Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

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Tyrosize
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Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Tyrosize »

Hallo zusammen,

da ich hier im Forum neu bin, kurz zu mir: Ich heiße Oliver, bin 33 Jahre alt und habe mir vor einigen Tagen meinen ersten (und hoffentlich vorerst letzten) T3 Joker gekauft. Irgendwie wurde ich durch meinen Schwiegervater angesteckt und dieses Auto hat mich schon immer fasziniert.

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Hier ein paar Eckdaten zum Bus:

Der T3 Joker (hoffentlich original Westfalia) wurde am 24.02.1988 in Nürnberg angemeldet. Danach blieb er bis 2003 im Besitz des damals 74-jährigen. Im Jahr 2003 wurde er mit 85.000 Kilometern an einen Nürnberger Nachbarn ( Baujahr 1940) verkauft, welcher ihn bis November 2016 gefahren ist. Dies war gleichzeitig der letzte Besitzer. Leider lassen sich die Kilometer nicht mehr so genau bestimmen, da der Tacho vermutlich irgendwann stehen geblieben ist oder der Bus nicht mehr bewegt wurde (was ich zwar nicht glaube, aber der Besitzer ja auch nicht mehr der jüngste war). Beziehungsweise steht der Tacho ja noch immer fest und zählt nicht weiter...

Laut Tüvberichten sah dies wie folgt aus:

2004: 90461 km

2006: 99947 km

2008: 107228 km

ab 2010 - 2016: 109113 km

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Das Fahrzeug stand die meiste Zeit in einer Garage, bis diese Aufgelöst wurde und der Bulli einen neunen Besitzer fand. Mich.
Es handelt sich bei der Motorisierung um einen 2.1L WBX Automatik mit 95PS. Die Automatik schaltet wie Butter, das Fahrzeug springt sofort an. Die elektrischen Spiegel und die Servolenkung funktionieren tadellos, die Zentralveriegelung macht ihren Job und die Reparaturen wurden immer bei Volkswagen durchgeführt. Der Bus wirkt nicht verbastelt und sogar das alte Radio funktioniert noch immer (wenn man mal von der abgebrochenen Antenne absieht :D). Es wurde bereits damals eine Alarmanlage von Bosch verbaut, aber da die Batterien der Fernbedienung leer sind, kann ich über die Funktion nichts sagen.

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Auch der vollverkleidete Innenraum ist in einem nahezu perfekten Zustand. In der Küchenzeile war sogar noch die originale Schutzfolie am Abtropfblech der Einbauküche. Das Faltdach ist komplett frei von Flecken / Schimmel, nur im Balk ist ein kleines Loch im Stoff (direkt bei der Verriegelung).

Das Fahrzeug ist derzeit in einer Werksatt meines Vertrauens und wird technisch komplett überholt bzw. geprüft. Leider hat der Bus noch ein paar weitere Mängel, bei denen ich nicht so richtig weiter komme. Hier würde ich mich sehr über eine Empfehlung von euerer Seite freuen.

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Der Dichtgummi am Aufstelldach ist gerissen muss ausgetauscht werden (gibt es da noch originale oder nur die Nachbauten?)

Die innere Scheibe vom Dachfenster ist gerissen (kann man das einzeln ersetzen?)

Diverse kleine Roststellen in den Falzen und ein paar Beulen durch die älteren Herrschaften (Hauptproblem)

An sich sieht der Lack noch sehr gut aus. Auf mich macht er den Anschein, als wäre er noch vollkommen Original. Auch Außbesserungsarbeiten haben sich in den letzten Jahren in Grenzen gehalten. Der Unterboden ist nicht zugekleistert und Spachtelmasse hat der T3, außer am Spiegel / Beifahrertür, auch noch nicht gesehen. Allerdings hatten die Vorbesitzer vermutlich des öfteren ihre Brille zuhause liegen lassen und den Bus an ein paar Stellen angesetzt. Daraus resultieren unschöne Beulen und Dellen, aufgebrochene Dichtmasse in den Falzen und Co. Ebenfalls lässt sich der erste typische Rost blicken. Zumindest ist der Bulli so ehrlich und versteckt es nicht unter Spachtelmasse oder einer dicken Lackschicht.

