Mal wieder die Radfahrer

OT für alle Foren von T1-T6

Moderatoren: gvz, jany, tce, Staff

Antworten
Benutzeravatar
Muhe
Harter Kern
Beiträge: 1522
Registriert: 26.05.2008, 23:18
Modell: T3
Leistung: 95 PS
Motorkennbuchstabe: MV
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Muhe »

Ich weiß ja nicht, ob es hier viele regelmäßige Radfahrer gibt ... aber nachdem ich jede Gelegenheit nutze, um mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, kenne ich quasi beide Seiten und wollte euch ein Posting vom ADFC als Antwort auf einen dumpfen Artikel von Auto Bild nicht vorenthalten, der mich zum Schmunzeln gebracht hat:
https://www.facebook.com/ADFC.Berlin/po ... 7155108811

Irgendwie verstehe ich das immer nie: Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, freue ich mich doch über jeden Radfahrer, denn das ist ja ein Auto weniger, das die Straßen verstopft.

Und im übrigen stelle ich mal die These auf: es hat nichts damit zu tun ob Autofahrer oder Radfahrer die besseren Menschen sind, sondern es gibt ganz einfach auf beiden Seiten rücksichtslose und rücksichtsvolle Menschen.
Benutzeravatar
Vinreeb
Inventar
Beiträge: 3049
Registriert: 26.05.2009, 21:39
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: BW-Gammelmultivan
Leistung: 115
Motorkennbuchstabe: AGG
Anzahl der Busse: 4
Wohnort: Erlangen

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Vinreeb »

Ja das ist schon der immer wieder auftretende Krieg der Radler gegen die Autofahrer und umgekehrt...

Ich wohne ja in einer Stadt die Überregional für ihre bekloppten Radler bekannt ist, besitze aber gleichzeitig auch ein Rennrad welches ich gerne im Alltag bewege.
Es ist schon auffällig wie hauptsächlich die Radfahrer oft meinen das recht für sich gepachtet zu haben, was du nicht willst das man dir tut das tu auch keinem anderen an. Gerade das enge vorbeifahren an Radlern welches gerne moniert wird. die 1,5meter gelten nicht nur für mehrspurige Fahrzeuge die Radler überholen, sondern auch für Radler die Fahrzeuge überholen, da hat der gemeine Radfahrer aber absolut kein Problem damit ganze 20cm an einem Fahrzeug vorbei zu brettern wenn auch nur die kleinste Möglichkeit besteht nach vorne zu kommen.
Defakto sieht es im Feierabendverkehr so aus: man eiert einem Radler mit 15-20kmh hinterher bis sich eine Möglichkeit ergibt diesen zu überholen. Hierdurch hält man das für die angebliche grüne welle nötige Tempo nicht ein, man steht an der nächsten roten Ampel... an der Ampel stehend macht der Radfahrer von seinem Recht Gebrauch an allen mit seinen 15km/h vorbei zu ziehen und sich als langsamster Verkehrsteilnehmer ganz vorne hin zu stellen. anschließend darf man wieder warten bis sich eine Möglichkeit ergibt den Radfahrer legal zu überholen.
Zur Krönung des Ganzen befindet sich in der Regel rechts davon ein Fahrradweg oder ein Fußgängerweg der für Radfahrer freigegeben ist. Da aber hin und wieder abgesenkte Bordsteine überquert werden müssen... drosselt der Radler völlig rechtens den Verkehr auf der Hauptstrasse auf effektive 15km/h.
Dieser Effekt, zusammen mit der Busvorrangschaltung die hier in Erlangen praktiziert wird ist einer der gründe warum der Verkehr bisweilen komplett zum erliegen kommt und die Nerven aller beteiligten blank liegen wenn man für eine strecke von 7 kilometern über eine halbe Stunde braucht, Umweltverschmutzung Lärm und Gestank für die Anwohner inklusive.

