T3-Hochdach: Befestigung und Kuppelfenster.

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dieselfan
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T3-Hochdach: Befestigung und Kuppelfenster.

Beitrag von dieselfan »

Hallo,

ein Bekannter und ich bauen derzeit einen T3 zusammen bei dem alles (wg. Komplett-Lackierung (innen und außen)) ausgebaut war.
Auf dem T3 ist ein Hochdach angebracht. In der Form wie hier:
http://www.bing.com/images/search?q=wes ... ajaxhist=0

Das Hochdach hat keine Seitenfenster, aber dafür ein Fenster in der vorderen Schräge.
Als Dachfenster liegen uns alle (ausgebauten) Teile eines Birkholz BR/R 512-Schiebefensters vor.
Für dieses Fenster gibt es aber keine Ersatzteile mehr.

Leider finde ich kein Bild zu diesem Fenster. Vom Charakter her entspricht es etwa diesem hier:
http://www.bing.com/images/search?q=dac ... ajaxhist=0
D.h. im geschlossenen Zustand ist es außerordentlich flach.

Anders als im Bild sind beim vorhandenen Fenster hinten außen zwei Rollen angebracht.
Diese Rollen laufen in Aluminium-Profilen, die hinter dem Fenster in Längsrichtung (allmählich ansteigend) auf das Dach geschraubt sind.
Von der Funktion her kann man das Dach vorne zunächst etwas hochheben und anschließend stufenlos nach hinten verschieben.

Die Verbindungsteile Fenster/Hochhebe-Mechanismus sind aus Kunststoff und teils bereits angebrochen bzw. kurz vor dem Zusammenbruch befindlich.
Es wäre aber kein großes Problem, diese Teile durch "nachgemachte" Aluminium-Teile zu ersetzen.

Etwas unangenehmer ist die Tatsache, daß die untere Scheibe des Fensters bereits beginnende Rißbildungen hat.
Die früher oder später dazu führen dürften, daß Kondenswasser (aus dem Zwischenraum der beiden Fensterschalen) nach unten tropft.
Auch das Problem ließe sich evtl. noch dadurch zeitlich "strecken", indem man eine neue Scheibe unten an die gerissene anklebt.

Aus meiner Sicht ist die gesamte Fensterkonstruktion an sich eine "Krampf-Lösung".
Dies deshalb, weil sie es nicht bzw. nur eingeschränkt erlaubt, bei strömendem Regen das obere Fenster zu öffnen.
Täte man das, riskiert man, daß Spritzwasser eindringen könnte.
Andere Kuppelfenster, z.B. von Wohnwagen, haben zwar eine größere Aufbauhöhe, aber gleichzeitig dadurch auch eine bessere Spritzwasser-Abschottung.
Selbst wenn man solche Dachfenster bei strömendem Regen ringsum ca. 1-2 cm hochhebt, spritzt da kein Wasser in's Innere.

Womit sich die grundsätzliche Frage stellt:
Lieber gleich ein neues anderes Dachfenster einbauen?
Der Ausschnitt im Dach ist ca. 50 x 50 cm. Könnte aber problemlos verändert werden.

Kann bitte jemand aus eigener Erfahrung qualitativ gute Kuppelfenster empfehlen?
Solche, die auch vertikal stufenlos anhebbar sind.


Es gibt ein weiteres Problem mit dem GFK-Hochdach:
Wie es aussieht, ist das Hochdach unten hauptsächlich mit der Karosserie verklebt.
Innen sind insgesamt drei Spriegel (aus Stahlprofilen) vorhanden.
Beidseits sind in den "Vertikalwänden" jeweils 2 übereinander liegende Bohrungen beim vorderen und hinteren Spriegel vorhanden.
Durchmesser ca. 8 mm.
Abstand der Bohrungen zueinander ca. 12 cm.
Untere Bohrungen ca. 15 cm über der Regenrinne.
Die Bohrungen laufen nicht mittig auf die Spriegel zu, sondern laufen neben den Spriegeln ein.
So, daß evtl. eine Art Haken o.ä. angebracht werden kann.

Wir kennen nun die Vorschriften bzgl. mechanischer Sicherung von Hochdächern nicht.
Ich könnte mir aber vorstellen, daß sie zusätzlich zur unteren Verklebung auch noch mechanisch mit Fanghaken o.ä. gegen "Abflug" gesichert werden müssen. Für den Fall, daß die Verklebung versagt.

