Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

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dieselfan
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Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von dieselfan »

Hallo,

zunächst will ich mal die Ausgangssituation beschreiben, damit das Ganze verständlich wird. :-)
Einem Bekannten von mir, der mit Autos handelt, welche ausschlachtet und mir schon öfter recht großzügig behilflich war, bot ich wegen Letzterem an, daß ich ihm auch mal behilflich sein würde, wenn er Hilfe braucht.
Getreu der uralten Regel:
manus manum lavat. (http://www.proverbia-iuris.de/manus-manum-lavat/)

Kurz vor Weihnachten kam ich bei dem Bekannten vorbei, um ihm frohe Weihnachten und einen guten Rutsch zu wünschen.
In seiner Halle stand ein VW-Bus. Alles ausgebaut und frisch lackiert, und er war im Gespräch mit jemand, den ich nicht kannte.
Er sagte mir, daß ich gerade recht käme, weil er nun Hilfe von mir brauchen könnte.
Ich sagte:
Geht i.O. - was ist zu tun?

Wie sich dann herausstellte, gehörte der Bus (T3) demjenigen, mit dem er im Gespräch war.
Dieser hatte ihn zerlegt gekauft und anschließend (innen und außen) neu lackieren lassen.
Alle Teile (angeblich) waren unsortiert und unbeschriftet in Kartons dabei.
Teilweise neu galvanisch verzinkt, aber das alles mehr oder weniger komplett durcheinander.

Weder der Besitzer, noch mein Bekannter, noch ich hatten jemals einen T3 komplett zerlegt bzw. wieder zusammengebaut. :mrgreen:
Muß man sich mal vorstellen:
Drei T3-Ahnungslose "knöpfen" sich einen T3 vor.
Natürlich waren nicht alle Teile vorhanden, und wir wären hoffnungslos "aufgeschmissen" gewesen, wenn der eingangs gen. Bekannte nicht andere T3 auf seinem Gelände stehen gehabt hätte, die wir als "Organspender" nutzen konnten.
Oder auch, um nachzusehen, wie was zu verlegen/anzubringen sei.

Derzeit sind Front und Heck zusammengebaut. Scheinwerfer und Heckleuchten sind drin und funktionieren auch.
Heckscheibe und die hinteren Seitenscheiben sind eingebaut.

Morgen wollen wir die Seitentüre einbauen.
Div. Explosionszeichnungen liegen uns dazu vor.
Allerdings keine so ganz richtig "passend".
Egal:
So ungefähr ist klar, was wohin gehört - werden wir schon zusammenfummeln können.

Dabei ist ein gewisses Problem aufgetaucht:
Der prinzipielle Funktions-Zusammenhang bzgl. der richtigen Einpassung der Seitentüre ist inzwischen relativ klar:
1) Ihre "Laufhöhe" wird durch die "Laufschiene" (hinter ihr unter der Blechverkleidung liegend) bestimmt.
2) "Eingefädelt" wird die Seitentüre in die obere und untere Führung (im Türausschnitt) vermutlich von unten her.
D.h. erst nachdem das obere Kugellager in seiner "Laufrinne" liegt, wird vermutlich der untere "Tragarm" (mit Kugellager für die untere "Laufrinne" sowie dem eigentlichen "Trag-Kugellager") an die Seitentüre angeschraubt.
Was eine gewisse Höhen-Verstellung der Türe erlaubt, damit die "Karosserie-Spalte" so in etwa stimmen.

Die absolute Laufhöhe wird aber durch die Laufschiene 1) bestimmt.
Und hier fehlen sämtliche Distanz-Scheiben, mit denen diese Höhe einstellbar ist.
Genauer gesagt geht es dabei um die Distanz-Scheiben, die an dem U-förmigen Bauteil anzubringen sind, damit die "vorgesehehene" Höhe passt.

An dem U-förmigen Bauteil sind schienenseitig der (drehbare) Ausleger (samt Führungsrolle mit Kugellager 607 (7x19x6)) sowie der nicht drehbare Ausleger (fixiert durch ein "Quadrat-Loch") vorhanden.
Die dort ganz oben einzubauenden Kugellager sind auch vorhanden.

Türseitig ist bei dem U-förmigen Bauteil eine Feder vorhanden, die vermutlich beim Öffnen der Türe das Ausschwenken begünstigen soll.
Wie diese Feder eingesetzt werden soll, ist unklar.
Vermutlich fehlen da auch Teile oder wir können evtl. vorhandene nicht richtig zuordnen.
Ganz oben ist im türseitigen U-Bolzen eine Art Kerbstift eingeschlagen (quer zum Bolzen).

