Öltemperatur "richtig" messen

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unsere_emma
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Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von unsere_emma »

Hallo zusammen,

ich weiß dieses "richtig" ist ein sehr wiedersprüchliche Aussage. Nun zu den Infos die euch weiter geben möchte.

Wir haben einen JX OHNE zusätzlichen Ölkühler, jedoch möchte ich wissen ( und ich wollte was basteln :-) ) wie warm denn das Öl wird, in den Wintermonaten habe ich mir überlegt wie ich das am besten mache. Ich finde die Lösung mit dem Y-Stück am Öldruckgeber direkt am filter nicht sinnvoll da die Temperatur in einen toten Ast, nicht unbedingt aussage kräftig ist um Temperaturen vom Öl zu messen.

Was habe ich nun getan, ich habe mir die Ölleitung zum Turbo neu in 8mm Ermeto Leitung gebogen, an einer Stelle 5cm rausgeschnitten und 12mm Ermeto Leitung dazwischen geschweist. Dann einen 1/4" Stützen aufgeschweist und darauf geachtet das der Temperaturfühler noch im Ölfluss eintaucht aber nicht die Leitung "vestopft".

Die VDO Anzeige habe ich vorne/unten am dem Lüftungsausgang vorm Ganghebel montiert.

Bild

Bild

Funktioniert alles wunderbar. Jedoch ist die Ölmessung deutlich träger als die Wassermessung im Tacho. Kann mir das einer erklären?
Nimmt das Öl die Abwärme nicht so stark auf? Oder Funktioniert mein standartmäßiger Ölkühler so gut noch bis das Kühlwasser keine wärme mehr annehmen kann und sich die Temperaturen von Wasser und öl sich angeglichen hat. Und dann nur noch die reine Kühlwirkung vom Kühler vorne wirkt.

Also ich bin so ca. nach 8km mit der Wassertemperaturmessung etwa unterhalb der LED, dort bleibt sie auch i.d.R. die Öltemperatur braucht etwas länger bis sie konstant bleibt dies ist so nach 10-12km und bleibt dann so auf 100°C stehen.

Irgendwie ist das ja alles ein schätzeisen, aber ich wollte kein PT100 und 4...20mA Signal (Industriemesstechnik) verbauen. Naja ich habe zumindest bissle gebastelt und habe jetzt zumindest eine tendenz wohin die Öltemperatur geht wenn der Motor unter Last ist.

Ich wünsch euch einen schönen Sonntag

Gruß André
wolke55
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von wolke55 »

Salü André,

:post

Der Wolfgang aus LÖ
geht nicht, gibt's nicht ;-)

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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von Bielefelder »

Hi,
schön gemacht, André.

Bei mir dauert es auch, bis die Oeltemperatur hochgeht (und dann bei 80° bleibt 8-) ,
das ist normal so.
Und richtig Last (z.B. lange Steigungen im Sommer bei 35°) bewirkt dann schon ein weiteres Ansteigen der Oeltemperatur.
Wichtig ist, daß man etwas sehen kann, und das meinst Du ja auch.
Grüße aus Bielefeld
Peter

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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von unsere_emma »

Solli Bielefelder,

ja das ist richtig ich möchte jetzt einfach mal die erfahrung sammeln wie sich die Temperatur bei meiner Nutzung verhält. Na dann kann du Studie losgehen ;-)

gruß
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von unsere_emma »

Solli zusammen

Hallo zusammen

ich habe ja schon berichtet das ich die Temperaturmesung in der Turbozulaufleitung eingebaut habe. Ich habe letzte Woche Liqui Moly angeschrieben. Ich nutzte folgendes Öl:

http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod" onclick="window.open(this.href);return false; ... db=web.nsf

