TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

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wodipo
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TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Das Problem ist hier :http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=56345

Und das Problem ist gelöst:

In dem Hauptbremszylinder hat sich innerhalb von 31 Jahren die M4-Anschlagschraube des vorderen Tandemzylinders herausgedreht und die Federbegrenzung damit aufgehoben.

Ich habe die Schraube wieder festgedreht und für ca. 8 € einen neuen Dichtungssatz eingebaut.
Da der Zustand des HBZ noch sehr gut war, befindet sich wieder alles im quasi Neuzustand.

Der Ausbau des HBZ ist, da es sich bei mir um ein Modell mit Bremskraftverstärker handelt, sehr einfach. Die Bremslichtschalter brauchen nicht herausgedreht zu werden, nur eine M6 Arretierungsschraube auf der Unterseite, Kupferdichtung nicht verlieren!
Die Betätigungswelle kann vorsichtig in einen Schraubstock gespannt werden und mit Drehbewegungen aus dem Zylinder gezogen werden. Vorher den Seegerring ausfedern.


Zur Info, habe ich gerade im Forum gelesen :
Ich hatte bei mir einen neuen HBZ eingebaut (günstiges Nachbauteil), das war am Anfange der Winterpause bei der eine Menge umgebaut wurde.
- Scheiben
- Lager
- Klötze
- usw.
Deshalb war auch nicht sofort klar wo das Problem lag.
Fakt war das die Felgen nach wenigen Kilometern heiß wurden.
Erste Vermutung waren die Radlager (zu stramm eingestellt), dann Bremssättel, usw.

Das Ende vom Lied war, dass ich nicht mehr weiter wusste und bei den Bremsen kein Spaß verstehe.
Daher den Bus zur Werkstatt. Dort wurden jede Menge Kleinigkeiten gemacht aber keine Besserung.

Bis . . . der HBZ getauscht wurde, gegen nen ATE, wenn ich mich richtig erinnere.
Seitdem keine Probleme mehr.
Zuletzt geändert von wodipo am 03.06.2012, 23:41, insgesamt 3-mal geändert.
Grüsse,
Dietmar

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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Mr.J »

wodipo hat geschrieben:
Es bilden sich keine Korrosionsrückstände im HBZ, die beim vollen Durchtreten der Kupplung, beim Entlüften, die Dichtungen beschädigen könnten. Es sind keine da.
da muß ich dir Recht geben, beim Durchtreten der Kupplung kann der Hauptbremszylinder nicht beschädigt werden. Es handelt sich dabei tatsächlich um ein Ammenmärchen, das kommt vermutlich davon, das viele Leute das Kupplungspedal mit dem Bremspedal verwechseln :tl :mrgreen:
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Dieselix »

Hi!

Na suuuper, Glückwunsch zur gelungenen Reparatur. Es müssen nicht immer Neuteile sein, man kann auch das alte Teil reparieren - so mag ich das.

Danke fürs Lösung posten :bier , liest man immer wieder gerne...

Grüßle Christian :cafe
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Atlantik90
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Atlantik90 »

Ein weiteres Ammenmärchen kann anhand des Beispiels dieses alten Bremszylinders ausgeräumt werden:
Es bilden sich keine Korrosionsrückstände im HBZ, die beim vollen Durchtreten der Kupplung, beim Entlüften, die Dichtungen beschädigen könnten. Es sind keine da.
@wodipo hat die verblüffende Fähigkeit von Einzelbefunden/Einzelerlebnissen auf die Gesamtheit verallgemeinern zu können.

Nebenbei, gibt es den Effekt beim Entlüften der Kupplung auch kaum, denn die wird auch beim Auskuppeln immer ganz durchgetreten - oder sollte zumindest. Der Hauptbremszylinder wird beim Entlüften jedoch tiefer getreten als bei korrekter Funktion der Bremse und die Dichtungsmanschetten arbeiten dann auf Zylinderinnenoberfläche, die bisher nicht in Kontakt mit der Dichtfläche der Manschetten gekommen ist.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Ein weiteres Ammenmärchen kann anhand des Beispiels dieses alten Bremszylinders ausgeräumt werden:
Du hast recht,
die Allgemeingültigkeit könnte in diesem Forum verifiziert werden.
Mir hat das schlechte Gewissen mit dem HBZ auf jeder Urlaubsfahrt schwer zugesetzt, weil ich keine Zeit hatte mich um das Teil zu kümmern und immer irgendwelche Bremsproblemchen hatte wegen der jeweiligen landen Standzeit.
Siehe auch dies :http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=56135

War für mich sehr überraschend, dass keinerlei Korrosion oder Riefen zu finden waren, da ich, was Bremsflüssigkeit angeht, schon damals mal, vielleicht nach 10 Jahren Nutzung, tiefschwarze Bremsflüssigkeit heraus gepumpt hatte. Also so ziemlich worst case, deswegen die Hypothese, das der HBZ und die Dichtungen mehr aushalten als ihnen landläufig unterstellt wird.
Das "Ammenmärchen" stammt m.W. von Dieter Korb.

