Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

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preci bus
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Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

Beitrag von preci bus »

Hallo liebes Forum,

Ich möchte euch hiermit um ein paar Anregungen bitten.

Gestern bin ich von Luzern nach Donaueschingen (~200km) gefahren.
Mein 5-Gang-ASS Getriebe (250tkm) hat seinen Dienst wie immer völlig problemlos verrichtet.
An der Grenze vor dem Zoll habe ich dann abgebremst und wollte in einen der niedrigen Gänge, ohne Erfolg.
Erstmal rechts ran gefahren und durchgeschalten.
Die „linken Gänge“, also R, 1. und 2., fühlten sich sehr hakelig an und waren auch „schwer zu finden“.
Den 3. Gang habe ich gar nicht gefunden.
4. und 5. Gang ließen sich gut und wie gewöhnlich einlegen.
Da der Fehler so plötzlich und ohne Anzeichen, Krachen oder ähnliches auftrat, habe ich erstmal auf das Gestänge getippt.
Ich habe mich unter das Auto gelegt, konnte aber keinen Fehler im Schaltgestänge ausmachen.
Also bin ich vorsichtig im 4. Gang weitergefahren. Es waren ja nur noch knapp 20 km.
Auf dem Weg ist mir aufgefallen, dass ich im 5. Gang gefahren bin, obwohl der 4. Gang eingelegt war!!! Während der Fahrt habe ich mich dann nicht getraut zu schalten.
Als ich auf dem Restweg noch einmal anfahren musste, habe ich den 5. Gang eingelegt, und war im 4. Gang!
Also die beiden Gänge liegen vertauscht!?!?!
Ungewöhnliche Geräusche waren nicht zu hören.
Jetzt steht der Bus erstmal in Donaueschingen, wo er 3-4 Tage stehen bleiben kann.
Nach dem Abstellen ist mir dann aufgefallen, dass wenn ich einen der „linken Gänge“ einlege, das Getriebe blockiert!
Das hatte ich vorher nicht getestet, sonst hätte ich den Bus wahrscheinlich auch stehen lassen.
Mittlerweile tippe ich auf einen kapitalen Getriebeschaden der halt aus dem Nichts kam.

So ist der Stand. Jetzt muss die Kiste nach Rastatt, nur da kann ich überhaupt schrauben.
Im 4. und 5. Gang die 150km abspulen wäre im Bezug auf weitere Schäden wohl recht dämlich, oder?

Kennt von euch jemand dieses Fehlerbild und kann mir Input geben???
Bin für jede Hilfe dankbar.
Angesichts der mittlerweile enormen finanziellen und zeitlichen Zuwendung bin ich doch ganz schön gefrustet! Tut zwar nichts zur Sache, wollte ich aber mal loswerden…
:cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
Verzweifelten Gruß
Timo
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Mars
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Re: Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

Beitrag von Mars »

Hallo und mein Beileid erst mal, aber Kopf hoch! ;-)

Für mich hört sich das nicht nach einem Getriebeschaden an, sondern wirklich nach irgendwas am Gestänge.
Evtl etwas in der Schaltbox vorne, also da wo der Schalthebel ins Gestänge übergeht.

"Dobby-Baier" hier aus dem Forum kennt sich da ziemlich gut mit Getrieben aus, er wird bestimmt einen Rat wissen.

Wenn es auf der Überführungsfahrt Probleme gibt kannst dich gern bei mir melden, ich wohne fast auf dem Weg.

Gruß
Marcus
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Re: Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

Beitrag von dobbybaier »

Hab schon mal ein ähnliches Problem bei nem Syncrogetriebe gehabt, da hatte sich ein Sicherungsring von der Schaltwelle gelöst, was dazu geführt hat, dass der Schaltkäfig auf der Welle verrutscht ist und ein vollkommen absurdes Schaltbild verursachte, bei dem man kaum noch einen Gang rein bekommen hat.
Ein Tausch der Schaltwelle hat das ganze Problem behoben, das wäre sogar theoretisch im Eingebauten Zustand möglich gewesen. Da ich so einen Schaden zuvor aber auch noch nicht gesehen hatte, habe ich es etwas mehr zerlegt (auch um mögliche Folgeschäden ausfindig zu machen)
Der Sicherungsring ist übrigens auf der Welle geblieben, sprich kein Schaden am Getriebe!
Ob das aber immer so laufen muss, würde ich mal bezweifeln.

Ich würde an deiner Stelle mal das Öl ablassen und den Magneten checken. Wenn da nichts auffälliges dran hängt, könnte man ne Notreparatur machen, sofern das nötige Schraubergeschick und ne Ersatzschaltwelle zur Hand ist (man kann evtl. auch die alte einfach in Stand setzen, aber sicher ist sicher).
Ansonsten kann man auch über "so" heimfahren nachdenken, sprich mit dem Defekt und nem gewissen Risiko.

Wenn der Magnet viele Metallteile dran hat, dann weist du ja, was Phase ist.
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preci bus
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Re: Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

Beitrag von preci bus »

Vielen Dank für die Einschätzung!

Schaltwelle hört sich für mich als Getriebelaie ziemlich plausibel an, weil:
4./5. Gang vertauscht,
3. Gang nicht aufzufinden,
der Rest nur sehr hakelig,
Keine auffälligen Geräusche,
Defekt aus heiterem Himmel.

Aber könnte so eine verzwirbelte Schaltwelle auch daran Schuld sein,
dass die niedrigen Gänge blockieren?

Immerhin würde das ja noch für eine lohnende Reperatur sprechen.

Auf der anderen Seite will ich mittelfristig sowieso eine längere Übersetzung.
Für meinen ADY ist mir die Übersetzung vom ASS eigentlich zu kurz.
Da überlege ich mir jetzt halt, ob ich lieber gleich das Geld für ein überholtes AAP in die Hand nimm... ?!?
Das wäre dann aber schon wieder gleich so ein vierstelliger Betrag. :looser :looser :looser

Oh mann...
Ich glaub ich muss mal eben :suff
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dobbybaier
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Re: Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

Beitrag von dobbybaier »

preci bus hat geschrieben: Aber könnte so eine verzwirbelte Schaltwelle auch daran Schuld sein,
dass die niedrigen Gänge blockieren?
Ja! Indem nämlich 2 Gänge gleichzeitig eingelegt werden (1+R, 2+3 und 4+5 werden je von verschiedenen Schaltstangen angesteuert/eingelegt)

Reparatur lohnt auf jeden Fall!
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Re: Getriebeschaden - Einschätzung und Rat erbeten!

Beitrag von preci bus »

Dafür liebe ich dieses Forum - Hoffnung in dunkler Stunde.
Vielen Dank dafür.

Dann werde ich morgen mal beim ACE anrufen ob die mich nach Rastatt schleppen.
Das Risiko, einen größeren Schaden zu erzeugen, möchte ich dann nicht eingehen.

Und mein Motto für heute Abend lautet:

Rep.-Leitfaden inhalieren, statt im Frust zu ersticken! :lol:

grüße
timo
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