OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

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*Wolfgang*
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OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von *Wolfgang* »

Moin. Ich hatte einen Rechnercrash. Der Apparat läuft nun wieder, hierbei wurde die Festplatte erneuert. Und hier kommt die eigentliche Frage ins Spiel:

Wer hat schon Mal bei gewerblichen Anbietern die Daten einer Festplatte retten lassen und welche Erfahrungen habt ihr hierbei gesammelt?

ICH BITTE UM FOLGENDES: es mögen sich ausschließlich Leute melden welche auch tatsächlich diesbezügliche Erfahrungen gesammelt haben. Ich benötige keine Ratschläge was man irgendwie besser machen kann oder Info von jemanden, der einen kennt, der einen kannte welcher einen Schwager hat, der.... - na, ihr wisst schon.

Ich freue mich aber sehr über vernünftige und zielführende Posts.

Danke
Viele Grüße

Wolfgang

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stunt
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von stunt »

Wichtig wäre dabei die Info, was genau mit der alten Festplatte ist.
Wie kam es zu dem defekt, wie hat er sich geäußert, wer hat die Diagnose "Festplatte defekt" festgestellt. Genaue Infos zu dem Fehler sind sehr hilfreich.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde die alte Festplatte ausgebaut und durch eine neue ersetzt.

Von der alten sollen die Daten gerettet werden ?


Wenn dem so ist, ist der Zustand der alten bei deinem weiterem Vorgehen wichtig:

Wird die Festplatte noch als Hardware erkannt ?
Läuft die Festplatte noch an ?
Wird die Festplatte im System noch erkannt ?
Ist noch ein Dateisystem auf der Festplatte ?
Werden Daten auf der Festplatte angezeigt ?
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Atlantik90
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von Atlantik90 »

Und geht ja nicht mit dem Datei-Explorer von Windows 8 oder 10 (ev. auch schon 7) an die Platte. Der will immer alles lesen und macht nur noch mehr kaputt - eigene leidvolle Erfahrung. Wenn man nur die Kommandozeile verwendet und die alten DOS-Befehle noch beherrscht, kann man vieles von einer Platte, die noch erkannt wird retten.
Professionelles Retten ist teuer und lohnt nur bei sehr wertvollem Datenmaterial.
Sollte es eine SSD sein und diese nicht mehr erkannt werden, dann kannst du praktisch alles vergessen.
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
Irren ist menschlich; keine PN, fragt im Forum
Wer die VW-Reparaturleitfäden hat, hat weniger Fragen.
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von Hannes »

Alternative:
https://universal-usb-installer.de.uptodown.com/windows
Lade dir den universal-usb-installer herunter
Installiere damit auf dem USB-Stick Ubuntu 16.04
Stecke den USB-Stick an den PC; wähle beim Booten den USBStick aus. Wähle dann nicht Installieren, sondern starte direkt in das UBuntu - da wird auf deinem PC nichts verändert.
Häng die Festplatte über einen USB-Adapter an und schau sie dir dort an. Wenn du die Daten lesen kannst, dann kopiere sie auf einen weiteren USB-Stick, Festplatte etc.
Cashew

Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von Cashew »

Erstens mein Beileid, zweitens ein verbaler Arschtritt..
Kein Backup, kein Mitleid!

Hilft dir atm auch nicht weiter...

Professionelle Datenrettung ist sehr teuer.
Wie von meinen Vorpostern im Vorfeld erwähnt, ist es wichtig zu wissen, was passiert ist. Wer hat die Diagnose gestellt, das die FP kaputt ist, läuft sie noch, ist sie ansprechbar, war es ein Virus/Trojaner/Ransomeware?
Gibt es "nur" ein Softwareproblem das Deinen Rechner lahmgelegt hat, können meist alle Daten wiederhergestellt werden, solang sie noch nicht überschrieben wurden. Solche Software kostet relativ wenig, RESCUE Pro gabs da mal, die konnten zum Beispiel gelöschte Fotos wieder besorgen.
Sollte die Elektronik kaputt sein, oder der Lesekopf auf die Platte geknallt sein, wird es richtig teuer.