Weiterer TIP:
- Nicht vergessen die Kupplung zu entlüften. In dieser Nebenleitung hat Korrosion freien Lauf, was sich bei mir in einem undichten Kupplungsnehmerzylinder, im Urlaub nach langem Stop und Go- Stau, ergeben hat. (Hat jemand eine Quelle für einen Reparatur-Dichtungssatz?) Wenns auf die Fussmatte tropft und der Auskuppelweg immer länger wird ist es der Geberzylinder.
Ich habe mal darüber was verfasst, für die Entlüftung der hydraulischen Kupplung, weil ich sie mit Heimwerkermitteln nicht entlüftet bekam. :http://www.autoschrauber.de/content/000 ... ueften.php
(Das Photo zeigt nicht den T3 sondern einen 944, aber den T3 hatte ich Jahre vorher zuerst mit diesem Gerät entlüftet.)

Wenn der Hauptbremszylinder rausgebaut wird kann man die Kupplungsleitung hoch legen, später wieder auf den Ausgleichsbehälter schieben, dann entlüftet sie sich von alleine wieder in das Gefäss.

Wolf-Dietmar
Grüsse,
Dietmar

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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Atlantik90 »

Das "Ammenmärchen" stammt m.W. von Dieter Korb
Das ist eine weit verbreitete Erfahrung, dass ältere Hauptbremszylinder nach Entlüften über Pumpen gerne den Geist aufgeben. In der Zeit des Dieter Korb wurde auch Bremsflüssigkeit nicht regelmäßig gewechselt (bei Schlampern heute noch) und Bremsflüssigkeit hatte teils auch noch andere chemische und physikalische Eigenschaften. Dieter Korb hat das nur für die Amateure dokumentiert.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Das ist eine weit verbreitete Erfahrung, dass ältere Hauptbremszylinder nach Entlüften über Pumpen gerne den Geist aufgeben
Mal sehen wie lange man leben muss um das bestätigen zu können. Erfahrung oder Meinung sind unterschiedliche Dinge.
Ein 31 Jahre alter Bremszylinder, schlampert behandeit, beim Entlüften voll getreten und misshandelt ist für mich ein lebendes Beispiel.
Jeder kann sich seine Erfahrung aktiv verschaffen, oder man zitiert weiterhin Dieter Korbs Erbe mit Autos der 60er Jahre (?).
(Das ist jetzt nicht persönlich zu nehmen!)
Bei meinem 500er Fiat hätte man schon mal schauen können, aber der ist schneller verrostet als der T3.

Man lernt ja gerne dazu, learning by doing.
Grüsse,
Dietmar

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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Marc1976 »

Mal so zum nachdenken:

Es gibt Menschen, die über 90 Jahre alt sind und seit 75 Jahren rauchen, es gibt in Südafrika Prostituierte die nachweislich ungeschützten Sex mit Hiv-positiven Männern hatten und nicht erkrankt sind, genauso gibt es Leute die nen JX ohne Ölkühler mehrere 100000km bewegen ohne das was passiert...

Und manche Brrmszylinder überleben ohne Korrosion ein Bullileben.

Und jetzt kommst du...

Grüße,
Marc
Zuletzt geändert von Marc1976 am 01.09.2011, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Finde ich gut.

Ich würde mich freuen, wenn jemand was über seinen/andere Bremszylinder schreibt, den/die er in Augenschein genommen hat und es uns wissen lässt, ob Korrosion eine der 4 inneren Dichtugen zerstört hat.
Grüsse,
Dietmar

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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von stoppelhopser »

Es geht doch weniger um Korrosion.

