist. oder einen der eine originale innenausttung hat. multivan. caravelle c, cl, gl, joker, usw). der bastler der bereit ist ihn herzurichten wird auch kein vermögen für ausgeben weil er wohl weiß was für arbeit, zeit, kosten da auf ihn zukommen (ist er bereit dazu zahlt er wenig für das fahrzeug. ist er nicht bereit dazu nimmt auch eher lieber ein anderes)
->minuspunkt: gefrickelte austattung. blech und lackarbeiten erforderlich. und der spritkonsum des wbx+automatik ist eben auch nicht jedermanns sache. importmodell schreckt auch manchen ab (keine ahnung was bei deinem vermutlich sr motor anders ist und ob da ggf teileschwierigkeiten bestehen die ein ss, mv, dj nicht hätte)
->ggf ist in der schweiz mehr erzielbar. wenn er also noch nicht offiziell in die eu eingeführt ist dann ggf dort verkaufen, als eben hier kosten für einfuhr, papiere, tüv zu generieren nur um ihn hier zu verkaufen

---------
"Was für ein Potential steckt in ihm? (aka, was kann er wert werden, wenn keine Kosten und Mühen gescheut werden?)"
->er wird immer eine frickelbude bleiben selbst wenn du ihm eine komplette multivan oder joker austattung verpaßt. dementsprechend wird der wert nie besonders hoch sein. selbst einmal durchrestauriert wird der kaum fünfstellig oder gerade so fünftstellig erreichen.

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"Weiviel Zeit und Geld machen Sinn, in diesen Bus investiert zu werden?"
->du mußt immer irgendwas investieren müssen damit er zuverlässig auf den straßen unterwegs ist. das ist nicht das was sinn macht sonder das was notwendig ist
->ein paar mehrinvestitionen heben ggf den wert leicht aber so richtig viel wird er wie gesagt nie wert sein. dafür gibt es noch zu viele originale. und auch bei gebastelten t1 oder t2 ist der abstand zu einem samba oder westfalia riesig. selbst originale behörden oder firmenfahrzeuge die man wieder in orginalzustand versetzt hat liegen trotz geringeren nutzwert oftmals über dem von 'liebevollen frickelcampern'
->selbst wenn du ihn teilrestaurierst oder komplett restaurierst wirdst du natürlich deutlich mehr reinstecken (an zeit und geld) als er hinterher wert ist.

zum thema lohnen:
->steckst du 1000€ in eine vorderachsüberholung ist das bei so einem exemplar was vielleicht weitere 30 jahre lebt natürlich nachhaltiger investiert als in eine 'bastelbude' mit dem restwert von 2500-4000€ (da seh ich deinen. wbx mit automatik ist zwar interessant aber wer es sich leisten kann den zu bedenken hat oft auch das geld um gleich einen besseren zu kaufen). so ist eben jede investition in einen 'besserem' fahrzeug irgendwo besser angelegt als in einer 'frickelbude'. egal obs die schweißarbeiten sind, oder die neulackierung, eine getriebeüberholung, ein austtauschmotor, sonstige technik, oder auch sattlerarbeiten oder was auch immer
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du mußt wissen was du möchtest:

originalen camper oder multivan:
dann kauf dir einen solchen. billiger werden sie nicht mehr und besser auch nicht. für einen 'brauchbaren' unrestaurierten westi mußt du 8000€ aufwärts rechnen (in so einen kannst dann schnell nochmal das gleiche geld in einer teilrestauration versenken). für einen 'guten' den du nicht in naher zukunft teilrestaurieren mußt, solltest eher 15000€ aufwärts rechnen und auch da ist dann hier und dort arbeit dran.

solls dagegen dieses fahrzeug bleiben:
->lass halt schweissen was nötig ist, konservier ihn ordentlich und gut. ob du ne neulackierung machen möchtest mußt du wissen. geht halt nochmal ins geld (stebt man 'ne h abnahme wird das nötig sein. aber da gäbe es innen auch seeehr viel zu tun)

wenn du dein fahrzeug langfristig nicht nur als fahrzeug siehst sondern auch als wertanlage (er bindet kapital für das du auf der bank ja auch kaum was bekommst) dann macht es sinn sich einen anderen zu kaufen. billiger werden die ja aktuell nicht und besser werden sie auch nicht mehr.
wenn du dagegen zufrieden bist mit dem was du da hast und ihn für überschaubares geld bereit bist etwas herzurichten ist das auch ne option (dann mal eine grobe liste machen. kosten überschlagen. zeitfaktor bedenken. das ganze aber nicht überbewerten denn in einen originalen gehen auch zeit und geld rein wenn man ihn vernünftig original und gut erhalten möchte)