Der Klassiker sind nicht gesicherte Diplomarbeiten etc....

Ein Datenretter wird meist nach Anzahl der wiederhergestellten Dateien bezahlt.
Um die Urlaubsfotos zu retten wird der Spass zu teuer. Halbherzige Eigenversuche bringen meist gar nichts. Such Dir einen Forensiker, der sich darauf versteht. Ich hatte mir mal ein Angebot für einen Kunden machen lassen, waren mehrere Dateien auf einer Platte mit Headcrash, damals waren mehrere Tausend Euro fällig.

Sorry, aber die lassen sich soetwas wirklich vergolden.
Hannes
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von Hannes »

Cashew hat geschrieben: Ein Datenretter wird meist nach Anzahl der wiederhergestellten Dateien bezahlt.
Um die Urlaubsfotos zu retten wird der Spass zu teuer. Halbherzige Eigenversuche bringen meist gar nichts. Such Dir einen Forensiker, der sich darauf versteht. Ich hatte mir mal ein Angebot für einen Kunden machen lassen, waren mehrere Dateien auf einer Platte mit Headcrash, damals waren mehrere Tausend Euro fällig.

Sorry, aber die lassen sich soetwas wirklich vergolden.
Die Ausrüstung von denen ist auch nicht gerade billig - Reinraum etc.
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*Wolfgang*
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von *Wolfgang* »

Erst mal herzlichen Dank für die bisherigen Antworten.

Passiert ist folgendes: Rechner ist runtergefallen. Danach wollte ich ihn hochfahren und bekam die Fehlermeldung: a disc read error occured.
Repariert hat das ganze ein guter Kumpel von mir. Seiner Meinung nach hat die alte Festplatte eine mechanische Beschädigung wegbekommen. Ein paar wenige Dateien konnte er wieder herstellen. Für den Rest fehlen ihm die Möglichkeiten. Nun ist ne neue Platte drin und das Ding rennt wieder.

In der Tat geht's hauptsächlich um Bilder. Da lohnt es natürlich nicht Riesenbeträge für die Wiederherstellung auszugeben, da habt ihr recht. Selbst bin ich allerdings kein Computer Profi und kann sowas nicht selbst machen. Na, ich gehe mal in mich und überlege was ich da jetzt anstelle.
Viele Grüße

Wolfgang

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stunt
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von stunt »

Also wenn die Festplatte noch anläuft kann man viel per Software machen.
Aber wie gesagt, muss man schon wissen was man macht. Sonst kann man viel der Daten kaputt machen.

Ich kann die Software von Ontrack dafür empfehlen.
Defekte Festplatte per USB anschliessen und dann Sektor für Sektor auslesen.

Aber die Ordner und Dateinamen sind dann dabei weg.
Du hast dann am Ende ein Ordner je Dateityp, einfach laufend hochgezählt (Datei1.jpg, Datei2.jpg usw.)

Dann hat man die Daten wieder, aber es ist alles gemischt und eine Jahresaufgabe diese wieder zu sortieren :(


Wenn sie wirklich Hardwaremäßig defekt ist, hilft nur ein Dienstleister.
Und das ist so teuer das es sich für private Daten nicht lohnt.
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von Relaxo »

Hatte das mal im Büro bei einem Server. Bei einer Spannungsspitze alle Festplatten vereckt. Hat 6000€ gekostet aber alle Daten wieder da. Anbieter weis ich leider nicht mehr.
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senegalbulli
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von senegalbulli »

Falls nicht schon geschehen, kann ich nur die Ubuntu/Linux Lösung von Hannes empfehlen.
Vielleicht kann dir da jemand über die Schulter schauen.
Alle sagten: "Das geht nicht!" Da kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.
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Muhe
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von Muhe »

Hallo Wolfgang! Beileid, ziemlich doofe Sache, haben wir gerade hinter uns. :evil:

Bei unsrer Festplatte war software-seitig nichts mehr zu retten. Ich habe sie dann bei einem lokalen Händler hier in Stuttgart abgegeben, der hat sie unverbindlich an eine Berliner Firma weitergeleitet.

