5-Gang Getriebe - Schaltung hakt, Frage an die Getriebe-Gurus

[peterdd]

Eine Frage an die Getriebe-Gurus,

die Schaltung meines 5-Gang Getriebes hakt beim Gangwechsel, meistens vom 5. in den 4., gelegentlich von 3. in den 4. und selten vom 1. in den 2. bekommt man den 3. bzw. den 5. Gang nicht raus. Es reicht aber den Schalthebel in die entgegengesetzte Richtung zu drücken (also beim 1., 3. und 5. Gang nach hinten), dann kann man in den 2. und 4. Schalten. Der Synchronkörper und die Synchronringe 4./5. sind neu. Die Synchronisierung arbeitet einwandfrei. Das Schaltgestänge ist nicht verbogen und seine Lagerung ist neuwertig, freigängig, ohne Spiel und korrekt eingestellt. Das KW-Lager der Eingangswelle ist neu, das Ausrücklager ebenfalls. Die Kupplung stellt sauber aus. Das Öl ist neu, 75W-85 GL4 halbsynthetisch (Mannol). Das Getriebe gibt keine besonderen Geräusche von sich, bis auf das übliche "Losräderrasseln" im Leerlauf. Die Gänge springen nicht raus beim Lastwechsel.

Das komische dabei ist, das die Symptome absolut unregelmäßig vorkommen, manchmal kann ich etliche Mal normal schalten, dann ist es plötzlich blockiert. Die einzige "Regelmäßigkeit" ist der 5. Gang, wenn man längere Zeit im 5. gefahren ist, dann ist er fast (9 von 10 Schaltvorgängen) immer blockiert. Ich kann aber beliebig oft kurz hintereinander zwischen dem 5. und 4. hin und her schalten (auch mit zwischendurch Kupplung loslassen) ohne das die Gänge blockieren würden. Die Gänge bleiben blockiert auch wenn man den Wagen ausrollen läßt, auch im Stillstand bekommt man dann den Gang nicht raus, nur nach einem Gegendruck auf den Schalthebel. Auch wenn man das Schaltgestänge hinten abkoppelt, bleibt der Gang hängen - das Problem ist eindeutig im Getriebe, nur wo?

Und noch komischer ist, dass man beim kalten Motor/Getriebe (ca. die ersten 15-20km) absolut einwandfrei schalten kann, ohne jegliche Probleme. Sie tauchen auf, wenn man ca. 15-20km gefahren hat, ich nehme an wenn das Getriebe/Öl warm wird.

Auf welcher Stelle im Getriebe sollte man den Fehler suchen, also das blockieren eines Ganges und "freiwerden" nach dem man den Schalthebel kurz in die entgegengesetzte Richtung gedrückt hat? Übermäßiges Wellenlagerspiel, Schaltgabeln, Schaltkulisse....? Vielleicht ist jemand einem ähnlichem Problem begegnet?

Danke im voraus, Gruß

Peter

[newt3]

ohne mich auszukennen:
wieviel öl ist drin?

[peterdd]

...4 Liter.

[Max Power]

[quote="peterdd"]n in den 2. und 4. Schalten. Der Synchronkörper und die Synchronringe 4./5. sind neu.
Welcher Getriebeguru hat´s denn gemacht.?
Frag besser den.

[peterdd]

Danke für die Empfehlung. Es bringt mich aber nicht wirklich weiter...

[Aragor]

Welches Getriebe ist verbaut ? Nicht jedes hat die gleiche Füllmenge von 4 l ( ASL hat z.b. nur 3 l ).
Hersteller Ölspezifikation: GL4 SAE 80 oder SAE 75-W90 (syn.) 5 Gang Getriebe lt. Rep. Leitfaden.

[Max Power]

Ist es vorstellbar, dass das Problem mit geringerer oder höherer Ölmenge behoben werden kann?

Ihr werdet nochmal reinschauen müssen, irgendein Defekt in der Synchronisierung scheint doch zu bestehen.

[yamsun]

Welches Getriebe ist verbaut ? Nicht jedes hat die gleiche Füllmenge von 4 l ( ASL hat z.b. nur 3 l ).
Hersteller Ölspezifikation: GL4 SAE 80 oder SAE 75-W90 (syn.) 5 Gang Getriebe lt. Rep. Leitfaden.

Hi,

das mit der Füllmenge ist so nicht richtig. Diese richtet sich danach, ob das 5-Gang Getriebe an einem WBX: 3 Liter oder Reihenvierzylinder: 4 Liter (T-/Diesel oder Benzinerumbau) verbaut ist und hängt von der daraus resultierenden unterschiedlichen Einbaulage ab.
Das von dir genannte ASL benötigt, wenn es am Diesel gefahren wird, auch 4l Getriebeöl.

Grüße!

[peterdd]

Sorry, vergessen zu erwähnen - ist ein AAP im Verbund mit AAZ. 4 Liter sind korrekt.

[Aragor]

Welches Getriebe ist verbaut ? Nicht jedes hat die gleiche Füllmenge von 4 l ( ASL hat z.b. nur 3 l ).
Hersteller Ölspezifikation: GL4 SAE 80 oder SAE 75-W90 (syn.) 5 Gang Getriebe lt. Rep. Leitfaden.