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thema drehsitze: ich sag dir nach ca 15 jahren campingbusfahren dass ich die für verzichtbar halte. ich habe sie immer drin gehaubt und eigentlich nie benutzt. so zumindest wenn du mit 2-3 leuten unterwegs bist (am tisch sitzen 2 leute auf der bank und einer auf dem hocker.da braucht man keine vorsitze drehen denn dann wäre der hocker im weg). stattdessen lass ich die sitze in fahrrichtung. sie dienen halt als ablage und wenn man weiterfahren möchte braucht man sie nicht erst zurückdrehen (was oft auch noch zur folge hat dass man den sitz neu einstellen muss). die defintierte ablagemöglichkeit auf den beiden sitzen da vorne beim campen läßt sich viel besser nutzen wenn sie weiterhin in fahrrichtung stehen.
bei 4 reisenden mag es anders aussehen - ggf helfen einem dann drehbare sitze vorne.
hast du kindersitze nützen dir vordere drehsitze auch nichts (willst schlafen wirst ja die kindersitze von der rückbank nehmen müssen also stellst sie nach vorne. da ist dann also egal ob du die vordersitze drehen kannst oder nicht weil du kannst sie eh nicht nutzen sondern brauchst sie als abstellplatz für den/die kindersitze)

schlafbank:
ich rate dir nicht zu einer multivanban. da paßt viel weniger drunter(staurraum) als unter eine campingbank.
wenns aktuell keine campingbank ist (mit klappbankscharnier usw) dann entweder eine kaufen(einfach mal die augen offenhalten) oder nur die scharnie und dann selbst 'ne bank bauen (ist meist nicht viel billiger als ne komplette bank da eben scharniere, polster+stoff, schrauben usw auch geld kosten)
->bei der bank sollte man noch entscheiden ob man volle breite möchte (3 sitzplätze. und 2 dreipunktgurte möglich) oder ob man mit einer schmalen bank auskommt (dann wird ein zweiter dreipunktgurt schwierig. und die bettbreite zum schlafen ist bei 2erbank mit ca 120cm schon emfindlich schmaler).
->desweitern kann man sich überlegen ob man scharnie für motorraumerhöhung nimmt (ne motorraumerhöhung bietet sehr viel staurraum) oder nicht

sicherheitsgurte: gibt es zu kaufen. dreipunktgurt mit lageunabhängiger rolle kosten nicht die welt und falls dein ex-kasten keine gurtmuttern hat mußt halt welche reinschweissen. kopfstützen machen sicherlich auch sinn, wenn da hinten jemand sitzen soll (solange es kindersitze sind geht es evtl auch ohne aber dannach nicht mehr). auch kopfsützen kann man nachrüsten(gibt einen nachrüstsatz)

kompette campingaustattung gebraucht:
->halt mal die augen offenhalten. ggf erwischt du was aus schlachtung. halt genau anschauen viele schlachter sind nicht nur im blech fertig sondern eben auch innen so dass die möbel zwar evtl komplett sind aber weit weg von 'schön'. hier und da gibts aber auch mal was gutes was man einbauen kann (und ebe nicht nur als muster zum nachbauen taugt)
->ansonsten ist eigenbau immer ne alternative. billiger wird das meist nicht weil die ganze teile geld kosten (fängt schon bei gutem holz an), werkzeuge, beschläge, elektrik usw usw. aber es hat den vorteil bestimmte sachen individuelle lösen zu können

kocher: (ich wird bei eigenbau nie einen festen kocher verbauen sondern immer irgendwie portabel. bei schönem wetter kochst du draussen. bei schlechtem gehst doch eher ins restaurant als dir dein schlafzimmer mit küchendämpfen erzusauen. klar kocht man auch mal im bus aber draussen macht einfach mehr spaß.
kühlschrank: die ganzen t3 campingeinrichtungen haben absorberkühlschränke. eigentlich ne tolle sache da man mit kühlschrank auf gas auch lange autark ist. aber sei mal ehrlich wie oft macht man das. meist nur eine nacht. ist man länger unterwegs steht man entweder auf einem campingplatz oder hat zumindest fahrten zwischendurch (welche die batterien laden). also macht ein kompressorkühlschrank/Kühlbank sinn. die kühlt halt viel besser.
gas: mit kocher tragbar und kühlschrank kompressor ist man schnell dabei dass man eigentlich keine gasinstallation braucht. sprich der platzbedarf für die flasche fällt weg. auch die prüfung alle 2 jahre (ca 40€ ) fällt weg. da kauft man lieber ne gute batterie für den kühli oder solar zur unterstützung. gas würd ich nur reinmachen, wenn du ne standheizung benutzt und die so oft und regelmäßig dass eine gasheizung sinn macht (für sporadisch mal etwas heizung tuts auch ne kraftstoffheizung)
heizung: kommt halt auf euer nutzungsverhalten an, ob ihr eine braucht. es nice to have ist es sicherlich. bei nur saisonbetrieb aber verzichtbar. steht ihr dagegen regelmäßig im kalten kann das halt schon sehr angenehm sein.

