(Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

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syscrh
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(Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von syscrh »

Hallo zusammen!

Ich befasse mich momentan (mal wieder) relativ intensiv mit dem Thema "VW Busse", welches mir seit meiner frühen Kindheit eigentlich nie Ruhe gelassen hat.
Nachdem ich mich nun bereits einige Tage in die Materie versucht hab einzulesen und ich hier im Forum auch bereits die Suchfunktion ausprobiert habe, bleiben aber immer noch ein paar Fragen offen, weswegen ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.

Momentan überlege ich, ob ein VW T3 für mich ein geeignetes Alltagsfahrzeug sein könnte (T2 ist zwar optisch schicker, aber bei einem Unfall scheint er mir gegenüber dem T3 doch deutlich das Nachsehen zu haben). In der Woche lege ich zwei Mal 50 km am Stück zurück und fahre ansonsten eigentlich eher selten.
Gebastelt habe ich bisher nicht viel an Autos (wenn man von Ölwechsel inkl. Ölfilter, Reifenwechsel, etc. absieht), aber möchte mir das Wissen eigentlich aneignen. Vorerst wäre ich aber auf Werkstätten angewiesen.

Sollte ich tatsächlich einen T3 kaufen, dann ist mir eines bisher klar geworden: Die Karosserie ist wohl das wichtigste, alles andere nebensächlich.

Daneben habe ich aber auch das Kriterium, dass ich ein Fahrzeug erwerben möchte, welches noch möglichst ohne digitale Steuergeräte, also ohne Computer, auskommt. Hintergrund ist hier, dass ich den Wagen gerne als Oldtimer (mit H-Kennzeichen) erhalten möchte und Steuergeräte wird man nicht bis in alle Ewigkeit reparieren können, simple Elektronik hingegen schon eher (dank 3D-Druckern sollten Kunststoffteile in Zukunft hoffentlich kein Problem mehr sein).

Meine Recherchen ergaben, dass der T3 auf jeden Fall eine Motorisierung von mehr als 50 PS braucht, sofern man auf der Autobahn mit 110 km/h einigermaßen problemlos mitschwimmen möchte (ein Rennpferd scheint er trotzdem nicht zu sein, aber das will ich auch gar nicht). Die 50 km Fahrstrecke (https://www.google.com/maps/dir/Bayreut ... ,+Germany/), enthält allerdings doch ein paar Steigungen und die möchte man ja auch problemlos bewältigen können.
Als Favoriten habe ich mir bei den Motoren momentan herausgesucht:
- DG, also 57 kW WBX-Benziner: soll relativ durstig sein, nicht jede Werkstatt kann ihn reparieren, aber dafür ist er wohl zuverlässig und leise
- JX, also 51 kW Turbodiesel: angeblich relativ sparsam, einfach zu reparieren, aber dafür Hitzeprobleme bei Vollgas, sorgfältige Wartung auch hier Pflicht, relativ laut auf der Autobahn
- CU/CV, also 51 kW LBX-Benziner: grundsätzlich wohl ein guter Motor, aber die Heizleistung ist wohl eher ungenügend im Winter und daher scheidet der wohl eher aus

Unklar ist mir momentan noch, wie es mit Steuergeräten beim Diesel aussieht. Neben der Einspritzanlage/Motorsteuerung scheint es beim T3 auch eine Leerlaufsteuerung zu geben, welche zwar auch digital ist, aber nicht zwingend benötigt wird, um den Motor fahren zu können. Stimmt das soweit?
Was sagt ihr zu der Motorenauswahl? Wie kann man sich den Diesel von der Geräuschkulisse vorstellen (kenne leider keinen Bus in der Umgebung und Videos im Netz sind wenig aussagekräftig)? Bin eigentlich eher der Diesel-Freund, aber letztendlich scheinen die Benziner im T3 die angenehmere Wahl zu sein?!