Dieser Kleinkrieg könnte relativ einfach beendet werden wenn bestimmte regeln aufgestellt würden, regeln an die man sich als Radfahrer hält ohne das sie Gesetz sind. zB Autos die einen schon einmal ordnungsgemäß überholt haben nicht an der ampel wieder überholen wenn man nicht anschließend sicher sein kann diese noch einmal zu behindern. So mache ich das wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, ich nutze auch jede Gelegenheit die sich mir bietet nicht auf der Fahrbahn von Kraftfahrzeugen zu fahren, die Meisten Geh und Radwege hier sind in sehr guten zustand, und selbst wenn nicht, dann kann man etwaige Schlaglöcher problemlos umfahren, schließlich ist man ja nicht mit 200 unterwegs.
Panzertape ist "Die Macht" ... es hat eine helle und eine dunkle Seite und es hält das Universum zusammen
Benutzeravatar
Atlantik90
Antik-Inventar
Beiträge: 24983
Registriert: 05.10.2004, 23:15
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: 2WD Atlantic; 4WD MV
Leistung: 70 PS
Motorkennbuchstabe: JX
Anzahl der Busse: 2
Wohnort: BA

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Atlantik90 »

Die ADFC-Stellungnahme ist nicht schlecht formuliert

Nun, was aber auffällt: Viele Radfahrer, die einen Führerschein haben, vergessen in dem Moment wo sie auf dem Rad sitzen viele erlernte Regeln. Einige Beispiele:
- Fahren auf dem Gehsteig ohne ein unter 8-jähriges Kind zu begleiten (StVO §5 Absatz 5)
- Überqueren die Fahrbahn dann auch noch auf Fußgängerüberwegen/an Kreuzungen im Sattel (StVO §5 Absatz 5 letzter Satz)
- Beanspruchen beim Überholtwerden den vorgeschriebenen Abstand aber quetschen sich zwischen Bordstein und Fahrzeug oder auf mehrspurigen Straßen zwischen den Fahrzeugen durch, dass manchmal die Ladung auf dem Gepäckträger oder die Tasche am Lenker am Fahrzeug kratzt und beanspruchen dann beim Anfahren neben/zwischen den anfahrenden Autos (zwangsweise etwas taumelnd) den seitlichen Sicherheitsabstand.
- und die seit 1.1.2017 gültige Regelung, dass für Fahrradfahrer auf Radwegen neben Fußwegen die Fußgängerampeln nicht mehr gelten sondern Fahrradampeln oder bei deren Fehlen die Ampeln für die Hauptfahrbahn, ist bei vielen Radfahren kaum bzw. gar nicht angekommen (StVO §37 Absatz 3. Nr.6)
- Fahren entgegen der ggf. vorgegebenen Richtung auf Radwegen.
- Missachten das Radwegbenutzungsgebots (StVO §2 Absatz 4, wenn Zeichen 237, 240 oder 241 aufgestellt ist - blaue runde Schilder mit Fahradsymbol, nur das Fahradsymbol auf der Fahrbahn ordnet keine Benutzungspflicht an)
- Benutzung von im Sinne der StVZO nicht vorschriftsgemäß ausgerüsteten Fahrrädern (besonders gefährlich bei Dunkelheit).

Und was noch auffällig ist: Regelverstöße mit Ausnahme von Trunkenheit von Radfahrern werden kaum sanktioniert.
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
Irren ist menschlich; keine PN, fragt im Forum
Wer die VW-Reparaturleitfäden hat, hat weniger Fragen.
Benutzeravatar
Railslide
Harter Kern
Beiträge: 1003
Registriert: 09.02.2017, 06:44
Modell: keinen
Aufbauart/Ausstattung: xxx
Anzahl der Busse: 0

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Railslide »