-----------
billig ist der t3 nicht mehr.
mal ein NEUWAGENVERGLEICH
du kannst für 27600€ einen 't6 multivan' als nullaustatter (nackte hütte der ist zwar multivan sieht aber aussen kaum so aus) kaufen (84ps, klima, tempomat. so steht es bei mobile.de als eu-import und selbst in der deutschen preisliste geht es ab 30t€ los).
->die karre ist lahm aber viel langsamer als ein 2.1 wbx + automatik ist der gar nicht. und halbe spritkosten
->wertverlust des t6: schaust bei mobile mal nach 10 jahre alten t5 multivan startline mit 120tkm auf der uhr so fängt das ganze bei 16000€ an
->sprich für die nackte hütte 11000€ wertverlust. sprich 1100€ im jahr. ich hab jetzt mal 12tkm im jahr angesetzt (wenn dein t3 zweitwagen ist wirst kaum her zusammenbringen)
->so ein t3 kostet schnell 1000€ im jahr an reperaturen. willst du ihn langfristig erhalten und machst auch ein paar verbesserungs und schönheitsarbeiten, ist's schnell mehr. (so ein t6 hat natürlich auch inspektionskosten und verschleißreperaturen aber mit glück kommt verschleißmäßig bei erste hand, zahm bewegt und 120tkm gar nicht soviel)
->steuerlich nehmen sich beide kaum was,
->versicherung wirst mit dem t6 und vollkasko mehr bezahlen, aber
->der t6 als diesel fährt mit halben spritkosten verglichen mit deinem wbx automatik (8 liter diesel vs 14 liter e10)
-->das war der vergleich mit einen 'neuwagen'.
-->von daher will es auch gut überlegt sein ob man lieber 20t€ für einen t3 westi camper in richtig guten zustand ausgibt oder lieber einen t6 california coast nimmt (der selbst in der basis die als eu import ja bei ca 36t€ anfängt schon mindestens das mitbringt was ein t3 camper drin hat und dann zusätzlich noch mehr sicherheit und besseres autobahntempo). auch der ist sehr wertstabil (10 jahre alt 120tkm auf der uhr wirst immernoch 25t€ aufwärts ausgeben müssen für einen t5 california comfortline...evlt sogar mehr denn man findet kaum welche mit so wenig kilometern und reinem saisonbetrieb) und vermutlich kaum teurer oder sogar günstiger als eben einen t3 richtig gut zu erhalten. man zweifelt zwar an der langzeitqualität der aktuellen vw aber gerade t5/t6 sind so wertstabil das es mitunter nicht dumm ist sie einfach nach 2, 3 oder 5 jahren abzustoßen (teuer im wertverlust werden die autos erst, wenn man sie mit sonderaustattung vollpackt. denn die wird einem beim wiederverkauf nur zu bruchteilen vergütet). letztendlich fährst du damit wohl sicherer, zuverlässiger, kaum teurer (ggf sogar günstiger), schneller aber vielleicht emotionsloser.

das ganze soll dich jetzt nicht demotivieren aber es will gut überlegt sein ob du jetzt viel zeit und geld in deinen t3 butterst.
willst ihn langfristig erhalten und nutzen macht das sinn (und dann sollte die egal sein was der in 5 oder 10 jahren wert ist).
ist dagegen klar dass er in zwei oder drei jahren vielleicht doch eher aufs abstellgleiskommt (und dann eher ne last auch wenn er vielleicht noch freude verkörpert).
es gab schon so manchen der viel herzblut usw investiert hat aber entweder nie fertiggeworden ist(sprich er wurde/wird immer besser aber 100% zufrieden ist man nie und mitunter gibt es auch mal teure rückschläge) oder als er dann fertig war man plötzlich lust auf was neues hatte.
von daher will gut überlegt sein wieviel zeit du ihm widmen möchtest. rational betrachtet so wenig wie möglich um soviel zeit wie möglich zum reisen zu haben (gewissermaßen ein zielkonflikt).
Alex0069
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von Alex0069 »

OT, aber ich kann nicht anders...

@newt3
Danke für die Mühe!
Das ist mal eine umfassende Antwort auf die immer wieder gleichen Fragen "Lohnt das?" und "was ist er noch (dann) Wert?"