Die zweite Frage bezieht sich auf die Modelljahre: Glaubt man der Seite "Bus Checker" (http://blog.buschecker.de/vw-bus-typen/ ... fberatung/), dann sind alle T3 vor dem Modelljahr 1986 grundsätzlich nicht empfehlenswert, da sie technisch rückständig seien und Ersatzteile kaum mehr aufzutreiben sind, sodass Reparaturen sehr teuer werden würden. Ist da überhaupt etwas dran? Schließlich konnte ich keine zweite Quelle finden und die Seite ist sprachlich schwer zu lesen ...


Ich hoffe ihr seid etwas nachsichtig mit mir als Neuling in dem Bereich und bedanke mich schon mal für eventuelle Antworten! :)

Einen passenden Bus in der Nähe von Oberfranken zu finden, würde dann wohl eh das größere Problem werden ... Hier wäre es sicherlich sehr empfehlenswert einen Fachmann mitzunehmen. ;)
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von Atlantik90 »

zu 2: Ich bin da anderer Meinung. Das einzige, was zählt, ist tatsächlicher Zustand. (Ich liebe Leute, die sich den Anstrich der Kompetenz durch "Titel" wie Checker oder -gott selbst verleihen.)

Und zum Allgemeinen: Die im T3 verbauten originalen Dieselmotoren haben für den Motorbetrieb nur etwas Elektronik im Vorglührelais. Die Motorsteuerung erfolgt durch eine rein mechanische Verteilereinspritzpumpe mit elektrischem Absteller.
Du solltest dir überlegen, ob du einen Benziner mit geregeltem Kat und grüner Plakette brauchst oder eben einen sparsameren Diesel.
Beim Motorgeräusch kommt es im Innenraum auch wesentlich auf die Ausstattung des Grundfahrzeuges an. Ein Kastenwagen ist innen deutlich lauter als eine Caravelle oder Multivan.
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von TottiP »

Und ich empfehle Dir auch mal Busse in der Umgebung anzusehen und Probezufahren. Nur so kannst Du die Motorvarianten für Dich entdecken.
Gruß, Totti
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von Relaxo »

Am Diesel gibts kein Steuergerät, keine Elektronik, nur ein Vorglührelais und Thermoschalter für Lüfter und Zusatzwasserpumpe. Du kannst die Batterie raus nehmen, Lichtmaschine ausbauen und trotzdem den Bus einfach anschieben und fahren, vorausgesetzt du nimmt den Kolben vom Absteller vorher raus.
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von syscrh »

neujoker hat geschrieben:zu 2: Ich bin da anderer Meinung. Das einzige, was zählt, ist tatsächlicher Zustand. (Ich liebe Leute, die sich den Anstrich der Kompetenz durch "Titel" wie Checker oder -gott selbst verleihen.)
Gut, das beruhigt mich dann doch, denn die Auswahl möglicher Busse steigt damit dann deutlich an ... War von der Seite eigentlich auch eher weniger überzeugt ...
Und zum Allgemeinen: Die im T3 verbauten originalen Dieselmotoren haben für den Motorbetrieb nur etwas Elektronik im Vorglührelais. Die Motorsteuerung erfolgt durch eine rein mechanische Verteilereinspritzpumpe mit elektrischem Absteller.
Danke! Das bestätigt dann das, was ich auch selber in Erfahrung bringen konnte!