Es wird z.zt unter Last im Schwarzwald; zwar noch keine Außentemp. von 30°C aber es geht so auf 110-115°C.Normal liegt sie bei 95-100°C. Ich habe Liqui Moly gefragt wie heiß das Öl von ihnen werden kann. Die haben tatsächlich am nächsten Tag zurück gerufen. Sie meinten 120°C ist kein Problem. zwischen 120 und 140 °C geht das Öl immer noch genauso ABER es altert schneller. Er meinte auch das die Flüssigkeiten die ins Öl kommen können wie Diesel und Wasser viel Schlimmer sind und die Viskosität deutlich verschlechtern. Also immer schön schauen das das Öl schön Heiß wird damit das Kühlwasser wenn vorhanden schön verdampfen kann :dance

Was der Herr von Liqui Moly meinte das das Öl unterm Kolben kurzzeitig auf bis 300°C ansteigt.

na dann

gruß André
luckypunk
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von luckypunk »

unsere_emma hat geschrieben:Solli zusammen

Hallo zusammen

ich habe ja schon berichtet das ich die Temperaturmesung in der Turbozulaufleitung eingebaut habe. Ich habe letzte Woche Liqui Moly angeschrieben. Ich nutzte folgendes Öl:

http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod" onclick="window.open(this.href);return false; ... db=web.nsf

Es wird z.zt unter Last im Schwarzwald; zwar noch keine Außentemp. von 30°C aber es geht so auf 110-115°C.Normal liegt sie bei 95-100°C. Ich habe Liqui Moly gefragt wie heiß das Öl von ihnen werden kann. Die haben tatsächlich am nächsten Tag zurück gerufen. Sie meinten 120°C ist kein Problem. zwischen 120 und 140 °C geht das Öl immer noch genauso ABER es altert schneller. Er meinte auch das die Flüssigkeiten die ins Öl kommen können wie Diesel und Wasser viel Schlimmer sind und die Viskosität deutlich verschlechtern. Also immer schön schauen das das Öl schön Heiß wird damit das Kühlwasser wenn vorhanden schön verdampfen kann :dance

Was der Herr von Liqui Moly meinte das das Öl unterm Kolben kurzzeitig auf bis 300°C ansteigt.

na dann

gruß André

das ist ja genau der Punkt: Möl kann und muss eine gewisse Temperatur für eine gewisse Zeit vertragen.

Es ist ja auch der Hauptkühlstoff (neben der Schmierung) da es eben direkt an die heissesten Teile des Motors gelangt, vor allem bei der Kolbenbodenkühlung des JX. Dort soll es dann ja möglichst viel Abwärme aufnehmen und aus dem Motor abtransportieren können. Das aber gelingt halt beim JX nicht, da es eben in der Ölwanne (durch den Heckeinbau ohne ständigen Luftstrom, auch nicht bei Ventilatorbetrieb!) und dem Pseudo-WT nicht ausreichend Wärme abgeben kann.

Das Wassersystem ist ja vor allem erstmal für eine gleichmässige Wärmeverteilung zuständig, in zweiter Instanz dann als Kühlmittel, sieht man ja an Luftgekühlten Motoren das das funktioniert.

Bei JX aber reicht das Mölsystem bei weitem nicht aus, das Wassersystem aber auch nur begrenzt. Und gerade unter hoher Dauerlast wie auf der Autobahn kommt das gesamte System schnell an seine Grenzen. Da hat man dann eben Öltemperaturen VOR dem Motor, die locker der gefahrenen Geschwindigkeit entsprechen. Und Möl, das mit 130° an den Kolbenboden gespritzt wird, kann da halt nicht mehr soviel Wärme aufnehmen wie Möl das nur 90° hat....


Kann also sein das ein modernes Öl das zwar verträgt, aber die Kühlung reicht eben nicht aus.

Und übrigens: der WT ist völligst sinnlos, die Abgabe von Möl-Hitze an das ähnlich heisse Kühlwasser ist natürlich nonsens. Wenn, dann müsste der WT im Kühlerrücklauf sitzen, was er aber nicht tut. Und nein, er sorgt auch nicht für eine schnellere Anwärmung des Möls in der Warmlaufphase, da sein Rücklauf zum Kühlervorlauf führt, und der ist da ja noch nicht geöffnet....


