Fernlicht Probleme

[BlackMaze]

Hallo zusammen.
Ich habe meinen Bus heute wieder in Betrieb genommen und habe folgendes Problem.
Ich habe die Lichtanlage überprüft, um sicherzustellen, dass nach der Standzeit alles funktioniert. Zuerst habe ich das Fahrtlicht eingeschaltet. Abblendlicht und Rücklicht haben funktioniert.
Danach habe ich das Fernlicht eingeschaltet. Daraufhin ging das Abblendlicht aus und das Fernlicht ist auch dunkel geblieben (LED im Kombiinstrument leuchtet blau).
Als ich wieder auf Abblendlicht geschalten habe passierte nichts (sprich Abblendlicht und Fernlicht aus, blaue LED leuchtet weiter. Gecheckt habe ich bisher die Sicherungen und den Lenkstockschalter. Hier ist alles in Ordnung.
Komme nicht mehr weiter. Hat jemand eine Idee?

[Atlantik90]

Ich würde mal im Bereich Masseverbindungen sowohl am Lampenstecker wie am Massestern links über der Zentralelektrik suchen.

[Railslide]

Alles durchchecken. Höchstwahrscheinlich kommt vorne nur 10 bis 11 Volt an, auch wenn es leuchtet.
Deshalb habe ich die Lampen mit einer Relaisschaltung versehen, daß der Saft nicht mehr über den Lichtschalter gehen muß.
Der schaltet jetzt nur noch einen Steuerstrom.

[BlackMaze]

Danke für die Hilfe. War der Massestern.

[Atlantik90]

Danke für die Rückäußerung.
Zur Logik hinter meiner Antwort:
Wenn bei geschaltetem Fahrlicht/Abblendlicht die blaue Fernlichtkontrolle mit leuchtet, dann wird diese von den Lampen her rückwärts gespeist, weil der Masseanschluss an den H4-Lampen (und Bilux) nicht mehr auf B- liegt. Also kommen nur die Steckkontakte an den Lampen oder der Massestern in Frage.
Bei anderen Scheinwerfersystemen mit 1-Fadenlampen (z.B. H7) wäre es nur der Massepunkt.
Bei nachgerüsteter Relaisschaltung der Scheinwerfer im T3 hängt es von der Ausführung ab. Bei der Ausführung wie in dem Thread http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=83589 würde die Logik auch gelten, da weiterhin die Sicherungen in der Zentralelektrik die Lampen absichern.

[Wohnklofan]

Moin,

was wäre das Forum ohne deine Logik ?

Ich liebe es...

Danke für deine Erläuterung...


Gruß...

[Railslide]

Wieviel V kommen nun vorne an? Nicht viele, vermute ich mal.

[Atlantik90]

Das hängt immer auch davon ab wogegen man misst
- von + an der Lampe gegen Fahrzeugmasse
- oder zwischen den Polen an der Lampe.
Sollte da ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Messungen vorliegen, sollte man auch vom Masekontakt der Lampe gegen Fahrzeugmasse messen. Die da vorliegende Spannung sollte dem Unterschied zwischen den beiden Ausgangsmessungen entsprechen. Dann sollte man die Masseleitung prüfen. Wenn bei Messung vom + Anschluss gegen Fahrzeugmasse eine auffällig niedrige Spannung anliegt, dann muss man an der Zuleitung suchen bis zur Sicherung. "Referenzspannung" ist die Spannung zwischen dem B+ Anschluss an der Zentralelektrik gegenüber Fahrzeugmasse (nicht am Massestern).

[Railslide]

Man muß schon dort messen, wie es in "echt" auch wäre. Was nutzt der Messwert gegen Karosseriemasse, wenn es eine extra Masseleitung gibt die der Strom "nehmen" würde?
Und bei so alten Autos gibt es eine Menge korrodierte Kontakte. Das ist beim Licht nicht besonders problematisch, aber wenn es an der Einsprizung ist, kann man schon mal verzweifeln. Grade beim Golf die Monojet ist da sehr quengelig. Die KE Jetronic ist auch wählerisch.

Ich denke, ich werde bei meinem Bus die Elektrik mal auf neue ZE (zB Golf ab BJ 89) umbauen. incl aller Kabel. Aber das hat noch viiiel Zeit.

[newt3]

"Ich denke, ich werde bei meinem Bus die Elektrik mal auf neue ZE (zB Golf ab BJ 89) umbauen. incl aller Kabel. Aber das hat noch viiiel Zeit."

viel spaß....

ist schon schwer genug einen bus auf ZE umzubauen (wäre beim golf II die alte version). ist aber machbar. fahrzeugschlachtung und halt alles 1:1 umpflanzen (und was defekt ist oder dabei defekt geht sauber erneuern).
die schwierigkeit sind vermutlich nichtmal die kabel an sich sondern deren befestigung, durchführungen etc. da werden unterschiede sein und diese kleinarbeiten sauber zu lösen wird halt nerven rauben.