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Nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich persönlich habe keinen Plan wie schlimm es ist und alle Menschen um mich herum schlagen mir die verrücktesten Versionen der Konservierung und Behandlung / Vorsorge vor. Das reicht vom äußerlichen Sandstrahlen der Falze und einer Teillackierung der Problemstellen mit anschließender Hohlraumversiegelung und Unterbodenkonservierung bis hin zur Zerlegung und Komplettlackierung des T3.

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In meinen Augen finde ich den Zustand des T3 aber noch nicht so schlimm bzw den originalen Zustand noch so gut erhalten, dass eine schlechte Komplettlackierung eher kontraproduktiv wäre oder eine komplette Restaurierung auch noch nicht wirklich notwendig ist. Allerdings bin ich mir durchaus bewusst, dass ich mit den Roststellen in den Falzen etwas machen muss. Nur eben etwas mit Bestand und keinen Pfusch, der im schlimmsten Fall spätere Arbeiten erschwert oder gar unmöglich macht / sich negativ auf den Wert des Fahrzeugs auswirken könnte.

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Um es zusammenzufassen: ich will den Bulli fahren. Punkt. Dafür wurde er schließlich irgendwann gemacht. Nicht als Alltagsauto, aber zumindest regelmäßig und auch weitere Strecken. Vielleicht auch nicht immer bei herrlichstem Sonnenschein. Er soll im Idealfall noch viele Jahre halten und was an der Karosse gemacht werden muss, muss gemacht werden. Nur eben so solide wie möglich. Budget dafür ist auch vorhanden. Allerdings muss man es ja nicht durch eine unnötige Restauration verbrennen.

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Nachdem er jetzt technisch gecheckt wurde, soll er diesen Sommer rollen. Im nächsten Winter würde ich eine genaue Bestandsaufnahme von Rost und Co machen. Wie würdet ihr an die Sache herangehen? Außen leicht den Rost entfernen, Ölen und hoffen das es erstmal nicht schlimmer wird? Innenaustattung ausbauen und eine komplette Konservierung vornehmen? Die Falze im jetzigen Stadium sandstrahlen, entrosten, grundieren, beilackieren und neu verschließen? Die Beulen stören mich nicht wirklich und vielleicht sind es auch nicht die letzten, die der Bus sehen wird.

Puh... ziemlich viel Text. Entschuldigt bitte. Ich bin mir einfach so unschlüssig, wie ich bei diesem Zustand des Fahrzeugs am besten vorgehen soll.

Viele Grüße

Olli

Hier noch ein paar Bilder der Problemstellen, einmal um den Bulli rum:

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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von BUSbahnhof »

Hi Olli. Willkommen hier! Einen tollen Fang hast du da gemacht wie es aussieht :bet

Zu der Dichtung und dem Fenster kann ich dir leider nicht viel sagen, dass überlasse ich mal den Klappdachfahrern hier ;-)

Aber zum Rost:
Besonders der Falz vorne links zwischen B-Säule und Kotflügel sieht nicht gut aus.
In der Regel drückt der Rost in den Falzen immer von innen heraus. Das heißt, mit bisl Schleifen und Konservieren kannst du zwar erstmal fahren, verzögerst das irgendwann unumgängliche aber nur.

Wenn du den Kotflügel vorne links raustrennen würdest, kommt mit sicherheit noch mehr zum Vorschein.
Ein neues B Säulenblech und ein neuer Koti wären auf längere Zeit gesehen die bessere Vorsorge.
Ähnlich wird es bei den anderen Stellen wie zB den Endspitzen und Radläufen hinten aussehen.
Nach einem vernünftigen Lackaufbau solltest definitiv ALLE Hohlräume und Fälze von innen konservieren. Am besten mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett.
Bullige Grüße vom Micky
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von bullimarin »

