Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Rund um Pflanzenöl im Tank geht es hier: Umbau, Verwertung, Rechtliches

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Henri
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Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Da ich positiv überrascht war vom Erfolg meiner Idee, wollte ich mal kurz darauf hinweisen. Ich habe schon länger nach isoliertem Widerstandsdraht gesucht, um eine Lösung für beheizbare Einspritzleitungen zu entwickeln, bin dann bei einem ausländischen ebay Verkäufer endlich fündig geworden, hier mal ein paar Infos zu dem Zeug (aus der Beschreibung), der Name ist " 30AWG Insulated Heating Resistance Wire SPC Habia Cable", wer interessiert ist, kann auch mal danach einfach suchen, da ja ebay Links nicht von langer Dauer sind, mit der Bezeichnung findet ihr den Draht.
Kosten: 4,99 Dollar für je 3 m plus 3 Dollar Versand
Widerstand: 0.417 ohm/m (Habe ich noch nicht nachgemessen, ich vertraue mal darauf)
Durchmesser: 0,25 mm
Max. Temperatur der Isolierung beträgt 200° C

Nachdem ich die benötigte Leistung mal grob überschlagen hatte, habe ich mal 12 Volt auf 2 Meter angesetzt. Also 9 Meter bestellt, einen zum Testen, 8 zum drumwickeln. Da ich nur einen Meter zum Testen verwende, habe ich also einen 6 Volt Akku genommen, und die Einspritzleitung auf halber Länge umwickelt. Dann Strom draufgegeben und mit Trichter und Schlauchstück Pöl durchlaufen lassen. Die Einspritzleitung lag vorher draußen in der Garage, das Pöl auch, beides hatte 5 Grad. Unten raus habe ich es auf ein Thermometer laufen lassen. In der offenen Garage mit merklichem Windzug ging das Thermometer über 100 Grad deutlich hinaus, was ich nie erwartet hätte. Isoliert habe ich dabei nichts.

Zunächst mal Bilder von der Testleitung:

Bild Bild


Geplant ist die Verwendung in der Warmlaufphase, weil mich schon länger interessiert hat, ob es sinnvoll möglich ist, d.h. mit geringen Kosten und mit großer Wirkung, den Motor ganz ohne Diesel zu betreiben. Mit einem Temperaturschalter, der in Abhängigkeit der Motortemperatur schaltet, soll damit der Kraftstoff von Anfang an warm sein. Man kann jetzt noch überlegen, wieviel Energie im Zylinderkopf verloren geht, sprich, ob man einen Meter oder zwei Meter um eine Leitung wickelt und dann pro zwei Meter je 12 Volt draufgibt, die Stromaufnahme ist bei 12 V/2m 7 A, d.h. pro Leitung 84 Watt, wenn man die Leistung des Drahtes voll ausnutzt (bei 100 Grad unten dürfte die Isolierung des Drahtes schon knapp 150 Grad haben, was sich natürlich noch erhöht, wenn man die Leitungen danach z.B. noch isoliert o.ä.). Insgesamt sind 28 A für die Batterie natürlich auch nicht gerade wenig, zum Vergleich, das Vorglühen braucht 48 A, daher wäre es z.B. sinnvoll, die Heizung an die Zweitbatterie anzuschließen, oder man braucht eine fitte Batterie.

Es gibt natürlich schon mehrere Ansätze, die Warmlaufphase zu überbrücken. Auch ist immer die Frage, inwieweit es Sinn macht, Pöl elektrisch aufzuheizen, und vor allem an welcher Stelle... Bei dieser Methode ist noch die Frage, ob man z.B. noch einen Filterheizer benötigt, damit es da nicht zum Stau kommt... Es war jetzt nur ein Versuch, dem Motor warmes Pöl zuzuführen. Imho wird so der Kraftstoff deutlich vorgewärmt verbrannt, wobei es natürlich noch sehr interessant wäre, die Messung mit einem alten Zylinderkopf zu wiederholen, damit man wirklich weiß, wieviel am Ende noch von der Temperatur übrig bleibt.

Ihr könnt ja gern eure Meinung dazugeben, vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant.