Gruß Alex0069
newt3
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von newt3 »

um mal die gezeigten Details anzusprechen:

1. die Ecke da hinten:
billig: blankputzen mit der CSD Scheibe. Grundierung + Lack selbst auftragen. wenn dich die Dellen stören noch nen dicken batzen spachtelt dazwischen aber perfekt wirds nicht werden
angemessen: zum Karosseriebauer oder Smart repairer. Dellen Rausziehen lassen, grundieren, spachteln, grundieren, lackieren, polieren. ob das jetzt 200 oder 500€ kostet hängt sicherlich von dem ab der es macht und auch von der Art und Weise sowie dem endergebnis

2. Endspritze unten:
billig: ecke Entfernen (abschneiden, schweißpunkte ausbohren). Das Wagerechte Blech rechts hinterm Rücklich (also zwischen D Säule und X Blech liegt) entfernen. Blech anfertigen und einkleben oder einschweissen. Neue Endspitze ankleben oder einschweissen. ggf mußt auch den unteren Teil der D-Säule ein Stück mit erneuern der Lack hebt sich ja bereits überall und das Blech wird arg angefressen sein (klar kann man es grundieren und spachteln aber dann wirds irgendwann nochmal dranmüssen)
machen lassen: wirst auch irgendwo zwischen 200 und 500€ landen. die Endspitze kostet kaum was. was waagerechte blech am besten selbst anfertigen (gibt es zwar auch zu kaufen aber wird ggf nicht ausreichen da nach vorne hin zum Radkasten ggf auch was fehlt). unterer Teil D Säule halt anfertigen oder aus nem Schlachter (oder mal schauen obs das auch gibt). Letztendlich wäre es Lackmäßig wohl ein abwasch mit der Ecke da drüber(unter 1 beschrieben). Dem Lackierer ist doch fast egal ob er 0,1 oder 0,5qm Blech lackieren muss (letzteres ist ggf im endergebnis sogar unauffälliger)

3. Kniestück vorne rechts (tanksutzen)
billig: tankstutzen entfernen. so gut es geht entrosten und möglichst viel von dem Kunststoff unterbodenschutz entfernen. Tanksausgleichsbehälter mit raus damit du Platz zum arbieten hast (darunter siehst das oval was sicherlich auch ne baustelle ist und fast oder ganz durch). ggf hast vom Radlauf aus zur B Säule schon ein Loch (krustig wird das blech in jedem fall sein) das halt grundieren und mit Karosseriedichtmasse/Karosseriekleber zuschmieren. Danach ordentlich Konservieren mit fluidfilm und dann Sanders oder anderem Wachs Zeugs (sowohl vom unterboden aus als auch die B Säule von innen). Die Fuge aussen auch regelmäßig mit Fluid Film bestreichen (sieht zwar blöd aus aber dann wirds nicht weiterrosten. das man sich regelmäßig die Klamotten dreckig schmiert ist leider auch ein unangenehmer nebeneffekt)
nachhaltig: das hintere Stück vom Radlauf raustrennen (fängst halt vor dem Tankstutzen an). Schweipunkte zur B Säule hin ordentlich aufbohren. B-Säule entrosten ggf instandsetzen. Nachbauradlauf (ca 40€) kaufen und entschweissen. ordentlich konservieren. Den vorderen Teil des Nachbauradlaufs der dann ja übrig ist da kannst ggf die allervorderste Ecke (zum einstieg hin) auch gebrauchen (die ist auch gerne durch). Preislich wenn du es machen läßt sollte das ganze im Bereich 250-400€ liegen (letztendlich auch in einem aufwasch mit schritt 1 und 2. er muss also nur einmal den fahrzeug reinigen, werkzeuge rüsten, lack anmischen, abkleben usw....)
Du kannst natürlich auch für 200€ ein originales Kniestück bei VW Kaufen (oder für 130 einen nachbau). Da hättest für schritt 4 dann auch was von.

4. Einstieg (vorne rechts)
probieren: blankputzen und schauen was an Blech so alles stehenbleibt. vermutlich reicht es noch. dann grundieren, spachteln, lackieren, den einstiegsgummi nur leicht mit doppelseitigem klebeband einkleben so dass du regelmäßig nachschauen kannst
angemessen: für nummer 3 halt gleich das kniestück kaufen. ob man sich die mühe macht das komplette kniestück zu ersetzen oder wie in 3 beschrieben nur den hinteren teil und eben den vorderen teil am einstieg dass ist sicherlich geschmachssache und macht man auch von abhängig wie der restliche radlauf so aussieht und wie es im bereich der Gurtmutter aussieht. Also zusatzarbeit zu 3 wären das 100€ mehr. (oder wenn man das komplette kniestück einsetzt wären schritt 3 und 4 halt ca 400-600€ arbeitsleistung + 130 für das kniestück als material)

5. B säule vorne links:
im Prinzip genau wie 3. entweder halt versuchen mit einfachen mitteln das nochmal über ne gewisse zeit zu retten (da 10 jahre weiterzukommen ist eigentlich kein ding) oder halt wenn er sowieso einmal beim Karosseriebauer steht das ganze halt mit machen lassen.