Glückwunsch zum T3!
Der Innenraum ist beeindruckend gut erhalten. Von außen würde ich sagen, dass durch die ganzen Dings und Dongs irgendwann sehr gründliche Arbeit nötig sein wird und du an einer Komplettlackierung nicht vorbeikommst. Das könnte für eine H-Zulassung relevant sein (je nach dem wie streng der Prüfer guckt). Als Sofortmaßnahme solltest du mal nach „Fugenrost“ hier über die Suche im Forum suchen. Leider rosten die Bullis oft von innen nach außen. Das tatsächliche Ausmaß lässt sich oft nicht sofort erkennen. Sehr sympathisch ist, dass bei deinem Bulli nicht rumgepfuscht wurde und keine überlackierten und übergespachtelten Überraschungen warten werden. Aber wie gesagt, ließ dich da mal hier im Forum ein zum Thema Fugenrost.
Akut problematisch könnte der Rost am Windschutzscheibenrahmen sein. Versuch mal, die Dichtung dort ein wenig anzuheben. Eventuell ist das, was du siehst der äußerste Rand einer Durchrostung.
Die Dachluke gibt es ab und an noch neu bei Wagenteile und wie sie alle heißen. Über die Qualität der Ersatzluken kann ich aber nichts sagen.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von bullimarin »

Ups, da hat der Micky gleichzeitig wie ich geschrieben und war schneller :lol:
Von daher entschuldige meine inhaltlichen Übereinstimmungen.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von bullimarin »

Was ich noch schreiben wollte: Der ist original und nicht umgebaut worden.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Tyrosize »

Habt vielen lieben Dank für eure Antworten.

Etwas in der Art konnte ich mir schon denken. Das sieht auf dem Foto etwas schlimmer aus, als es eigentlich ist. Aber ja, vermutlich habt ihr Recht. Das Problem dabei: Wenn ich dort anfange und auch die Kotflügel hinten sowie die Endspitzen neu mache, dann kommen vermutlich noch ein paar kleine Baustellen zum tragen und ich kann in dem Atemzug gleich alles komplett neu machen. Was wiederum fast einer kompletten Restauration gleicht. Wie bereits geschrieben: Die Dellen stören mich noch nicht so wirklich. Irgendwann, wenn das ganze Auto weniger genutzt werden wird, kann man ja immernoch über eine komplette Schönheitskur reden. Wenn ich das jetzt schon alles machen lasse und da vielleicht 10k reinstecke, behandel ich das Auto danach ja vermutlich wie ein rohes Ei :D.

Wie dramatisch ist das anzusehen? Innerhalb dieses Sommers wird er mir ja vermutlich nicht unter dem Hintern wegrosten. Im nächsten Winter würde ich wie gesagt mal alles ausbauen (und hoffentlich wieder zusammenbekommen) und einen Profi über die Karosse schauen lassen. Vermutlich macht ja auch erst nach den ganzen Reparaturen und einer fachmännischen Lackierung, die Hohlraumversiegelung und Konservierung Sinn.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Alexander »

Hi,
schön ist daß er unverbastelt ist.
Unschön sind natürlich die ganzen Beulen. Die Vorbesitzer hatten wohl kein Gespür dafür wo der Bus wirklich aufhört.

Zum Thema Rost wurde ja schon einiges gesagt. Du kommst nicht Drumherum den von innen komplett leer zu machen.

Aber um den Motor mußt du dich auch kümmern. Es stimmt was mit dem Kühlwasserkreislauf nicht. Der Behälter im Motorraum muß immer randvoll sein. Ist er es nicht, dann stimmt irgendwas mit dem Kühlwasserkreislauf nicht.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Tyrosize »

Das mit dem Motor ist ein guter Tipp. Wie gesagt: Er steht derzeit in der Werkstatt und wird technisch komplett gecheckt. Den aktuellen Stand der Dinge sollte ich in den nächsten Tagen vorgelegt bekommen. Ich bin mal gespannt. Danke für die Info :D
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von bullimarin »

Ein Loch im Windschutzscheibenrahmen kann zu Wasser im Beifahrerfußraum führen. Wenn man weiß, woher es kommt und man trotzdem ruhig schlafen klann, ist das kein Drama. Das wird in jedem Fall nicht besser, wenn man es nicht irgendwann angeht.