Auf jeden Fall eine sehr schöne Lösung, vor allem hast Du gleich die recht dünnwandige Originalleitung ersetzt!
Ich würde aber noch das Stück Leitung vom Flansch bis zum Fühler isolieren, das kann sonst den Wert erstaunlich weit nach unten verfälschen.

Deine Werte sind mMn ganz normal so, ich hatte ähnliche als ich mal ne zeitlang ohne Frontölkühler fuhr.

Und wie nun die Wassertemp sich zur Möltemp verändert ist von so vielen Faktoren abhängig...zB kann ich mir vorstellen, das der Luftstrom um die Ölwanne rum sich je nach Geschwindigkeit verändert, und somit die Kühlung, also spielt es ne Rolle ob du gerade Landstrasse, AB oder Stadt fährst.

Und da ist es ja auch mit dem Möl nicht so wie bei anderen Autos: bei AB-Fahrt kumuliert eben die Wärme, bei Landstrasse dagegen entsteht weniger, da reicht das Kühlsystem noch.
In der Stadt hast Du kurze Belastung und dazwischen kurz auch wieder Zeit zum Abkühlen.

Wohl das einzige Dieselfahrzeug der Welt, dem Langstreckenfahrten eher schaden.

Ich würde nur die Möltemp beachten, die Wassertemp ist erst wichtig wenn der zweite Lüfter läuft und sie wieter steigt.....
Oder eben nen geregelten Frontölkühler einbauen, dann brauchst Du gar nichts mehr beachten...
2E Luftansaug im rechten Ohr http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=75&t=81806

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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von munzungulu »

Hi, Bei meinen WBX "DJ/112ps"/Syncro/16", Einfach gemacht, der original Olpeilstab gewechselt gehen einen VDO-Olpeilstab,
darauf 2 Elektrokontakten: 1X Massa und 1X nach vorne gelegt nach der VDO-Messer-Oltemp.(Armaturenbrett), habe zusatslich einen Olkuhler montiert vorne. Oldruck: mittels VDO-L-Stuck und stuckchen Olleitung nach der Geber(montiert in Motorraum), denn mit
Kabel identisch nach Oldruck-Messer! Ebenfalls 2e Wassertemp. Geber von VDO montiert in Wasserleiding, enbenso identisch nach Wasser-Messer! Olpeilstab fur JX muss auch zu bekommen sein bei der VDO! :-)
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von luckypunk »

munzungulu hat geschrieben:Hi, Bei meinen WBX "DJ/112ps"/Syncro/16", Einfach gemacht, der original Olpeilstab gewechselt gehen einen VDO-Olpeilstab,
darauf 2 Elektrokontakten: 1X Massa und 1X nach vorne gelegt nach der VDO-Messer-Oltemp.(Armaturenbrett), habe zusatslich einen Olkuhler montiert vorne. Oldruck: mittels VDO-L-Stuck und stuckchen Olleitung nach der Geber(montiert in Motorraum), denn mit
Kabel identisch nach Oldruck-Messer! Ebenfalls 2e Wassertemp. Geber von VDO montiert in Wasserleiding, enbenso identisch nach Wasser-Messer! Olpeilstab fur JX muss auch zu bekommen sein bei der VDO! :-)
Die Messung in der Ölwanne ist meiner Meinung nach völlig sinnlos: die Öltemperatur NACH dem Motor ist sicherlich hoch, aber das ist ja klar, schliesslich kommt das Öl ja gerade vom Motor und hat da einiges an Wärme aufgenommen.

Wenn es überhaupt ne sinnvolle Temperatur messen kann: die Temperatur ist in der Ölwanne nicht unbedingt homogen. Ich weiss jetzt nicht wie das in der WBX Ölwanne aussieht, aber in meiner JX Wanne hatte ich so was wie niedrige Schwallbleche, da hatte ich vom Vorgänger noch eine Ablassschraube mit Tempsensor drin.