Damit müsste ich einen Diesel wohl mal probefahren um festzustellen wie die Lautstärke auf der Autobahn ist.
Du solltest dir überlegen, ob du einen Benziner mit geregeltem Kat und grüner Plakette brauchst oder eben einen sparsameren Diesel.
Eigentlich strebe ich eine H-Abnahme an (möchte das Fahrzeug ja erhalten und es deswegen auch in einem "erhaltenswerten Zustand" betreiben ;)) ... Dann sollte das ja eher keine Rolle spielen. Umweltzonen gibt's zum Glück nicht bei uns in der Region, d. h. es beschränkt sich dann ohne H-Kennzeichen "nur" auf erhöhte Steuern, wenn ich den Schadstoffausstoß nicht durch Umbauten verringere. Aber das würde ich mir erst ganz konkret überlegen und durchrechnen, wenn ich mögliche Fahrzeuge gefunden habe und mir die ansehe. ;)
Beim Motorgeräusch kommt es im Innenraum auch wesentlich auf die Ausstattung des Grundfahrzeuges an. Ein Kastenwagen ist innen deutlich lauter als eine Caravelle oder Multivan.
5 Sitze soll der Bus mindestens haben und ein Aufstelldach wäre auch nett, also würde ich dann grundsätzlich höhere Ausstattungen anstreben. Die leisere Geräuschkulisse hängt dann aber nur mit der Dämmwirkung der Innenausstattung zusammen, denn weiteres Dämmaterial um den Motor hatten die höheren Ausstattungen auch nicht, oder?
TottiP hat geschrieben:Und ich empfehle Dir auch mal Busse in der Umgebung anzusehen und Probezufahren. Nur so kannst Du die Motorvarianten für Dich entdecken.
Das werde ich bei Gelegenheit auf jeden Fall machen! Erstmal muss man dazu aber einen Bus finden und das gestaltet sich bisher nicht ganz so einfach in der Region (v. a. wenn man Motorwünsche hat*).
Relaxo hat geschrieben:Am Diesel gibts kein Steuergerät, keine Elektronik, nur ein Vorglührelais und Thermoschalter für Lüfter und Zusatzwasserpumpe. Du kannst die Batterie raus nehmen, Lichtmaschine ausbauen und trotzdem den Bus einfach anschieben und fahren, vorausgesetzt du nimmt den Kolben vom Absteller vorher raus.
Danke, dieses wunderbar anschauliche Beispiel konnte mich nun wirklich überzeugen, dass ein Diesel zumindest technisch keine schlechte Wahl wäre. :mrgreen:


*Wie schaut es eigentlich mit einer Umrüstung von einem Motor mit Steuergerät auf einen DG Benziner aus? Sollte möglich sein, oder? Dann könnte man sich auch theoretisch überlegen zuerst einen Bus mit Steuergerät zu fahren, damit Schraubererfahrungen sammeln und den Motor sobald er verschlissen ist auf einen überholten DG umzubauen ...


Auf jeden Fall vielen Dank für die informativen Antworten!
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von TottiP »

Was hast du eigentlich für eine Angst vor den Steuergeräten. Die geben auch mal den Geist auf, ja. Aber Ausfallkriterium No1 sind sie lange nicht.
Und der Plan das Downgrade wird an der Schadstoffklasse scheitern.
Und auch mal Busse fahren, die nicht ins Beuteschema passen, nur so kannst Du tatsächlich eroieren, was wirklich wichtig ist.
Gruß, Totti
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von caravelle c »

Die Steuergeräte sind so gebaut, dass sie sehr lange halten. Ich hab im Fuhrpark ein Auto mit einer fast 50 Jahre alten D-Jetronic, es ist noch die erste ungeöffnete Elektronik Blackbox verbaut.
Ein Vergaser muss dagegen regelmäßig eingestellt werden, und das können auch immer weniger Mechaniker.
Also ist Deine Phobie vor elektronischen Steuergeräten unbegründet.
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von newt3 »

"dann sind alle T3 vor dem Modelljahr 1986 grundsätzlich nicht empfehlenswert, da sie technisch rückständig seien und Ersatzteile kaum mehr aufzutreiben sind"

sagen wir es einfach mal umgekehrt: "ein t3 ab ca '86 ist grundsätzlich empfehlenswerter" , weil du es da mit den teilen etwas leichter hast.
das heißt aber NICHT dass ein t3 davor "grundsätzlich nicht empfehlenswert" sei.
letztendlich kommt es ohnehin auf den konkreten zustand des fahrzeugs an.