Die Feder selbst ist eine Art Schrauben-Feder mit erheblich größerem Durchmesser als der Bolzen.
Sie ist ca. 3 cm lang und an ihren Enden so geformt, daß sie an Gegenstücken kraftschlüssig "eingehängt" werden kann.
Könnte auch sein, daß sie "vorgespannt" werden muß.
Z.B. eingreifend in ein Teil, das dann mit dem Kerbstift gesichert wird.

Es bestehen demnach zwei unterschiedliche Probleme:
a) die absolute "Höhen-Einstellung" der Türe - bezogen auf die Laufschiene
Dazu müssen/können wohl Distanz-Scheiben oder Hülsen (beidseitig unten am U-förmigen Bauteil) eingebaut werden.
Scheibenstärke oder Hülsenhöhe sind uns unbekannt.
b) die Anordnung der Feder

Bevor wir die Türe mehrmals aus- und einbauen, bis alles stimmt:
Kann dazu bitte jemand etwas Konkretes sagen oder Tips geben?

Leider können wir aus den "Organspendern" diesbzgl. nichts entnehmen.
Da sind andere Bauteile drin. Nur das U-förmige Bauteil ist ähnlich, während die Führungsschiene ganz anders ist.

Grüße
dieselfan
Max Power
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von Max Power »

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yamsun
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von yamsun »

Moin,

ist bissl schwierig anhand deiner Teilebeschreibung zu verstehen, wo genau das Problem liegt...
Sind die Arme der Tür komplett zerlegt?
Was für ein Modelljahr ist der Bus? Hier gibt es Unterschiede im Aufbau der Tür und ihrer Arme.
Gut wäre, du könntest hier Fotos zeigen, anhand derer du die Fragen schilderst.

Generell: Die Höhe der Tür wird nicht durch Zwischenlegen von Scheiben eingestellt, sondern durch verschieben der Arme in ihren Langlöchern.
Eingesetzt wird die Tür wie folgt:
-Unteren Arm am hinteren Ende der Schiene einfädeln
-Tür etwas nach vorne schieben, am Heck ablassen, obere Führung einfädeln und das Heck der Türe wieder anheben.
-Tür ungefähr auf "halb zu" schieben und den mittleren Arm an der Aussparung in der mittleren Schiene aufsetzen.
-Tür anhand der Karosseriefalze ausrichten, Schließbolzen entsprechend ausrichten.

Ein "Ich helf mir selbst" bzw. "So wirds gemacht" beschreibt das ganze sicher noch besser und würde ich euch sehr ans Herz legen, sonst wird der Bus ja ein totaler Frankenstein :shock:

Grüße!
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von dieselfan »

Hallo Max Power und yamsun,

vielen Dank für Eure Antworten, die sehr hilfreich waren, den ganzen Sums besser durchblicken zu können. :-)
Denn eine gewisse Schwierigkeit bestand für uns darin, daß wir zwar sämtliche Explosionszeichnungen vorliegend hatten, aber dennoch nicht ganz genau wußten, was zur konkreten Tür zugehörig ist.
Zumal auch noch mehrere Schlösser und sonstige Teile (neu galv. verzinkt) da sind.

An Unterlagen haben wir auch noch:
- VAG Service, Reparaturleitfaden Volkswagen Transporter, August 1987
- Jetzt helfe ich mir selbst (Dieter Korp), Band 111, Bus: Benziner ab Oktober 1982, Diesel, Turbodiesel

Kurzum:
Aus mehreren Unterlagen ließen sich dann die Zusammenhänge auch auf Grund Eurer Antworten "zusammenstückeln".
Ich kann auch nicht genau sagen, ob 1987 möglicherweise geringfügige Veränderungen bzgl. Mechanik der Seitentüre vorgenommen wurden.
Wie auch immer - für den vorhandenen Bus trifft das hier nicht mehr zu:
http://volkswagen.7zap.com/en/rdw/typ+2 ... -105000/#1
Weil die Führung in der "mittleren Lagerung" (das ist die in der Laufschiene) ganz anders gelöst ist.

