Konsumkritikthread

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sumpfmensch
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Konsumkritikthread

Beitrag von sumpfmensch »

Im So ein Quatsch wiedermal von der EU! Thread ist eine kleine Diskussion augekommen zu einem Thema, was mir selber sehr am Herzen liegt. Um nicht den anderen Thread zu kapern, hier die Möglichkeit darüber zu Diskutieren.

Meine Antwort dazu:
ergster hat geschrieben: Es muss ja nicht jeder gleich Vollgas geben.
Vollgas gebe ich auch noch nicht, weil ich es einfach noch nicht schaffe. Zeit, Wissen etc. Aber von Monat zu Monat wirds besser.
Beim letzten Umzug z.B. ne 20 Jahre alte gebrauchte Küche, ein bisschen dran rumgebaut. Jetzt besser als jede neue. Esszimmerstühle vorm Sperrmüll gerettet. Vom Sitzgefühl perfekt, da damals Konstrukteure nicht nur aufs Aussehen geachtet haben musste. Sieht allerdings vor ner bunten Wand optimal aus. Paar Sachen sind natürlich neu, weil wir nix entsprechendes woanders gefunden haben.
Gemüse hauptsächlich vom lokalen Händler gegenüber und Fleisch brauchts auch nicht wirklich.
Wenn ausm Supermarkt, dann falls vorhanden FairTrade, Bio oder zumindest aus deutscher/holländiger/belgischer Produktion.
Mich, Käse und Eier auch nicht aus Massentierhaltung.

Wenn das jeder machen würde, wäre uns schon ordenlich geholfen.
3t3 hat geschrieben:Ja? Dann koennte Ihr auch gegen den 1-jaehrigen TUeV wettern, aber vermutlich wird es Euch dann nicht mehr viel interessieren, weil Ihr vermutlich gar kein Auto mehr haben werdet. Wozu auch.
Mein Auto habe ich auch hauptsächlich, weil ein Zelt (was man mitm Fahrrad mitnehmen könnte) zu auffällig zum Wildcampen ist. Außerdem kann ich dann den ein oder anderen Weg sparen, wenn ich zwei Tage hintereinander was weiter von zuhaus weg was zu erledigen habe.
Die regelmäßigen längeren Wege werden sowieso meist mit der Bahn erledigt.

Entschuldigung für den "als aggresiv interpretierbaren" Ton ;-) Ist nicht so gemeint. Ich hab nur hin und wieder die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die über ihr Konsumverhalten nachdenken und andere dazu anregen werden schnell als unrealistische Spinner betrachtet. Und das "wenn du dich über X ärgerst, müsstest du auch Y, sonst kannst du es ganz sein lassen" ist auch Blödsinn. Nur, weil ich nen Schrank bei IKEA kaufe, heißt das nicht, dass die Entscheidung gegen Massentierhaltung keinen Sinn hat.
ergster hat geschrieben: Ich denke, damit produziere ich weit weniger Wohlstandsschrott als der Durchschnitt. Aber man wird ja dazu gewzungen. Geplante Obsoleszenz ist das Stichwort.
Hier auch nochmal von meiner Seite eine Rechercheempfehlung zur geplanten Obsoleszenz. Wer nicht suchen und lesen will, kann sich ja mal die Dokumentation "Kaufen für die Müllhalde", die auf ARTE lief anschauen. Hier ist ein offizieller Ausschnitt aus der ARTE mediathek. Den gesamten Film gibts auf youtube - einfach nach "Kaufen für die Müllhalde" suchen. (Will hier nicht verlinken - Urheberrecht etc ... )
kolofonium
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von kolofonium »

Oder mal das Buch von Leo Hickman "Fast nackt" lesen. Ist ganz witzig und schon mal ein Ansatz.

Überhaupt: lesen, gaaanz gefährlich!

Gruß
kolo
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Rocko
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Rocko »

Also ich bin Vollkapitalist.
So mit 50 Zoll Plasma TV im Wohnzimmer und so.
Hab da auch keine Probleme damit.
Ich kurble die Wirtschaft an.
Lang gehts mit unserem Ersparten eh nimmer!

Ich wollte mit dem TÜV und EU Thread eigentlich nur auf die unsinnigen Entscheidungen
der EU hinweisen. Man sollte doich meinen das die Besseres zu tun haben!!
Leider werden wir viel zu oft eines Besseren belehrt.
Grüße Jürgen

Ihr könnt ja fahren was Ihr wollt, ich hab meinen Buskauf nie bereut!!!
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björk
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von björk »

Hier noch mal was zum Lesen :

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberr ... ritik.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Liebe Grüße, Sandra.
Hexen trocknen schnell.

(T.Pratchett)
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Maxilein345 »

hehe.
nice.
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von scheunenfund-customs »

Bin die Tage bei nem Kunden gewesen, der relativ spartanisch lebt, aber ne Hausratversicherung von übr 150.000€ braucht. Hab gefragt warum denn dies bei einer 60qm-Wohnung. Er meinte naja, ich baue mittlerweile selbst meinen Tabak an (nein, kein Gras ;-) ) mach e meinen eigenen Strom und vertraue den Banken nicht mehr. Also hab ich mein Geld in Form von Gold hier im Tresor. und wegnehmen wird es mir auch keiner, schließlich habe ich meinen Freund Walther und die Herren S&W hier...

soviel zum Thema legt euer Geld in Werten an :-bla

:muaha
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Domi »

Geld kann man nicht essen, Gold schon? :suff
So wahnsinnig sinnig finde ich das auch nicht :gr
___________________________________________
Grüße: Domi
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Das gute am 5 Gang... Du kannst 4x runterschalten :muaha
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Rotweißbulli »

Wenn der Goldpreis fällt, wird ihm das Gold vermutlich "gestohlen" und es gibt 150.000 Euro von der Versicherung ;)

Grüße
Moritz
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von 0205nils »

mein Lieblingsthema :-)
nur ein Video zum "einsteigen":
Youtube: Rico Albrecht - Energiewahn in der Wachstumswirtschaft

:-bla
ergster
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von ergster »

@Sumpfmensch:

Die Arte Doku kenne ich. Und das ist quasi eine zusammenfassung der ganzen Dinge die mir im Technischen Bereich auf den Sack gehen. Immer wenn ich mal wieder bei miesestem Wetter eine meiner altem Karren reparieren durfte, frage ich mich manchmal, ob ne neueres Auto nicht doch entspannter wäre. Dann höre ich wieder eine der vielen Geschichten von einem Kumpel der bei Opel / Hyunday arbeitet und verwerfe den Gedanken ganz schnell wieder.

