Schaltung nach 1 Stunde schwergängig

[Norano]

Hallo,
erst einmal Daten:
T3 14" Synchro, JX Motor, Schaltgetriebe AHF.

nach ca. 1 Stunde Autobahnfahrt lassen sich die Gänge nur schwer hineinlegen, scheint ein thermisches Problem zu sein.
Habe das Problem nach Arbeiten vor 2 Jahren am Getriebe (ZA eingebaut, neues Öl rein, Shell Spirax AXME 75W-90 mit einem Schluck TriPak) und an Schaltgestänge (alle Lager/Kugeln neu, gefettet mit LiquiMoly LM47 MoS2-Langzeitfett). Im kalten Zustand alles super leichtgängig, wird dann aber immer schwergängiger. Habe die Schaltkulisse ausgebaut, erhitzt - aber blieb leichtgängig. Nirgends Berührungen, welches die Bewegung behindern könnte. Das Öl vor dem Wechsel war auch erst 2 Jahre alt.
Kann es trotzdem daran liegen? Nach einer Fahrt ist das Getrieben sehr warm, schätze so 60 Grad, wobei die vordere Glocke, in der auch die ZA sitzt, mir heißer erscheint als das Hauptgehäuse.
Hat einer eine Idee?

[Lupao]

Kuppelt er vollständig aus ?

Hast du irgendwelche Partikel im Getriebeöl ?

Ich würde das Öl ablassen, mit billigem Öl spülen, also Öl rein, zig km fahren und dann wieder raus, dann siehst du schon mehr, mit nem Magentschraubenzieher dann wieder auf metallische Partikel prüfen.
Falls nichts drin ist würde ich anderes Öl verwenden, es gab schon oft Erfolge mit einem anderen Öl.
Bei mir half bei einem Problem (Geräusch) Castrol Syntrans Transaxle, alle Geräusche waren sofort weg, dann hatte ich noch von Liqui Moly das Getriebeöladditiv zugegeben und dies verbesserte die Leichtgängigkeit der Schaltung drastisch (die Schaltbetätigung wurde zuvor komplett überholt, also alle Führungen und Umlenkungen usw. die verschleißen kamen neu rein und wurden ordentlich geschmiert).
Mein T4 schaltete sich dann wie ein Neuwagen, mein damals neuer Golf konnte das nicht besser, superleicht und butterweich, besonders wenn es kalt war war der Unterschied frappierend, vorher ging der 2.Gang immer schwer rein, mit LM dann nicht wiederzuerkennen, ohne Druck und butterweich ging der 2. rein.

Nur bleibt zu hoffen das kein mechanisches Problem vorliegt.

Ich denke zumindest das Getriebeöl kann man vor einem Ausbau mit einer Zerlegung vom Profi wechseln, alles andere wird dann sehr teuer.

Ich weiß das der ganze Ölkram immer ein Reizthema ist, schreib halt nur über meine Erfahrungen.
Ebenso mit dem Additivkram, viele schreiben dann "wenn es so toll ist, warum macht es der Hersteller nicht schon rein", klar...ein gutes Argument aber der Feind des Guten ist das Bessere, zudem kosten gute Öle und Additive halt auch gutes Geld und Geld gibt kein Hersteller gerne aus.

Hier das Öl und seine Specs, kannst ja im I-Net stöbern, was dort so gepostet wird:

Kostet um 10,- Euro, teils 9,50 per Liter.
http://www.castrol.com/de_de/germany/pr ... 5w-90.html

Ist teuer, 20 g ca. 9,- Euro, das brauchts je Liter , gibt es auch in größeren Gebinden mit 50 und 100g.
Die Erfolge sind überzeugend, wird in vielen Foren auserordentlich gelobt, deutlich leiser, kein hakeln mehr usw. und das von Landrover bis Mazda.

https://shop.liqui-moly.de/additive/get ... ditiv.html

Hier 80g für 25,- bei Partsrunner.