6. aussengriff an der Heckklappe
brauchst du den? evtl hast zu starke dämpfer drin (die gibt es ja in normalausführung. dann etwas stärkere die zumindest im sommer einen leeren paulchen obenhalten. dann gibt es noch die ganz starken die du ohne paulchen kaum zubekommst und beim öffnen gar gefährlich sinn - die würd ich rausmachen denn die machen die langfrstig sicherlich die hecklappe kaputt)
->den griff würd ich im zuge der lackierarbeiten wohl auch beseitigen, löcher schließen, lackieren.
->anders mag es aussehen, wenn der griff dir quasi als anschlag an der garagendecke dient. dann macht der durchaus sinn um die hecklappe zu schützen

Ich denke die genannten Punkte macht dir ein fähiger Karosseriebauer incl seinem Lackierer für ca 1300€ wieder schick (halt 1000€ arbeitsleistung. der rest blech und lack).
->ich würds bei jemandem im Auftrag geben der Regelmäßig busse macht. Da sitzen die Handgriffe, der weiß wo man die Bleche anpackt und wo die Schweißpuntke sitzen usw
->ich würd jeden Arbeitsschritt dokumentieren lassen (für dich damit du weiß wieviel neues Blech drin ist und wieviel altes jeweils stehengelassen wurde. damit du weiß wo spachtel drauf mußte. und eben zum wiederverkauf damit du einen Nachweis hast das es ordentlich gemacht wurde). Mit ner Digicam kann heute jeder Karosseriebauer und Lackierer umgehen (notfalls legst ihm eine aufgeladene hin dann hat der den aufwand mit kopieren usw nicht....)
->mach die Endkonservierung am besten selbst (verbiete in jedem fall dass da jmd bitumenzeugs hinspitzt weil dann siehst du drunter überhaupt nicht ob überhaupt vernünftig abgedichtet und grundiert wurde...)
->stellt klar dass es dir nicht um 'übern tüv schweissen geht' (da sind die stellen ja nicht relevant und ich hoffe deine b säule ist auch noch halbwegs fit) und du auch keine 4, 5 jahres lösung möchtest sondern dass es eben für die nächsten 10 Jahre Saisionbetrieb schick sein soll (also bleche vernünftig eingesetzt. ordentlich verschliffen und lackiert)


Perfekt steht der Bus dann aber sicherlich noch lange nicht da.
->am Frontblech wirst du auch arbeiten haben (die man entweder pfuschmäßig erledigt und noch ein paar Jahre schiebt oder einmal richtig machen läßt). Den Winkel der von innen Dagegensitz auch ordentlich konservieren (ggf sogar löcher von hinten bohren um die 3 bleche die dort aufeinandergehen von innen zu durchdringen)
->die Scheiben alle einmal raus und Schauen welcher Scheibenrahmen ggf arbeit braucht
->Heckklappe und Schiebetür(en) ganz unten mal anschauen und eben von innen ordentlich konservieren
->vordetüren sind zwar verzinkt aber gaanz unten im Bereich der Dichtung rosten sie auch gerne durch (halt entrosten konservieren. dampfsperre überall erneuern, fensterschachtdichtungen ggf neu usw)
->Laufschiebenabdeckung der Schiebetür(neuen) weg und ordentlich Konservieren
->hinterm Rücklicht links mal schauen. ggf rostet es innen genauso wie rechts nur noch nicht ganz so fortgeschritten. (das besser auch angehen damit die D Säule selbst heile bleibt)
->von innen einmal durchkonservieren
->tanküberlaufbehälter beidseitig raus und die Ovale entrosten (ggf neues blech falls die dinger unrettbar sind)
->unterboden komplett konservieren (die ganzen radkästen und fußböden rosten irgendwann. der kunststoff unterbodenschutz bekommt risse und da drunter gammelt dann das blech was glaub teilweise nichtmal grundiert ist. auch überall wo querwinkel am Blech anliegen wie zb im bereich des Fußbodens vorne zum Radkasten hin usw oder auch hinten vom Radkasten zum längsträger usw). Eben überall ordentlich Fluild Film hinlpinseln und endweder regelmäßig wiederhollen oder noch ordentlich was drüber (wachs , bei ganzjährigem betrieb ggf noch permalfilm)
->lackschäden in den Radläufen überall entrosten und instandsetzen sonst haben die irgendwann löcher