Immer diese Veralgemeinerungen. Das sind alles nur einzelfälle, die Leuten passieren, die weder Auto noch Rad fahren können.
Da ich beides kann, weiß ich, wie sich der jeweils andere fühlt und/oder verhält.
Leider muß ich feststellen, daß es immer mehr Memmen gibt, die speziele Schutzzonen für verblödedte Radfahrer fordern, weil diese wohl zu blöd sind, im Straßenverkehr sicher zu fahren.
Da wird über zu wenig Abstand gemosert.
Bei Engen straßen fahre ich mit dem Rad nicht am Rand. Dann ist entweder Platz zum überholen, oder nicht. Knapp geht aber dann nicht mehr.
Überhole ich mit dem Auto einen Radler, stehe ich an der nächsten Ampel schon fast am Gehweg, so daß ich diesen Kadetten nicht nochmal überholen muß. Als Radler bleibe ich hinter denen, die mich schon überholten. Weil das ungefährlicher für mich ist, und besser für die Autofahrer.
Vielleicht sollten wir aus diesem Duell noch einen Dreikampf machen. Wenn nämlich auch noch Fußgänger ins Geschehen eingreifen.

Wer wirklich mal herzhaft lachen will, sollte sich mit einem Gartenstuhl an einem Feiertag auf einen Ausflugsparkplatz setzen.
Ankommende Autofahrer hupen, wie bekloppt, weil sich Fußgänger im Weg befinden. Dann wird geparkt, ausgestiegen, und dann?
Richtig, dann sztehen sie den nächsten Droschkenlenkern im weg und regen sich auf, daß sie angehupt werden.
Dann zerren einige noch ihre MTB vom Autodach und befinden sich mitten in der Kombat-Zone. :muaha

Ums mal vom Fahrzeug weg, allgemeiner hinzubekommen:Der Verkehr wird zunehmend egoistischer. jeder will nur noch das Maximum.
Wird uns ja auch so vom ersten Kindergartentag eingehämmert. Zweiter ist scheiße.

Da werden wir wohl mit leben müssen.
Benutzeravatar
Bielefelder
Stammposter
Beiträge: 713
Registriert: 10.05.2011, 12:43
Modell: T3 Syncro
Aufbauart/Ausstattung: Hochdach Selbstausb
Leistung: 70 PS
Motorkennbuchstabe: JX
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Bielefeld

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Bielefelder »

Auch ich wundere mich zunehmend über immer häufiger zu beobachtendes Verhalten von Radfahrern,
welches meiner Ansicht nach zumindest leichtsinnig ist.

So wurden in den letzten Jahren zum Beispiel im Kreis Gütersloh sehr schöne Radwege neben den oft schmalen Landstraßen angelegt.
Beste Fahrbahndecken und breit genug für Begegnungsverkehr.
Aber was ist zu beobachten? Immer mehr Radfahrer fahren wieder auf der Landstraße statt auf den Radwegen, und hierbei besonders die Rennradfahrer!
Auch innerorts werden immer häufiger nicht mehr die fast überall vorhandenen Möglichkeiten genutzt, sich vom oft doppelspurigen schnellen Autoverkehr abzusetzen.
Da fahren dann, unüberholbar wegen zweispurigem 70 Stundenkilometer schnellen Verkehr, Radfahrer neben dem Radweg auf der Hauptfahrbahn.
Da frage ich mich oft, ob die kein Sicherheitsdenken haben. Warum macht man sowas?
Ich selber fahre auch öfters gerne mit dem Rad, nutze aber überall jede Möglichkeit, um mich vom Autoverkehr abzusetzen.
Und das schon seit Jahrzehnten.
Grüße aus Bielefeld
Peter

T3 Syncro 14" JX Hochdach, Bj. 1990, 25 Reihen Setrab-Oelkühler, 215/75R15 Yokohama Geolandar A/T-S auf R.O.D, 2 Sperren + ZA, Selbstausbau Multiplex, kostet viel - aber macht auch viel Freude
Getriebekiller
Stammposter
Beiträge: 377
Registriert: 27.11.2015, 21:46
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Reimo Selbstausbau
Leistung: 75
Motorkennbuchstabe: AAZ
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Münster

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Getriebekiller »

Naja, ich bin grade in eine Fahrradstadt gezogen, und was ich hier schon erlebt habe, ist echt der Hammer. Da fahren manche Radler wie die Lemminge am Abgrund. Da ärgere ich mich schon drüber, wenn ich während eines seitlichen Einparkvorganges rechts durch die Parklücke überholt werde. Das sind auch Momente, in denen man sich eine Kamera wünscht, um sowas zu veröffentlichen. Zum Beispiel an Lobbyisten von ADFC und Autobild zu schicken, je nach Situation.