Ich kann mich auch jedesmal wie ein kleiner Junge freuen wenn ich wieder irgendeinen Mist der planmässig abgeraucht ist, doch noch repariert bekomme, am besten wenn der Hersteller auch noch alles dafür getan hat einem das schwer zu machen.
Wer V sagt . . .
Muss auch W sagen

Grüße
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Mr.Patrick »

Ich denke mal, da gibt es heute genug Punkte, an denen man ansetzen kann und jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm am wichtigsten ist.

Ich persönlich bin Vegetarier (und nein, kein militanter, der andere davon überzeugen will, dass seine Einstellung die einzig richtige ist, also bitte erspart mir diese Kommentare) und bemühe mich, soweit es möglich ist von Lebensmitteln zu leben, die im Inland produziert wurden. Einige der Gründe, die diesen Bereich für mich so wichtig machen:


Für das Futter, das die deutsche Massentierhaltungsindustrie jährlich braucht (in den meisten Fällen Mais, Getreide), benötigt meine eine Anbaufläche von der Größe Österreichs. Ganz zu schweigen davon, wieviel Wasser für den Anbau verbaucht und wieviel Abgase für den Transport des Futters, der Tiere zum Schlachter, von dort zu den Verkaufsstellen usw produziert werden. Wenn man bedenkt, dass das Fleisch dann nicht überlebensnotwendig ist, sondern halt als 1 Euro Burger bei ieinem schlechten FastFood-Restaurant auf dem Tablett landet, steht das nicht für sich.

Wenn ich höre, das es nichtmal genau Zahlen dazu gibt, wieviel Antibiotika und andere Medikamente bei der Tierhaltung zum Einsatz kommen, dann möchte ich sicher kein Fleisch aus dem Supermarkt mehr. (Schätzungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums besagten mal 780 Tonnen jährlich, allerdings wird mittlerweile davon ausgegangen, dass die Zahlen weitaus höher liegen --> siehe auch: Probleme mit resistenten Keimen in der Geflügelmast)
Dasselbe gilt für den Einsatz von Wachstumshormonen und ähnlichem. Warum braucht eine Sau heute nur noch 9 Monate bis sie schlachtreif ist (nicht wie üblich 2 Jahre)? Wie schafft man es, Geflügel mit der Turbomast innerhalb von 28 Tagen(!) schlachtreif zu bekommen? Auch hier wieder für mich persönlich die Frage: Was soll an diesem Fleisch noch gut sein?

Last but not least sind die Zustände in der Tierhaltung auch in Deutschland weit entfernt von jeglicher Würde. Es geht einzig und allein darum, möglichst viel möglichst billig zu produzieren (wovon die Hälfte wieder auf dem Müll landet), jeder der sich mit einschlägigem Material von Tierschutzorganisationen versorgt, wird sich darüber im Klaren sein. Dann doch lieber richtiges Biofleisch, das schmeckt (oder eben gar keins ;-) )

Als Student hab ich natürlich nicht die Möglichkeiten mich immer auf Märkten oder in Bioläden mit dem Gemüsebedarf einzudecken, aber ich versuche eben wenigstens in Supermärkten darauf zu achten, dass das was ich kaufe, inländische Produktion ist. Auch wenn es etwas teurer sein sollte. Bis zu einer gewissen Grenze ist Geiz vielleicht geil, aber irgendwer zahlt am Schluss immer dafür, dass man billig einkauft. Seien es die Tiere, die man dann isst, oder aber nicht zuletzt auch die Beschäftigten im Einzelhandel (bzw Lieferanten etc). Ich habe neben der Schule 2 Jahre in einem deutschen Discounter gejobbed. In dem Laden war es üblich, dass die Leute 10 Stunden oder mehr am Tag da waren, und sich beim Heimgehen 8 Stunden in die Stundenliste geschrieben haben. Auf meine Frage, warum sie das machten: "Wenn man zuviele Überstunden hat, dann kommt der Bezirksleiter und sagt: "Herr/Frau xy, sie kommen mit ihrem Stundenmanagement nicht klar, wir suchen uns jemand anderen für ihren Posten""
Das sind eben auch Nebenwirkungen der ewigen Geiz ist geil und Konsumfreude, die auf den Handel natürlich einen immer größeren Preisdruck ausüben.

Das sind jetzt nur einige meiner Gedanken zu dem riesigen Thema Konsumkritik...
Ich bin mir natürlich drüber im Klaren, dass meine Elektrosachen größtenteils billig in China produziert wurden, meine Klamotten schlimmstenfalls von Kindern in Bangladesch genäht usw aber irgendwo muss jeder mal anfangen....
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von stoppelhopser »

Wir haben noch 2 Nebenerwerbslandwirte im Dorf.

Die produzieren beide das Futter für die Tiere selbst, bzw. der der auch 1 bis 2 Schweine im Jahr hat, kauft Brotreste von einem Bäcker zu.

Ich hab gestern abend noch mein nächstes Steak gestreichelt, die färse kam an den Zaun weil sie sich täglich mit meinem Hund Zungenküsse austauscht.

Reparieren muß ich eh viel, ich hab 3 Kinder, das fällt immer so viel an dass ich keine langweiligen Wochenenden mehr habe.