Viele Grüße
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Domi »

Die Idee finde ich super :g5 Bin auf deine weiteren Experimente gespannt :sun

Was mir dazu einfällt:
Wie war der Durchsatz bei deinem Versuchsaufbau?
Und wie hoch ist der Durchsatz im Betrieb?
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Ja mit dem Durchsatz war ich mir nicht ganz sicher... Ich hatte bei einer Einspritzleitung etwa 20 ml/minute, das wären umgerechnet auf den ganzen Motor knappe 5 liter/h, also evtl. etwas zu wenig, ich wusste nicht wieviel Druck ich draufgeben soll um einen realistischen Durchsatz zu erreichen, zumal ich dabei einfach durch einen Trichter mit Schlauchstück eingefüllt habe... Wobei in der Warmlaufphase dürfte der Verbrauch hinkommen, da man da ja nicht gleich aufs Gas tritt und auch selten sofort Autobahn fährt... Wenn man 60 km/h ansetzt (Landstraße), dann kommen die 5 liter/h sicher ganz gut hin, entspricht dabei einem Verbrauch von 8,3 liter/100 km, was einem ja eher geläufig ist als die Angabe pro Stunde.

Ich denke man müsste noch einen Weg finden, den Draht zu fixieren (etwa mit Silikon), weil sonst könnte durch die Vibrationen die Hülle durchgescheuert werden mit dem Effekt, dass der Strom von Plus über ein sehr kurzes Drahtstück zur Masse fließt und der Draht dann an dieser Stelle durchbrennt. Könnte in Kombination mit einer undichten Stelle auch gefährlich sein, daher wäre eine sichere Fixierung sehr sinnvoll.

Des weiteren weiß ich noch nicht genau, ob es wichtiger ist, dem Motor warmen Kraftstoff zuzuführen oder die Temperatur am Filter zu erhöhen. Aber vielleicht bekomme ich da noch mehr raus, bzw. vielleicht weiß auch hier jemand was schlaues :sun

Werde jedenfalls weiter experimentieren und auf eine einfache und wirksame Komplettlösung hinarbeiten. Kleinigkeiten wie der Anschluss des Drahtes sind auch noch problematisch, da man diesen zwar gut verlöten kann, aber bei 200 Grad eventuell die Lötstellen aufgehen. Klemmen sind insofern problematisch, da der Draht unheimlich dünn ist (0,25mm)... Mal schauen.

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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Domi »

denke auch an diie Menge die über den Rücklauf abfließt. Die kenne ich zwar nicht. liese sich aber leicht bestimmen.
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Naja ich beheize ja nur die Einspritzleitungen, nicht die Pumpe, von daher dürfte die Menge die durch die Einspritzleitungen geht, genau die Menge sein, die verbrannt wird :mrgreen: :fly

Was den Rücklauf angeht, macht natürlich ein KGR Sinn, zur Unterstützung vom Eckes... Wobei ich noch unsicher bin, ob man noch eine elektrische Filterheizung braucht im Warmlauf...

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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Domi »

Hast natürlich Recht, hab da im Kopf was durcheinander gebracht :suff
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Q-Master »

Interessantes Projekt :g5

Die Frage, die sich mir gerade stellt: Ist die Temperatur nicht zu hoch?

Du solltest mal nachmessen wie warm/heiß die Einspritzleitungen sind, wenn du eine längere Strecke auf Pöl gefahren bist.

Wenn du über 100 Grad kommst in den Einspritzleitungen wird der Wasseranteil im Pöl zu Dampf, was nicht wirklich gut sein kann.

Eventuell macht es Sinn, die elektrische Heizung für 2 Einspritzleitungen zusammen zu legen und damit auch den Stromverbrauch zu senken.

Der hohe Stromverbrauch kann auf Kurzstrecke der Tod für die Batterie sein, denn die entnommene Leistung soll ja bis zum Abstellen des Fahrzeugs auch wieder zugeführt werden.

Eine Filterheizung macht wohl Sinn, sonst quälst du deine Einspritzpumpe, denn die muss ja das kalte, zähe Pöl ansaugen.

Wenn dann im Filter schon vorgewärmt wird und du dann noch die Einspritzleitungen beheizt, könnte das zu viel des Guten sein.

Wie ist eigentlich die Flussrichtung vom Pöl?
1. Tank, Filter, Eckes, ESP, Tank
oder
2. Tank, Eckes, Filter, ESP, Tank?