Die Kosten waren --- halt dich fest --- satte € 900,-

Das Gute dabei: es ist unverbindlich. Du schickst die Festplatte hin, sie schicken dir dann nach einiger Zeit eine Liste mit den Dateien, die sie wiederherstellen konnten. Wenn du sagst, das war nix, dann entsorgen sie die Festplatte oder schicken sie auf deine Kosten zurück. Sonst entstehen keine Kosten.

Erst wenn du sagst, ist okay, dann schicken sie dir die Daten auf einer neuen Festplatte oder vom Server zum Runterladen und du musst zahlen.

Jedenfalls sehr seriös. Wenn du Interesse hast, schicke ich dir gerne per PN die Kontaktadresse.
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*Wolfgang*
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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von *Wolfgang* »

Danke an alle!

@Muhe: 900 ist stramm, aber zumindest scheint die Abwicklung seriös zu sein. Dennoch würde ich davon absehen diese Summe zu investieren.

@senegalbulli: die vorgeschlagene Lösung überdenke ich mir auf jeden Fall, danke dafür (auch an Hannes)
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: OT: Computercrash - Erfahrungen mit Festplattenrettern

Beitrag von modmatt »

Moin,

ich kann aus zwei unterschiedlichen Erfahrungen berichten.

Abraten kann ich von den Firmen, die sich im Internet geschickt unter "Datenrettung Hamburg", "Datenrettung Berlin" (und jede weitere größere Stadt in deiner Nähe) präsentieren. Ist ähnlich wie Schlüsseldienste. Sieht alles super seriös aus, ist auch tatsächlich alles unverbindlich, aber wenn man letztlich den Versuch eingeht, etwas wiederherzustellen, ist man plötzlich ratlos und kann leider nichts wiederherstellen. Man bietet dann aber natürlich nochmals einen tieferen Scan an ("umfangreicher Mehraufwand", "kann von unserer Pauschale nicht mehr gedeckt werden", "manuelle Bearbeitung, erfahrener Techniker, etc pp." diesmal ohne Versprechen und ohne "unverbindlich"). Da wirds dann preislich sehr hoch.

Positive Erfahrung habe ich mit Kroll Ontrack gemacht. Sehr professioneller Auftritt, direkter 1:1 Kontakt zum Sachbearbeiter und sämtliche Versandleistungen werden vom Anbieter organisiert, inklusive Abholung durch UPS an der Wunschadresse.

Ich habe beide Varianten beruflich genutzt. Beim ersten Fall waren die Daten nicht so wichtig, daher haben wir den Prozess nicht bis zum Ende durchlaufen lassen.
Im zweiten Fall waren die Daten wichtig und wir haben die Wiederherstellung genutzt. Als Resultat bekamen wir eine neue Festplatte in einem externen USB-Gehäuse mit all unseren Daten.

Kostenmäßig lagen beide Angebote zwischen 1000 und 2000 €. Datenrettung kostet Geld, das ist nicht zu vermeiden. Eine Platte mit Headcrash ist mechanisch beschädigt. Jeder weitere Versuch, mit einer Software darauf rumzuöckeln, zieht den Kopf wieder direkt über die Platte und macht noch mehr kaputt. Je nachdem wie man an den Daten hängt, muss man die Summe aufwänden oder die Daten abschreiben.
Mit privaten Methoden auf Software-Basis wird man da eher nichts - die eignen sich eher für Themen wie defekte MBRs, defekte FATs oder sonstige "datenbasierte" Fehler. AUßerdem gibt es software, die sich von defekten Blöcken auf der Platte nicht so bremsen lässt, wie die normale Windows-Oberfläche. Aber auch hier liegt der Fehler in einzelnen Blöcken der Platte. Der mechanisch verformte Schreibkopf wirkt sich logischerweise auf jeden einzelnen Schreib- und Lesevorgang aus und ist software-mäßig nicht zu umgehen.

Viel Glück bei deiner Datenrettung.

Gruß,
modmatt
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