Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

aktueller Austausch, T4 bezogen

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Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von T4_T4 »

Hallo zusammen,

Ich bin neu im T4 Bereich und habe mir gleich mächtig was vorgenommen.
Ich möchte erst mal die vorliegende Situation schildern, bevor ich meine bisherigen Gedanken zum Vorgehen und Auswahl der Materialien beim meinem Projekt schildere. Vorneweg, es geht nicht darum, einen Bus wieder perfekt zu machen, sondern ich über den nächsten und ggf auch den TÜV danach zu bekommen und vor allem eine Menge Erfahrung zu sammeln, für zukünftige Beurteilungen und Instandsetzungen. Ich habe einen KFZler mit Bühne im Bekanntenkreis.

Ich habe einen T4 Caravelle (BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km) erstanden inklusive Standheizung und Bearlock für 1000 Euro. TÜV geht bis 10/2018.

Folgende Mängel sind bisher zu Tage getreten:

1. Viele Roststellen an der Außenseite der Karosserie, Radhäuser, etc. Teils unbehandelt, teils geschliffen, mit Hammerit und Aufkleber drüber behandelt. Leider auch an der Windschutzscheibe und der Hackklappe, bzw unter deren Gummis.

2. Bodengruppe an vielen Stellen durchgerostet. Muss raus und neu. Siehe unten.

3. Radkasten innen angerostet, hat mindestens eine Durchrostung.

4. Viele Träger verrostet, aber mit Substanz, allerdings mindestens ein Träger durchgerostet, muss auf sicher 40 CM ersetzt werden.

5. Zustand der Schweller innen noch nicht bekannt.

6. Schlossträger bzw. Halter für Scheinwerfer sollten ersetzt werden. Sind durchgerostet.

7. Blattrost im Motorraum.

Nun zur Situation:

Ich werde in zwei Wochen an dem Bus für eine Woche arbeiten in einer beheizten Garage. Wir werden die meisten Tage zu zweit sein, teilweise zu dritt. Werkzeug reichlich vorhanden.

Mein Plan ist, den Bus in dieser Zeit soweit es geht zu entrosten:

1. Bodengruppe Rost entfernen mit Zopfbürste und CSD Scheibe mit Entroster (Fertan) behandeln und dann erst mal überkleben mit Epoxidharz, damit es dicht ist. Im Sommer durch ein Austauschblech oder etwas anderes (Was ist hier erlaubt? Kann man auch etwas anderes als Blech verwenden?) ersetzten. Dann auch noch mal die Träger von innen behandeln.

2. Unterboden und alle gut zugänglichen Teile mit Zopfbürste und CSD Scheibe entrostetn mit Entroster (Fertan, macht hier auch Pelox oder Deox Sinn?) behandeln. So erst mal überbrückend konservieren.

3. Schweller und andere zugängliche Hohlräume erst mit Wasser Spülen (Kann man da irgendwie mit einem Hochdruckreiniger rein?), dann Owatrol Öl oder Fulid Film (Welches eignet sich besser?) behandeln, ggf später noch mit Mike Sanders.

4. Schlosstärger tauschen, darunter liegende Teile vorher Rost entfernen mit Zopfbürste und CSD Scheibe mit Entroster (Fertan) behandeln.

5. Wie kann ich die Teile, welche nicht so gut zugänglich sind, ich ggf. vorher einiges ausbauen muss, nach Rost entfernen und Fertan weiter versiegeln. Ich dachte an Brantho 3 in 1. Optik spielt bei diesem Bus kaum eine Rolle.

6. Sobald ich wieder Urlaub nehmen kann, würde ich dann gerne das Ganze überarbeiten versiegeln. Nach dem Entfernen der Reste von Fertan, würde ich dann die nötigen Schweißarbeiten durchführen. Anschließend mit Bratho Korrux oder 3 in 1 oder Grundierfüller 400 grundieren. Welche Vorteile hat es erst mit Brantho Korrux oder Grundierfüller zu grundieren? Reicht es ggf. mit verschiedenfarbigen Schichten 3 in 1 aufzutragen? Kann man noch etwas als Schlagschutz empfehlen?

7. Die Karosserie soll in den ersten beiden Arbeitsphasen unangetastet bleiben, später dann mit Pelox und Deox vorbehandeln und dann Brantho 3:1 drüber, ggf Klarlack, je nachdem.

Ich würde mich sehr freuen, einiges an Anstößen zu bekommen, wenn Ihr meine Denkfehler offenlegt und meine Vorgehensweise sinnvoll wird .Rückfragen sind natürlich gerne gesehen. Fotos stelle ich ein sobald ich sie hier hochgeladen bekomme.