Bei 1. würdest du die Wärme vom Filter im Eckes WT wieder an das Kühlwasser verlieren :gr

So, genug des Romans :suff
Und das alles von einem Benzinvernichter :mrgreen:
Nen Diesel ist mir irgendwie noch nicht zugelaufen :kp
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Domi »

Version 3. ist wohl die Häufigste:
Tank, Eckes, Filter, ESP, Eckes (kurzgeschlossener Rücklauf)
Sonst verlierst du riesige Wärmemengen.

Der Nachteil dabei: Wenn du Besuch hast vom berüchtigten Luftwatz geht der nimmer freiwillig ;-) Soll heißen das System entlüftet sich nimmer selbsttätig.

Müsstest dann Mit zwei Hähnen den Originalen Rücklauf zum Tank und den Kurzgeschlossenen trennen bzw. öffnen um die selbsttätige entlüftung zu ermöglichen.
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Q-Master hat geschrieben:Interessantes Projekt :g5
Wie ist eigentlich die Flussrichtung vom Pöl?
1. Tank, Filter, Eckes, ESP, Tank
oder
2. Tank, Eckes, Filter, ESP, Tank?
Da man den Eckes ja idr. unter den Filterkopf montiert, ist es die zweite Variante. Und mit KGR gehts halt nicht zurück in den Tank, sondern wieder in den Eckes... Das Luftproblem hab ich noch gar nicht bedacht, so gesehen wäre es nicht schlecht, den Rücklauf nicht endgültig zu verschließen, sondern nur z.B. mit einem Hahn wie vorgeschlagen, damit man umstellen kann...

Die Leistung zu reduzieren ist ja dann kein Problem, zu dem Zweck kann man einfach entweder weniger Draht drumwickeln, oder, was dann schonender für den Draht wäre, eben zwei Leitungen in Reihe schalten. Ich hab leider kein berührungslos messendes Thermometer, somit kann ich die Leitungen schlecht nachmessen... Ich hätte auch nicht erwartet, dass es so schnell aufgeheizt wird. Ich hätte mit 50°C ca. gerechnet - wobei es ja erfreulich ist, dass das System über Reserven verfügt. Vielleicht gehe ich demnächst mal "in Serie" und montier das Zeug und teste erstmal mit 12 V auf 4 Meter (also zwei Leitungen). Man könnte ja auch noch dazwischen alle 1,33 Leitungen abgreifen, vielleicht besorge ich mir dann doch noch mal so ein Thermometer... perfekt wäre natürlich eine stufenlose Reduzierung der Heizleistung, die dann die Stromzufuhr ganz einstellt wenn das Kühlwasser 70 Grad erreicht hat. Das Pöl direkt wird man leider nicht messen können, aber das Kühlwasser hat ja ca. Außentemperatur, d.h. wenn man die Leistung linear regeln könnte bis 70 Grad, wenn man die max. Temperaturdifferenz auf z.B. 80 Grad reduziert, hat das Pöl bis -10 Grad Außemtemp. 70 Grad wenn es den Motor erreicht. Leider bin ich in Elektronik nicht so firm, müsste ich mal meinen Spezi fragen, was der zu der Realisierbarkeit einer solchen Regelung sagt :gr


Mit der Filterheizung wird wohl stimmen, bei z.B. 0 Grad wirds verdammt schwer werden, unbeheiztes Pöl durch den Filter zu schaffen... Da müsste nur noch eine Lösung gefunden werden, eine elektrische Filterheizung zusätzlich zum Eckes anzubringen...
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Q-Master »

Macht es dann nicht vielleicht Sinn, den Eckes elektrisch zu beheizen?
Z.B. mit eines Glühkerze im Wasserkreis?

Einfacher wäre natürlich noch eine Wasserstandheizung, die als ersten Abnehmer der Wärme den Eckes hat.
Dann dürfte das auch nur ungefähr die Rudolf Diesel Gedenkminute dauern, bis das Pöl im Eckes einigermaßen warm ist.
Dazu noch als Unterstützung die von dir angedachte elektrische Heizung der Einspritzleitungen.

Das größere Problem dürfte aber sein, das dein Pöl im Tank irgendwann schnittfest wird, oder hast du da keine Probleme im Winter?
Ich kenne das nur so, das im Winter auch in den Pöltank etwas Diesel kommt, sonst geht nix mehr.