Ich hatte dann noch selbst einen in den Filterflansch vor dem Motor gesetzt: das waren deutliche Unterschiede! Locker mal 20°, dann mal wieder gleiche Temp nach mehreren Stops, da sich dann scheinbar das Öl mal wieder vermischt hatte. Ich hab dann spasseshalber auch mal nen Sensor von einem Multimeter an die Spitze des Ölpeilstabes geklebt und direkt im Sumpf gemessen, da hatte ich dann sehr hohe Temp, klar, da kommt ja auch das Öl direkt von den Kolben getropft.
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von munzungulu »

Wieso vollig sinnlos? Who gibst die Hochste Motoroltemperatur? Jedenfalls in der Motorcarter, oder? Bei der WBX, ist das die
einzige/genaue moglichkeit=Olpeilstab/VDO rein! Mittels Olkuhler gibst es immer um die 90°, Ideal bei Hohen Aussentemperaturen(Tiefes Afrika/Sudliches Amerika...) also Perfekt! Nachteil(mit Olkuhler) im Winterlichen Temperaturen, niemals uber die 80°! Damals mit meinen T3/CU/70ps/Luftgekuhlt, in Tiefen Afrika, ohne Olkuhler sofort auf 110°, mit Olkuhler
um die 90°!!! Wunderbahr! ;-) Also, fur Heisse-Reisen/Temperaturen, lohnt sich der Olkuhler sicherlich, und zusammen mit der OldruckAnlage von VDO, Prima! ;-)= Wie Hoher die Temperatur, desdo niederiger der Druck!
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von ergster »

@luckypunk:

Das der originale Wämetauscher völlig Sinnlos ist, ist einfach völlig falsch. Das er beim JX unzureichend ist, ist keine Frage aber Wirkungslos ist er nicht.

Praxiserfahrung:

Das gleiche Teil gibt es ja bei allen älteren leistungsstärkeren VW Motoren, zB. 2H, 2E, ABF etc.

Der RP Motor (1,8 Liter 90PS, Zentraleinspritzung) hat den Wärmetauscher nicht. Bei Dauervollgas auf der Autobahn erreicht der auch 130 - 140 °C Möltemeperatur. Da ich noch einen Wärmetauscher über hatte, habe ich ihn nachgerüstet.

Die Max. Temperatur ist nun 20°C! geringer.

Das verwundert mich auch nicht, schließlich wird das Kühlwasser keine 140°C heiß.
Wer V sagt . . .
Muss auch W sagen

Grüße
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von luckypunk »

ergster hat geschrieben:@luckypunk:

Das der originale Wämetauscher völlig Sinnlos ist, ist einfach völlig falsch. Das er beim JX unzureichend ist, ist keine Frage aber Wirkungslos ist er nicht.

Praxiserfahrung:

Das gleiche Teil gibt es ja bei allen älteren leistungsstärkeren VW Motoren, zB. 2H, 2E, ABF etc.

Der RP Motor (1,8 Liter 90PS, Zentraleinspritzung) hat den Wärmetauscher nicht. Bei Dauervollgas auf der Autobahn erreicht der auch 130 - 140 °C Möltemeperatur. Da ich noch einen Wärmetauscher über hatte, habe ich ihn nachgerüstet.

Die Max. Temperatur ist nun 20°C! geringer.

Das verwundert mich auch nicht, schließlich wird das Kühlwasser keine 140°C heiß.

Ich kann da halt nur vom JX reden. Ich meine, würde das Teil was bringen, dann wären die Motoren nicht schon so schnell verschlissen, würden die Köpfe länger halten, und auch die ZKD. Tun sie aber nicht. Also ist der WT wirkungslos, oder so gut wie wirkungslos. Ist ja auch irgendwie nachvollziebar: ein zu schwacher Frontmotor in einem kaum belüfteten Motorraum, dazu noch ein rießiges Kühlsystem, das einfach zu träge ist um Temperaturspitzen zu kappen...