Von daher sollten sich einfach alle Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll verhalten und darüber nachdenken, ob das eigene Verhalten für alle Beteiligten gesund ist. Am Ende des Tages will ich einfach nur gesund nach Hause kommen, egal wie ich unterwegs bin. Das sollte jeder im Kopf haben.

Gruß Jan
Benutzeravatar
*Wolfgang*
Inventar
Beiträge: 4053
Registriert: 07.10.2007, 22:19
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: California
Leistung: 115 PS
Motorkennbuchstabe: 2E
Anzahl der Busse: 2
Wohnort: Karlstadt

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von *Wolfgang* »

Ein erster Schritt wäre meiner Meinung nach, wenn die Rennleitung mal gezielter Radfahrer kontrollieren würde. Mir fällt vieles des oben gesagten auch auf, wie z.B. Radfahren NICHT auf dem Radweg, telefonieren beim fahren, Licht brauchen nur andere, Zebrastreifen per Rad überqueren, rechts und links überholen wie es grade passt. Usw, usw.

Soll keine Verallgemeinerung sein, auch bei Autofahrern gibts genügend Pfosten. Nur: bei einem Unfall Auto/Auto gibts i.d.R. Blechschaden. Beim Unfall Auto/Rad siehts da meist anders aus...(sollten die betroffenen Damen und Herren Radfahrer vielleicht auch mal drüber nachdenken)
Viele Grüße

Wolfgang

T3 - der fahrbare Wohncontainer...
gustav0
Poster
Beiträge: 55
Registriert: 11.07.2012, 09:51
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: 2WD Camping
Leistung: 69 PS
Motorkennbuchstabe: JX
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Dresden

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von gustav0 »

*Wolfgang* hat geschrieben:Ein erster Schritt wäre meiner Meinung nach, wenn die Rennleitung mal gezielter Radfahrer kontrollieren würde. Mir fällt vieles des oben gesagten auch auf, wie z.B. Radfahren NICHT auf dem Radweg, telefonieren beim fahren, Licht brauchen nur andere, Zebrastreifen per Rad überqueren, rechts und links überholen wie es grade passt. Usw, usw.
Genau das macht die Polizei hier in Dresden vermehrt.

Ich bin sehr froh meinen Arbeitsweg in der Stadt mit dem Fahrrad bestreiten zu können. Jedes mal Wochentags morgens mit dem Auto in die Stadt empfinde ich als puren Stress. Das hat erstmal wenig mit den Fahrradfahrern zu tun - die vielen Autos nerven alleine schon. Ich freue mich dann auch über jeden Fahrradfahrer, der dann ja kein Auto belegt. Andere Autofahrer projezieren dann aber sicher ihren Frust auf die Fahrradfahrer.

Allgemein würde ich mich wieder über mehr Miteinander und weniger Gegeneinander im Straßenverkehr freuen - mit meinem Vater kann ich mich schon gar nicht mehr über Busse und Straßenbahnen unterhalten, weil er sich jedes mal fürchterlich über Vorrangschaltungen usw. aufregt - dabei bekommen die Straßenbahnen auf der Hauptachse in Dresden schon nur noch grün, wenn sie ihrem Fahrplan hinterherhinken - sind sie im Plan oder gar schneller darf erst mal der Individualverkehr.
Fränkie
Harter Kern
Beiträge: 2095
Registriert: 24.06.2013, 07:16
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Joker
Leistung: 75+?
Motorkennbuchstabe: AAZ
Anzahl der Busse: 1
Wohnort: Bei Dresden

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Fränkie »