Die Regelung/Abschaltung kannst du über einen handelsüblichen Temperaturfühler machen, wie er z.B. im Wasserkreislauf vom WBX sitzt.
Den einfach im Wasserkreislauf verbauen und bei erreichen einer bestimmten Wassertemperatur die EinspritzleitungsHeizung über ein Relais abschalten.
Das kann man über eine kleine selbstgebaute Schaltung machen.
Wenn du weist was du machen willst, kann ich da gern mal drüber nachdenken.
Aber bitte die Sicherung nicht vergessen :-bla
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Dokamatze »

Hallo Pöler

Ich habe mich auch lange mit dem Thema beschäftigt.
Mein Kollege und ich haben uns das komplette Programm in unsere Dokas gebaut.
Nur bei mir lohnt sich der Aufwand nicht,ich habe nichtmal 50 Euro Dieselkosten im Monat und nur 13 Km einfache Fahrt zu Arbeit.
Mein Kollege ist da mit über 250km schon besser dran gewesen.
Leider hat er keine Doka mehr,somit bin ich aus dem Thema etwas weggekommen.

Ich hatte uns elektrische Vorwärmer vor die ESP gebaut,somit war Diesel und Pöl immer warm
Dann habe ich 3Wege Ventile verbaut,um den Zulauf und den Rücklauf zu steuern,so konnte ich bei Bedarf vom Fahrersitz aus über den Rücklauf Diesel in den Pöltank pumpen.
Auch den Kurzgeschlossenen Rücklauf konnte ich mit einem Ventil öffnen,um zu entlüften und auch um die ESP vorm abstellen wieder mit Diesel zu füllen.
Mit Pöl sprangen unsere Motoren KY,CS leider nie wirklich gut an.

Einige der Ventile und Vorheizer habe ich noch liegen.

Wir wollten uns noch einen Pöltank so bauen,das er in den Zwischenraum unter die Ladefläche passt,da sind bei der Doka locker 13 cm Höhe und ne Menge Platz.
Der Tank sollte dann mit Kühlwasser erwärmt werden,um auch im Winter warmes Pöl zu haben.

Aber bei mir macht das wie gesagt wenig sinn,für die paar längeren Strecken.

Als ich meinen Motor überholt habe,habe ich den Kram hinterher nicht wieder montiert,auch weil ich etwas Bedenken wegen dem Motor habe,das der mir nochmal stirbt.

Aber ich finde das immer noch interessant.



Gruß Matthias
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Henri
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Das mit dem fest werden im Winter hält sich in Grenzen, da es reines Rapsöl ist, d.h. bis -15 Grad sollte es auf jeden Fall flüssig bleiben, weiteres wird sich im Versuch im außenstehenden Fass im Winter zeigen. D.h. wenn, muss nur wenig Diesel dazu. Die problematischen Stellen werden daher wohl Filter und Motor bleiben. Warmes Pöl am Motor kann ich mit den Leitungen ja hinbekommen. Was die Regelung angeht, ist das Problem ja, wenn die Heizung bis 70 Grad Kühlwassertemp. Vollstoff gibt, hat das Pöl dann bei 60 Grad Kühlwassertemp. über 100 Grad. D.h. man bräuchte auf jeden Fall eine stufenlose Regelung, die die Heizung mit steigender Kühlwassertemp langsam herunterregelt, so dass das Pöl immer mit mind. 70 Grad den Motor erreicht, aber auch unter 100 bleibt.

Standheizung habe ich sogar noch liegen, nur ist diese natürlich in Verbindung mit Pöl sehr problematisch, da sie ja ausschließlich mit Diesel betrieben werden kann (Außer man baut eine elektrische 230 Volt Standheizung ein).

Den Eckes elektrisch zu beheizen bringt eben auch wieder viel Verlustwärme an das Kühlwasser... effizient könnte ich mir eine Filterheizung vorstellen, die parallel zu der Einspritzleitungen-Heizung arbeitet. Müsste beispielsweise ein dehnbarer Silikonschlauch sein, in dem Heizdrähte so liegen, dass man das über den Dieselfilter ziehen kann. Sodass wirklich nur im Filter geheizt wird und somit der Kraftstoff filtergängig ist. K.a. ob es sowas gibt, ansonsten würde ich mir da wohl noch eine Eigenbaulösung ausdenken. Vielleicht auch zwei Halbschalen die mit einer Schlauchklemme um den Filter gespannt werden, damit die Heizung gut anliegt. Müsste eine gute Wärmeübertragung haben und trotzdem leicht zu montieren sein beim Filterwechsel.