Ich denke mit unter 2000€ kannst die Karre blechmäßig durchaus fit für die nächsten 10 Jahren machen(1300-1600 die blech und lackarbeiten. der rest halt für konservieren in eigenleistung. kleinmaterial usw). Wenn du alles selbst machts gehts auch für die Hälfte.
Ob m Zuge der Blecharbeiten ne komplette Neulackierung (ca 1500-2000€ extra) sinn macht mußt du wissen. Kommt halt auch drauf an wie der rest noch aussieht und welchen Anspruch du an die gesamtoptik des Fahrzeugs hast. (wenn du unschlüssig bist ruhig mal den lack ordentlich polieren und dann schauen wie er dann aussieht).

Viel Zeit geht ohnehin drauf und man sollte beim Konservieren möglichst keine Stelle vergessen (und auch bei den blecharbeiten nicht insbesondere falls man komplett lackiert)
Und da du die Innenaustattung eh einmal rausholst und sämtliche verkleidungen usw solltest halt 'nen Schlüssiges Konzept haben was dann da rein kommt (das allte wieder , ne caravelle oder multivanaustattung aus nem schlachter, ne campingaustattung aus nehm schlachter, eigenbau). Ordentlich Dämmen macht dann auch sinn alleine schon wegen der Geräuschkulisse (obwohl ein wbx hier schonmal klar im vorteil gegenüber einem diesel ist)
Max Power
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von Max Power »

Was man so sieht, zeigt wenig Rost. So richtig ernsthafte Stellen scheint der Wagen nicht zu haben.
Als Urlaubsmobil kann man mit WBX und Automatikverbrauch doch durchaus leben.

Ausräumen, von innen konservieren und evtl. mit praktischerem Innenausbau in den Urlaub fahren.
Die 2. Schiebetür bleibt halt zu.
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von Bündner »

Hallo ,

Da der Bus schon mal da ist , würd ich den einfach herrichten , weil in einen anderen Bus kannst du genausoviel Geld versenken und grad ein Doppelschiebetürer darf man erhalten und die Automatik passt gut zum 2.1l WBX , bin ich 2 Wochen gefahren und macht echt Spass . Bis auf die
Automatik hast du da meinen allerersten Bus stehen und da werd ich schon sehr wehmütig :(

Richte den her , mach einen schönen Ausbau rein und freu dich an der Doppelschiebetür , ist halt schon was aussergewöhnliches aber eben auch
immens praktisch :)

Gruss Mirco
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synchris
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von synchris »

Hi,
also wenn dich die Automatik und der Motor wegen dem Verbrauch nicht stören, würde ich den behalten.
Halbkasten mit Aufstelldach und zwei Schiebetüren ist doch eine schöne Kombination.
Und du weißt was die letzten Jahre gemacht wurde an Reparaturen.
Den Rost auf den Bildern bekommt man ohne Komplettlackierung in den Griff. Dann von innen Konservieren und den gewünschten Innenausbau rein und ihr habt lange Freunde am Bus. Ich persönlich lege nicht so viel Wert auf eine perfekte Optik.
Hier gibt es zb recht günstig fertige Einbautenmöbel
https://www.reimo.com/de/G-campingbus_a ... t3_ausbau/

Probleme wirst du vielleicht wegen der Gurtpunkte hinten bekommen, falls die bei deinem fehlen.
Die kann man aber auch nachrüsten

Gruß
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von Kuhrios »

Moin,
da ich im Moment Innen auch Alles neu mache, hier kurz meine Erfahrungswerte:
(Allerdings für einen T3 Kasten mit Heckscheibe, 2 Fenstern im Fahrgastraum und mittlerem Dachausschnitt)

Dämmung:
1. Schicht:
selbstklebende Bitumen-Pflaster, ca. 75 Stück. 50 Bitumen Matten 250 x 100 x 3,6mm / 1,25m² gibt es in der Bucht für ca. 30€ eine Packung
Verklebt in den Türen und den Innenwänden im Fahrgastraum
Total: 60€ weil zwei Packungen

2. Schicht:
19mm K-Flex, selbstklebend. 6 qm - 65€ im Online-Versandthandel
Ich bin mit knapp einer Kiste für den Innenraum und Decke ausgekommen
Total: 65€