Gruß, Michael
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von luckypunk »

Ich finde das sich der Bürger im allgemeinen nicht über die Zustände beschweren kann, die er ja selber verursacht.

Er ist ja der der eigentlich alles steuert: er wählt die Partei, die ihm am besten mit Versprechen von Wohlstand, Sicherheit und Gesundheit volllügt, und er zwingt Industrie und Handel zur Produktion noch billigerer Güter in noch schlechterer Qualität, produziert von Menschen unter noch furchtbareren Umständen.

Er kauft das Essen, was pro Kilo am wenigsten kostet, die Kleidung, die noch weniger pro Kilo kostet da man sie ja eh nach einer Saison nicht mehr tragen will.

Er kauft das Auto das vor lauter Komfort/PS/Prestige strotzt und unnötig viel kostet und säuft, meckert dann aber an der Tankstelle.

Er wirft einen funktionierenden Röhren-TV auf den Müll, weil er unbedingt einen Flat an der Wand haben will.

Er verursacht unnötig Plastikmüll, der mittlerweile und für die nächsten tausende Jahre selbst die Tiefsee verseucht, weil er es praktischer findet als Glas.

Er ernährt sich wissentlich schlecht, raucht, säuft, und verlässt sich auf ein Gesundheitswesen das längst kollabiert ist. (ich arbeite auf einer Intensivstation, ich weiss von was ich rede)

Da sich aber fast jeder selbst der nächste ist, und da der Mensch im allgemeinen zu einem übersteigerten Egoismus neigt, der nicht seinem Fortbestand nutzt, sondern eher schadet, wird sich das nicht ändern.
Hat sich in den letzten tausenden Jahren nicht, und ich seh da auch in der Zukunft eher schwarz.

Ja, ich seh da schwarz, und nein, ich mach nicht alles richtig, aber ich beschwer mich auch nicht.....ich bin nur jeden Tag dafür dankbar das ich nicht in den Ländern lebe die mit Verlust von Gesundheit und Leben und mit immer mehr Armut für unseren Wohlstand sorgen...und die wir an unseren Grenzen versuchen abzuweisen weil sie ja "nur Wirtschaftsflüchtlinge sind". Selbst wenn, holen sie sich eigentlich ja nur das was wir vorher zu geizig waren unseren eigenen Arbeitern zu gönnen.

So, jetzt hol ich erst mal Futter von der Freibank für unsrer Hunde, die eigentlich auch ein Ausdruck unseres Reichtums sind. Die fressen mehr als ne Familie in Bangladesch lebt, und sind zu nichts nütze.
2E Luftansaug im rechten Ohr http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=75&t=81806

"Mir kommt kein Auto ins Haus in dem man nicht Kacken, Schlafen, Kochen und mit soviel Gepäck reisen kann!"

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Mr.Patrick
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Mr.Patrick »

luckypunk hat geschrieben:.....ich bin nur jeden Tag dafür dankbar das ich nicht in den Ländern lebe die mit Verlust von Gesundheit und Leben und mit immer mehr Armut für unseren Wohlstand sorgen...und die wir an unseren Grenzen versuchen abzuweisen weil sie ja "nur Wirtschaftsflüchtlinge sind". Selbst wenn, holen sie sich eigentlich ja nur das was wir vorher zu geizig waren unseren eigenen Arbeitern zu gönnen.

Wahre Worte!! Und da wundert man sich noch, warum in manchen Ländern ein Hass auf Industrienationen entsteht.

Und auch der Rest deines Textes ist ziemlich genau das, was ich mir immer wieder denke. Jeder ist für sein Handeln verantwortlich und steuert damit, was auf dieser Welt passiert. Und wer sich zu gut ist, was zu ändern, darf am Ende nicht meckern.
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von ergster »

Mr.Patrick hat geschrieben: Es geht einzig und allein darum, möglichst viel möglichst billig zu produzieren (wovon die Hälfte wieder auf dem Müll landet)...
Da sprichst du einen Punkt an, der mir ganz Persönlich auch so richtig auf den Zeiger geht. Wenn ich mal wieder höre, das jemand Lebensmittel wegwirft weil das MHD abgelaufen ist, muss ich mich beherrschen den jenigen nicht anzuschreien.

Da frage ich mich, wieviel Dummheit eigentlich erlaubt sein darf. Es sollte doch wohl jeder in der Lage sein, an fast allen Lebensmitteln eine Sicht-, Geschmacks-, und/ oder Geruchsprobe zu nehmen ob sie noch genießbar sind. Warum heißt das wohl MINDESThaltbarkeitsdatum?

Ich hätte das schon längst abgeschafft wenns nach mir ginge, vielleicht würde das helfen. Vor kuzem habe ich im Kühlschrank einen geöffneten Ziegenkäse mit Kräutern gefunden, der sich länger versteckt gehalten hat.
Der war tatsächlich über 3 Monate abgelaufen, das auch noch in geöffneter Verpackung. Was soll ich sagen, hat gut geschmeckt, gut ausgesehen und ist mir gut bekommen!
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Grüße
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Mr.Patrick »

ergster hat geschrieben:
Mr.Patrick hat geschrieben: Es geht einzig und allein darum, möglichst viel möglichst billig zu produzieren (wovon die Hälfte wieder auf dem Müll landet)...
Da sprichst du einen Punkt an, der mir ganz Persönlich auch so richtig auf den Zeiger geht. Wenn ich mal wieder höre, das jemand Lebensmittel wegwirft weil das MHD abgelaufen ist, muss ich mich beherrschen den jenigen nicht anzuschreien.

Da frage ich mich, wieviel Dummheit eigentlich erlaubt sein darf.

Das schlimme ist: Die Wegwerfgesellschaft fängt ja viel früher an! In dem Discounter in dem ich gearbeitet hab, wurde alles Fleisch aus der Kühltheke entfernt, das weniger als 6 Tage haltbar war. Sprich es war zwar noch ne Woche haltbar, aber wurde dann trotzdem AUF DEN MÜLL geworfen. Auch an die Tafel durften wir es nicht geben (Anweisung vom Bezirksleiter), nein, es wurde in Müllcontainern eingeschlossen, damit auch ja keiner mehr rankommt.