Klasse Diskussion hier auf jeden Fall :bet :bier

Viele Grüße
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Ich hab mal wieder etwas zu kompliziert gedacht... Man kann ja auch die Temperatur an den ESL direkt abnehmen, mit so einer Schaltung http://www.ds-electronics.de/index.php? ... iew&id=198" onclick="window.open(this.href);return false; und einem kleinen Thermofühler an einer ESL sollte das gehen. Dann kann ich z.B. das Pöl immer auf 75 Grad regeln, so dass die Heizung absolut ohne schlagartige Temperaturänderung dann vom Kühlwasser übernommen wird.

Nur noch fraglich, ob die Leistung dann noch reduziert werden sollte. So kann ich schneller aufheizen, allerdings geht die Schaltung dann sicherlich andauernd aus und an... Vielleicht reichen ja 6 Volt pro Leitung mit 2 m Draht, also 2 Leitungen jeweils in Reihe... Dann hätte ich 42 Watt pro Leitung, insgesamt 14 A Stromaufnahme... Ich denke ich mache noch einmal einen entsprechenden Versuch mit 2 m Draht, ob ich dann bei -10 Grad z.B. noch ausreichend auf Temperatur komme... Dann sollte die erreichbare Differenz ja schon bei 85 Grad liegen, wenn 75 Grad ein sinnvoller Wert ist :gr

Viele Grüße
Zuletzt geändert von Henri am 08.12.2011, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von TottiP »

Mein Tip:

Bau Dir die Standheizung mit einem kleinen Zusatztank ein, Programiere die Schaltzeituhr und gut. :mrgreen:
Gruß, Totti
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Ich reagiere auf PN´s nur noch wenn eine Rufnummer angegeben wird!
:g5
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Dokamatze »

hallo

Ich finde Du solltest auch vor der ESP deinen Sprit erhitzen,damit es die ESP einfacher hat,schont auch den Z-Riemen.

Wenn das dicke Pöl da durch muß,ist das auch für den Riemen nicht gut.

Gruß Matthias
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

TottiP hat geschrieben:Mein Tip:

Bau Dir die Standheizung mit einem kleinen Zusatztank ein, Programiere die Schaltzeituhr und gut. :mrgreen:
Wie, so einfach soll ichs mir machen :lol ?

Vielleicht mach ichs so :mrgreen: Werde am Schluss abwägen. Trotzdem kann man sich ja Gedanken machen, mich hat es ziemlich erstaunt was da möglich ist... Und mit Standheizung ist ja immernoch erstmal ca. 1 Liter Pöl, der unbeheizt in den Motor kommt (Inhalt Filter, Vorlauf, Inhalt ESP und ESL). 1 Liter hält im KY immerhin knappe 10 Minuten :-bla Ok dafür ist der Motor dann schon angewärmt, aber trotzdem :mrgreen:

Vor der ESP ist halt insofern schwierig, als ich zwar die Leitung ohne weiteres beheizen könnte, aber durch die Masse der ESP alles wieder verloren geht... Ich könnte mir aber vorstellen dass die Pumpe es schon leichter hat, wenn der Widerstand vorher (durch Beheizen des Filters) und nachher (in den ESL) minimiert wird.

Viele Grüße
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von puffin »

Henri hat geschrieben: Wie, so einfach soll ichs mir machen :lol ?



Vor der ESP ist halt insofern schwierig, als ich zwar die Leitung ohne weiteres beheizen könnte, aber durch die Masse der ESP alles wieder verloren geht... Ich könnte mir aber vorstellen dass die Pumpe es schon leichter hat, wenn der Widerstand vorher (durch Beheizen des Filters) und nachher (in den ESL) minimiert wird.

Viele Grüße
Nimm dir ein Beispiel an Dokamatze und machs richtig!
Wenn du dein kaltes Pöl durch den Filter zwingst, killst du auf Dauer deine ESP.
Da hilft deine Leitungsheizung nichts mehr.
Vielleicht solltest du mal in eine Soganzeige investieren, da würden dir die Augen aufgehen was da bei -15° abgeht.
Einfache Lösung: sog. Hotteheizer, s. dazu auch im fmpo.
Trotzdem m.E. nichts für Eintanker, für die Königsdisziplin gehört etwas mehr dazu als bloßes "Warmmachen".
Sorry, das mußte jetzt mal raus....
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von puffin »

@ Henri:
...und über die Temperatur in den Einspritzleitungen brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen.
Gruß Peter
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Abend,

Danke für die ganzen Antworten.