Ich hab den ja im 2E, dort hatte ich (anfangs noch ohen Frontölkühler) bei 120-130kmH mit dreiviertel Beladung ohne Hochdach bei frühsommerlichen 25° schon ne Möltemp von 120°, die vor allem bei Schonfahrt nur sehr langsam runterging. Trotz dem WT, der angeschlossen war. Bei den anderen Motoren kann ich nicht mitreden.

Ich hatte übrigens beim JX einer Bekannten mal den WT-ZWP-Kreislauf abgekoppelt und mit nem eigenen kleinen Kühler inkl. Lüfter versehen...das war an sich echt schon was anderes, hat ne deutliche Absenkung gemacht. Denke das entspricht dann dem Einbau als Frontmotor.
Leider ist die uralte Pumpe schon nach ein paar Stunden auf der Bahn verreckt, und ne Woche später dann der Motor, haben das Experiment nie weitergeführt...
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von nikibaldi »

Schöne Lösung in der Turboleitung!

Ich habe den Busschmiede Zusatz-Ölkühler verbaut, mit Temp.Sensor in dem Block zwischen Wärmetauscher und Ölfilter. Die Messung dort ist wesentlich dynamischer als der Sensor in der Ölablassschraube. Allerdings träger als die der Wasserkühlung. Das ganze hat mich auch zum Nachdenken angeregt und mein Fazit momentan:

Was will ich eigentlich messen und wissen?

Ich interessiere mich recht wenig dafür, ob ich jetzt genau 90 oder 100 °C Öl-Temp. habe. Ich möchte nur eine Tendenz wissen, die Skala an der Anzeige ist mir relativ egal. Also sollte die Messung dynamisch genug sein, um vielleicht ein paar Minuten bergauf-Fahrt auch messbar zu machen. Als gebrandmarktes Kind will ich aber auch nicht zu dynamisch messen. Sonst würde jeder kleine Hügel die (lokale) Öl-Temp. ansteigen lassen und mir unnötig Schweißperlen auf die Stirn treiben.

Die Messung nach dem Wärmetauscher halte ich (meine bescheidene Meinung, total subjektiv und nicht ausführlich begründbar) für angebracht. Ob im Thermoblock oder der Turboleitung... Die Messung in der Ölwanne war mir viel zu träge, da ich eine erhöhte Temperatur wahrscheinlich erst dann gesehen hätte, wenn mein Heck brennt.
luckypunk hat geschrieben: [...]dazu noch ein rießiges Kühlsystem, das einfach zu träge ist um Temperaturspitzen zu kappen...
Versteh ich gerade nicht... Ein großes Kühlsystem (oder allgemein ein großer Speicher) ist träge richtig. Aber genau deswegen treten Temperaturspitzen doch auch gar nicht auf... :gr

Gruß, Niklas
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von luckypunk »

nikibaldi hat geschrieben:
luckypunk hat geschrieben: [...]dazu noch ein rießiges Kühlsystem, das einfach zu träge ist um Temperaturspitzen zu kappen...
Versteh ich gerade nicht... Ein großes Kühlsystem (oder allgemein ein großer Speicher) ist träge richtig. Aber genau deswegen treten Temperaturspitzen doch auch gar nicht auf... :gr

Gruß, Niklas

Ich hab mich da falsch audsgedrückt.