Verglichen mit anderen Städten kann man in Dresden extrem gut auch im Berufsverkehr Auto fahren....ich brauch von Kreischa zum Hauptbahnhof gerademal 20 min, zu Stoßzeit, da kann man nich meckern, gar nicht.
Ja Idioten gibt es unter Radfahrern wie unter Autofahrern, es war der Deutsche Verkehrsgerichtstag der unlängst festgestellt hat dass Polizei und REchtssprechung Radfahrer ungerechtfertigt bevorzugen.
Dennoch finde ich den Grundsatz das der stärkere (Auto) auf Schwächeren (Fußgänger und Radfahrer) in besonderer Weise zu achten hat, alles ander wäre einfach Unsinn. Dass einige Radfahrer, Fußgänger oder ganz beliebt auch Kampfmütter mit Kinderwagen, das als Freibrief für Anarchismus begreifen, da mus die Polizei halt mal nicht nur PEGIDa-Demos bewachen oder auf der Dohnaer Straße zum 100. mal Lasern....
Aber naja Polizei in Dresden.......braucht man sie, kommen sie nicht, braucht man sie nicht nerven sie dich nachts halb 1 mit ner allgemeinen Verkehrskontrollle, auf Überraschung..... der Dohnaer Strasse... liegt sicher daran das der Herr Innenminister Ulbig da jeden Tag von und nach Pirna (da wohnt der ) fährt, und die Polizei Anwesenheit demonstrieren will...anders kann ichs mir nicht erklären.
Benutzeravatar
3t3
Inventar
Beiträge: 2875
Registriert: 14.02.2006, 13:48
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Syncro & 2WD
Wohnort: GoiN

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von 3t3 »

generell gibt es bei diesem Thema zwei grosse Probleme:

1. gibt es weder "die radfahrer" noch "die autofahrer" noch "die fussgaenger", sondern es gibt bestenfalls "die menschen", die bei dem weg von a nach b mehr oder minder ruecksichtsvoll sind - unabhaengig vom verkehrsmittel - und etwaige regeln unterschiedlich interpretieren oder ignorieren.

2. gibt es zwar eine "strassenverkehrsordnung", aber die war urspruenglich und ist m.e. im grundgedanken immer noch eine "autoverkehrsordnung". regeln fuer andere verkehrsteilnehmer wurden nachtraeglich einoperiert - und das nach meinem eindruck aus autofahrerperspektive.

entsprechend sind diskussionen ueber die einhaltung von autoverkehrsregeln fuer andere verkehrsteilnehmer manchmal recht sinnbefreit. man brauche nur einmal an den (ueberraschend geringfuegigen) unterschiedlichen schwachsinnsfaktoren des wartens an einer roten ampel zu denken, insbesondere wenn weit und breit kein anderer verkehrsteilnehmer zu sehen ist oder das thema des parkens auf anderer verkehrsteilnehmer verkehrsflaeche. und so weiter.

grusss, axel (heute mit defekter shift-taste...)
Benutzeravatar
*Wolfgang*
Inventar
Beiträge: 4053
Registriert: 07.10.2007, 22:19
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: California
Leistung: 115 PS
Motorkennbuchstabe: 2E
Anzahl der Busse: 2
Wohnort: Karlstadt

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von *Wolfgang* »

3t3 hat geschrieben:generell gibt es bei diesem Thema zwei grosse Probleme:

1. gibt es weder "die radfahrer" noch "die autofahrer" noch "die fussgaenger", sondern es gibt bestenfalls "die menschen", die bei dem weg von a nach b mehr oder minder ruecksichtsvoll sind - unabhaengig vom verkehrsmittel - und etwaige regeln unterschiedlich interpretieren oder ignorieren.

Oh, ich glaube daß es schon "die Autofahrer", "die Radfahrer" und "die Fußgänger" gibt. Je nachdem, mit welchem Verkehrsmittel man sich fortbewegt hat man auch die entsprechende Sichtweise.

2. gibt es zwar eine "strassenverkehrsordnung", aber die war urspruenglich und ist m.e. im grundgedanken immer noch eine "autoverkehrsordnung". regeln fuer andere verkehrsteilnehmer wurden nachtraeglich einoperiert - und das nach meinem eindruck aus autofahrerperspektive.