Das Thema hier war nur speziell als Anregung für Diejenigen gedacht, welche sich für beheizte ESL interessieren, da ich schon oft über das Thema gestolpert bin und den Test ganz interessant fand. Was meinen eigenen Pölumbau angeht, steht noch gar nichts fest, dachte das wäre klar. Nicht dass ich das jetzt als die ultimative Lösung hinstelle, die alle Probleme auf einen Schlag löst. Z.B. weiter oben hatte ich ja selber geschrieben dass ich mir da unsicher bin. Logisch ist es auch, dass der Filter das größte Problem ist, wenn er kalt ist. Von daher ist jede Anregung willkommen, aber keine Sorge, ich bau mir das nicht so direkt von heut auf morgen als Ultimativlösung ein. Daher ist auch jede Kritik willkommen :g5

Wie der Unterdruck an der ESP bei -15 Grad aussieht kann ich mir sehr gut vorstellen. Zu irgendetwas sollte ja son Physikstudium auch taugen. Sehe bei einer externen Heizung allerdings immer das Problem, dass es eine ganze Weile dauert, bis der Filter wirklich warm ist, daher meine Idee, eine leicht abnehmbare Heizung, die wirklich unmittelbar am Filter anliegt.

Spannend fände ich in der Hinsicht eure Meinung, ob die Einspritzleitungen nebensächlich sind, ob es viel mehr auf eine gescheite Filterheizung ankommt. Oder besser: Ob ihr wenn die Filterheizung passt, auf beheizte ESL verzichten würdet.

Weiterhin auf frohes und ergiebiges Fachsimpeln :bier

Viele Grüße
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von puffin »

Wie gesagt, ordentlich vorm Filter vorheizen (elektrisch, mit der Leistung von 2 Glühkerzen), dann brauchst du dir um die Temperatur keine Sorgen mehr zu machen, solange du einen KGR in deinem Umbau integriert hast.
Allerdings braucht der Vorheizer auch ein paar Sekunden, um auf Touren zu kommen, aber soviel Diesel solltest du dir eigentlich leisten können.
Gute Heizer (Hotte) kosten um die 100 Euro, ob man diese Anschaffung einfahren kann, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ich hab einen...
Gruß Peter
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Marc1976 »

Moin!

Geil, endlich mal wieder was los in der Pöler-Ecke. Diesel ist ja auch teuer genug...

Also. wenn ich darf, geb ich mal meinen Senf dazu, bitte nicht böse sein!

1. Beheizte ESL ergeben wenig Sinn. Da sitzen weit über 100bar drauf, da kommt auch kaltes Pöl spielend durch. Sogar Halbfestes im Eintank macht nix.
2.
Dokamatze hat geschrieben:hallo
Ich finde Du solltest auch vor der ESP deinen Sprit erhitzen,damit es die ESP einfacher hat,schont auch den Z-Riemen.
Wenn das dicke Pöl da durch muß,ist das auch für den Riemen nicht gut.
Gruß Matthias
Ob die ESP kaltes, warmes oder beinahe festes Pöl pumpt, ist dem Zahnriemen schnurz. Den stört das noch nichtmal, wenn er dir den Förderkolben abreisst... (dreh mal von Hand an einer ESP und an der Nockenwelle)
3.
Henri hat geschrieben:Naja ich beheize ja nur die Einspritzleitungen, nicht die Pumpe, von daher dürfte die Menge die durch die Einspritzleitungen geht, genau die Menge sein, die verbrannt wird :mrgreen: :fly
Lecköl geht nicht nur aus der ESP zurück in den Tank (überlegt mal, wo die "Lecköl-Leitungen" sitzen - Genau, auf den ESD)
4. Das Zeug muss durch den Filter, also sollte man den sinnigerweise erwärmen oder dem Pöl mit einer Vorförderpumpe etwas Druck geben (dann geht es sogar ohne Vorwärmung, jedenfalls bis in den Herbst)
5. Wieso alles soooo kompliziert machen? Es gibt sehr viele Busse, die millionen von Kilometern mit dem Standartumbau auch im Winter im Eintakt hinter sich bringen. Und das völlig easy

