Benzinverbrauch T2a

aktueller Austausch T 2 bezogen
(T2a/T2 08/1967-07/1972)
(T2b 08/1972-08/1979)

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PffundPaff
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Benzinverbrauch T2a

Beitrag von PffundPaff »

Hallo beisammen,

ich habe an meinem Bus einige Sachen machen lassen und habe vor dem Werkstatttermin nun vom Gefühl her einen erhöhten Benzinverbrauch festgestellt, bin aber auch nicht all zu viel rum gefahren.

In der Werkstatt wurden dann folgendes gemacht:
- neuer Ölbadluftfilter
- Bremsen
- Traggelenke und Lenkgestänge
- neues Lenkgetriebe
und noch bisschen Elektrik

Nach der Werkstatt habe eine Probefahrt gemacht und leider ist der Verbrauch nun definitiv zu hoch. Habe es nicht gemessen aber ich habe einen knappen halben Tank auf 100 km also fast 20-30 Liter verbraucht. Großteil der Strecke bin ich Autobahn gefahren und da allerdings um die 80 km/h. Davor, wo der Verbrauch noch "normal" war hat er ca 12 L verbraucht meiner Schätzung nach, war aber durch US-Größen (Meilen und Galonen) ein bisschen schwer umzurechnen um Kopf :)

Ungefähr am gleichen Zeitpunkt, wo ich den erhöhten Verbrauch gemerkt habe wurde der Bremskraftverstärker angeschlossen, wobei aber nicht ganz klar war ob er auch wirklich funktioniert.
Nun meine Frage, kann ein (nicht)-funktionierender Bremskraftverstärker den Benzinverbrauch so drastisch erhöhen? Oder an was könnte es sonst liegen?
Dass die anderen Sachen wie Luftfilter etc einen kleinen Einfluss haben ist mir bewusst, allerdings sind das alles Originalteile gewesen, sollte sich also nicht drastisch erhöhen.
Mindestabbremsleistung hat er beim TÜV problemlos geschafft.

hier noch die Bus Daten:
Baujahr 1971
Motor 1600
US Fahrzeug
Typ 23-517


Grüße
Jo
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von gvz »

Benzinschlauch noch o.k.??
falls du noch die textilummantelten hast--siehst du ein Leck kaum--der ist dann nur feucht.
Auch die Hauptzuleitung cheken--dazu musst du unter den Bus---im schlimmsten Fall kann der Tank an dieser Stelle auch etwas"loechrig" sein
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von Schnibble »

gvz hat geschrieben:Benzinschlauch noch o.k.??
falls du noch die textilummantelten hast--siehst du ein Leck kaum--der ist dann nur feucht.
Auch die Hauptzuleitung cheken--dazu musst du unter den Bus---im schlimmsten Fall kann der Tank an dieser Stelle auch etwas"loechrig" sein
das würde ich als erstes abklären - verbraucht er oder verliert er?

wenn der Bus steht - riecht (stinkt) er nach benzin? - da kannst Du mal an den Ohren riechen.
Auch die Zuleitung zur Spritpumpe (am Motor) sowie die weiterführung zum vergaser prüfen. vielleicht hängt auch das Schwimmernadelventil? (das kann bei laufendem Motor ggf. sehen, wenn man oben reinkuckt, dass das benzin nur so in den Vergaser sprudelt --- aber nicht ganz ungefährlich)

dann als nächstes zum Motor: läuft er allgemein gut?
Die übliche Prozedere wäre zunächst mal: Kompression messen
wenn ok - zündung prüfen
usw.
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von PffundPaff »

Also ich hab jetzt mal Testfahrt gemacht und nachgeschaut. Nach Benzin riecht er eigentlich nicht, und auch sowohl an Tank als auch an Schläuchen habe ich jetzt nichts festgestellt.
Was mir allerdings aufgefallen ist, als ich ihn nach 2 Wochen stehen wieder gestartet habe und auch jetzt nachdem er einige Tage steht, ist das Reservoir beim Benzinfilter wo sich normalerweise ja immer etwas Benzin sammelt komplett leer. Ist das normal? weil sonst könnte man ja davon ausgehen, dass danach irgendwo eine Leckstelle ist.

Ist halt ziemlich ärgerlich nachdem er gerade frisch aus der Werkstatt kommt.

Grüße
Jo
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Atlantik90
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von Atlantik90 »

Und prüfe einmal das Schwimmerventil im Vergaser und die Dichtung unter dem Schwimmernadelventil zum Vergaserdeckel. Wenn das Ventil nicht richtig schließt oder die Dichtung zu dünn ist, steigt der Benzinstand in der Schwimmerkammer und das Benzin geht über das Mischrohr verloren. Auch wird der Verbrauch sehr hoch.
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von T2NJ »