--------

dieser oder benziner:
->bei 2x50km die woche sind das 5000km im jahr. dann vielleicht noch 5000 für urlaube obendrauf, also 10tkm da ist es spritkostentechnisch noch vertretbar auch einen wqx zu fahren (auch wenn hier der diesel bereits erheblich günstiger ist).
->der benziner ist ganz klar der leisere/vibrationsärmere motor. das ist schon was schönes. mit einem vernünftig gedämmten fahrzeug und einem dieselmotor im heck, läßt es sich aber auch gut leben.
->geschwindigkeit: 110 auf der bahn das geht mit den saugdieseln nicht. mit dem turbodiesel ist das grenzwertig, aber machbar (wobei ich ihm dann mindestens einen llk und einen großen/öl-wasser wärmetauscher oder einen zusatzölkühler gönnen würden und die vernuft eigentlich auch ne getriebeverlängerung vorsehen sollte).mit einem wbx oberhalb von 60ps (also 78-112ps) kannst die 110 durchaus fahren

im grunde würde ich mich gar nicht so sehr auf einen motor fixieren. es ist doch ohnehin schon schwer genug einen t3 in vernünftigem zustand für angemessen geld zu finden bei dem alles halbwegs paßt (sowohl auf deine bedürfnisse hin als auch auf den zustand).
hat der halt nur nen 60ps wbx drin hält man halt langfristig die augen offen (vergaseranlage vom 78ps wbx). hat er halt nur nen saugdiesel drin kann man dden 1.7er saugdiesel durchaus auf turbo umbauen (beim 1.6er sauger eher nicht) oder man pflanzt eben irgendwann einen 1.9er sauger rein (die kosten ja nicht die welt. lass den gebrauchtmotor mit anbauteilen 600€ kosten (nimmst du mal den wbx zum vergleich so ist die spritpreisdifferenz zum diesel innerhalb von gut einem jahr schon größer als dieses geld)....(klar ist ein umbau incl eintragung, einigen neuteilen usw dann teurer aber die neuteile sind dann halt neu und halten hoffentlich erstmal....und der alte motor hätte sie auch irgendwann gebraucht)

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sicherheit
ich halt den t3 nach wievor für halbwegs sicher. klar es kann immer was passieren und vielleicht auch mehr als mit einem modernem großem pkw aber mit köpfchen gefahren minimiert ja schonmal das eigene risiko etwas, die übersicht ist grundsätzlich auch besser, usw. gesehen wirst du aufgrund der fahrzeuggröße ggf auch eher (verglichen mit manchem pkw)
gegenüber dem t2 hat er sicherlich einen klaren sicherheitsvorteil, da hast du recht.
ein paar sachen kannst du gegenüber der serie auch verbessern. mit einem breiterem reifen stehst du halt eher als mit den 185er tabletten.und es muss ja nicht gleich die große bremsanlage sein aber wenn natürlich einmal komplett die vorderachse dran ist dann kann man trotzdem mal drübernachdenken.

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zum altagskomfort:
->wir nutzen ihn zwar zum reisen aber grundsätzlich kann man sagen, dass ich ihn nach wievor für sehr alltagstauglich halte.
klar zigtausende pendlerkilometer reißt man lieber mit einem anderem auto runter und täglicher stadtverkehr würde mich ggf auch damit nerven (ständiges gedrängle von leuten die meinen der bus kommt nicht voran.....und es ist ja tatsächlich so, dass du mit 70ps vom turbodiesel oder 78ps vom wbx fast vollgas beschleunigst, wenn du in der rushour sauber mitschwimmen möchtest....aber irgendwelche die unbedingt am bus vorbeimüssen gibt es dann trotzdem immer)
->simpel in der handhabung, ein richtig toller wendekreis (nahezu kleinwagennivau), und praktische features (austeigen durch die schiebetür, wenn die lücke mal eng ist) sind dann im alltag sicherlich auch nett (die heutigen mittelklassekombi sind verglichen mit dem t3 schon echte schiffe)