Also, mein Tipp: Standartumbau: http://www.fmso.de/erste_schritte.html

Dicke Leitung vom Tank zum Filter (ID12mm)
Wärmetauscher vor den Filter (Eckes, Hotte, Keizungsbedarf)
Wärmetauscher an den Heizungsschlauch vorne am Zylinderkopf anschließen, parallel zur Heizung! Was nutzt es, wenn das Pöl nur bei eingeschalteter Heizung warm wird? (Szenario: Fahrt bei kühlem, aber sonnigem Wetter auf der BAB. Sonne knallt ins Auto, alle schwitzen, bloß der Tank hängt im 5° kalten Fahrtwind)
Förderbeginn anpassen (1,0mm-1,05mm vor OT)
ESD mit Vorstrahl und höherem DÖD
Nachglührelais und nachglühfähige Kerzen in 23mm länge

Fettich!

Wenn dein Motor nicht so fertig ist wie meiner, dann kannst du damit immer fahren, solange das Pöl pumpfähig ist.


Grüße,

Marc

PS:
Noch ein Tipp, für alle, die (legal) beim Tanken sparen wollen:
20l Kanister kaufen und immer dann tanken, wenns billig ist (Gestern bei uns 1,369€)
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Moin,

Spannend hier wieder was zu lesen. Ich habe mir jetzt auch noch Gedanken gemacht und noch viel gelesen und es nimmt langsam Formen an. Es kommt auf jeden Fall ein Eckes (habe ich eh noch rumliegen von einem anderen Bus) und eine elektrische Filtervorheizung rein, damit die Filterproblematik schonmal gelöst ist. Das in Kombination mit einem schaltbaren KGR. Viel mehr werde ich dann auch am Kraftstoffsystem nicht mehr machen, dicke Schläuche hatte eh der Vorbesitzer, der das auch mal irgendwann vor hatte, verlegt... Das mit den Einspritzleitungen ist schon eine nette Spielerei. Nach dem was ich so bisher mitbekommen habe, aber nicht sonderlich sinnvoll, bzw. den Aufwand nicht wert. Aber vielleicht interessiert es mal jemanden. :mrgreen:

Achso, ich habe mich jetzt für die Konfiguration mit einem einfachen E-Filterheizer unterm Eckes entschieden. Sicher ist der Hotte Heizer sehr gut und v.a. ist es klasse, dass jemand andere an seiner Entwicklung teilhaben lässt, aber für mich sehr umständlich zu verbauen. Entweder ich würde ihn vorm Filter einschleifen, was sinnlos ist, da der Eckes 2 kw Heizleistung hat und somit das Pöl sofort wieder kalt werden würde und ein zusätzliches Thermostat erforderlich wäre oder ich würde ihn nach dem Filter einschleifen, was per se Unsinn wäre oder ich müsste irgendetwas abenteuerliches zusammenverschlauchen. So kann ich alles unter den Filterkopf montieren und muss nur noch einen Blechwinkel arretieren, da der Turm nicht in meine originale Filterhalterung passt :mrgreen:

Viele Grüße
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von puffin »

Der Hotte muß vor den Filter...du fährst mit KGR, da wird nichts mehr kalt.
Und übrigens, am einfachsten läßt der sich am Armaturenbrett anschrauben...
Gruß Peter
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Henri »

Also wenn ich den Hotte vor den Filter klemmen würde, wird das Pöl warm, schön und gut. Aber unterm Filterkopf sitzt ein Eckes. Und der hat nun eben immer Durchfluss, da ich denn sinnigerweise an den mittleren Anschluss der Wasserpumpe anklemme, so dass er möglichst früh heizt, also immer Durchfluss hat. Und die Heizleistung vom Hotte geht dann spielend über den Eckes ins Kühlwasser und ist für die Katz! Im Filter wäre das Pöl längst wieder kalt. Hier geht es ja nur um die Warmlaufphase, nur dafür ist ja ein E-Heizer überhaupt interessant. Und da ich keine Lust habe, ein zusätzliches Thermostat einzubauen bzw. zu Anfang auf die langsam einsetzende Heizleistung des Eckes zu verzichten, muss das Pöl zuerst durch den Eckes und erst danach elektrisch aufgeheizt werden :bier

Viele Grüße
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von ergster »

Lies mal das hier, da hat sich mal jemand gedanken darum gemacht.

http://fmso.de/forum/messages/242779.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Der Bericht selbst ist zwar nichtmehr erreichbar, aber ich lese aus den Antworten für mich herraus, dass es in erster Linie auf die Filtergängigkeit ankommt. Und das sollte kaum besser gehen, als mit nem Eckes. Bis der Warm genug ist, sollte noch kein Filter dicht sein, sofern mit KGR gefahren wird.