Wenn du die Fugen jetzt von außen mit irgendwas (z.B. Ovatrol als Roststopper oder Fertan als Rostumwandler) behandelst, ist das eine Sofortmaßnahme für die nächsten Monate. Hierzu wie gesagt ließ mal alles zum Thema Fugenrost. Da gibt es viele sehr unterschiedliche Meinungen, vor allem was Ovatrol, Fertan etc. betrifft.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von caravelle c »

Top Auto! Ich glaube der war auch auf EBay Kleinanzeigen inseriert?
Geht das ABS auch?
Einige Beulen sind was für den Dellendrücker.
Ganz auseinander rupfen, würde ich ihn erst mal nicht. Das dauert dann locker bis in das nächste Jahr, bis er wieder komplett zusammengebaut ist.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Tyrosize »

Ich glaube der war auch auf EBay Kleinanzeigen inseriert?


Das kann gut sein. Allerdings war der Preis etwas utopisch.
Einige Beulen sind was für den Dellendrücker.
Das hatte ich auch schon überlegt. Wenn ich ihn aber irgendwann komplett machen lasse, dann natürlich auch die Dellen weg.
Ganz auseinander rupfen, würde ich ihn erst mal nicht. Das dauert dann locker bis in das nächste Jahr, bis er wieder komplett zusammengebaut ist.
Das ist auch meine Befürchtung. Deswegen würde ich ihn gern erstmal in diesem Jahr fahren technisch alles auf Vordermann bringen und nur das nötigste an der Karosserie Reparieren. Der Rost am Scheibenrahmen scheint noch nicht weiter vorangeschritten zu sein.

Alles eine schwierige Entscheidung, wenn man ihn so original wie möglich lassen möchte... Aber vermutlich muss ich dann wohl auf kurz oder lang in den sauren Apfel beißen und alles komplett ordentlich machen / machen lassen.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Mars »

Herzlichen Glückwunsch zum tollen Fahrzeug :g5

Die Falze würde ich wie schon einer meiner Vorredner mit Ovatrol behandeln, das taugt dann über die kommende Saison hinweg.
Den Windschutzscheibenrahmen würde ich nochmal genauer anschauen, mal die Dichtung anheben. Die sind, wenn es aussen angekommen ist, innen oft schon durchgerostet.

Der Rest der Karosse sieht vom Rost her doch garnicht so schlecht aus, die Beulen sind natürlich unschön. Der Fugenrost lässt sich zum Großen Teil stoppen/konservieren - meiner Meinung nach.
Eine komplettlackierung mindert den Fahrzeugwert, würde ich bedenken/abwägen für die Zukunft. Ich würde ihn nach persönlichem Geschmack mehr oder weniger partitiell richten.

Grüße und viel Spaß damit,
Marcus
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von newt3 »

das mit den älteren herren die hier und da mal irgendwo anecken ist leider üblich!

es ist ganz schwer dir was zu raten.
ich sehe 3 möglichkeiten:
a) machst ihn innen mal leer (das ist an einem wochenende gemacht) und jauchst ihn mit fluid film ein. dann baust die austattung wieder rein (auch das ist nicht schwer, wenn du dir vorher bilder gemacht hast und jede schraube immer zum passenden bauteil usw). dann konservierst alle hohlräume die aussen noch so zugäglich sind und eben den unterboden (kein bitumen sondern hier auch einfach fluild film drüber. es wird doch ein saisonfahrzeug oder?)
danach streichst die ganzen fugen aussen mit fluild film (AR das ist so geleeartig) ein und wiederholst das regelmäßig. das sieht zwar blöd aus, wenn am weißen fahrzeug irgendwann schwarze dreckstreifen hängen aber es verhindert auch von aussen das weiterrosten)
->sprich du erhälst den ist zustand. fährst du nur in der saison ist das so recht lange möglich....soll sich doch ein nachbesitzer in 10 oder 20 jahren, wenn diese autos vermutlich noch mehr wert sind, um eine neulackierung kümmern, wenn er meinst das mußt sein
->kleine lackausbesserungen kann man VOR dem konservieren natürlich auch machen
b) du baust auch alles raus. läßt die ganzen dellen rausmachen. danach ein paar stellen schweissen und eine komplette lackierung. vorher dokumentierst du schön den ist zustand damit, solltest du ihn mal verkaufen, klar ist dass die karre vorm entrostung und lackieren auch noch ziemlich gut dastand. danach dann auch vollständig konservieren.
eine teillackierung wird kaum lohnen. da müßtest du jede partie einzel abhängen usw. und es sind ja viele kleinere bereiche. da ist das komplettprogramm schneller gemacht und im ergebnis dann ansehnlicher
c) eine mischung a und b. sprich schweißen wo geschweißt werden muss und eben beilackieren. aber es eben nicht übertreiben.