Ich mein das eher so im Gesamten: klar, ein grosses Kühlsystem kann viel Wärme aufnehmen. Eben auch Tempspitzen. Wenn es die Wärme auch wieder in einer adäquaten Zeit abgeben kann, ist alles gut. Ist hier aber eben nicht so: trotz des voluminösen Systems funktioniert es eben nicht. Würde es reichen, dann hätten wir die Temperaturprobleme nicht. Das Tempniveau steigt und steigt und irgendwann kann es auch keine Tempspitzen mehr kappen, also entweder überhaupt aufnehmen, oder eben nicht mehr abgeben. Das meinte ich eigentlich: zu träge um die Wärme wieder abzugeben, ich hätte sagen sollen "dazu noch ein rießiges Kühlsystem, das trotzdem zu träge ist um Temperaturspitzen zu kappen"

Und die Tempspitzen die ich meine sieht man aufgrund der trägen Tempanzeigen eh nicht so deutlich. Ganz krass solche Sachen wie mit 110 Sachen dann plötzlich in ein Stauende geraten...da kommt zu der plötzlichen Null-belüftung des Motorraums und die aufsteigende Hitze vom Abgastrakt dann bis da hin ein gerade noch kompetentes Kühlsystem, das eben doch ne gewisse Zeit braucht um zu reagieren....


Nimm doch mal Reisegeschwindigkeit von 110 Sachen. Das Möl wird immer heisser, dann auch die KW-Temp, trotz der eigentlich nicht geringen Durchlüftung des Kühlers. Und das kann doch nicht sein, das man ein Auto immer deutlich unter der Max-V fährt, da es sonst nicht lange hält, vor allem bei nem Diesel.

Der Knackpunkt ist ja wohl die Abgabe von Möl-Temp nach aussen, weder reicht die Ölwanne, noch der WT. Das es der Knackpunkt ist, sieht man ja wenn man einen Ölkühler einbaut: ist die Möltemp auf ein vernünftiges Mass geregelt, sinkt auch das gesamte KW-Tempniveau ab!

Also müsste man zB die Ölwanne besser kühlen, was wieder sehr aufwendig wäre. Oder man verbessert die Kühlleistung des WT, indem man ihn mit kühlerem Wasser beschickt, also in zB den Kühlerrücklauf einbindet oder mit einem eigenen Kreislauf versieht, und eventuell seine Grösse verändert, da gab es schon so Geschichten mit zwei in Reihe montierten WTs.
Wäre dann aber jeweils nicht oder schwer zu regeln.

Oder man baut einen externen, geregelten Kreislauf auf, eben nen Frontölkühler. Und wer Angst vor zu kühlem Möl hat: es gibt ja auch höher schaltende Thermostate....
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von ergster »

Ich denke, dein Versuch mit der abkopplung des WT vom Kühlkreislauf zeigt ja das dieser funktioniert.

Und das der JX trotz des Teils relativ schnell stirbt, heißt ja nicht, dass das Teil wirkungslos ist, es ist nur zu klein.
Ich wette, wenn man den WT einfach mal weglässt, dann kommt man im Sommer bei 110 km/h sicherlich ganz zügig auf Motoröltemperaturen zwischn 140 und 160°C. Dann wäre der JX noch viel schneller tot.
VW hat das eben so zusammengebaut, dass es gerade lange genug hält. Wäre dem nicht so, dann hätte der T3 den Ruf unzuverässig zu sein, was man ja nun nicht behaupten kann.

In Zeiten, wo so ein Auto das aktuelle Modell darstellt und hauptsächlich gewerblich genutzt wird ist das ja auch kein Problem. Die meisten waren es in den 80ern ja sowieso noch gewohnt, dass zwischen 100.000 und 150.000 km eben mal ein AT Motor her muss.
Das die 827er Motoren bei guter Pflege in einem PKW aber für 400.000und mehr km gut sind, das wissen wir erst heute und das war ja auch nicht das Entwicklungsziel.

Motoren die nicht Vollgasfest sind finden sich bei jedem Hersteller. Und der besagte RP Motor ist es auch nur bedingt, wenn man Schmerzfrei die Öltemperatur Ignoriert. Mit nachgerüstetem WT aber kann Bleifuss fahren was die Straße hergibt.

Das hauptproblem ist einfach die fehlende Kühlung durch den Heckeinbau. N Kumpel ist mal n 1,6er Benzinergolf II knapp 10.000 über den Winter gefahren und beschwerte sich, dass die Heizung wenig bis garnicht funktioniert und die Temperaturabzeige nicht richtig anzeigt.