Dafür sind die Tiere dann elendig verreckt. Und woanders verhungern die Leute.

Krank!
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Rocko
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Rocko »

Also, wir haben eine Metzgerei daheim (Schwiegervater).
Die Tiere werden beim örltichen Bauer gekauft und selbst im eingenen Schlachthaus geschlachtet.
Der Anlieferungsweg vom Tier beträgt ca. 500m.
Trotzdem sind die Einnahmezahlen seit Jahren rückläufig.
Weshalb? Weil alle nur noch zu Lidel und Co. rennen weil es da besser und vor allem viiiiiel billiger ist.
Klar, und krank werd ich auch nimmer, hab ja genug Medikamente im Fleisch.....

Ich kauf mein Brot beim kleinen Bäcker im Ort, das Gemüse und Obst kauft Frauchen auf
dem Markt. Wir gehen so wenig wie möglich zu irgendwelchen Discounter.
Wenns denn sein muss will ich nicht zu Lidel etc, da stäubt sich was in mir.
Hab bei Rewe etc. irgendwie ein besseres (vielleicht auch unbegründet) Gefühl.

Will sagen, so lange alle zum Billigheimer rennen um einzukaufen wirds nicht besser.
Für die beschissene Qualität der Lebensmittel ist immer der Kunde verantwortlich.
Man beachte das Fleisch aus Belgischen und Hollänischen Schlachthöfen folgendermaßen verteilt wird:
Sehr gute Qualiät geht nach Frankreich.
Mittlere geht nach Italien.
Der Rest nach Deutschland.
Das ist Tatsache und traurig.

Also, jeder bei sich anfangen.

Und jetzt bitte nicht sagen: "Das kann ich mir nicht leisten".
1. es muss ja nicht jeden Tag das Filet sein.
2. Für einen T3 ist Geld da, für das eigene Wohl nicht?????
Also ich will nicht Müll essen nur um mir meine Doka leisten zu können!!!
In diesem Sinne!!
Grüße Jürgen

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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Mr.Patrick »

Siehste! Biste doch gar kein Vollkapitalist. ;-) :bier
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Rocko »

Das war auch ehr spassig gemeint.
Obwohl der 50" im Wohnzimmer steht!
Grüße Jürgen

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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von GregorT »

Naja ^^ Also das was ich verdiene geb ich gern aus. Ich habe halt Spaß an Technik und gönne mir gerne auch mal von Zeit zu Zeit das neuste. Und ansonsten gebe ich mein Geld für meinen Bus und Urlaube mit dem Bus aus :)
Fleisch esse ich auch nicht weil ich es nicht einsehe warum Tiere ihr kurzes beschissenes Leben für einen kurzen Gaumenkitzel meinerseits lassen sollen.

Und naja :) Als Student muss man schon schauen wo die Flocken bleiben :) Aber warum horten? :) Also zumindest jetzt? Ich warte bis nach dem Studium :) dann hab ich nämlich soviel davon das ich es eh nicht alles ausgeben kann :tl :hehe
^^ Ohne Signatur bis mir ein lustiger doofer Spruch einfällt ;)
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von björk »

Rocko hat geschrieben: Klar, und krank werd ich auch nimmer, hab ja genug Medikamente im Fleisch.....
Umgekehrt. Wenn Du mal krank wirst, kannste die Antibiose guten Gewissens durch Kotelett vom Discounter ersetzen :idea:

Oder Du hast Pech und hast vorher zu viel vom Disconterkotelett gegessen und die Antibiose vom Doc kann nix mehr ausrichten, weil man sich fein Resistenzen gezüchtet hat.

Gebe Dir vollkommen Recht - für die Qualität der Lebensmittel trägt der Verbraucher die maßgebliche Verantwortung ... Angebot und Nachfrage halt :-(

Liebe Grüße, Sandra.
Hexen trocknen schnell.

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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von sumpfmensch »

Ich würd ja gern zu jedem was schreiben, aber das wäre glaube ich zu viel.
Ich fass es mal zusammen: Leute Ihr seid super :dance

Schön, dass es Menschen gibt, die über die folgen ihres Handelns nachdenken :)

Ich muss jedesmal :kotz wenn ich wieder jemanden höre: Och das kostet doch nur X Euro. Ist mir egal, wenn ich es nächsten Monat wegschmeißen darf. Dann kauf ich es mir halt neu ...
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Ratisbulli »

http://tastethewaste.com/info/film

natürlich auch wieder einseitig provokant. regt aber zum nachdenken an.
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sumpfmensch
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von sumpfmensch »

Argh, jetzt muss ich doch was schreiben :et
luckypunk hat geschrieben:Ich finde das sich der Bürger im allgemeinen nicht über die Zustände beschweren kann, die er ja selber verursacht.
björk hat geschrieben:Gebe Dir vollkommen Recht - für die Qualität der Lebensmittel trägt der Verbraucher die maßgebliche Verantwortung ... Angebot und Nachfrage halt :-(
Wenn des "den Verbraucher"/"den Bürger" als einzene Einheit gäbe, würde ich Euch beiden vollkommen Recht geben. Aber wir sind doch alles Individuen. Und genau aus dem Grund darf sich jeder Nichtraucher (oder Aschenbecher-bei-sich-Träger) über Zigarettenstummel, jeder Vegetarier über Tiermorde und jeder Fahrradfahrer über bescheuerte Autofahrer aufregen. Abgesehen, davon gibt es ja auch Grauzonen (Vorsichtige Autofahrer, die sich auch aufregen dürften).