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Beste Grüße und vielen Dank für Eure Mühe!
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von bullifried »

Moin,
erstmal herzlich willkommen.
Ich würde sagen: fahr den Tüv ab und verschrotte das Teil. Ein Kumpel von mir hatte vor zwei Jahren mal einen T4 Kasten für 360,- gekauft, der weitaus besser aussah.
Gruss :cafe
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TottiP
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von TottiP »

Ja, sehe ich auch so. Minimalinversiv am Leben erhalten und den TÜV verbrauchen.
Gruß, Totti
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Paul S.
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von Paul S. »

Na der ist doch schön gleichmäßig verschlissen und kann nach Ablauf des TÜV mit gutem Gewissen ungesandert gequadert werden.
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*Wolfgang*
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von *Wolfgang* »

Wenn es die Technik nach Ablauf des TÜV noch hergibt: Löcher zuschweißen und probieren ob er nochmals durchgeht. Ich würde aber keinesfalls größere Summen oder Aufwand da rein stecken.
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von Turbofeind »

Mahlzeit

Hol dir Blech ich nehm da immer 1 mm setz flicken auf die Löcher versiegel das mit akrül. Bisschen Farbe drüber und gut von außen nur schweißen wo muss an radlauf und schweller und wahrscheinlich auch die Einstiege. Den Rest machst mit kunstharzspachtel das hält dann für zwei Jahre. Kommt ganz drauf an wie geschickt ihr seid :suff

Gruss Christian
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von T4_T4 »

Moin danke erst mal für Eure Antworten!

Ja es geht auch eher nicht darum, da viel reinzustecken. Ich glaube, was nicht ganz klar ist: Ich sehe das eher als lehrreiches Objekt an. Mit meiner wenigen Erfahrung bin froh einen Bus zu haben, der mir noch gar nicht so sehr ans Herzgewachsen ist und der keinen besonderen Wert besitzt. Daran kann ich basteln, ohne mir ein wertvolleres Stück zu verbasteln. Außerdem lerne ich für die Zukunft, von was ich besser die Finger lassen sollte und kann bei der Besichtigung besser bewerten.

Ich bin froh um allle Tipps, wie ich minimalinvasiv arbeiten kann. Deswegen war meine Idee eben: Alles was mehr oder weniger zugänglich ist mechanisch entrosten, dann einen Wandler drauf um einen Stopp zu setzten, dann ggf vor dem Tüv das zu tun, was ihm eine Chance gibt.


Totti, was meinst Du im vorliegenden Fall mit minimalinvasiv.

Christian, schon mal danke für Deine Tipps, da komme ich ggf noch mal drauf zurück, klingt als hättest du da Erfahrung mit :)!
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von BUSbahnhof »

Ein Stop wirst du auch mit Rostumwandlerzeug dort nicht mehr setzen :mrgreen:

Die Mike Sanders Behandlung solltest du dir Sparen. Hol dir lieber ne günstigere Sprühversion für deinen Rosti ;-)

Dann wie schon gesagt den Tüv abfahren und verwerten.
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von TottiP »

Minimalinversiv wäre für mich fahren und nur auf den Ölstand achten.
Ehrlich, an dem Auto kann man noch nicht mal was lernen, außer "wie flicke ich meine Dose" vielleicht. Jedes Geld ist hier fehlinvestiert...
Gruß, Totti
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von *Wolfgang* »

Ja Totti, da kommen die Rettungsversuche wahrscheinlich 6 - 8 Jahre zu spät.
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von BUSbahnhof »

Lernen kann man da schon etwas.
Vor allem das man nicht 1000 Euro für so etwas ausgibts :looser

Der Verkäufer wird sich jetzt noch freuen.
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von Turbofeind »

Mahlzeit

Leute nu gebt dem Mann /buss mal ne Chance. Klar ist das ein rosteimer aber beim t3 würde die Sprüche kommen wie "viel spass beim Projekt" oder "alles kein Hexenwerk " und so weiter. Bei dem Auto kann man die Bleche selber anfertigen also als übungsobjekt find ich den gut und ne Tafel Blech Kost gerade mal Ca 30 Euro. Und wenn Mans etwas geschickt macht sind auf alle Fälle nochmal 2 Jahre drinn

Gruss Christian
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von BUSbahnhof »

Dem stimme ich ja auch zu, obwohl der Preis zu teuer war.
Für den Anfang kann man sich an dem in Sachen Blecharbeit üben.
Gefährlich wirds erst wenn die tragenden Teile zu stark betroffen sind.
Bei der T4 Pritsche von einem Bekannten konnte man die Kabine schon anheben :mrgreen:

Doof wäre allerdings wenn noch mehr Arbeiten als "nur" die Blechgeschichten anfallen. Dann wirds schnell ein Fass ohne Boden.
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Re: Beratung für eine Instandsetzung T4 BJ 1997, 1,9L, 68PS, ABL, 430 000 km Caravelle

Beitrag von TottiP »

...und beim t3 würde ich auch sagen "such Dir eine bessere Basis".
Irgendwann ist es eben einfach vorbei.
Gruß, Totti
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