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was das thema elektrik angeht:
der t3 ist da überschaubar. inbesondere die diesel und lbx/wbx vergaser aber auch bei den einspritzern wirst du immer jemand finden der die das reparieren kann und das meiste kannst du mit etwas elektrikverständnis sogar selbst. schaltpläne sind auch alle verfügbar.

ich denke die angst vor der elektrik an heutigen youngtimern (also fahrzeuge der späten 80er und frühen 90er) oder auch künftigen youngtimern (späte 90er) ist auch ein stück weit übertrieben und wird halt von heutigen oldifahrern gerne als argument für ihr hobby mit angeführt.
ich bin der meinung, wenn ein fahrzeug 20 jahre auf der straße ist youngtimer so hat sich für dieses fahrzeug schon weitestgehend herauskristallisiert
->welche motor/getriebekombination oder auch welche austattungsdetails gerne mal ärger machen. da schaut man dann genauer hin oder informiert sich mal inwiefern das mit wieviel aufwand reparabel, tauschbar, umrüstbar, rückrüstbar ist und hat vermutlich dann schon für den allergrößten teil dieser möglichen ausfälle eine Lösung. um die restlichen paar prozent die dann übrig bleiben und einfach böseseste serienfehler welche vielleicht waru mauch immer kaum sinnvoll reparabel sind macht man halt insgesamt einen bogen. wie gesagt die sind in der regel bekannt bei 20 jahre alten autos
->grundsätzlich und das gilt für old als auch für youngtimer hat man es in der regel einfacher, wenn man halt ein echtes massenmodell nimmt was hierzulande gängig ist (vom fahrzeug an sich, von der motor/getriebekombination solange sie als unauffällig gilt).
->klar ist es heute so, dass ein großteil der fahrzeuge auch bei den massenmodellen erstmal im export verschwindet aber greifbar sind sie ja noch irgendwie (einkauf im internet von diesem oder jenem steuergerät oder bauteil....das war ja früher quasi so gar nicht möglich) und ggf findet gar das eine oder andere gesuchte exemplar sogar nochmal den weg zurück (ich denke so mancher w140 macht schon wieder den rückweg aus dem ostblock hierher. und einige t3 sind sicherlich auch schon aus dem balkan wieder in D gelandet. und auch ein w210 - sofern die blechbeschichtung an produktionstag gesund war) wird sicherlich als oldtimer überleben und selbst dem sicherlich deutlich modernerem 211er wird das gelingen).
->früher war es halt der rost der die karren irgendwann schwierig machte da mußtest du mit einem schweissgerät umgehen. heute solltest du vielleicht den pc bedienen können (es fängt ja mit dem fehlerauslesen an....) und eben gezielte fehersuche im elektrikbereich beherschen, wenn du nen heutigen youngtimer zum oldtimer wachsen lassen möchtest und legst dir eben von komponenten die anfällig sind innerhalb dieser zeit schonmal rechtzeitig 2 oder 5 exemplare auf halde (was ja nicht nur zum tauschen gut ist. sondern bereits zur fehlersuche aber auch bei der fehlerbeseitigung durchaus sehr helfen kann). auch irgendwelche folientasten in lenkrädern oder was lassen sich ja durchaus reparieren, wenn man nur möchte.
du magst vielleicht mehr aufwand mit der elektrik haben als bei einem t3 aber dafür ersparst du dir bei manch verzinktem youngtimer dann halt leidvolle stunden des schweissenlernens und ggf die anschließende teure lackierung.
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syscrh
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von syscrh »

newt3 hat geschrieben:sagen wir es einfach mal umgekehrt: "ein t3 ab ca '86 ist grundsätzlich empfehlenswerter" , weil du es da mit den teilen etwas leichter hast.
das heißt aber NICHT dass ein t3 davor "grundsätzlich nicht empfehlenswert" sei.
letztendlich kommt es ohnehin auf den konkreten zustand des fahrzeugs an.
Die Aussage erscheint mir dann durchaus sehr sinnvoll! Soweit ich das gesehen habe, kann man anscheinend mit relativ großem Aufwand die alten Bauteile sogar durch die neueren austauschen, sollte man wirklich gar kein Teil mehr bekommen ...

