AT-Servolenkung defekt?

[TruckerTobe]

Hallo,

da mein Servolenkgetriebe undicht war, habe ich es durch ein AT-Teil getauscht. Nachdem ich es eingenau, an die Hydraulikschläuche angeschlossen und Hydrauliköl eingefüllt habe, wollte ich es entlüften. Hierbei habe ich mit freistehenden Räder nach rechts und links eingeschlagen. Hierbei hat sich herausgestellt, dass das Einschlagen nach Rechts nur mit massivem Kraftaufwand funktionierte und man für den Vorgang ca. 3-5 Minuten benötigte. Nach Links einschlagen ging dann wieder wie gewohnt ganz leicht (mit einem Finger innerhalb von Sekunden). Nach Rechts einschlagen war dann erneut nur mit massivem Kraftaufwand möglich. (es fühlt sich übrigens so an, als ob das Hydrauliköl nur durch ein ganz kleine Öffnung entweichen kann und deswegen der Vorgang so lange dauert. Es fühlte sich so an, als ob das Hydrauliköl nur durch ein ganz kleine Öffnung aus dem Zylinder entweichen kann und deswegen der Vorgang so lange dauert.

Da der Wechsel des Servolenkgetriebes für mich das erste Mal darstellt, war ich mir unsicher, ob dieses Verhalten nicht eventuell zum normalen Entlüftungsvorgang passt. Ich habe somit das Ganze einige Male wieder holte (ca. 20x), ohne dass irgendeine Besserung eingetreten ist. Auch mit Motoruntertützung und somit Unterstützung durch die Servopumpe war nicht wirklich ein akzeptables Ergebnis zu erzielen.

Da die Servolenkung mit dem alten Lenkgetriebe problemlos funktionierte hat (ausgenommen natürlich die Undichtigkeit) und die Servolenkung beim Einschlagen nach links problemlos funktioniert, schließe ich die Servopumpe als Ursache aus.

Dass die Ursache mangelnde Entlüftung ist, kann ich vermutlich auch ausschließen, da sich das System nach zigfachen Rechts- und Links lenken entlüftet haben sollte. Auch höre ich keine Geräusche aus dem Lenkgetriebe, die beim Vorhandensein von Luft im System entstehen.

Als letzte mögliche Ursache hatte ich dann in Erwägung gezogen, dass ich Vor- und Rücklauf der Servoschläuche verwechselt haben könnte. Da diese bei mir oberhalb vom Tank verlaufen, konnte ich sie nicht zu 100% bis zur Servopumpe verfolgen und somit nicht mit 100% Sicherheit sagen, dass ich nicht vielleicht doch vertauscht angeschlossen habe. Also habe ich testweise die beiden Schläuche am Lenkgetriebe getauscht (das ist möglich, da ich Standard-Hydraulikschläuche verbaut habe, die beide mit M16 Überwurfmuttern verschraubt werden und über entsprechende Adapter mit dem Servogetriebe verbunden sind). Dabei hat sich herausgestellt, dass sie nun falsch herum angeschlossen sind, weil die Lenkung nach dem Einschalten des Motors ruckartig mit viel Power in die entgegengesetzte Richtung ausgeschlagen hat.

Nun bin ich mit meinem Latein am Ende und habe bei meine Ersatzteilladen das Getriebe reklamiert und werde ein neues AT-Getriebe bekommen. Da ich aber ausschließen will, dass ich nicht vielleicht doch etwas übersehen habe und ich mir hierdurch vielleicht den erneuten Wechsel des Servogetriebes sparen könnte, die Frage an euch:

Könnt ihr euch das Verhalten erklären und mir die Ursache nennen? Liegt es tatsächlich daran, dass mir ein defektes AT-Servolenkgetriebe verkauft wurde?

Bin gespannt, wie ihr die Situation sehr und ob mir jemand technisch erkläre kann, warum ich nur mit massivem Kraftaufwand und langem Atem nach rechts einlenken kann.

Gruß Tobi

[Typ14-Marc]

Könnte es sein, dass eine der Anschlüsse verstopft ist?
Ich habe mein Servo-Lenkgetriebe überholen lassen, der Instandsetzer hat Stopfen ist die Anschlüsse am Lenkgetriebe gesteckt, vermutlich, damit da kein Schmutz reinkommt. Vielleicht steckt bei dir sowas drin, und das Öl muss sich daran vorbeiquetschen.

[TruckerTobe]

Bei mir waren auch Stopfen in die Anschlüsse gesteckt. Allerdings waren dies dicke Plastikkappen, die ich auch beide herausgenommen habe. Ich konnte dann bis zu den Öffnungsbohrungen in das Lenkgetriebe hineinsehen. Und diese waren gut einsehbar...also nicht verschlossen. Ob sie im Lenkgetriebe selber durch Schmutz verstopft sind, konnte ich natürlich nicht sehen. Dies würde ich dann aber auch als Mangel des AT-Getriebes bewerten. Denn durch mich ist kein Schmutz hineingelangt. Ich habe mir viel Mühe gegeben, genau dies zu verhindern...

[Typ14-Marc]

Ich würde folgendes machen:
Leitungen ab, Wagen vorne hochbocken, dass die Räder frei sind, und dann am Lenkrad drehen. Und dann schauen, ob der Widerstand noch da ist.

[TruckerTobe]

Das ist eine gute Idee. Das werde ich auf jeden Fall machen, bevor ich das Lenkgetriebe ausbaue....

[BennoR]

ich meine mich zu erinnern dass ein Vertauschen der Anschlüsse unweigerlich zum Dichtungsdefekt führt. das wär dann suboptimal im Tausch.

mein bei Jakobs gedichtes Getriebe hat ab dem Motorstart wie gewohnt funktioniert. Mit Lärm beim Entlüften

Ich denke wenn deins nicht tot war is et nu tot

[Typ14-Marc]

Aber die Anschlüsse haben doch verschiedene Maße und Schlüsselweiten, da ist ein Vertauschen eher ausgeschlossen.

[BennoR]

Hallo

nein wenn man auf Schläuche (auch von den üblichen Teilehändlern) wechselt wird der Kugelkonus Adapter entfernt und 2 normale Ge Einschrauber verwendet.. auf die dann 0815 Hydr. Schläuche vom 0816 Anbieter passen ... und dann sind die Anschlüsse gleich > mit P und R habe ich sie rot markiert :)

[TruckerTobe]

Kurz Rückmeldung:
Selbst nach abmontieren der Servoschläuche ließ sich nur mit sehr viel Nraft und Ausdauer nach rechts lenken. Dabei lief tröpfchweise das Servo-Öl raus. Ich habe daraufhin das Servogetriebe ausgebaut und beim Freundlichen reklamiert. Das daraufhin erhaltene neue Servogetriebe ließ sich problemlos montieren und entlüften...so wie es sein soll und so, wie geht ich es eigentlich auch erwartet habe. Was nun mit dem Getriebe los war, weiß ich leider nicht.

Dennoch vielen Dank für eure Unterstützung!