Und so, wie ich die Antworten in diesem Thread lese, sollte sich hier jeder über diese Dinge beschweren könne, weil er sie eben NICHT selber verursacht. Und genau das sollten wir auch tun! Wenn niemand den Mund aufmacht, wird jeder aus Angst ausgegrenzt zu werden auch den Mund halten. (Kennt jemand den Roboterplaneten aus der Elften Reise von Stanislaw Lems Sterntagebüchern / Kosmo-Trasse?)

Und zu guter letzt noch ein lustiges Zitat was mir vor kurzem entgegen gefallen ist:

Sie sägten die Äste ab,
auf denen sie saßen
Und schrieen sich zu ihre Erfahrungen
Wie man schneller sägen konnte, und fuhren mit Krachen in die Tiefe, und die Ihnen zusahen
Schüttelten die Köpfe beim Sägen und
Sägten weiter.
(Berthold Brecht)

Ratisbulli hat geschrieben:http://tastethewaste.com/info/filmnatürlich auch wieder einseitig provokant. regt aber zum nachdenken an.
Provokant ist in dem zusammenhang immer gut ;-)
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Mr.Patrick »

Ratisbulli hat geschrieben:http://tastethewaste.com/info/film

natürlich auch wieder einseitig provokant. regt aber zum nachdenken an.

Den kann ich nur auch sehr empfehlen!


Für die, die nicht ganz soviel Zeit haben, gibt´s z.B. auch viele kurze Filme, wie der hier mit Paul McCartney:

http://www.youtube.com/watch?v=sTifP6idBPs" onclick="window.open(this.href);return false;


:bier
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von luckypunk »

sumpfmensch hat geschrieben:Wenn des "den Verbraucher"/"den Bürger" als einzene Einheit gäbe, würde ich Euch beiden vollkommen Recht geben. Aber wir sind doch alles Individuen. Und genau aus dem Grund darf sich jeder Nichtraucher (oder Aschenbecher-bei-sich-Träger) über Zigarettenstummel, jeder Vegetarier über Tiermorde und jeder Fahrradfahrer über bescheuerte Autofahrer aufregen.
Ich hab daber auch nicht gesagt das sich keiner aufregen darf! Ich hab ja auch betont "Der Bürger im Allgemeinen", damit will ich darauf anspielen das Machtgier, Geldgier, Prestige, Neid, Unmässigkeit zu all diesen Misständen führt, über die sich so viele aufregen! Das sind Eigenschaften, die in verschiedenen Ausprägungen in jedem Menschen stecken, der eine lebt sie voll aus, der andere eben nicht.

Únd mich kotzen eben die Leute an die wissentlich zu diesen Misständen beitragen, dann sich aber über die Folgen aufregen. So eben der typische "ich ess was mir schmeckt, davon möglichst das billigste, damit ich noch mehr davon essen kann"-Typ der dann über seine Plautze jammert, mit der er nicht mehr rennen kann, und die ihm dann noch nen Bandscheibenvorfall beschert, über den er dann auch wieder jammert. Und gewusst hat er es, aber seine Gier, Gesellschaftszwang und Genussucht waren halt immer stärker als sein eigentlich vorhandener MenschenVerstand.

Natürlich darf sich aber jeder über nen Misstand auskotzen, wenn er sich dagegen engagiert, versucht es besser zu machen! Ist auch gut so! Aber alle anderen, die wissentlich daruf scheissen: einfach Schnauze halten, von euch will ich dann eben nichts hören.
2E Luftansaug im rechten Ohr http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=75&t=81806

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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von sumpfmensch »

luckypunk hat geschrieben:Ich hab daber auch nicht gesagt das sich keiner aufregen darf! Ich hab ja auch betont "Der Bürger im Allgemeinen", damit will ich darauf anspielen das Machtgier, Geldgier, Prestige, Neid, Unmässigkeit zu all diesen Misständen führt, über die sich so viele aufregen! Das sind Eigenschaften, die in verschiedenen Ausprägungen in jedem Menschen stecken, der eine lebt sie voll aus, der andere eben nicht.
Okay, dann bin ich ganz bei dir.
luckypunk hat geschrieben:Natürlich darf sich aber jeder über nen Misstand auskotzen, wenn er sich dagegen engagiert, versucht es besser zu machen! Ist auch gut so! Aber alle anderen, die wissentlich daruf scheissen: einfach Schnauze halten, von euch will ich dann eben nichts hören.
Hier bin ich auch ganz deiner Meinung. Allerdings darf man die Leute nicht vergessen, die sich eben wirklich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, was sie mit ihren Kaufentscheidungen anrichten. Und ja, davon gibt es mehr als genug. Wenn so jemand über Arbeitsplatzmangel oder ansteigende Krankheitsraten mosert, ist er/sie teilweise gar nicht bewusst, dass er mit dafür verantwortlich ist.

In dem Zusammenhang möchte ich auf eine weitere kleine (vielleicht nicht ganz so kleine) Doku aufmerksam machen: Plastic Planet. Gibts auch bei YouTupp. (Allerdings sind so Dokus es auch wert zumindest auf einem Wunschzettel zu landen - wie z.B. auch We feed the World)
Plastic Planet passt auch gut hierzu:
luckypunk hat geschrieben:Er verursacht unnötig Plastikmüll, der mittlerweile und für die nächsten tausende Jahre selbst die Tiefsee verseucht, weil er es praktischer findet als Glas.
Obwohl ich durchaus in der Lage bin selber über mein Handeln nach zu denken, ist es irgendwie um mehrere Größenordnungen eindrucksvoller die Probleme sich nicht nur aus zu malen, sondern zu sehen, dass es noch viel schlimmer ist. Mir helfen solche Dokus immer sehr.
Mr.Patrick hat geschrieben:Für die, die nicht ganz soviel Zeit haben, gibt´s z.B. auch viele kurze Filme, wie der hier mit Paul McCartney:
http://www.youtube.com/watch?v=sTifP6idBPs" onclick="window.open(this.href);return false;
Ui :) den kannte ich noch gar nicht! (Dieser Kommentar wurde erstellt bevor ich den Film gesehen habe ... )