Nach dem nachfüllen mehrer Liter Kühlwasser war das Problem weg :roll: Der Motor hat es ohne Schaden überlebt. Das zeigt ja, das der Anteil der Luftkühlung nicht zu vernachlässigen ist.
Wer V sagt . . .
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luckypunk
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Re: Öltemperatur "richtig" messen

Beitrag von luckypunk »

ergster hat geschrieben:Ich denke, dein Versuch mit der abkopplung des WT vom Kühlkreislauf zeigt ja das dieser funktioniert.

Und das der JX trotz des Teils relativ schnell stirbt, heißt ja nicht, dass das Teil wirkungslos ist, es ist nur zu klein.
Ich wette, wenn man den WT einfach mal weglässt, dann kommt man im Sommer bei 110 km/h sicherlich ganz zügig auf Motoröltemperaturen zwischn 140 und 160°C. Dann wäre der JX noch viel schneller tot.

Wie gesagt, die Pumpe fiel dann ja aus, dann waren es schon bestimmt 10-15 Grad mehr als mit normal angeschlossenen WT.
Aber letztendlich ist in beiden Fällen die Möl vorm Motor einfach zu hoch.


VW hat das eben so zusammengebaut, dass es gerade lange genug hält. Wäre dem nicht so, dann hätte der T3 den Ruf unzuverässig zu sein, was man ja nun nicht behaupten kann.

In Zeiten, wo so ein Auto das aktuelle Modell darstellt und hauptsächlich gewerblich genutzt wird ist das ja auch kein Problem. Die meisten waren es in den 80ern ja sowieso noch gewohnt, dass zwischen 100.000 und 150.000 km eben mal ein AT Motor her muss.
Das die 827er Motoren bei guter Pflege in einem PKW aber für 400.000und mehr km gut sind, das wissen wir erst heute und das war ja auch nicht das Entwicklungsziel.

Motoren die nicht Vollgasfest sind finden sich bei jedem Hersteller. Und der besagte RP Motor ist es auch nur bedingt, wenn man Schmerzfrei die Öltemperatur Ignoriert. Mit nachgerüstetem WT aber kann Bleifuss fahren was die Straße hergibt.

Das hauptproblem ist einfach die fehlende Kühlung durch den Heckeinbau. N Kumpel ist mal n 1,6er Benzinergolf II knapp 10.000 über den Winter gefahren und beschwerte sich, dass die Heizung wenig bis garnicht funktioniert und die Temperaturabzeige nicht richtig anzeigt.

Nach dem nachfüllen mehrer Liter Kühlwasser war das Problem weg :roll: Der Motor hat es ohne Schaden überlebt. Das zeigt ja, das der Anteil der Luftkühlung nicht zu vernachlässigen ist.

Sag ich ja. Ich will ja jetzt auch den WT nicht an sich schlecht reden, aber im JX bringt er halt nicht die Absenkung die nötig ist. Also braucht es eh noch ne andere Regelung, und dann kann ich den WT eigentlich getrost weglassen, da er dann einfach keinen Einfluss mehr hat.

Das Problem ist einfach das man einen luft und wassergekühlten Frontmotor nicht einfach so in ein unbelüftetes Heck pflanzen kann ohne weitere Massnahmen zu ergreifen. Sieht man ja daran wie sie die Lebensdauer erhöhen wenn man den Ölkreislauf in einem vernünftigen Mass regelt, egal wie man das jetzt macht.

Und zB auch der Ölverbrauch: Ich hab in meinem 2E bei Reisegeschwindigkeiten JX-Artige Möl -und Wassertemps gehabt, dazu nen Verbrauch von mehr als einem Liter Möl, mit 19er Ölkühler dann 90-100 ° und 0.5 bis 0,8 Liter.
Sagt halt schon was aus.
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