dieser oder benziner:
->bei 2x50km die woche sind das 5000km im jahr. dann vielleicht noch 5000 für urlaube obendrauf, also 10tkm da ist es spritkostentechnisch noch vertretbar auch einen wqx zu fahren (auch wenn hier der diesel bereits erheblich günstiger ist).
->der benziner ist ganz klar der leisere/vibrationsärmere motor. das ist schon was schönes. mit einem vernünftig gedämmten fahrzeug und einem dieselmotor im heck, läßt es sich aber auch gut leben.
->geschwindigkeit: 110 auf der bahn das geht mit den saugdieseln nicht. mit dem turbodiesel ist das grenzwertig, aber machbar (wobei ich ihm dann mindestens einen llk und einen großen/öl-wasser wärmetauscher oder einen zusatzölkühler gönnen würden und die vernuft eigentlich auch ne getriebeverlängerung vorsehen sollte).mit einem wbx oberhalb von 60ps (also 78-112ps) kannst die 110 durchaus fahren
Das spiegelt dann auch das bisher im Netz gelesene wieder! Daher kam ich dann erst auf den Gedanken, dass der Motor schon um die 70 PS haben sollte, wobei ich eigentlich den KJ auch immer noch im Hinterkopf habe. Allerdings konnte ich bisher kaum T3 mit dem KJ-Motor entdecken, weswegen ich den erstmal aus meinen Favoriten gestrichen habe ...

Das mit dem Diesel und dessen Lautstärke ist für mich etwas schwer vorstellbar, da ich noch nie in einem Diesel-T3 unterwegs gewesen bin. Ohne Probefahrt werde ich daran wohl auch nur schlecht etwas ändern können ...
im grunde würde ich mich gar nicht so sehr auf einen motor fixieren. es ist doch ohnehin schon schwer genug einen t3 in vernünftigem zustand für angemessen geld zu finden bei dem alles halbwegs paßt (sowohl auf deine bedürfnisse hin als auch auf den zustand).
hat der halt nur nen 60ps wbx drin hält man halt langfristig die augen offen (vergaseranlage vom 78ps wbx). hat er halt nur nen saugdiesel drin kann man dden 1.7er saugdiesel durchaus auf turbo umbauen (beim 1.6er sauger eher nicht) oder man pflanzt eben irgendwann einen 1.9er sauger rein (die kosten ja nicht die welt. lass den gebrauchtmotor mit anbauteilen 600€ kosten (nimmst du mal den wbx zum vergleich so ist die spritpreisdifferenz zum diesel innerhalb von gut einem jahr schon größer als dieses geld)....(klar ist ein umbau incl eintragung, einigen neuteilen usw dann teurer aber die neuteile sind dann halt neu und halten hoffentlich erstmal....und der alte motor hätte sie auch irgendwann gebraucht)
Wohl wahr ... Momentan schließe ich eigentlich nur Motoren mit Steuergerät komplett aus (siehe weiter unten).
->wir nutzen ihn zwar zum reisen aber grundsätzlich kann man sagen, dass ich ihn nach wievor für sehr alltagstauglich halte.
klar zigtausende pendlerkilometer reißt man lieber mit einem anderem auto runter und täglicher stadtverkehr würde mich ggf auch damit nerven (ständiges gedrängle von leuten die meinen der bus kommt nicht voran.....und es ist ja tatsächlich so, dass du mit 70ps vom turbodiesel oder 78ps vom wbx fast vollgas beschleunigst, wenn du in der rushour sauber mitschwimmen möchtest....aber irgendwelche die unbedingt am bus vorbeimüssen gibt es dann trotzdem immer)
->simpel in der handhabung, ein richtig toller wendekreis (nahezu kleinwagennivau), und praktische features (austeigen durch die schiebetür, wenn die lücke mal eng ist) sind dann im alltag sicherlich auch nett (die heutigen mittelklassekombi sind verglichen mit dem t3 schon echte schiffe)
Ist das in der Stadt tatsächlich so schlimm? Bin ja aktuell auch bereits ein eher gemütlicher Fahrer und hatte solche Erfahrungen tatsächlich noch nicht machen müssen. Aber evtl. liegt das auch an den kleinen Städten in denen ich primär unterwegs bin. ;)