Ok ... der ist heftig! Und da soll man als Vegetarier nicht militant werden? Bitte liebe Fleischfans, guckt ihn Euch auch an.
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Mr.Patrick »

sumpfmensch hat geschrieben:Hier bin ich auch ganz deiner Meinung. Allerdings darf man die Leute nicht vergessen, die sich eben wirklich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, was sie mit ihren Kaufentscheidungen anrichten. Und ja, davon gibt es mehr als genug. Wenn so jemand über Arbeitsplatzmangel oder ansteigende Krankheitsraten mosert, ist er/sie teilweise gar nicht bewusst, dass er mit dafür verantwortlich ist.
Richtig. Es gibt wahrscheinlich genug bessere Beispiele, aber wenn man sich heute mal das Nachmittagsprogramm im deutschen Fernsehen oder auch den Informationsgehalt von einigen deutschen Zeitungen anschaut, dann muss man sich nicht mehr wundern. Die Gesellschaft wird heute dazu erzogen möglichst nicht mehr zu denken, nicht mehr nachzufragen und zu kaufen - egal was es für ein Schrott ist. Hauptsache es ist cool und man hat es.
sumpfmensch hat geschrieben:In dem Zusammenhang möchte ich auf eine weitere kleine (vielleicht nicht ganz so kleine) Doku aufmerksam machen: Plastic Planet. Gibts auch bei YouTupp. (Allerdings sind so Dokus es auch wert zumindest auf einem Wunschzettel zu landen - wie z.B. auch We feed the World)
Beide Dokus sind maximal empfehlenswert. Wenn ich auch noch eine Empfehlung abgeben darf:

Die eine wäre "Earthlings". Eine Doku darüber, wie Menschen Tiere für ihre Zwecke einsetzen.
(Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=yW3gunMS ... ntrinter=1" onclick="window.open(this.href);return false; )

Und dann gibts noch "Forks over Knives". Hier wird gezeigt, wie die Ernährung die Gesundheit des Menschen direkt beeinflussen kann und wieviel Krankheiten auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen sind.
(Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=F-OzTWY2J8E" onclick="window.open(this.href);return false;)
sumpfmensch hat geschrieben:
Mr.Patrick hat geschrieben:Für die, die nicht ganz soviel Zeit haben, gibt´s z.B. auch viele kurze Filme, wie der hier mit Paul McCartney:
http://www.youtube.com/watch?v=sTifP6idBPs" onclick="window.open(this.href);return false;
Ui :) den kannte ich noch gar nicht! (Dieser Kommentar wurde erstellt bevor ich den Film gesehen habe ... )

Ok ... der ist heftig! Und da soll man als Vegetarier nicht militant werden? Bitte liebe Fleischfans, guckt ihn Euch auch an.
Naja, das militant werden bringt als Vegetarier mal rein gar nix. In den meisten Fällen, wird man schon blöd angeredet, wenn man auf Nachfragen "zugibt" das man Vegetarier ist. ("Vegetarier ist indianisch für "zu dumm zum jagen"", "Du bist also der, der meinem Essen das Essen wegisst", Vegetarier sein ist doch das dümmste, als ob man was ändern könnte, kümmer dich lieber mal darum, das woanders Leute verhungern!" usw) Ich war noch nie der Typ, der zu einem Fleischesser hingeht und ungefragt auf denjenigen einredet, was im einfällt Fleisch zu essen oder so. Wenn mich Leute fragen warum ich Vegetarier bin, dann erklär ich ihnen gerne meine Gründe, und die, die ernsthaft nachfragen haben dann meistens auch die Offenheit sich das anzuhören und meine Entscheidung zu respektieren. Genauso wie ich ihre Entscheidung respektiere Fleisch zu essen.
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von wiezen »

Bin selbst deit 14 Jahren Vegetarier, aber militatnte Vegetarier die immer meinen andere zu moralisieren, gehn mir auch sowas von auf den Senkel, umgekehrt auch. Aber in den letzten Jahren ist vegetarisches Essen zu sowas wie einer Mode geworden, jetzt wird man auch nicht mehr so schief angeguckt.
Oh oh jetzt hab ich mich geoutet :holland

Martin
Gruß

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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von sumpfmensch »

Mr.Patrick hat geschrieben: Die eine wäre "Earthlings". Eine Doku darüber, wie Menschen Tiere für ihre Zwecke einsetzen.
(Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=yW3gunMS ... ntrinter=1" onclick="window.open(this.href);return false; )

Und dann gibts noch "Forks over Knives". Hier wird gezeigt, wie die Ernährung die Gesundheit des Menschen direkt beeinflussen kann und wieviel Krankheiten auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen sind.
(Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=F-OzTWY2J8E" onclick="window.open(this.href);return false;)
Also der Thread hat sich jetzt schon mehr als gelohnt :dance
Die beiden kenne ich auch noch nicht. Sind in den Lesezeichen :g5
Mr.Patrick hat geschrieben: Naja, das militant werden bringt als Vegetarier mal rein gar nix. In den meisten Fällen, wird man schon blöd angeredet, wenn man auf Nachfragen "zugibt" das man Vegetarier ist. [...]
Ich war noch nie der Typ, der zu einem Fleischesser hingeht und ungefragt auf denjenigen einredet, was im einfällt Fleisch zu essen oder so. Wenn mich Leute fragen warum ich Vegetarier bin, dann erklär ich ihnen gerne meine Gründe, und die, die ernsthaft nachfragen haben dann meistens auch die Offenheit sich das anzuhören und meine Entscheidung zu respektieren.
Ja stimmt schon. Der Typ bin ich auch. Hat mir eben nur ein wenig überrannt, das Video :kotz
Wenn ich gefragt werde, erkläre ich es sehr sehr gerne, aber das vorleben von einen vegetarischen Lebensstil kann alleine schon viel bewirken. Freunde zum Essen einladen und den besten Auflauf machen, den die je gegessen haben :hehe
Mr.Patrick hat geschrieben:Genauso wie ich ihre Entscheidung respektiere Fleisch zu essen.
Wenn sich jemand bewusst dafür entscheidet (einschließlich aller weiteren Implikationen die diese Entscheidung bringt), respektiere ich das auch. Nur, auch hier entscheidet sich kaum einer. Die meisten Entscheiden sich höchstens dafür, dass Sie nicht drüber nachdenken wollen, weil es eben schmeckt und man da ja immer schon so gemacht hat und ... meistens kauft man auch nicht das billigste Fleisch, also ist es gar nicht so schlimm ...
wiezen hat geschrieben:Aber in den letzten Jahren ist vegetarisches Essen zu sowas wie einer Mode geworden, jetzt wird man auch nicht mehr so schief angeguckt.
Das schöne ist, dass der Umstieg auch immer leichter gemacht wird. Mit nem Burger aus Weizenprotein kann man geniale (Nicht)Hamburger machen, die besser schmecken als jeder Wopper. Und mit Sojanuggets braucht man auch keine Chicken-Nuggets mehr.