[Norano]

Hallo Rüdiger,
Öl wechseln, darüber habe ich auch nachgedacht. Das gegenwärtige Öl ist ein GL5 wie es für das vordere (Syncro-)Getriebe vorgeschrieben ist. Das habe ich auch hinten drin. Aber dafür wird eigentlich ein GL4 Öl vorgeschrieben. doch ehe ich so aus reiner Verzweiflung da herumpansche würde ich gerne die Ursache kennen. Wird wohl schwierig zu ergründen, Dann bleibt noch die Panscherei.

[Fränkie]

Naja gl5 schmiert mehr das heist aber auch das die Reibung zwischen synchronizing und Körper zu wenig ist und der "bremsvorgang" zwischen losrad und schaltmuffe zu lang dauert, probiers mal mit wenig kraft aber mehr zeit...sollte gehen...und anschliessend füllst du GL4 öl ein wie es vorgeschrieben ist.

[MultivanT3]

nur mal die Frage:

glaubt Ihr eigentlich, was hier geschrieben wurde?

[Max Power]

Was genau erscheint Dir in diesem Thread unglaubwürdig?

[Fränkie]

Oh MultivanT3 ist zurück, ich lehne mich zurück und lausche...
...erhelle uns mit Deinen Wissen....

[Norano]

Moin an alle,
also das Problem ist beseitigt. Beim Schrauberwochenende habe ich die hintere Lagerkugel herausgeholt und es hat sich die Vermutung von Fränkyboy/Getriebedienst Altona bestätigt. Es gibt offensichtlich zwei verschiedene Ausführungen der Lagerkugel.
Variante 1: Groß und weiches Material.
Variante 2 härter und kleiner.
Auf den Bildern sieht man beide Varianten. Die Variante 2 war original verbaut, diese habe ich vor 3 Jahren vorsorglich getauscht gegen einen von TK natürlich damals noch ohne das Wissen um unterschiedliche Ausführungen. Die Variante 1 zeigt einen Wulst auf den Bildern. Dieser hat sich erst gebildet beim Betrieb. Offensichtlich dehnt sich das Material nicht unerheblich bei Wärme aus, so sehr, dass es aus der Lagerschale herausquillt.Ich habe beide ausgemessen, leider ist mir die Notiz abhanden gekommen. Lange hatte ich gehofft, dass der Zettel wieder auftauchen würde. Nun kann ich nur die
Abmessungen der Variante 1 noch anmerken: Durchmesser an Äquatorlinie 36mm, Länge (Stirnfläche zu Stirnfläche 25mm.
Das sind die Maße im Zustand wie auf den Bildern, wegen der Deformierung können sie original auch abweichen. Die Maße der Variante 2 kann ich nun nicht mehr angeben, da ich die alte Kugel ja wieder eingebaut habe. Dass die Variante 1 kleiner ist, kann man auf dem Bildern erkennen. Ich glaube die Variante 2 war um etwa 2 mm kleiner am Äquator.
Nach dem Einbau der alten Kugel (Variante 2) lief alles wieder wie zuvor, alles ging leichtgängig auch nach stundenlanger Fahrt.

Danke noch an Axel für die Fotounterstützung.

Gruß Jürgen

Vergleich Schaltungskugel-4.JPG

Vergleich Schaltungskugel-3.JPG

Vergleich Schaltungskugel-2.JPG

Vergleich Schaltungskugel-1.JPG

[yamsun]

Hi Jürgen,

Es ist richtig, dass es zwei verschiedene Ausführungen bei den Kugeln gibt, allerdings handelt es sich bei deinen Kugeln um die gleiche Ausführung.
Allerdings eine mit und eine ohne Materialfehler.
Wir hatten das auch bei einer Hand voll Kunden, dass die Kugeln aufgequollen sind, obwohl immer beim gleichen Lieferanten bestellt.
Uns wurde damals mitgeteilt, wir hätten das falsche Fett verwendet, mir unerklärlich geblieben ist dabei, warum nur ein paar Kugeln aufgequollen sind, obwohl wir sie wahrscheinlich in bald dreistelliger Anzahl immer mit dem gleichen Fett eingebaut haben.

Grüße