Mag sein, allerdings ist es mit der StVo so wie mit anderen Regeln und Vorschriften auch - sie unterliegen permanenten Änderungen und Anpassungen. Ich kann aber nicht erkennen daß z.B. Radfahrer besonders benachteiligt wären, eher schon das Gegenteil. Problem ist vielleicht eher daß z.B. Radfahrer meist weniger Sanktionen fürchten müssen und es daher einen gewissen Anteil Leute gibt, welche die StVo eher als eine Art unverbindliche Empfehlung ansehen. Jedoch gibt es solche Leute natürlich auch unter Autofahrern und Fußgängern!

entsprechend sind diskussionen ueber die einhaltung von autoverkehrsregeln fuer andere verkehrsteilnehmer manchmal recht sinnbefreit. man brauche nur einmal an den (ueberraschend geringfuegigen) unterschiedlichen schwachsinnsfaktoren des wartens an einer roten ampel zu denken, insbesondere wenn weit und breit kein anderer verkehrsteilnehmer zu sehen ist oder das thema des parkens auf anderer verkehrsteilnehmer verkehrsflaeche. und so weiter.

Da gebe ich dir nahezu uneingeschränkt recht!

grusss, axel (heute mit defekter shift-taste...)
Viele Grüße

Wolfgang

T3 - der fahrbare Wohncontainer...
Benutzeravatar
3t3
Inventar
Beiträge: 2875
Registriert: 14.02.2006, 13:48
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Syncro & 2WD
Wohnort: GoiN

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von 3t3 »

Moin,

ich wuerde sogar noch einen Schritt weitergehen: die gegenwaertigen Regeln sind selbst dort, wo sie fuer Radfahrer sinnvoll sind (und das sind nur wenige Bestandteile der StVO) nicht mehr fuer Pedelecs sinnhaft einsetzbar. Es werden mit Begeisterung Aepfel mitBirnen verglichen und man muss eigentlich fuer jede Klasse Verkehrsteilnehmer (Panzer, Elektromobile, Skater, 5-jaehrige Radfahrerinnen) seperat ueber Regeln nachdenken, die natuerlich dann beim gleichen Sachverhalt sehr unterschiedlich ausfallen. Hinzu kommt der galoppierende Schwachsinn bei der Sicherung des Verkehrs. Ich warte nur noch auf eine Beleuchtungspflicht fuer Fussgaenger...

Gruss, Axel
Benutzeravatar
Vinreeb
Inventar
Beiträge: 3049
Registriert: 26.05.2009, 21:39
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: BW-Gammelmultivan
Leistung: 115
Motorkennbuchstabe: AGG
Anzahl der Busse: 4
Wohnort: Erlangen

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Vinreeb »

Sehe ich nicht so. Auf der Straße sollte jeder gleich behandelt werden, egal wie er sich bewegt. Warum soll zb ein Radfahrer bei Rot queren dürfen wenn keiner kommt, aber ein Auto nicht? Beide können gleich gut abschätzen ob ein Fahrzeug kommt oder nicht. Tendenziell kann man den Autofahrer sogar eher unterstellen dass er das kann als dem Rad, den ein Autofahrer ist schon Mal mindestens 17 und hat eine Ausbildung zum Thema Verkehr genossen, ein Radfahrer nicht zwangsläufig. Erklärst du dann den 8 jährigen auf dem Weg zur Schule das er bedenkenlos bei Rot über die Ampel darf weil er ja abschätzen kann ob das herannahende Fahrzeug noch wir genug weg ist? Sehr kurz gedacht.
In manchen Ländern Regeln Ampeln nur die Vorfahrt und dürfen tatsächlich überfahren werden, das ist dort aber auch für alle Verkehrsteilnehmer gleich.
Panzertape ist "Die Macht" ... es hat eine helle und eine dunkle Seite und es hält das Universum zusammen
Benutzeravatar
3t3
Inventar
Beiträge: 2875
Registriert: 14.02.2006, 13:48
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: Syncro & 2WD
Wohnort: GoiN