Bei normalen Betrieb macht der Kolben nur einen Weg „Z“. Die Zylinderfläche wird von der Dichtung mehr oder weniger glattgeschliffen, es entsteht am Ende des Weges ein kleiner Grat im Zylinder oder nur ein Absatz von wenigen hundertstel, der aber nicht stört. Es sei denn, man entlüftet die Bremse mit dem Bremspedal, denn dann bewegt sich der Kolben um den Weg „Z+X“ und die Kolbendichtung aus Elastomer wird durch das druberrubbeln über den Grat beschädigt. Das Äußert sich nicht unbedingt sofort, meistens erst auf der Urlaubsreise, vor der die Bremsflüssigkeit gewechselt wurde, weil man sicherheitsbewußt ist. So mir schon passiert (Ford Taunus), und einem Kollegen (Opel Kadett E).
Wenn die Dichtungen gewechselt werden sollte man eh die Zylinderfläche honen. Dafür gibt es spezielle Honbürsten.
Es geht hier nicht um Deinen Bus dessen Bremsen sich kaputtstehen, es geht hier um Autos die jeden Tag bewegt werden, bei denen die Zylinderfläche im HBZ entsprechend verschlissen ist.


Gruß, Michael
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von bullimarin »

Ich habe auch gerade einen Hauptbremszylinder zerlegt und mir gedacht, ich mache mal ein paar Fotos:

Bild
Hier liegt der HBZ kurz nach dem Ausbau. Es handelt sich um die Variante mit Bremskraftverstärker aus einem 86er T3

Bild
Zu allererst muss der Seegerring entfernt werden.

Bild
In meinem Fall ließ sich der vordere Teil des Kolbens einfach herausziehen.

Bild
Die Arretierschraube (Foto leider unscharf) muss herausgedreht werden, um die zweite Hälfte herausnehmen zu können, was in meinem Fall auch ohne große Komplikationen funktionierte.

Bild
Da liegt das ganze undichte Elend auf der Arbeitsplatte.

Bild
Die vier Lippenringe (heißen die so?) müssen jetzt ersetzt werden. Um die Bremse weiter wie im Bild zu zerlegen, musste ich eine Schraube um eine TX15 mit Pin herausdrehen (siehe Bild).

Bild
Der Zusammenbau funktioniert einfach rückwärts. Zu guter Letzt wird noch der Dichtring zum Bremskraftverstärker ersetzt - fertig.

Bild
Dann alles zusammenbauen, Bremse befüllen und gründlich entlüften. Ich empfehle abschließend noch einen Besuch auf dem Bremsenprüfstand und alles ist gut.

An die Experten hier im Forum: heißen die Lippenringe wirklich so?
Zuletzt geändert von bullimarin am 19.05.2017, 12:11, insgesamt 2-mal geändert.
Corona ist irgendwann vorbei!
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Mach doch gerade noch ein Foto von der Lauffläche des Zylinders innen um die eingefleischten "Dieter-Korb-Anhänger" aufzuklären und die Frage weiter zu untersuchen: Können Dichtungen kaputt gehen, wenn sie in unbenutztes, (korrodiertes) Zylinderterrain kommen.
Grüsse,
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von bullimarin »

Leider habe ich den Zylinder schon wieder zusammengebaut. Ich konnte ehrlich gesagt keine nennenswerte Korrossion entdecken. Ich habe aber noch einen HBZ von einem Polo rumliegen, den könnte ich zu Forschungszwecken mal zerlegen.

Was sagst du zu meiner Vorspannungsfrage mit der Schraube?
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Vorspannung weiss ich nicht (mehr) ist schon zu lange her...

Es geht ja um mögliche 1/100 Grate oder Ablagerungen im Zylinder, an die ich nicht glaube ;)
Bei einem Motorzylinder mit Zündung passiert so was, aber nicht im HBZ. Gummi reibt Metall durch ??
Grüsse,
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Atlantik90 »

bullimarin hat geschrieben:....Dazu musste ich die Vorspannung der Feder lösen. Bei mir handelt es sich bei der Schraube um eine TX15 mit Pin. Vorher sollte gemessen werden, wieviel Vorspannung die Schraube hatte (an die Experten hier: muss das wirklich sein?) Beim Zusammenbau kann dann die Schraube genauso eingesetzt werden wie vorher (Ich habe Loctite verwendet).
...
Woher hast du die Informationen?
VW gibt vor, dass die Hubbegrenzungsschraube fest anzuziehen ist.
Diese Schraube begrenzt zusammen mit den übrigen Teilen den Hub des Druckstangenkolbens relativ zum Zwischenkolben. Die Federvorspannung ist dabei im weitesten irrelevant.