Zumal am hinteren Spriegel der Rest einer 8 mm Gewindestange, die an ihn angeschweißt war, vorhanden ist.
Wie es aussieht, wurde diese Gewindestange mit einer Flex abgetrennt.
Vermutlich andere Halterungen ebenfalls.
Denn alle Bohrungen sind von innen mit Tesakrepp abgeklebt, damit beim Lackieren des Hochdaches kein weißer Lack "durchgepustet" werden kann.

Der Besitzer des T3 dachte daran, alle Bohrungen dicht zu verschließen.
Was keine gute Idee ist, falls sie für Sicherungshaken vorgesehen sind.
Zumal er auch noch daran denkt, seitlich Halterungen für Surfbretter anzubringen.
Was sich mit den Sicherungshaken evtl. kombinieren ließe. ;-)

Kann bitte jemand etwas zur Vorschrift Absicherung von Hochdächern sagen?
Und vielleicht auch einen Tip geben, wie am besten seitliche Halterungen für Surfbretter ausgeführt werden können?
Oder gibt es für den T3 fertige Halterungen dafür zu kaufen?

Grüße
dieselfan
Stefan MV Bulli
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Re: T3-Hochdach: Befestigung und Kuppelfenster.

Beitrag von Stefan MV Bulli »

hallo dieselfan,

bin da kein Experte, aber weil noch keine Antwort kam, schreibe ich mal, was mir so einfällt, vlt. hilft es dir weiter.

Hochdach könnte ein SCA400 sein, ich kann leider auf dem Bild nicht sehen, ob der Absatz vorne schräg hoch läuft.

Befestigung des Hochdaches: fast alle Hochdächer werden nur am unteren Rand mit der Karosserie verklebt, ohne zusätzliche Befestigung.

Spriegel gibt es üblicherweise bei großem Dachausschnitt. Die Querstreben zwischen B- und C-Säule bleiben bei kleinem Dachausschnitt drin, nur dazwischen wird die Blechhaut ausgeschnitten - das ist die häufigste Variante. Nur bei wenigen Dächern werden eine oder beide Querstreben entfernt und durch diese Spriegel ersetzt - dient aber dann der Steifigkeit der Karosserie und nicht der Hochdachbefestigung...
Kennst du t3-infos ? http://www.t3-infos.de/t3-infos_f.html

Das Fenster vorne in der Schräge finde ich ungünstig wg. Regenlast beim Fahren, mir fällt da nur das Westfalia Stufenhochdach mit festem Fenster (ohne Klappmechanismus) ein, sonst sind Fenster vorne eher unüblich - auch die Größe von 50x50 cm, viele Dachluken sind 40x40 cm.
Habe aber auch schon mal den Tipp bekommen, im Bootszubehör nach Dachluken zu gucken, wenn einem die Campingfenster nicht zusagen.

Stichwort Surfbretthalter, habe was zum Lesen für dich gefunden:
http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?t=88146
http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?t=53235
http://www.vwbus-online.org/forum/board ... id=1466204
http://www.vwbus-online.org/forum/board ... id=1509311
gruß vom Stefan

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Re: T3-Hochdach: Befestigung und Kuppelfenster.

Beitrag von dieselfan »

Hallo Stefan,

danke für Deine Antwort, die mir/uns sehr weiterhilft.
Allein schon wegen der vielen Hinweise, die zu neuen Ideen anregen. :-)

Das vordere Fenster in der kontinuierlich ansteigenden Dachschräge ist fest eingebaut; d.h. nicht zu öffnen.
Als Ersatz für das (teils marode obere) Dachfenster habe ich das hier gefunden:
http://www.campingshop-24.de/wohnwagenz ... 0-cm-weiss

Das Preis-/Leistungsverhältnis scheint mir i.O. zu sein, zumal es verdunkelt werden kann und ein Moskitonetz hat.
Beides eigentlich ein "Muß" für Dachfenster.

Von den Einbaumaßen her muß ohnehin ein Zwischenrahmen auf das Dach aufgesetzt werden.
Aus mehreren Gründen:
a) die vorhandene Dachöffnung ist nicht 50 x 50 cm, sondern in Längsrichtung ca. 52 cm
b) die minimal erforderliche "Dachdicke" ist 25 mm
c) das Dach ist leicht gewölbt; d.h. ein Rahmen muß so stabil sein, daß das Dach von unten her an ihn "angezurrt" werden kann

Mit einem Zwischenrahmen aus Aluminium-Hohlprofil (auf Gehrung geschnitten und an den Ecken WIG-verschweißt) lassen sich a) bis c) zufriedenstellend lösen.
Auch so, daß jederzeit ein Standard-Wohnwagen-Fenster eingebaut/erneuert werden kann.