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aber 'ne komplett andere elektrik reinziehen - wie die vom golf ab '89 - halte ich für quatsch.
->ein derartiger aufwand macht eigentlich nur sinn, wenn man gewisse technikextras 1:1 übernehmen möchte (ein anderes abs oder gar esp. ne tiptronik. anderes kombininstrument) und auch da gibt man sich in der regel mit teilbereichen zufrieden (zb umbau auf v6 tdi mit tiptronik incl kombiinstrument vom audi etc.)
->beim golf mit der neuen ZE gibts jedoch im grunde keine zusatzextras die es nicht auch im t3 mit der alten ze oder golf mit der alten irgendwie gegeben hätte

[puckel0114]

Es geht um den sicherungskasten. Mehr nicht.
Alles auspinnen, neu vercrimpen und richtig einstecken.
Reine Fleißarbeit

[Railslide]

Doch, da gibt es ein paar Dinge, die mit neuem Kasten besser gehen, so ZB die Motorelektronik, wenn man nicht mit einem, Serienmotor fährt.
Schwierig ist das nicht, eher eine Fleisarbeit. Wenn ich mir die morschen Kabel so ansehe, wohl unumgänglich.

[Atlantik90]

Es ist an manchen stellen nicht mit Auspinnen und neu krimpen und stecken getan, denn manche Funktionen sind in der neuen Elektrik ganz anders geschaltet. Hole dir mal bei ERWIN die englischen Leitfäden mit den Schaltplänen des Südafrika-Microbus. Die haben nämlich im April 1996 auf die neuere Elektrik umgestellt.

[Urpilsfan]

Der Massestern wurde ja schon genannt ! Ich hatte ein ähnliches Problem vor 3 Jahren beim umschalten von Ablend auf Fernlicht oder umgekehrt ging auch die Hupe . Nach etlichen Versuchen bin ich dann dazu gekommen den Massestern und die Steckverbinder an der A Säule zu säubern . Obwohl alles gut aussah hat sich nach dem abschleifen und etwas Polfett das Problem seitdem erledigt

[Railslide]

Wozu einen seltenen SLP, wenn es auf Golf/Passat umgebaut wird? Einfach nur umpinnen, habe ich nie gesagt. Wenn, dann will ich das hauptsächlich wegen der morschen Kabel machen, wegen derer wir hier überhaupt auf das Thema gekommen sind. Überall komische Stecker, Verbinder, Schalter, Lötstellen,... da ist es nicht verwunderlich, daß nach 30 Jahren nicht überall die gewünschte Spannung anliegt. Der Nebeneffekt ist, daß ich die Mehrfunktionen, die die Motoren bieten, mit einbauen kann.

[yamsun]

Moin,

Also ich glaube, ich muss hier mal für die Elektrik der T3 ne Lanze brechen!
Im großen und ganzen ist nach meiner Erfahrung die Elektrik in den Bussen bis auf wenige neuralgische Punkte sehr robust und zuverlässig.
Neben wenigen korrosionsgefährdeten Punkten liegt das größte Risiko eines Elektroproblems am Pfusch der Besitzer.
Oft werden unnütze Funktionen unsachgemäß in die Busse getüdelt, Stromdiebe im Spritzwasserbereich angeklemmt, Kabelschuhe ohne Rastnase in die Stecker gezwängt, immer nach dem Motto "geht nicht, gibts nicht"

Wenn der Besitzer dann zwei Stunden Arbeitszeit bezahlen muss, die ich schnell mal brauche um das Zeug wieder ordentlich zurückzubauen gibts lange Gesichter...

In diesem Sinne: überlegt euch gut, ob ihr das wirklich braucht, bevor ihr den originalen Kabelbaum zerschnippelt. Viel Zeit geht bei einer Reparatur ja auch drauf, erstmal rauszufinden wie was irgendwann mal verkabelt wurde, wenns vom Original abweicht.

Grüße!

[Railslide]

Da haste wohl recht. Ich habe schon Busse mit besseren Kabeln gesehen.
Aber speziell bei meinem sind die Kabel rissig und brüchig. Anfällig für Feuchtigkeit und Kupferwurm.
Einfach mal alle Kabel zu tauschen, ist nicht immer nötig. Zumal das auch ein recht teurer Spaß ist.