3. Schicht:
Ikea Bettdecke Nyskgräs (3€ pro Decke - ca. 4 Decken im Innenraum)
Die habe ich einfach mit Klebegand über die K-Flex schicht geklebt und in Hohlräume hinter Holmen gestopft. Vorteil: Nimmt kein Wasser auf und Dämmt günstig
Total: 12€

4. Schicht:
3mm Hardphaserplatte aus dem Baumarkt, k.A. wieviele qm das waren, aber am Ende waren es ca. 120€ und passende H-Profile zum Verbinden (ca. 3€ für 250 cm am Stück - brauchte bestimmt 3-4)
Total 132€

Schönheitsarbeiten:
Hochwertiger Teppich (wie man ihn z.B. zum Lautsprecher beziehen nutzt - 25€ qm)
2 qm verbaut - wurde an Batteriekästen unter den Sitzen, B-Säule und im Kofferraum verlegt/verklebt
2 Gebinde Alleskleber zum verstreichen - 15€ pro Dose
Total: 80€

Gummiprofil / Keder für die Abschlüsse der HDF Platten:
ca. 15m - 3,5€ pro Meter
Total: 52,50€

OSB Platte und Korkpakett als Fussboden:
ca. 70€ Total (man braucht genau eine Kiste Kork und 2 Platten...)

Als Ausbau wird ein Reimo Jolly Einbau verbaut - um den zu Streichen braucht es auch noch mal 2,5 Liter Farbe und Streichwerkzeug....

Alles in Allem habe ich bisher für die reine Innengestaltung bei über 450€ PLUS Innenausbau noch extra. Matratze und Stoffbezüge oben drauf.

Geht sicher auch Billiger, ich hatte bei mir jetzt den Anspruch, dass es auch in 10 Jahren noch gut aus sehen soll.

Du siehst - es läppert sich. Ach - und Schrauben und Rosetten als Unterlegscheiben, um die Wände im Bus zu fixieren braucht man auch. Kostet auch noch mal 10-15€

Scheiss Hobby das man da hat :suff

Ich hoffe, das konnte dir oder dem ein oder anderen eine gute Übersicht verschaffen, was da auf einen zu kommt.

Cheers
Kuhrios
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von HansB »

Hallo,

ich würde meine Entscheidung auch davon abhängig machen, wie Deine Ansprüche an die Campingausstattung sind. Gefällt Dir die Westfalia-Ausstattung? ISt sie für Euch praktikabel (jetzt und in 5 Jahren)? Oder ist ein anderer Ausbau (Reimo Jolly) oder komplett selber gebaut mit eigenen Anpassungen und Vorstellungen evtl. doch besser geeignet.

Ich find persönlich die Westfalia-Ausstattung gut - jedoch für mich und Familie derzeit unpassend. Wir brauchen vor allem viel Stauraum - das ist bei Westfalia schon durch den Kühlschrank/Spüle/Gas nicht so gegeben. Ich habe deshalb in meinem California einen Selbstausbau drin. Anfangs hab ich mich geärgert (Originalität usw.) aber jetzt bin ich froh - wohlwissend, dass irgendwann wieder eine Westfalia/California-Ausstattung rein kommt.

Entscheide also auch aus praktischen Gründen.

VG,
HansB.
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von nomansland »

moin!

ok, ich tanz wie immer aus der Reihe und sage es mit meinen Worten:

- Willst du noch lange was von deinem T3 habe, so restauriere ihn komplett - unter 20K wird das wohl nichts.
Danach (also mindestens 1 Jahr später) kannst du auch eine Weile mit dem Fahrzeug reisen - wenn du dann noch Lust und Geld dafür hast.

- Willst du billig und schnell einen "Bulli" haben? dann steck so wenig wie möglich in das Auto und pfusch ihn zusammen, so dass er gerade so TÜV bekommt. Allerdings wird deine erste Urlaubsfahrt erfahrungsgemäß "hoch auf dem gelben Wagen" enden - und das vermutlich am Anfang des Urlaubs.
Von allen Methoden zwischen den beiden extremen halte (ich persönlich) nichts...

- Eine weitere Möglichkeit ist es, das Auto zu verticken und ein gepflegtes Fahrzeug zu kaufen, welches deinen Anforderungen zu 100% entspricht - ist vermutlich günstiger als die 20K für die Vollrestaurierung. Anschließend könnt ihr entspannt in den Urlaub fahren - wenn ihr noch Geld dafür habt.

Resümee: wenig Geld und ne alte Karre für einen langen und entspannten Urlaub wird nicht klappen...

Sorry für meine Art das auszudrücken...
aber "Bullifahren" ist nicht nur kultig sondern auch teuer!

Grüße,
Olaf
.