Bei dem Aufbau des Hauptbremszylinders handelt es sich um einen Tandemhauptzylinder mit gefesselter Kolbenfeder. Durch diesen Aufbau wird erreicht, dass beide Ausgleichsbohrungen im HBZ gleichzeitig überfahren werden, was das Bremsansprechen verbessert.

Und im Bremsflüssigkeitskreislauf hat nichts an Chemie außer den Bauteilen, Bremsflüssigkeit und Bremszylinderpaste etwas zu suchen.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von bullimarin »

Reste einer Schraubensichering wie Loctite war bei mir an der Schraube zu sehen. Ich bin davon ausgegangen, dass das so muss. Vielleicht mache ich sie noch einmal sauber.

PS: dann kann ich auch noch ein Foto von innen nachliefern.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von BennoR »

... habe in den letzten 31 Jahren 2Hbz mit zu weitem Pedaldruck zerstört, den letzten 2005. Leider erst spät bemerkt dass der Pedaldruck nachgibt wenn man auf dem Pedal im Stand abschüssig länger bleibt. dann war das Golf Cabrio einegekürzt. Leider kein Ammenmärchen. Seitdem wird anders entlüftet
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Hast du den entlüftet oder zu fest mit gealterten Dichtungen und Wasser im System verbremst.

Meine Bremse hatte auch nachgegeben, aber nur weil der Nehmerzylinder gealtert war.
Grüsse,
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von Atlantik90 »

wodipo hat geschrieben:Hast du den entlüftet oder zu fest mit gealterten Dichtungen und Wasser im System verbremst.

Meine Bremse hatte auch nachgegeben, aber nur weil der Nehmerzylinder gealtert war.
Junger Mann, werfe mal nicht Begriffe durcheinander. Bei der Bremse gibt es keine Nehmerzylinder sondern Radbremszylinder oder Bremszangen/-sättel. Schon weiter oben hast du Kupplung und Bremse gemixt.


Und an alle: Bei Tipps zur Bremse sollten nur technisch wirklich fundierte Tipps gegeben werden. Anderes in Foren verbreitet ist sehr gefährlich, da der Leser nicht verifizieren kann, ob das stimmt, "Fake" oder wie gegenwärtig modern "alternative Fakten" sind.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

:lol:
So viel Hydraulik überall, die altert.
Grüsse,
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von bullimarin »

neujoker hat geschrieben:
wodipo hat geschrieben:Und an alle: Bei Tipps zur Bremse sollten nur technisch wirklich fundierte Tipps gegeben werden. Anderes in Foren verbreitet ist sehr gefährlich, da der Leser nicht verifizieren kann, ob das stimmt, "Fake" oder wie gegenwärtig modern "alternative Fakten" sind.
Das ging an mich :-bla :bet
Ich habe in meiner kleinen Anleitung den Loctite- und Vorspannungs-Teil editiert bzw. rausgeschmissen, sodass die Beschreibung jetzt hoffentlich ohne Fake ist.

Ich habe den HBZ übrigens noch einmal zerlegt (war zum Glück noch nicht eingebaut) und kann tatsächlich in meinem Fall keine Korrosion oder irgendwelche Rückstände feststellen. Vermutlich wurde aber bei dem T3 auch immer die Bremsflüssgkeit nach zwei Jahren in der Werkstatt gewechselt. Ggf. ist der HBZ auch nicht mehr der erste, dass ließ sich für mich jetzt nicht feststellen.
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Re: TIP Hauptbremszylinder reparieren und überholen

Beitrag von wodipo »

Nee, lass mal stecken. Du bist doch nicht für Jeden und Alles verantwortlich, nur weil du so hifsbereit bist mit weiteren Daten zu dienen.

Wenn es hier möglich wäre geschützt Fotos upzuloaden, hätte ich es schon damals gemacht. Ich nutze aber keinen Bilderserver unbekannter Herkunft mehr, dafür ist "die WWW-Welt zu schlecht".
Das eine Foto mit dem Bremskolben sah (natürlich) genau so aus wie Deins. Wichtig ist dabei noch die Richtung der Gummidichtungen zu kennzeichnen.Wenn man sie dann erneuert. Ich hatte es auf meinem Foto auf einem Blatt mit drauf und aufgezeichnet.

Heraus zu bekommen, ob es wirklich einen hunderstel Grat oder Korrosion am Ende des Hubs gibt, geht eher ins Wissenschaftliche, aber ist immer gut zu wissen um eingefleischten, möglichen Quatsch nicht aufrecht zu erhalten und nicht neu (HBZ) kaufen zu müssen.
Grüsse,
Dietmar

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