Bzgl. Surfbrett-Halterung kommt evtl. der Einsatz von Aluminium-T-Nut-Profilen in Frage.
Die kraftschlüssig z.B. durch die seitlich vorhandenen Löcher im GFK-Dach hindurch mit den Spriegeln verbunden sind.
Die T-Profile können (unten) evtl. bis zur Regenrinne reichen und dort (zusätzlich) abgestützt sein.
Querkräfte können über die Verbindungen zu den Spriegeln bzw. damit auch über das gesamte GFK-Dach aufgenommen werden.

Diese T-Profile bleiben immer am T3, und in ihre Nuten lassen sich völlig problemlos beliebige Bauteile einschrauben.
Bisher ist noch unklar, ob die Profile nicht am besten gleich über das Dach geführt werden, damit man auch oben noch etwas befestigen kann.
Wenn es mein T3 wäre, würde ich das nur so machen.
Das muß aber der T3-Besitzer entscheiden.

Kennt man ja:
Die Kinder wachsen daher und mit ihnen das ganze "Gerümpel", das zunehmend mitgeschleppt werden muß. ;-)

Grüße
dieselfan
Stefan MV Bulli
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Re: T3-Hochdach: Befestigung und Kuppelfenster.

Beitrag von Stefan MV Bulli »

hallo dieselfan,

hab bei den Fenster wohl übersehen, daß ihr eins vorne UND eins oben (zum Öffnen) habt...

Das von dir verlinkte Fenster habe ich fast gleich in 40x40 - sieht etwas 'altbacken' aus, macht aber alles, was es soll.

Stichwort Profile: kraftschlüssig finde ich gut, am besten mit Verstärkung hinter dem GFK.
Hier von den Forumskollegen etwas mit Aluprofilen, viele Infos und Bilder - vlt ist da auch was für euch bei
http://bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=76455
gruß vom Stefan

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Re: T3-Hochdach: Befestigung und Kuppelfenster.

Beitrag von dieselfan »

Hallo Stefan,
Das von dir verlinkte Fenster habe ich fast gleich in 40x40 - sieht etwas 'altbacken' aus, macht aber alles, was es soll.
Naja, so altbackene Fenster waren in unserem Wohnwagen (Tabbert, Bj. 1971) verbaut.
Die "Scherenverstellung" aller drei Dachfenster war vor ca. 5 Jahren, als wir den Wohnwagen zerlegten, noch völlig i.O.
Und das nach ca. 40 Jahren Gebrauch. ;-)

Danke Dir für den weiteren Hinweis und die Anregungen zum Einsatz von T-Nut-Profilen.
Damit hat man schon sehr viele Möglichkeiten, um Befestigungs-Vorstellungen verwirklichen zu können.
Nahezu unbegrenzte.

Ein bißchen Obacht geben muß man bei der Verwendung von Aluminium-Profilen, weil das i.d.R. stranggepresstes Al ist.
Meist AlMgSi 0,5 F22.
Mit F22 ist die Zugfestigkeit von ca. 220 N/mm^2 "geschlüsselt".
Und das ist nicht mal die Hälfte der Zugfestigkeit von V2A (ca. 500 N/mm^2)

Insofern kann es sich schon lohnen, auch mal bei V2A-Profilen nachzusehen, was ich tat.
Es gibt da nicht nur die üblichen (rechteckigen) C-Profile, die z.B. auch im Elektrobereich eingesetzt werden, sondern eine ganz interessante Variante, die eigentlich für "Rollenwagen" (nach unten hängend) gedacht ist:
http://www.bing.com/images/search?q=C+S ... ajaxhist=0

Das Profil ist aus mehreren Gründen recht interessant:
a) Hochstegigkeit
- guter W-Wert (Biegesteifigkeit)
- selbst wenn "am Boden verschraubt" können Standard-Nutmuttern verwendet werden, weil dafür die "innere Höhe" ausreichend ist
b) V2A ist problemlos mit Silberlot hartlötbar, was gute Konstruktions-Möglichkeiten eröffnet.

So kommt eine Idee zur anderen.
Nochmal vielen Dank für Deine Anregungen.

Grüße
dieselfan
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