Ja, das sind auch einige der Argumente, welche mich zum T3 hinbewegen ... :mrgreen:


Ansonsten: Danke für den spannenden Beitrag!


Jetzt aber mal zum Thema Steuergeräte, bevor ihr hier wilde Vermutungen anstellt: Worum geht's mir eigentlich bei dem Thema?
Meine Grundannahme ist, dass ich nicht davon ausgehe, dass es in z. B. 30-40 Jahren noch viele funktionierende Steuergeräte auf Lager geben dürfte (der Kunststoff der Platinen altert, etc.). Eine Nachproduktion halte ich eigentlich für unmöglich, da es einerseits bis dahin die verwendeten Prozessoren nicht mehr geben wird (gibt's ja heute oftmals schon nicht mehr) und andererseits kein Quellcode für die Software vorliegt und es für Hobbybastler unmöglich sein dürfte eine zuverlässige Motorsteuerung mit moderner Hardware selbst zu entwickeln. Die Automobilhersteller stecken ja hohe Geldbeträge in die Softwareentwicklung und die Tests, damit sichergestellt ist, dass die Sicherheit beim Fahren gewährleistet ist, die Abgasnormen eingehalten werden und es zu keinem unerwartetem Fehlverhalten kommt. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass sich dies in Zukunft privat nachbauen lassen wird, sodass nicht nur der Motor läuft, sondern das auch zulassungsfähig ist.
Klar steht dagegen das Argument, dass man heute nicht weiß, wie das in 40 Jahren aussieht und evtl. finden sich bis dahin auch pfiffige Startups mit einer Lösung, aber das ist eben alles nur durch die Glaskugel zu erahnen. Stand heute schaut es m. M. n. jedenfalls relativ düster aus (zumindest aus meiner Sicht als "IT'ler", der aber bisher nichts mit der Automobilbranche zu tun hat).

Oder meint ihr, dass sich ein T4 genauso "problemlos" wie ein T1 als Oldtimer halten lassen wird?

Und ja, Steuergeräte sind langlebig, sogar sehr langlebig und das will ich keinesfalls bestreiten! Die Frage ist nur, ob sie langlebig genug für einen Oldtimer sein werden ...

Wenn ich ein Fahrzeug mit viel digitaler Elektronik fahren möchte, wieso dann nicht gleich einen T4, welcher dann sämtliche Sicherheitsfeatures der Moderne hat, wie z. B. ABS, ESC und Airbags, und dazu noch attraktive Motoren und verbesserten Fahrkomfort bietet?
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von Gustav61 »

syscrh hat geschrieben: Wenn ich ein Fahrzeug mit viel digitaler Elektronik fahren möchte, wieso dann nicht gleich einen T4, welcher dann sämtliche Sicherheitsfeatures der Moderne hat, wie z. B. ABS, ESC und Airbags, und dazu noch attraktive Motoren und verbesserten Fahrkomfort bietet?
Weil der den Motor nicht hinten hat, wo er hingehört :dance

Gruß
Gustav
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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von luckypunk »

Ich würde mich mal nicht so auf H-Fähigkeit festlegen. Mal abgesehen von der Originalität, kann keiner garantieren, ob es das noch irgendwann gibt oder ob es noch massiv eingeschränkt oder der Erhalt massiv erschwert wird. Leider wird es ja oft ausgenutzt um Fahrverbote oder hohe Steuern zu umgehen, kann also schon passieren das sie da mal ansetzen.

