zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

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bullimarin
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zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von bullimarin »

Ich habe seit einiger Zeit einen Motor (CS) hier rumstehen, der vom Vorbesitzer weitgehend zerlegt wurde. Vor allem wurde der Zylinderkopf vom Block abgebaut. Zum Zustand vor allem des Blocks konnte mir der Vorbesitzer nichts verlässliches sagen. Angeblich wurde der Motor geschlachtet, weil die Ölwanne etc. für einen TDI-Umbau gebraucht wurde - warum auch immer dann der Kopf runter musste :kp

Eventuell will ich diesem Motor demnächst wieder in Betrieb nehmen. Allerdings halte ich es für sehr mutig, einfach den Motor mit neuer Zylinderkopfdichtung und neuem Zahnriemen wieder zusammen zu bauen, ohne zu wissen, was mich dann erwartet. Der Zustand des Zylinderkopfs lässt sich ja optisch mehr oder weniger beurteilen. Aber wie sieht es mit dem Block aus? Kompression messen geht ja erst nach dem Zusammenbau. Lässt sich für einen Laien der Zustand der Kolben bzw. Kolbenringe, Kurbelwellenlager etc. ermitteln?

Vielen Dank für eure Ideen!
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TottiP
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Re: zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von TottiP »

Um es genau zu machen, müsste man die Zylinder ausspindeln, d.h. mit einer Messuhr auf drei Höhen vermessen. Dazu müssen die Kolben raus, also die Pleullager geöffnet werden. Und wenn man schon soweit ist, baut man das Ding einfach nicht mit den gebrauchten Trümmern zusammen sondern macht es neu.

Für die oberflächliche Begutachtung langt ein Blick auf die Hohnspuren der Zylinder, ist der Kreuzschliff noch gleichmäßig sichtbar, kann das Ding noch lange funktionieren, muss aber nicht.

Und ganz ehrlich, bei einem, ich nenne es mal böse "Wegwerfmotörchen" wie dem CS würde ich mir das nicht antun. Entweder einmal Geld in die Hand und neu (Austauschmotor oder den besagten Motor zum Instandsetzer schaffen) oder mit einem Ü-Ei rechnen und leben.
Gruß, Totti
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Re: zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von Relaxo »

Nach Hohnspuren schauen unter 200.000km sollten die noch komplett vorhanden sein, der Motor hat aber auch noch jede menge Leben übrig wenn bereits einige stellen glänzend sind, bei komplett glatt oder riefig weg damit.
Beim hin und her drehen der Kurbelwelle darf kein Spiel in den Pleullagern spürbar sein. Wenn man Diesel in die Zylinder gibt darf es nur sehr sehr langsam an den Kolbenringen vorbei laufen. Sind alles Erfahrungswerte was noch OK ist und was nicht.

Ich hab bisher immer gute Erfahrungen gemacht mit solchen Motoren, wenn der Kopf mal ab ist kann man sich schon einen sehr guten Eindruck über den Verschleiß machen. Hab gerade zwei AAZ zerlegt die vom Motorlauf ok bis sehr gut waren aber massive Schäden an den Zylindern sichtbar wurden.
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Re: zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von 14Feuerwehr245 »

Hallo Bullimarin,

bevor Du den Motor zerlegst, an etlichen Stellen die Meßuhr reinhältst um den möglichen Verschleiß festzustellen erstmal nach Kolbenringen im Übermaß bei den üblichen Teiledealern fragen.
Nach meiner Kenntnis kann das zäh werden mit der Verfügbarkeit.

Guten Wirkungsgrad :sun

Schöne Grüße von der Wasserkunst an der Leine
Viktor Wiesel(flink) inc.
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Re: zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von Matze567 »

Wenn der Kopf schon runter ist kann man auch noch die Zeit investieren und die Kolben rausnehmen ,die Kurbelwellenlager öffnen und nach sichtprüfung der Kurbelwelle diese mit neuen Lagern wieder einbauen. wenn die Zylinder keine Riefen haben mal das Stoßspiel der Kolbenringe messen und im Zweifel die Ringe ersetzen,dann Kolben mit neuen Pleuellagern wieder einbauen. Das Zahnflankenspiel der Ölpumpe messen und bei Verschleiß die Pumpe ersetzen. Die Zwischenwelle rausziehen und Sichtprüfung der Lager,wenn i.O. Zwischenwelle wieder einbauen. Wenn der Zylinderkopf Ok ist mit neuer Kopfdichtung draufbauen.
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Re: zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von BUSbahnhof »

Und ums genau zu wissen, gibts noch die Plastigage zum bestimmen des Lagerschalenmaßes ;-)
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bullimarin
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Re: zerlegten Motor bzw. Block überprüfen

Beitrag von bullimarin »

Nach euren Hinweisen habe ich den Motor jetzt mal rausgekramt und wollte eure Hinweise mal der Reihe nach Abarbeiten. Dabei habe ich gleich festgestellt, dass die Zylinder stark rostig sind. Speziell bei einem sind keine Hohnspuren mehr festzustellen vor lauter Rost. Ich denke, dass das keinen Sinn macht, den Motor so wie er ist zu verwenden :-( Nach der Ölpumpe habe ich gar nicht mehr geguckt

Dann hebe ich den Haufen mal auf, sollte ich mal einen Block zum Instandsetzen brauchen, könnte er vielleicht noch mal behilflich sein.

Fakt ist, dass mein eingebauter Motor an der ZKD ölt (ich habe da auch aktuell einen zweiten Threat am Laufen wegen der Kopfdichtung). Ich werde optimistisch sein müssen und hoffen, dass es mit einer neuen Dichtung und ggf. geplanten Kopf getan ist.

Danke für eure Gedanken.
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