ich würd mich mit a oder c zufrieden geben.
->es spart dir 5000-10000€.
->es schützt dich auch vor pfuschlack (willst es wirklich ordentlich mußt du dich fast danebenstellen und diktieren. es gibt sicherlich leute die es wirklich gut können und machen aber das kostet dann auch gutes geld. andersherum schützt dich ein hoher preis aber nicht vor pfusch. mir viele es schwer das fahrzeug komplett aus der hand zu geben und zu sagen: machmal).
->und wie du schon sagst wirds beim campen auch mal noch den einen oder anderen kratzer oder gar dellen geben

----------------
wichtig ist zu wissen:
->blech heilt nicht von selbst. sprich es wird nicht mehr besser.
->hast du einmal konservierung ist neulack, schweissen usw "schwierig". das zeug läßt ja bei hitze überall hin. sprich dann ist vorher ordentlich saubermachen angesagt. pumpst ihn heute mit fluid film in jeder ritze voll, würd ich in 2 oder 5 jahre nicht an eine neulackierung denken wollen. es wird dann sehr aufwendig die karre 'zu waschen'
->es gibt bei oldis seit einigen jahren einen eindeutigen trend der sagt dass ein oldi in originalzustand mit etwas patina viel schöner ist als ein lacklecker austellungsfahrzeug. ich denke auch nicht dass man dir in diesem zustand eine h-abnahme verweigern sollte. klar ein paar lackschäden und offensichtlichen rost sollte man notfalls wirklich weiß tupfen

die werkstattausrüstung für kleine strahlarbeiten, beilackieren, konservieren würd ich mir an deiner stelle selbst zulegen.
ein paar übungsbleche kriegt man auf dem schrottplatz oder man stellt sich ein ganzes auto hin und daran rumzuprobieren.
die dellen macht besser ein profi raus. und wenn die b-säule oder was geschweißt wird so ist das wenn die karre leer ist von jmd der es kann auch schnell erledigt.

-------------
und keine scheue vor der nummer mit der innenaustattung. es ist wirklich nicht schwierig.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von BUSbahnhof »

Doof an Owatrol und co ist nur, es kommt nicht an alle betroffenen Ecken und dann gehts munter weiter mit dem Faulen ;-) zum Saisonüberbrücken gut - auf Dauer keineswegs.
Bullige Grüße vom Micky
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von puckel0114 »

Ganz ehrlich?
Ich hab hier gerade einen Dehler 2+2 mit ähnlich optisch guten Fugen.
Da wandern jetzt knapp 1000€ nur an Blech rein, alles andere ist nur wischiwaschi.
Mach den komplett, optisch gute fugen gammeln trotzdem!
Gruß aus Bielefeld
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Tyrosize »

Das sind ja einige Meinungen. Habt vielen lieben Dank. Da ich definitiv diesen Sommer damit fahren möchte, werde ich den Bulli erstmal technisch fit machen. Mal schauen was mich da noch so erwartet. Gegen Ende der Saison werde ich die Innenausstattung ausbauen und eine Bestandsaufnahme machen. Das ganze werde ich natürlich auch mit Fotos dokumentieren. Am Ende soll er auf jeden Fall die nächsten Jahre halten, auch wenn er nur in der Hauptsaison gefahren wird und sonst in einer Tiefgarage steht. Mit welchen kosten man da so insgesamt für schweißen, Bleche, Lackarbeiten und Konservierung rechnen kann lässt sich ja vermutlich so pauschal nicht sagen. Zumal die Eigenleistung (die bei mir vermutlich mit der Demontage und Montage endet) ja immer noch berücksichtigt werden muss.