Zutreffend ist aber (weitestgehend) das hier:
http://volkswagen.7zap.com/en/rdw/typ+2 ... 43-105005/

In den beiden Unterlagen wird das U-förmige Bauteil als "arm" bezeichnet, während es in den Original VW-sonen teileprogramm-Listen mal als Scharnierbügel oder nur als Bügel bezeichnet wird.
Ist egal:
Es hat konkret die Mehrfach-Funktionen eines möglichen Tragarms zu erfüllen:
a) die absolute Höhe der mittleren Lagerung der Türe festzulegen
b) sicherzustellen, daß diese auch im "Auslenkfall" der Türe einigermaßen aufrecht erhalten werden kann
yamsun hat geschrieben:ist bissl schwierig anhand deiner Teilebeschreibung zu verstehen, wo genau das Problem liegt...
Sind die Arme der Tür komplett zerlegt?
sowie
yamsun hat geschrieben:Generell: Die Höhe der Tür wird nicht durch Zwischenlegen von Scheiben eingestellt, sondern durch verschieben der Arme in ihren Langlöchern.
Ja, alles war komplett zerlegt.
Das Problem lag eigentlich in einer Fehleinschätzung von zwischenliegenden Teilen meinerseits.
Weil ich diese aus den Zeichnungen als Distanzteile einordnete, welche die exakte Höhe der mittleren Lagerung fixieren können.
Durch Deinen Hinweis wurde mir aber klar, daß der Verschleiß in den Laufbüchsen, sowohl im laufschienenseitigen "Auslegerteil" (in den Zeichnungen Nr. 12 (Rollenwagen für Schiebetür)) als auch im türseitigen Tragteil (in den Zeichnungen Nr. 22 (Scharnierlasche für Schiebetür)) im Grunde genommen gar keine wesentliche Rolle spielt.

Denn wer sieht schon z.B. 0,5 bis 1 mm unterschiedliche Fugenbreite (der obenliegenden Horizontalfuge der Seitentüre) ?
Bzw. übertragen auf die Vertikalfuge.
Du hast recht damit:
Im Grunde genommen kann das alles über das untere (vorderseitige) Traglager so eingestellt werden, daß alles (optisch) passt. ;-)

Anders ausgedrückt wird die Seitentüre letztlich in ihrer Position (wenn sie geschlossen ist) über den Schließbolzen des Türschlosses so fixiert, daß diese Fixierung nur noch von der Höhe des Schließbolzens und des Traglagers (vorne am Haupt-Traglager (unten an der Türe)) abhängig ist.
Evtl. Spiel in der mittleren Lagerung (in der Schienenführung und dem Scharnierbügel (samt Rollenwagen)) ist dabei irrelevant:
Wird einfach "weggedrückt".
Durch die "Dreipunkt-Fixierung" der Türe (wenn geschlossen):
Schließbolzen/unterem Traglager/oberem Traglager (das nur verhindert, daß die Türe oben "herausstehen" kann).
Den Rest der Fixierung (unter gewisser (leichter) Spannung) besorgt dann die vordere "Verschluß-Verkrallung".

Am Samstag rückte ich mit allen möglichen zusammengekramten Hülsen, Distanzscheiben, Tellerfedern und neuen Kugellagern an, um das "Höhen-Problem" lösen zu können.
Las dann Eure Beiträge und "fummelte" dann mit O-Ringen improvisierend den ganzen "Scharnierbügelkram" einbaufertig zusammen.
Nochmal vielen Dank für Eure Tips, die aufzeigten, was dabei zu beachten ist. :-)

Das "Einfädeln" der Türe werden wir schon hinbekommen.
Die Erläuterungen dazu sind in "Jetzt helfe ich mir selbst" (auf S. 256) leider etwas irreführend.
Ganz unten rechts sind die Teile falsch bezeichnet:
Den dort mit 1 bezeichneten Fanghaken haben wir.
Konstruktiv ersetzt er die Fanghaken vorhergehender Versionen.
Und der dort mit 2 bezeichnete Schließbolzen ist genau der, welcher die Schiebetüre in ihre "bestimmungsgemäße" Höhe zu verschieben vermag.
Naja - selbst "T3-Ahnungslose" verfügen über gewisse Erfahrungen. ;-)

Vom Einbau der Seitentüre werde ich noch genauer berichten wie das lief.

Zu den verbauten Kugellagern der Seitentüre vorab nur so viel:
1) Das kritischste Lager ist das vordere untere Traglager.
Dies deshalb, weil es - bedingt durch die Kurven-Führung - auch axial belastet wird.
Dafür sind aber Rillen-Kugellager gar nicht ausgelegt.
Es handelt sich bei dem Traglager (Nr. 30) um eine Sonderanfertigung, bei der ein RS-Kugellager durch ein Stahl-Drückteil so eingehüllt ist, daß es nach der Umformung des Drückteiles nicht mehr auswechselbar ist.
Die äußere Kontur des Drückteiles, also der äußere "Laufring" der Sonderanfertigung, ist halbrund.