Aber ich weiß nicht, ob wir uns hier so in die Veggiecke werfen sollten, wir verjagen nachher noch die ganzen Omnivoren . Und dann haben wir ja auch nichts gewonnen :mrgreen:


Kurze Frage am Rande: Warum heißt der kleine Kerl hier :holland eigentlich : holland ? :tl
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von luckypunk »

Witzig finde ich, das man bei vielen Menschen das Wissen um die Sache und das eigentlich schon vorhandene schlechte Gewissen spürt, wenn zB man erwähnt das man Vegetarier ist, was dann das Gegenüber zu ungefragten Äusserungen treibt wie "Naja, ich esse eigentlich fast kein Fleisch, ich koch das nur wegen meinem Mann..." über " Ich esse nur Fleisch wenn es welches zufällig gibt" zu "Ich esse nur Geflügel, die leiden ja nicht so" und "Ich esse nur Freilaufhühner und Eier, weil die armen Käfighühner ja so leiden müssen" oder " ich kauf mein Fleisch nur beim Metzger, nicht im Supermarkt".

Solche Sprüche zeigen so vieles: einerseits das Wissen oder wenigstens die Ahnung um die Misstände, dann die Selbsttäuschung, aber auch die gezielte Fehlinformation seitens Industrie und Handel, die einem ein schlechtes Gewissen ausreden indem man "Freilaufend" mit der entsprechenden Optik der Verpackung mit "Bio" gleichsetzt, oder verschweigt das der Metzger meisst von den selben Quellen wie der Supermarkt beliefert wird.

Da sind mir ja fast noch Leute lieber wie ein Kumpel von mir der offen und ehrlich sagt: "Ich weiss das alles, aber es ist mir scheissegal ob die Viecher leiden oder nicht, Hauptsache ich bekomm billig viel Fleisch.."...aber sich auch nicht beschwert das er mittlerweile die entsprechenden Krankheiten hat, und auch nicht auf die "Böse Lebensmittelindustrie" schimpft, die er ja bewusst nutzt und damit fördert. Und er respektiert meine Einstellung, lässt keinen blöden Sprüche und sorgt immer für korrektes Futter für Vegetarier wenn er ne Feier macht.

Hab ich auch schon anders erlebt: Verwandte, die mich blöd anmachen weil ich mich nicht wie jeder andere "normale" Mensch ernähre...nur weil ich halt an dem 15-Sorten-Aas-Büffet (minderster Qualität) nichts essen wollte, aber mich weder beschwert hatte noch auch nur nachgefragt hatte, da ich in meiner Scheissverwandtschaft das ja eh schon gewohnt bin und mein Essen im Bulli ja eh dabei hab.
Aber auch da wieder: das schlechte Gewissen, das sie so zum Ausdruck bringen. Egal, mit denen hab ich nichts mehr zu tun.

Aber Ernährung ist ja eh so ein heikles Thema. Wahrscheinlich das wichtigste Gut, das am schlimmsten die Umwelt zerstört, Leid verursacht, Krankheiten und Tod bewirkt. Und seltsamerweise sind genau da die Menschen unglaublich stur und uneinsichtig, wenn es um Änderungen geht. Typisch zB bei Patienten: "Sie haben hochgradigen Diabetes, wenn sie so weiter machen, leben sie nicht mehr lange und das auch noch sehr schlecht! Sie müssen Ihre Ernährung ändern, kein Zucker mehr, viel Bewegung!"----"Ach, Herr Doktor, können sie mir nicht lieber Tabletten geben?"
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von luckypunk »

Witzig finde ich, das man bei vielen Menschen das Wissen um die Sache und das eigentlich schon vorhandene schlechte Gewissen spürt, wenn zB man erwähnt das man Vegetarier ist, was dann das Gegenüber zu ungefragten Äusserungen treibt wie "Naja, ich esse eigentlich fast kein Fleisch, ich koch das nur wegen meinem Mann..." über " Ich esse nur Fleisch wenn es welches zufällig gibt" zu "Ich esse nur Geflügel, die leiden ja nicht so" und "Ich esse nur Freilaufhühner und Eier, weil die armen Käfighühner ja so leiden müssen" oder " ich kauf mein Fleisch nur beim Metzger, nicht im Supermarkt".

Solche Sprüche zeigen so vieles: einerseits das Wissen oder wenigstens die Ahnung um die Misstände, dann die Selbsttäuschung, aber auch die gezielte Fehlinformation seitens Industrie und Handel, die einem ein schlechtes Gewissen ausreden indem man "Freilaufend" mit der entsprechenden Optik der Verpackung mit "Bio" gleichsetzt, oder verschweigt das der Metzger meisst von den selben Quellen wie der Supermarkt beliefert wird.