Aber was anderes. Das wäre ja schon fast eine komplette Restauration... Aber wenn man sich das ohnehin irgendwann vornimmt, dann kann man es doch auch später machen wenn die Substanz deutlich schlechter geworden ist. Oder habe ich da einen Denkfehler? Ich meine der Bedarf an Blechen und Schweißarbeiten bleibt ja der gleiche. Ob die Falze nun ein wenig angerostet sind oder der Rost richtig in den Falzen blüht!?
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Max Power »

Hallo,

Fahr erstmal eine Weile und sammle Erfahrungen, lies Dich ein was man gegen Rost am T3 unternehmen kann, da machst Du auf jeden Fall weniger verkehrt, als wenn Du jetzt in blindem Aktionismus alles auseinander reisst.
Etwas Falzrost und die eine oder andere Delle gehört doch dazu, das Fahrzeug soll ja auch fahrbar sein und vielleicht auch mal alleine irgendwo Parken, ohne sofort gestohlen zu werden.
Die Frontscheibe würde ich irgendwann mal rausdrücken und den Scheibenrahmen konservieren oder ggf. schweissen, sonst hast Du da früher oder später Wassereinbruch.

Ich hab meinen vor 14 Jahren mit rostigen Fugen gekauft und die hat er immer noch. :dance

Gruss, Max
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von BUSbahnhof »

Tyrosize hat geschrieben:Ich meine der Bedarf an Blechen und Schweißarbeiten bleibt ja der gleiche. Ob die Falze nun ein wenig angerostet sind oder der Rost richtig in den Falzen blüht!?
Das ist so nicht richtig. Der Rost wird nicht freiwillig nur in den Fugen bleiben.
Der breitet sich auch auf die Karosserie da drunter aus.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von burger »

Auf diese Frage kommen eigentlich immer die gleichen Antworten. Mach sofort alles neu der Rost schläft nicht sagt die "keine Kompromisse" Fraktion, bissl Owatrol und gut sagen die aus der anderen Ecke. Beides habe ich an einigen Fahrzeugen hinter mir und würde es immer vom Auto abhängig machen.
Und vor allem von der Art der Nutzung und wie der Wagen steht. Du hast einen Camper und willst den bestimmt nicht als daily driver einsetzen und so wie ich das verstanden habe steht der Wagen trocken. Also ich würde wie die meisten gut konservieren und mehr nicht. Gut konservieren bedeutet aber das man sich wirklich mit den Sachen auseinander setzt (Owatrol in die Fugen und Mike Sanders von innen, so würde ich es machen) und nicht in den Baumarkt geht und zwei Dosen Hohlraumversiegelung kauft. Möbel ausbauen hattest du ja schon geschrieben, nur so kommst du an die wichtigen Stellen. Und übrigens: Sehr schönes Auto, klasse mit dieser Ausstattung!
Gruß aus OWL,
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von Tyrosize »

Du hast einen Camper und willst den bestimmt nicht als daily driver einsetzen und so wie ich das verstanden habe steht der Wagen trocken.
Vollkommen richtig. Ich will ihn von Mai bis Oktober oder so fahren. Das er in den ein oder anderen Regenschauer kommt lässt sich ganz sicher nicht vermeiden (wenn ich da an Norwegen im Sommer denken :D ) aber zumindest sollte er somit kein Wintersalz sehen. Wenn ich nicht fahre steht er trocken. Auch über den Winter wird er eingelagert.

Wenn ich eine Hohlraumversiegelung mit MS oder Fluid Film mache, muss ich ja auch innen alles ausbauen, Dämmwolle raus, Überblick verschaffen, den möglichen Rost entfernen und dann alles damit tränken oder?

Wegen der Behandlung der Falze werde ich mich wohl mal weiter durch das Forum wühlen. Bis zum nächsten Winter habe ich ja auch noch etwas Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Wenn er wiedererwartend doch schneller fertig wird mit den technischen Inspektionen, dann kann ich mich ja vielleicht noch im März an die Arbeit machen und alles vernünftig konservieren. Mein Cousin ist Lackierer und hatte bereits vorgeschlagen die Falzen zu strahlen, behandeln, grundieren und beizulackieren. Anschließend dann eine Hohlraumkonservierung durchzuführen.