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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von synchris »

Hi Olaf,

deine zweite Möglichkeit geht aber davon aus das der Bus schrottreif ist und keinen TÜV mehr bekommt.
Laut Beschreibung wurde er aber regelmäßig gewartet und braucht nur eine optische Auffrischung und eine zweckmäßige Innenausstattung.
Ich bin seit über 25 Jahren noch nie mit einem meiner T3s liegen geblieben und die waren/sind alle nicht vollrestauriert sondern immer nur gut gewartet und gepflegt.
Wie du es aber selber schon schreibst ist es natürlich auch Geschmackssache. Ich mag alte Autos mit ehrlicher Patina :-)
Das heißt ja nicht, das der wie von den Flodders aussehen muss, aber man kann auch mit einfachen Mitteln einen Bus am Leben halten.

Gruß
Christian
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von harm »

Hallo!

Wenn Du Dir einen neuen Bus kaufst, hast Du vermutlich auch eine neue Baustelle. Bei diesem Auto kennst Du schon die Macken, die er hat.

Ich würde zwei schraubbare Drehkonsolen nachrüsten (haben wir auch und benutzen wir ständig) und die nötigsten Blecharbeiten machen lassen.
Den Rest ordentlich konservieren und die Austtattung so ändern, daß sie für euch praktikabel ist. Auf die Benutzung der zweiten Schiebetür würde ich vielleicht erstmal verzichten, weil das die Einrichtung einschränkt.

Das mit der Komplettlackierung würde ich wenn möglich einsparen, das Geld kann der Bus bestimmt besser woanders gebrauchen.

Ist aber eine individuelle Sache, vermutlich würde es jeder wieder anders machen.

Viel Erfolg mit dem Bus!

Gruss, Harm, der mit seinem Bus auch immer noch selbst aus dem Urlaub zurückgefahren ist.
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von PatrickausKiel »

Nur ist die "Patina" bei diesem Auto - zumindest beim Blech - bei diesem Auto nicht "ehrlich", sondern kommt von ganz weit innen.;))
Ansonsten gebe ich Dir recht, dass das nix über die Technik sagen muss, aber ein überschätzter Blech- und ein überschätzter Technik-Zustand kommen statistisch gesehen gerne im Doppel.

Ich würde den Wagen auch so flott machen, dass man sich auf die Reise machen kann. Den Rest gut einfetten, dann fällt er auch im nächsten Winter nicht gleich auseinander. Alles andere macht auf den ersten Blick in Sachen Preis-Leistung wenig Sinn...
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von nomansland »

Keine Sorge - ich habe nichts gegen Patina.
Technisch gibt es bei Autos bei mir kein wenn und kein aber - technisch muss bei mir ein Auto zu 110% fit sein.
Optisch/Innenraum muss bei mir gerade ein wohmo sauber/kuschlig sein - meine Freundin würde sich eh weigern in einer veranzten Karre zu essen oder gar zu schlafen. Ich aber auch...
Dazu gehören auch Funktionen wie standheizung, Kühlschrank und gute Batterien, da wir auch viel im Winter campen.

Immer wenn jemand fragt, soll ich einen Bus mit 200 oder 2000 Euro wieder fit machen - antworte ich: nimm das doppelte und machs richtig. Wers billig macht, machts eh 2 mal.
Mein T3 war auch immer zuverlässig - aber im Urlaub musste er mind. 8tkm in 3 Wochen funktionieren, da war immer was "kleines" und das nervt im Urlaub gewaltig. Wer also denkt, bei dem Bus reichen 200€ und man bekommt TÜV und alles ist toll für den nächsten langen Urlaub hat keine Ahnung oder ist ein verdammt guter Mac guyver (oder auch pfuscher).
Mit dieser Einstellung bin ich immerhin die letzten 8 Jahre rund 200 000 pannenfreie km gefahren.

Grüße,
Olaf
.

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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von harm »

Ich denke aber, das ist hier jedem klar, daß man so ein Fahrzeug nicht für 200€ am Laufen hält. Die Frage ist wohl eher, wo man das Geld versenkt...
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Re: Schweizer Post-T3: Teil oder ganz Überholen?

Beitrag von nomansland »

harm hat geschrieben:Ich denke aber, das ist hier jedem klar, daß man so ein Fahrzeug nicht für 200€ am Laufen hält. Die Frage ist wohl eher, wo man das Geld versenkt...
Die Reihenfolge sollte eigentlich klar sein:

1. Technik/Sicherheit
2. rostbekämpfung/Vorsorge
3. Innenausstattung
4. äußere Optik

Wobei ich frühestens nach Beendigung von Punkt 3 damit in den Urlaub fahren würde...
.

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