Hallo Jo,
neujoker hat geschrieben:... steigt der Benzinstand in der Schwimmerkammer und das Benzin geht über das Mischrohr verloren.
... entsprechende Hinweise findest Du hier:
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Dichtung unter dem Schwimmernadelventil sollte original 0,5 mm betragen. Das Kraftstoffniveau sollte nach Knappmann 17 - 19 mm betragen. Die meisten meiner T2-Kollegen streben eher 19 mm an, um auf der sicheren Seite zu bleiben. Der Benzinpumpendruck sollte nicht 0,3 bar überschreiten (0,2 bar bei 3400 U/min), sonst kann das Schwimmernadelventil dem Druck nicht standhalten. Es bleibt zu hoffen, dass jenes auch keinen temporären Fehler aufweist, also nicht etwa zeitweise "hängt". Selten, aber auch schon passiert ist es, dass die Benzinpumpenmembran einen Haarriss hatte, und dann Benzin ins Motoröl lief. Tricky ist natürlich, dass sich das Benzin dann im heißen Motoröl auch schnell verflüchtigt und man nicht sofort die seltsame Vermehrung des Schmierstoffes bemerkt. :-(
Wie schaut das Kerzenbild aus? Bei so einem stattlichen Verbrauch, wenn dann die Benzinmenge auch wirklich von dem Motor durch den Brennraum inhaliert würde, gehe ich fast von rußgeschwärzten Kerzen aus.
Gutes Gelingen bei der Fehlersuche.

PS:
PffundPaff hat geschrieben:Was mir allerdings aufgefallen ist, als ich ihn nach 2 Wochen stehen wieder gestartet habe und auch jetzt nachdem er einige Tage steht, ist das Reservoir beim Benzinfilter wo sich normalerweise ja immer etwas Benzin sammelt komplett leer. Ist das normal?
Je nachdem wie warm man den Bus abstellt, kann das schon passieren. Da dürfte sich eine Dampfblase gebildet haben, weil die Benzinpumpe von dem warmen Motorblock nachgeheizt wird. Bei mir ist dieses Phänomen auch vorhanden, hat aber keine Auswirkungen.
Freundliche Gruesse aus Algermissen
Norbert
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von PffundPaff »

Vielen Dank nochmal für die Zahlreichen Tipps.

Es war wirklich das Schwimmernadelventil das einfach undicht war.
Jetzt ist mir dabei aufgefallen dass die Drosselklappe Spiel hat. Ebenfalls ist im "Ruhezustand" der Abstand zwischen Klappe und Begrenzungsschraube extrem groß :shock:
Wenn man die Drosselklappe nun per Hand schließt, würde auch die Begrenzungsschraube passen.

Jetzt ist die Frage ob die Drosselklappe defekt ist oder die Begrenzungsschraube nicht richtig eingestellt ist. Aber so kanns irgendwie nicht passen.

Außerdem würde mich mal interessieren ob der Gumminippel der hinter der Begrenzungsschraube zu sehen ist (auf der anderen Schraube) da überhaupt hin gehört.

BildBildBild
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von Atlantik90 »

Das, was du da von Hand bewegst ist nicht die Drosselklappe sondern die Starterklappe. Die schließt sich nur in wirklich kaltem Zustand und wird nach Einschalten der Zündung durch eine elektrisch beheizte Bimetallfeder geöffnet.
Wegen der Stellung der Drosselklappe:
- ist dein Gaszug bei nicht getretenem Gaspedal spannungsfrei?
- ist deine Drosselklappe bei ganz getretenem Gaspedal voll geöffnet, also praktisch am Anschlag offen?
- und schau mal auf dein 3. Bild, die Schraube streift an dem 2. Bügel. Mach das mal freigängig.

und der Gummi dort ist m.E. im Bentley dort zu sehen.

Und zeige bitte das nächste mal den Vergaser ganz, damit man den Typ besser bestimmen kann. Hier handelt es sich um einen 30-PCIT-2.
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Re: Benzinverbrauch T2a

Beitrag von T2NJ »

Hallo Jo,
neujoker hat geschrieben:... und schau mal auf dein 3. Bild, die Schraube streift an dem 2. Bügel. Mach das mal freigängig.
Ja, die Anschlagschraube schleift unzulässiger Weise am Dämpfungshebel.
Wenn die Starterklappe offen ist, bzw. im kalten Zustand die Stufenscheibe links herunterdrücken, dann sollte die Anschlagschraube am tiefsten Punkt dieser Scheibe anlegen, ohne dass man nachhelfen muss. Die Federkraft allein sollte das bewirken können!
Da Du einen Vergasertyp mit Dämpfungshebel hast, sollte das so in etwa Zeitlupentempo geschehen.
Zum Einlesen und Vertiefen der Thematik sollte dieser Link weiterhelfen:
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... index.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Ferner bleibt zu hoffen, dass die Anschlagschraube richtig justiert ist. Es sollte klar sein, dass die Anschlagschraube nicht für die Einstellung der Leerlaufdrehzahl genutzt werden darf, dafür gibt es die Umluft-Regulierschraube und die Leerlaufgemisch-Regulierschraube.
Die Drosselklappengrundeinstellung ist unter 25 "Geänderte Drosselklappengrundeinstellung" nachzulesen:
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Sollte bei richtig eingestellter Drosselklappengrundeinstellung keine Leerlaufeinstellung möglich sein, ist der Vergaser mit Pressluft und insbesondere dass Leerlaufsystem (Leerlaufdüse) zu reinigen.
Eine weitere empfehlenswerte Literatur wäre diese PDF-Datei:
http://www.wonnegautriker.de/PDF/Vergaser.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
Gutes Gelingen!
Freundliche Gruesse aus Algermissen
Norbert
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