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von 3t3 »

Moin,

das ist auch ein Ansatz, der Regeln natuerlich deutlich vereinfacht. So wird es hierzulande ja auch gehandhabt. Man beruecksichtigt dann bestenfalls im Strafmass die unterschiedlichen Merkmale der Verkehrsteilnehmer. Wobei dann im naechsten Schritt gerne das Strafmass gleichgezogen wird, weil sich erst der eine, dann der andere benachteiligt fuehlt, denn die Regeln passen ja weder hier noch da so richtig. Dabei erzieht man sie (die sog. Verkehrsteilnehmer) zu einer optimalen Unmuendigkeit bei minimaler Akzeptanz der Regeln kraft maximalem Bloedsinnsfaktor im Detail, denn die daraus resultierenden Regeln sind optimal pauschal und minimal realitaetsnah. Die Promillegrenze fuer Fussgaenger ist ein klassisches Beispiel.

Gruss, Axel
Benutzeravatar
Vinreeb
Inventar
Beiträge: 3049
Registriert: 26.05.2009, 21:39
Modell: T3
Aufbauart/Ausstattung: BW-Gammelmultivan
Leistung: 115
Motorkennbuchstabe: AGG
Anzahl der Busse: 4
Wohnort: Erlangen

Re: Mal wieder die Radfahrer

Beitrag von Vinreeb »

Naja, die Promillegrenze für Fußgänger ist genauso wie die für Radfahrer 1,6... bei der geht es ja nicht darum das du nimmer fahr oder verkehrstüchtig bist, sondern dir wird pauschal unterstellt das du Abhängig und damit unzuverlässig bist und deswegen musst du deinen lappen abgeben, das ist genauso wie wenn du mal mit drogen erwischt wurdest, egal in welchen Zusammenhang, also auch wenn du garnicht am steuer warst während du zb auf Hasch warst bist du den Lappen los. Finde ich allerdings auch sehr fragwürdig dieses Vorgehen...

Im Grunde kann man das Thema relativ einfach auf die Aussage: seid nett zueinander! runter brechen.

Denn rein theoretisch ist z.B. ein Stoppschild überflüssig, ein Vorfahrt achten übernimmt bereits die regelnde Funktion vollständig, denn auch da musst du stehen bleiben wenn du die Kreuzung nicht ausreichend schnell überblicken kannst. Umgekehrt warum soll man überhaupt stehen bleiben und neu Anfahren mit entsprechenden Spritverbrauch und Lärm wenn mann alles sehen kann und nachts z.B. gemütlich drüber gondeln kann.

Aber die Entwicklung geht gefühlt leider massiv in die andere Richtung: Ich beobachte wie zB immer mehr Bus-Buchten gezielt entfernt werden, oder absichtlich Inseln hin gestellt werden damit der Nachfolgende Verkehr hinter dem Stadtbus vollständig zum erliegen kommt während der an der Haltestelle steht. Strassenführungen werden gezielt gefährlicher gemacht in dem man an einer ehemaligen Vorfahrtsstrasse nun überall rechts vor links einführt, an Kreuzungen die teilweise so schlecht einsehbar sind das nun ALLE richtungen sich reintasten müssen (tolle Verkehrsberuhigung mit regelmäßiger Blechschaden-garantie, von totgefahrenen Radfahrern weil diese bis zum letzten Meter hinter einem Mauervorspurung verborgen sind ganz zu schweigen).
Das sind so typische Maßnahmen die eher Kontraproduktiv sind wenn es darum geht Stau, Verkehrscaos und letztlich Umweltverschmutzung zu vermeiden. Zum Glück leben wir nicht in Frankreich, wo man inzwischen nach der Querung einer Stadt neue Stoßdämpfer braucht... anscheinend werden dort Rückenverletzte grundsätzlich nicht in Krankenwägen sondern Hubschraubern transportiert...
Panzertape ist "Die Macht" ... es hat eine helle und eine dunkle Seite und es hält das Universum zusammen
Antworten

Zurück zu „Plauderecke“