Da sind mir ja fast noch Leute lieber wie ein Kumpel von mir der offen und ehrlich sagt: "Ich weiss das alles, aber es ist mir scheissegal ob die Viecher leiden oder nicht, Hauptsache ich bekomm billig viel Fleisch.."...aber sich auch nicht beschwert das er mittlerweile die entsprechenden Krankheiten hat, und auch nicht auf die "Böse Lebensmittelindustrie" schimpft, die er ja bewusst nutzt und damit fördert. Und er respektiert meine Einstellung, lässt keinen blöden Sprüche und sorgt immer für korrektes Futter für Vegetarier wenn er ne Feier macht.

Hab ich auch schon anders erlebt: Verwandte, die mich blöd anmachen weil ich mich nicht wie jeder andere "normale" Mensch ernähre...nur weil ich halt an dem 15-Sorten-Aas-Büffet (minderster Qualität) nichts essen wollte, aber mich weder beschwert hatte noch auch nur nachgefragt hatte, da ich in meiner Scheissverwandtschaft das ja eh schon gewohnt bin und mein Essen im Bulli ja eh dabei hab.
Aber auch da wieder: das schlechte Gewissen, das sie so zum Ausdruck bringen. Egal, mit denen hab ich nichts mehr zu tun.

Aber Ernährung ist ja eh so ein heikles Thema. Wahrscheinlich das wichtigste Gut, das am schlimmsten die Umwelt zerstört, Leid verursacht, Krankheiten und Tod bewirkt. Und seltsamerweise sind genau da die Menschen unglaublich stur und uneinsichtig, wenn es um Änderungen geht. Typisch zB bei Patienten: "Sie haben hochgradigen Diabetes, wenn sie so weiter machen, leben sie nicht mehr lange und das auch noch sehr schlecht! Sie müssen Ihre Ernährung ändern, kein Zucker mehr, viel Bewegung!"----"Ach, Herr Doktor, können sie mir nicht lieber Tabletten geben?"
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von ergster »

Richtig. Es gibt wahrscheinlich genug bessere Beispiele, aber wenn man sich heute mal das Nachmittagsprogramm im deutschen Fernsehen oder auch den Informationsgehalt von einigen deutschen Zeitungen anschaut, dann muss man sich nicht mehr wundern. Die Gesellschaft wird heute dazu erzogen möglichst nicht mehr zu denken, nicht mehr nachzufragen und zu kaufen - egal was es für ein Schrott ist. Hauptsache es ist cool und man hat es.
Das erinnert mich jetzt irgendwie an die aktuelle Werbung vom Blöd Markt. "Ersetzten Sie veraltete Technik bevor es zu Spät ist".

Für was denn? Bevor es nix neues mehr gibt weil wir alles kaputt gemacht haben? Veraltet ist etwas doch wohl nur dann, wenn ich es nicht mehr nutzen kann. Ich hab auch noch n vollständig funktionierenden 386er PC mit 120MB Festplatte im Keller stehen. Der ist nun wirklich veraltet, weil er einfach selbst beim besten willen und max. Leidensfähigkeit nicht mehr für übliche Aufgaben eines PC einsetzbar ist.

Aber warum ich mir jetzt n neuen Herd, Wama, Stereoanlage, Auto kaufen sollte? Da tun es die alten Sachen zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Zu den Vegetariern: Da oute ich mich mal als einer, für den ist das nix. Mir schmeckst das Fleisch einfach zu gut. Auch nach dem Film mit Paul Mc Cartney. Aber offenbar gehe ich damit nicht allzu exessiev um, Krank hat mich das bisher nicht gemacht. Um ehrlich zu sein, ich kenne niemanden der weniger über seine Gesundheit klagt als mich selbst.
Ich habe nichtmal Aspirin zu Hause oder könnte behaupten das ich wüsste was ernsthafte Kopfschmerzen sind. Die Tante beim Zahnarzt war schon genervt, als ich angerufen hab und gefragt habe, was sie für die beste Idee hält, als ich nach der Behandlung Schmerzen hatte. Die war es nicht gewohnt, das jemand sich nicht einfach so n paar Pillen in die Figur haut.

Ich denke, im großen und ganzen verkraftet unsere Erde unsere Wohlstandsgesellschaft nicht auf dauer. Das können wir nicht ändern. Wenn aber einfach die mehrheit der Leute wenigstens im ein oder anderen Bereich sich mal Gedanken darum machen würde, dann würde das schon ne Menge helfen.

Aber in der Relalität scheren sich die wenigsten darum, ob es nun gut wäre, kein Fleisch zu essen oder mal nicht den neueres Elektrokram zu kaufen oder sich wenigstens mal Informationen zu holen ob ein defektes Gerät nicht zu retten ist, oder sich gleich für jeden Dreck ne Tablette in den Hals zu werfen oder....
Wer V sagt . . .
Muss auch W sagen

Grüße
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von wiezen »

Solange wir nicht unsere alten Busse in die Gelbe Tonne kloppen, von wegen Wegwerfgesellschaft :gr haben Autos eigendlich auch ein mhd? Meins ist bestimmt abgelaufen :-) fährt immer noch. :hehe

Martin
Gruß

Martin

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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von sumpfmensch »

wiezen hat geschrieben:haben Autos eigendlich auch ein mhd? Meins ist bestimmt abgelaufen :-) fährt immer noch. :hehe
Hihi, nach der bisher doch eher härteren Kost in diesem Thread schön erfrischend :tl
Hannes
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Re: Konsumkritikthread

Beitrag von Hannes »

Nur weil ich es gerade gefunden habe und es in diesen Thread passt.

Nachlass Hopping

Im Prinzip gehts darum, dass ein Altwarenhändler, der eine Wohnung nach dem Tod des Besitzers räumt in Facebook einen Termin veröffentlicht. Um 10 Euro Eintritt darf man in die Wohnung und alles mitnehmen, was man will.

Ich nehme aber an, dass er die wirklich wertvollen Sachen schon vorher herausgeholt hat und sich die Entsorgungskosten sparen will - trotzdem scheint es mir eine gute Idee.

Hannes
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