Hi,

das mit der Füllmenge ist so nicht richtig. Diese richtet sich danach, ob das 5-Gang Getriebe an einem WBX: 3 Liter oder Reihenvierzylinder: 4 Liter (T-/Diesel oder Benzinerumbau) verbaut ist und hängt von der daraus resultierenden unterschiedlichen Einbaulage ab.
Das von dir genannte ASL benötigt, wenn es am Diesel gefahren wird, auch 4l Getriebeöl.

Grüße!

Mag stimmen, nur Umbauten tauchen in VW Rep. Leitfäden einfach nicht auf... , war nur als Hinweis gedacht.
Kann eine abweichende Ölspezi. (TE hat ja geschrieben das 75-W85 in seinen Getriebe drin ist) ggf. die Ursache sein.

[Bleda]

Wechsel bitte dein Öl. Eine Empfehlung wäre Liqui Moly 75W90 Gl4+.
4l Ölmenge, Ölstand 1,5cm unter Öleinfüllöffnung.

Da du ja schon schreibst, dass die Synchronisation tadellos läuft und die Schaltung nach Lehrbuch eingestellt wurde, könnte ich mir auch einen verschlissenen Wählarm des Schaltgestänges vorstellen.

"Auch wenn man das Schaltgestänge hinten abkoppelt, bleibt der Gang hängen - das Problem ist eindeutig im Getriebe, nur wo?"

Eventuell war der Gang auf Spannung, sprich du hast den Gang als Wegrollsicherung eingelegt?

[peterdd]

Es war tatsächlich das Öl - habe heute Castrol Syntrans Transaxle 75W-90 GL4+ (früher TAF-X) eingefüllt, alles bestens.
Ich hatte das Mannol 75W-85 GL4 nur zwecks Spülung nach der Reparatur für die ersten 1000km eingefüllt, weil es das billigste gerade erreichbares GL4 Öl war. Mit Castrol für 12 Euro Liter wollte ich nicht spülen. Eigentlich erfüllt das Mannol 80W und GL4, daher hatte ich keine Bedenken es für 1000km in das Getriebe zu kippen. Aber die Schaltprobleme waren so heftig (siehe oben), dass ich an Alles, nur nicht an das Öl als Ursache geglaubt habe.

Ich hätte nie geglaubt, dass das Öl (zudem es die Anforderungen 80W und GL4 erfüllt) so einen Einfluß haben kann. Trotz 30 Jahren T3 Fahren und Schrauben (alles selber gemacht und immer der selbe Wagen, T3 Caravelle, mittlerweile 550000km auf dem Tacho!) wieder mal was dazu gelernt. Und ich dachte nach 30 Jahren T3 kann ich mich sowas wie "erfahrener" T3 Schrauber nennen...

P.

[wage]

Öl für 5€ /l hätte es sicher auch getan , aber egal, es funzt.
Was mich nur wundert ist, warum man ein frisch gereptes Getriebe "spülen" muss/will ?

[peterdd]

Muss - nein, will - ja. Ist eine Sache der persönlichen Einstellung, die ganz anders ist, wenn man davon ausgeht, dass der T3 für immer bleibt und evtl. Verkauf keine Alternative darstellt. Ich mache seit 30 Jahren fast alles selber am Bus. Getriebe (noch :)) nicht, es kommt aber. Mein Vertrauen in die T3-Werkstätten/Spezis hat sich während der 30 Jahre insgesamt leider nicht gefestigt (hin und wieder hatte ich keine andere Wahl). Das ist eben der Nachteil, wenn man selber den Durchblick hat und versteht was die Schrauber gemacht (oder eben auch nicht) haben. Daher - immer misstrauisch. Deswegen die 20 Euro für zusätzliches Öl für die ersten 1000km. Dann weiß ich genau, dass das Getriebe drinnen auch wirklich sauber ist. Der Effekt mag da sein, mag nicht. Aber ich weiß dann, dass das Getriebe vorzeitig den Geist nicht wegen evtl. Verunreinigung aufgibt (sondern wegen einer anderen Ursache... :)), oder eben sogar nicht und hält wie es soll. Es ist dann natürlich schwierig zu beurteilen, ob das Getriebe hätte 200000 oder 300000 halten sollen. Wie auch immer, im Zweifelsfall immer zugunsten T3 ...

P.

[Alexander]

Moin,
also, bei mir sind überholte bzw. reparierte Getriebe alle schon von innen sauber bevor sie wieder zusammen gebaut werden.
Das dann noch mal spülen wäre so wie "sauberes Geschirr aus dem Schrank nehmen und dies vor der Benutzung noch einmal spülen".
Wie andere Instandsetzer das handhaben weiß ich nicht, habe aber schon so einiges gesehen und erlebt.

[Bleda]

Es ist denkbar schlecht das von dir eingefüllte Öl in ein nicht gesäubertes Getriebe einzufüllen. Dieses Öl löst den alten "Schlamm" an.

[peterdd]

Wer sagt, dass das Getriebe nicht gesäubert war?