Mit dem konservieren der Fugen mit Owatrol klingt aber auch interessant.
Und übrigens: Sehr schönes Auto, klasse mit dieser Ausstattung!
Vielen lieben Dank. Das war mir auch sehr wichtig. So original wie möglich und möglichst wenig verbastelt.
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von burger »

Tyrosize hat geschrieben:
Wenn ich eine Hohlraumversiegelung mit MS oder Fluid Film mache, muss ich ja auch innen alles ausbauen, Dämmwolle raus, Überblick verschaffen, den möglichen Rost entfernen und dann alles damit tränken oder?
Wenn du innen die Möbel und Verkleidungen raus hast, was nach den Jahren immer ratsam ist, dahinter sieht es meist gruselig aus, kommst du ja an alle Falze und relevanten Stellen ran, zumindest wenn du die Dämmwolle etwas zur Seite schiebst. An diesen Stellen kann man wunderbar mit dem Pinsel arbeiten. Gesprüht wird ja nur in die Hohlräume bzw. am Unterboden und von da kommt eigentlich wenig in den Innenraum.
Gruß aus OWL,
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Re: Mein erster originaler T3 Joker und gleich eine Handvoll Fragen

Beitrag von newt3 »

ich würd mir owatrol völlig klemmen. da ist doch auch nur eine art durchsichtiger lackersatz der dann in der fuge klebt.
konservierst ihn ordentlich von innen kann das fluild film ohne obwatrol viel besser nach aussen dringen. eben überall dort wo es durchpaßt.
und von aussen pinselst eben auch fluid film regelmäßig dran - sieht zwar bei weiß etwas blöd aus, weil an so fett natürlich staub haften bleibt das das läßt sich ja jederzeit abwischen.

das owatrol klebt furchtbar auf dem lack. das wiederrunterzuwaschen ist gewiss keine freunde.

--------------
"Aber was anderes. Das wäre ja schon fast eine komplette Restauration... Aber wenn man sich das ohnehin irgendwann vornimmt, dann kann man es doch auch später machen wenn die Substanz deutlich schlechter geworden ist. Oder habe ich da einen Denkfehler? Ich meine der Bedarf an Blechen und Schweißarbeiten bleibt ja der gleiche. Ob die Falze nun ein wenig angerostet sind oder der Rost richtig in den Falzen blüht!?"
->das ist ein ziemlich großer irrtum. da sieht dein bus irgendwann aus wie der durchschnitt der busse
->die "substanz schlechter geworden" heißt eben dass der rost weiterkriecht.
beispiel scheibenrahmen:
das heißt du schweißt dann am scheibenrahmen ggf nicht nur ein aussenblech (was vielleicht sogar ohne amaturenbrettausbau geht) sondern eben innen und aussen. du schweißt vielleicht nicht nur dass obere frontblech im bereich scheibenrahmen soendern auch teile der a-säule
beispiel endspitze:
->du schweißt dann nicht nur das horizontale blech neben der endspitze und klebst oder schweißt die endspitze anschließend wieder dran (neuteil oder auch das altteil falls es noch brauchbar ist) sondern du hast, wenn du zu lange wartest eben auch noch die d-säule im unterem bereich mit zu machen
beispiel b-säule
->da ist es dann nicht nur das hintere stück radlauf(teilersatz) und die aussenhaut der b-säule(die es ja auch als repblech gibt) sondern wenn du länger wartest erwischt es eben auch teile von innenschweller bzw innere b-säule und wagenheberaufnahme mit.
radläufe:
bei radläufen und radkästen das gleiche

eine fuge besteht immer aus 2 oder selten auch mal 3 blechen die aufeinandergehen. häufig ist es so dass du nur eines der beiden bleche komplett oder zum teil ersetzen musst. das jeweils andere kannst du mitunterunter blankputzen (csd scheibe, zopfbürste, ggf auch strahlen).
->wartest du nun zu lange wirst du jeweils beide bleche ersetzen müssen. das ist wesentlich mehr arbeit!!!