Was wir vorliegen hatten, war ein abgeflachter äußerer Laufring sowie ein total "ausgelullertes" Kugellager in ihm.
Beides als Folge der axialen Belastung des Kugellagers beim "Herumschurigeln" des Traglagers unter "Kurven-Einsatz".
Dieses Traglager muß ggf. per Original-Ersatzteil ersetzt werden.

Alle anderen Lager sind Standard-Lager.
Im Einzelnen:
2) Die beiden vorderen Lager (sind diejenigen, die nur oben und unten radial in ihren Führungen belastet werden) sind gleich:
Staubgeschützt, also mit metallischen Schutzringen, mit der Abmessung (iD x aD x H):
9 x 24 x 7

3) Die beiden oberen Lager ( am Scharnierbügel und oberhalb dessen auf 90° fixierten Auslegers) sind gleich.
Spritzwassergeschützt, also mit schwarzen Kunststoff-Schutzringen (RS)):
8 x 22 x 7

4) Das Lager in der Führungs-Rolle (Nr. 17) des frei schwenkbaren Auslegers (schienenseitig am Scharnierbügel) ist auch ein RS-Lager:
7 x 19 x 6

Für alle Ersatz-Lager gilt im Zweifelsfall:
Das sind keine C3-Lager, sondern Standard-Lager, da langsam laufend!


Grüße
dieselfan
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von yamsun »

Moin,

schön dass du dich durchgefunden hast :-)

Noch mal kurz zur Höheneinstellung der Tür an der Seite richtung Heck: die Tür darf beim Schließen nicht gegen den Schließbolzen knallen und von ihm in die richtige Höhe gedrückt werden! Das würde die ganze Mechanik nicht lange mitmachen.
Der Tragarm der mittleren Schiene lässt sich in seiner Befestigung an der Tür so verschieben, dass die Fugen fluchten. Wenn das passt, wird der Schließbolzen in seinem Langloch so verschoben, dass er weder oben noch unten am Schließmechanismus der Tür anstößt.

Grüße!
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von dieselfan »

Hallo yamsun,

danke, daß Du mich/uns darauf aufmerksam machtest, wie die Türe richtig eingestellt werden kann. :)
Das ist auch recht gut in dem w.o.gen. VAG-Reparaturleitfaden beschrieben.

Es verhält sich sogar so, daß sämtliche Schlösser und der Schließbolzen auch erst dann eingebaut werden können, wenn die Seitentüre "fugenmäßig" eingestellt ist.
Das erleichtert uns den "Zusammenbau-Fortschritt", weil noch einige Kleinteile fehlen.

Im gen. Rep.-Leitfaden ist auch sehr genau beschrieben, wie dabei vorzugehen ist:
1) die Scharnierlasche (dreieckig, Teil Nr. 22) wird in die Türe eingeschoben und sowohl in der hintersten als auch höchsten Position zunächst "handfest" mit der Türe verschraubt.

2) danach wird der Rollenwagen (Teil Nr. 12) auf seine Laufschiene gesetzt (dazu ist eine Ausnehmung vorhanden, wo er "eingeschwenkt" werden kann).

3) anschliessend wird die Türe nach vorne verfahren, und sie hängt "fugenmäßig" zunächst irgendwie in der Türöffnung.

4) am Rollenwagen wird oberhalb der Rolle ein Holz- oder Kunststoffkeil so eingeschlagen, daß die Rolle fest auf ihre Laufschiene gedrückt wird.

5) Im Wesentlichen können dann die Vertikalfugen durch horizontales Verschieben der Türe korrigiert werden.
Wozu die handfest angezogenen (drei) Schrauben der Scharnierlasche etwas gelockert werden müssen.
Gleichzeitig kann durch Höhenverstellung sowohl an der Scharnierlasche als auch am vorderen Traglager die Horizontalfuge eingestellt werden.

6) nachdem das Zentralschloß eingebaut wurde, kann man in das Maul von ihm ein spezielles Kunststoffteil einbauen, das nur zur richtigen Positionierung des Schließbolzens dient und hinterher wieder entfernt wird.
Es dient genau dem Zweck, den Du beschriebst:
Daß das Schloßmaul nicht auf den Schließbolzen "auflaufen" kann.

