Korrekten Einbau der Nockenwelle überprüfen ohne Block zu spalten (MV)

[Topy]

Hallo allerseits,
ich halte es eigentlich für ausgeschlossen, ich habe beim Zusammenbau schon sehr genau darauf geachtet alles richtig zu machen, aber nachdem ich so ziemlich jede andere erdenkliche Möglichkeit durch habe und immernoch nicht weiss warum mein Motor mager (keine Leistung, Kerzenbild eher grau-weiss) und mit zu heissen Abgasen (glühende Krümmer schon im Leerlauf) läuft würde ich gerne mal darauf eingehen was mir schon mehrmals suggeriert wurde: Dass ich vielleicht die Nockenwelle um einen Zahn versetzt eingebaut haben könnte.

Die Frage ist nun: Kann ich das irgendwie ohne komplette Motordemontage überprüfen? Was mir so auf Anhieb einfallen würde:
- Ventildeckel runter, bei einem gut laufenden ebenfalls, Einstellen bis die Ventile an einer bestimmten Position sind (z.B. ein bestimmtes Ventil voll offen) und dann mittels Riemenscheibe die Position des Motors zwischen den beiden vergleichen. Die Frage dabei ist ob ein Versatz um nur einen Zahn dabei überhaupt feststellbar wäre.
- Kommt man vielleicht bei abgelassenem Öl von irgendwo mit dem Endoskop so in den Motor dass man die beiden Zahnräder gut genug erkennen kann um die Punkte zu sehen? Ölablassbohrung?

Gibt es noch andere Ideen wie ich das überprüfen könnte? Auf den blossen Verdacht hin werd ich nun echt nicht den kompletten Motor ausbauen und zerlegen...

[bullifried]

Moin,
es ist ja nicht der blosse Verdacht. Irgendwas wurde falsch gemacht. Also raus die Kiste und nochmal von vorn. Von ganz vorn. Ist doch kein Hexenwerk. Oder bau aus und bring her.
Die Zahnräder sitzen so dicht an der Wand, da kommste mit nüscht hin.

[14Feuerwehr245]

Hallo Topy,

Du könntest in die mit einem Deckel verschlossene Öffnung(Spritpumpe beim Vergaser Boxer) oder die Öffnung vom Zündverteiler ein Endoskop samt Leuchte einführen. Beim Zündverteiler muß die Welle mit einem Abzieher gezogen werden.

Guten Wirkungsgrad

Schöne Grüße vom Benther Berg
Viktor Wiesel(flink) inc.

[bullifried]

Viktor, denn siehste aber immernoch nicht die Stirnseiten der Räder. Sone Endoskope gibt es gar nicht, die in einen zwei Millimeter großen Spalt passen ums Eck und dann noch auf ein paar Zehntel 90 Grad umme Ecke gucken und Punkte sehen, die 15 mm auseinander liegen..

[Topy]

Ach verdammt, ich dachte die Punkte seien auf der Innenseite. Ja klar, so sieht man da natürlich nichts.

Also "mal eben" ausbauen und nach Berlin fahren ist keine Option - nicht zuletzt weil das einzige Fahrzeug mit dem ich den Motor realistisch da hin kriegen könnte der Bus ist in dem der Motor steckt. :)

Ich werde erstmal noch die letzten anderen Optionen überprüfen, siehe meinen anderen Thread. Paar Optionen gibt es ja noch. Motor nochmal zerlegen ist echt die allerletzte Option.

[Relaxo]

Steuerzeiten kannst du an den Kipphebeln messen wenn irgendwelche Daten zur Nockenwelle bekannt sind. Du brauchst eine Messuhr mit Halterung und eine Gradscheibe, das ist eine Standard Prozedur bei Rennmotoren mit einstellbaren Nockenwellenrädern.
Krümmer bekommt man im Stand nur mit Zündung NACH OT zum glühen, Gemisch ist da fast egal.

Verstellte Steuerzeiten äußern sich meist in verschobener Drehmomentkurve. Mein AAZ war mit einem Zahn versetzter Nockenwelle drehwillig wie ein Benziner, dafür ging unter 3000u/min nicht viel.

[Topy]

Messuhr hab ich, Gradscheibe ausdrucken ist ja kein Thema, wäre also theoretisch machbar, wenngleich doch erheblicher Aufwand.

Was mir aber gerade noch einfällt:
Kann man die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle eigentlich verkehrt rum einbauen? Und wenn ja wo sitzen dann die Markierungen?
[EDIT] Mir fällt gerade auf dass die ja auf der Rückseite ein überstehendes Stück hat. Verkehrt einbauen dürfte also unmöglich sein.

[bullifried]

Moin,
die Riemenscheibe hat ne Passfeder. Geht also nur in einer Stellung rauf.