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und was den nächsten sommer angeht:
er wird auch da schon leiden. eben überall wo es rostet, keine frische konservierung mehr ist, lack fehlt wird er eben leiden. blech rostet schnell. und alle offenen stellen werden halt weiterrosten. der rostet quasi täglich weiter - die luftfeuchte ist ja auch nicht immer gleich, temperaturschwankungen etc pp.
ich würd das nur schieben, wenn du vorher absolut keine zeit hast

wenn du weder selbst schweissen noch lackieren kannst dann würd ich an deiner stelle jetzt schonmal die ohren aufsperren wer in deiner nähe regelmäßig schweißarbeiten am t3 macht (bei so jemandem gehen die handgriffe dann schneller. der kennt die reihenfolge der bleche)
->da würd ich dann einfach, wenn du nicht das komplettprogramm machen möchtest, einfach mal einen kleinen teil in auftrag geben.
-> zb mal selbst alle fenster rausnehmen und eben die scheibenrahme machen lassen (frontscheibe muß definitiv ein kleines blech rein. und an anderen scheibenrahmen wird zumindest lack fehlen und ggf auch etwas entrosten angesagt sein auch wenn da aktuell nichts zu sehen ist). das ist, wenn du die scheiben selbst rein und rausmachst kein akt und auch nicht besonders teuer (er hat das fahrzeug halt in der halle, trennt ein stück blech raus, baut es nach und schweißt es ein. dannach noch ein paar entrostungsarbeiten an den anderen rahmen. grundierung und 2k lack. ggf am frontscheibenrahmen mit beispritzverdünnung und polieren das sieht man dann kaum oder nicht).
->so hättest du eine baustelle weniger. wüßtest ob du bei demjenigen auch weitere arbeiten machen läßt (preiseingehalten, arbeiten vernünftig dokumentiert....sprich leg ein fotohandy in den bus oder bitte ihn das mit seinem zu machen, termin halbwegs eingehalten...sprich montag das auto ohne scheiben gebracht, freitag wieder abgeholt....etwas trocknungszeit braucht es ja mitunter). das wäre vermutlich ein kleiner 250-400€ auftrag je nachdem wieviel er eben haben möchte das hängt auch davon ab ob mit rechnung oder ohne, ob der lackübergang vorne perfert sein muss oder weniger perfakt oder gar einfach nur eckig zum selbstnachpolieren etc pp
->bist du nicht zufrieden suchst du dir halt für die bächsten arbeiten(b-säule) jemand anderen oder bist du großteils zufrieden aber eben nur so 80,90% gehst halt doch nochmal zum selben aber sprichst die aufgabe und das gewünschte ergebnis eben nochmals genauer ab.

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du wirst auch noch das eine oder andere dilemma erleben.
wenn du zb die b-säule machen läßt wird ein teil vom dekor dran glauben müssen.
->fährst du hinterher ohne rum an dieser stelle ist es natürlich nicht besonders schön, aber will man jetzt ein komplettes dekor kaufen um dann festzustellen dass maße und farben sowieso minimal anders sind als bei original also verklebt man komplett ein neues.
meinst du nun 5 jahre später doch mal noch eine entspitze zu machen oder eine stelle auszubeulen wo auch das dekor sitzt so wirst dann wenns blöd läuft schon wieder das neue dekor angreifen müssen.
->also verkleibst du vielleicht doch kein neues sondern fährst eben jahrelang ohne rum (und wenn du in 20 jahre mal verkaufen möchtest und der preis maximal sein soll verklebst halt erst dann ein neues)....oder du läßt dir eben von irgend jemandem mal einen kleinen teil nachdrucken dir du an der lücke verkleben kannst (aber so einzelaufträge bedeuten auch wieder rennerei)

bei der dämmung innen steht schnell die frage:
->machst du nach dem konservieren moderne dämmstoffe rein. die in der regel dann vollflächig verklebt werden wollen
->oder machst du die wolle wieder rein (wo ich 0 problem sehe. sobald die karre innen konserviert ist richtet die wolle da absolut nichts mehr an). man fährt ja nur saison, lüftet ordentlich, stellt ihn vernüntig unter.
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