Denke, wir werden es schon hinbekommen, daß der Bus nicht nach "Frankenstein-Vehikel" aussieht. :)

Grüße
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von dieselfan »

Hallo,

hier die "Rückmeldung" vom Einbau der Seitentüre.
Die (neue) Gummidichtung der Türe hatten wir bewußt noch nicht eingebaut, weil sonst das "Ausrichten" der Türe noch schwieriger gewesen wäre.
Denn unten an der Türe schien mir das "Einfädelprofil" für die Dichtung nicht mehr original zu sein, weil anders als oben und an beiden Seiten der Türe dort nur ein reines U-Profil vorhanden ist.
Vermutlich als Reparatur nachträglich dort angeschweißt, um das verrostete Originalprofil zu ersetzen.

Zu erwarten war deshalb, daß dort unten bei eingebauter Gummidichtung erhöhter Druck auf die Türe entsteht.
Was sich später auch als richtig herausstellte.

Das Einfädeln der Türe geht am besten mit drei Leuten.
a) unter Schrägstellung der Türe (ca. 45°) zuerst von unten her das obere Lager in seine Führung heben.
b) dann das untere Traglager auf seine Tragebene stellen und das Führungslager in seine Führung einbringen.
Dabei ist es gut, wenn ein Dritter kontrollieren kann, ob das Führungslager wirklich in seine Führung einläuft.
c) die Türe etwa halb schließen, um (bei gestrecktem Gelenkarm) die beiden hinteren oberen Kugellager (von unten her) in ihre Führung heben zu können.
Dabei ist der Rollenwagen noch ausgeschwenkt.
Etwa in der Mitte der Laufbahn des Rollenwagens befindet sich oben eine kleine Auswölbung, die es erlaubt, den Rollenwagen einschwenken und auf seine Laufschiene setzen zu können.

Nach diesen Schritten ist die Türe eingehängt und kann nicht mehr herausfallen.
Anschließend kann die Türe auch geschlossen werden, um die Nähte "einstellen" zu können, was nur in mehrmaligen Korrekturschritten geht und zum üblichen Kompromiß führt, daß alles optisch einigermaßen passt.
Wir hatten dabei zunächst nur das (hintere) Zentralschloß samt Zugstange eingebaut, um mit nichts beim Einrichten zu kollidieren.

Nach dem Einrichten kann die Gummidichtung immer noch eingebaut werden.
Dazu baut man die obere Führungsrolle komplett aus, wodurch die Türe ohnehin etwas nach außen schwenkt.
Was es erlaubt, die Gummidichtung (oben unpositioniert) einzubringen.
Danach die obere Führungsrolle (an der vorher markierten Position) wieder einbauen.

Unten die Höhe des Tragarmbleches, das mit drei Schrauben befestigt ist, markieren.
Dann alle drei Schrauben so weit lösen, daß sie mit der Hand herausgedreht werden können.
Unter die Türe einen Stellbock so stellen, daß die Türe auf ihm abgestellt werden kann.
Dann die drei Schrauben komplett herausdrehen, um die ganze Tragkonstruktion ausbauen zu können.
Dabei die Türe unten so halten, daß sie (oben) nicht herausfallen und nach etwas "Überheben" auf dem Stellbock abgestellt werden kann.

Nachdem die Gummidichtung "hinter den Tragarm" (lose) eingebracht wurde, kann der Tragarm wieder montiert werden.
All das verändert an der vorherigen Einrichtung der Türe nichts.

Nach dem Einpressen der Gummidichtung in ihre Nuten kann die Türe gegen die Gummidichtung geschlossen werden.
Und erst dann kann auch der Schließbolzen so positioniert werden, daß die Türe richtig schließt.
Wir arbeiteten dabei nicht mit Distanzstücken, sondern hängten die Türe am Schließbolzen ein.
Lockerten den dann so weit, daß wir ihn mit dem Schloß verschieben und erneut festsetzen konnten.
Das mußten wir auch mehrmals korrigieren, bis es endlich passte.

Nochmal vielen Dank für Eure Unterstützung zum richtigen Einbau der Türe. :)

Grüße
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TottiP
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Re: Seitentüre vom T3 in der richtigen Höhe einbauen

Beitrag von TottiP »

Unten ist die Dichtungsaufnahme nur ein U-Profil.
Gruß, Totti
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Ich reagiere auf PN´s nur noch wenn eine Rufnummer angegeben wird!
:g5
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