Zur Elektronik: noch kann man Steuergeräte günstig ersteigern und dann einmotten, ist also auch sicher. Allgemein sollte man bestimmte Teile horten, die man auf die Schnelle nicht so leicht gebraucht bekommt oder schnell nur sehr teuer in neu.

Aber so kommen auch die grossen WBX in Frage. Und die sind schon anständig von der Leistung her. Dazu ne Gasanlage und auch das Thema Verbrauch ist egal. Steuern kosten sie nicht viel, auch die Versicherung nicht unbedingt...je nach Zulassungsart.

Btw, solche Kosten sollten aber auch recht egal sein: wer nen Youngtimer/zukünftigen Oldtimer als Alltagsauto fahren will, muss irgendwann von einer kompletten Überholung ausgehen....fraktioniert oder auf einmal. Das kostet sehr viel Geld, oder weniger Geld und viel Zeit, soweit man das Equipment und das Können hat.
Da ist die Frage ob Diesel oder Benziner relativ unwichtig...
2E Luftansaug im rechten Ohr http://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=75&t=81806

"Mir kommt kein Auto ins Haus in dem man nicht Kacken, Schlafen, Kochen und mit soviel Gepäck reisen kann!"

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Re: (Digitale) Elektronik beim T3 und Modelljahre - Fragen eines Neueinsteigers

Beitrag von syscrh »

luckypunk hat geschrieben:Ich würde mich mal nicht so auf H-Fähigkeit festlegen. Mal abgesehen von der Originalität, kann keiner garantieren, ob es das noch irgendwann gibt oder ob es noch massiv eingeschränkt oder der Erhalt massiv erschwert wird. Leider wird es ja oft ausgenutzt um Fahrverbote oder hohe Steuern zu umgehen, kann also schon passieren das sie da mal ansetzen.
Da hast Du sicherlich nicht unrecht ... Genauso kann man sich aber auch die Frage stellen, wie lange wir mit Verbrennungsmotor noch herumfahren dürfen ... ;-)
[Soll nicht abwertend gemeint sein, nur als Ergänzung dazu.]
Btw, solche Kosten sollten aber auch recht egal sein: wer nen Youngtimer/zukünftigen Oldtimer als Alltagsauto fahren will, muss irgendwann von einer kompletten Überholung ausgehen....fraktioniert oder auf einmal. Das kostet sehr viel Geld, oder weniger Geld und viel Zeit, soweit man das Equipment und das Können hat.
Naja, ob man sich alle paar Jahre einen schicken Neuwagen kauft und den dann nach dem Wertverlust weiterverkauft (also mehrere 10 000 € "verloren" hat) oder ob man einen T3 über Jahre hinweg pflegt, dürfte wohl ähnlich teuer sein, oder?
Egal ob T3 oder anderes (großes) Fahrzeug: Billig ist sowas wohl nie ...
Da ist die Frage ob Diesel oder Benziner relativ unwichtig...
Wenn ich mir hier die Verbrauchswerte vom Benziner so durchlese, dann würde ich sogar sagen, dass ich die Werte für relativ normal halte. Kenne genug Leute mit moderneren Benzinern in kleineren Fahrzeugen (z. B. Mercedes-Benz C-Klasse) und die berichten von ähnlichen Verbrauchswerten.
Die Sparsamkeit haben Diesel wohl allgemein an sich und die Laufruhe eines Benziners erkauft man sich eben mit dem Durst, den dieser Motor besitzt.

PS: Sollte man irgendwann mal ganz viel Geld übrig haben und eine Umrüstung auf Wasserstoff-Verbrennung in Erwägung ziehen, dann wäre man allerdings mit dem Benziner besser bedient, denn dessen Zündkerzen kann man gut gebrauchen ... Aber das ist wohl vorerst Träumerei/Zukunftsmusik (und bis dahin braucht man eh einen neuen Motor und dank Wegfall des H-Kennzeichens ist Originalität auch egal, usw.) ... :fly
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