Weiterhin tut es der Pumpe eben auch gut, wenn da nicht so zähes Zeug angesaugt und verarbeitet wird. Nach einer, für mich plausiblen, Theorie von Jo ändert das aber nix an der Pumpencrashgefahr in der Warmlaufphase.
Da ist anzunehmen, dass der HD Kolben schneller warm wird, als der dicke Eisenklotz der den Rest den HD teils darstellt. Dadurch dehnt sich der Kolben schneller aus, und wenn das zuviel des guten ist, dann frisst er halt.

Das eine ESL Heizung irgendeinen Einfluss haben soll, erscheint mir auch nicht Logisch. Der Druck da drin ist hoch genug, das die Viskosität eigentlich keine Rolle spielt. Die ESD werden nach dem Start sowieso mit als erstes warm und beim Start ist es sowieso immer kalt.

Mein JX ist jetzt ausgerüstet mit Eckes WT, 297er mit DÖD 170 Bar und über Kugelhäne schaltbarem KGR. Dazu ein Glührelais mit verlängerter Glühzeit und 180 Sec. Nachglühfunktion. http://www.bulliforum.com/viewtopic.php ... odifiziert" onclick="window.open(this.href);return false;

Als wirklich den Kaltleerlauf stark verbessernd wirkt noch die neue ESP aus einem SB Motor mit Leerlaufanhebung bei gezogenem KSB.

Der startet bei 100% PÖL und außentemp. um die 0° nach ca. 30 Sec. Vorglühen etwa auf die 4. KW Umdrehung und muss dann nur etwa 5 Sec. ein bisschen bei Laune gehalten werden damit er nicht ausgeht. Nach 15 - 20 Sec. ist das Sägen dann auch erledigt und quasi kein gequalme mehr aus dem Auspuff.
Glühkerzen sind standart, da ich alle 4 auf einmal defekt hatte und noch 4 neuwertige aus einem AAZ Motor da waren. Kraftstoffschläuche sind auch noch ID 8mm, bisher würde ich sagen, kann das auch so bleiben. Aber war ja auch noch nicht wirklich kalt.
Wer V sagt . . .
Muss auch W sagen

Grüße
ergster
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Onkel Bob »

Moin,

nur mal so.
Ich bin knapp 10 Jahre mit Pöl gefahren, hatte diverse Wärmetauscher
und all den ganzen Kram.

die Letzten 5 Jahre hatte ich:

Eine Facet Pumpe
10mm Kraftstoffleitung
einen großen LKW Kraftstofffilter mit 2,5 Liter Fassungsvermögen.

Und das war es dann auch, so bin ich von 2005 - 2010 mit
100% kaltgepresstem gefahren.

Grüsse,
Stephan
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Re: Eigenversuch beheizte Einspritzleitungen

Beitrag von Bagcabasi »

Wir haben in den Kieswerken viele Generatoren Radlader Bagger und alles mögliche auf Pöl betrieben. Ohne groß was umzubauen. Meistens haben wir nur ein oder zwei 500 Watt strahler über den Motor und Filter vor dem starten für eine Stunde abgemacht was im Pkw vielleicht mit ein paar Nebellampen auch gehen könnte. Was aber immer super funzt ist eine Flammstartanlage im Ansaugkrümmer einzubauen. Damit springt jedem Motor an. Das ist im Prinzip eine Glühende wo eine Düsen Diesel oder Pöl gespritzt und die Zylinder mit der Flamme vorgesetzt werden. Klingt erstmal total bescheuert und gefährlich aber ist Standort. Haben viele Lkws oder die alten Fiat ducatos serienmässig. Und dafür keie normalen Glühenden. Mein Ducato Wohnmobil fährt seit 3 Jahren Pöl pur und springt auch bei minus 8 Grad damit an. Räuchert und schüttelt sich die erste Minute aber dad darf er auch.
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