Motor geht während der Fahrt aus

Hier geht es um Umbauten zum Betrieb benzingetriebener Motoren auf LPG/Erdgas

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hcz
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Motor geht während der Fahrt aus

Beitrag von hcz »

Hallo Zusammen,

ich verzweifel gerade etwas an meinem Bulli:

seit kurzem geht mir im Gas-Betrieb einfach der Motor aus, aber in den unterschiedlichsten Situationen.
Angefangen hat es an einem verregneten, recht kühlen Freitag an der Ampel. Hatte den Gang raus, wollte dann in den ersten und los fahren aber der Motor war schon aus (habs nicht mitbekommen -.-'). Wieder gestartet und um die Kurve: Motor ging wieder aus. Bin dann rechts ran gerollt, habe den Motor im Leerlauf laufen lassen und unter Gas hörte man wie der Motor langsam "abwürgt".
Auf Benzin gewechselt und alles lief gut.

Samstags habe ich den Zündverteiler gereinigt (nichts offensichtliches gesehen), Zündkerzen gewechselt (die alten sahen auch nicht auffällig schlecht aus) und den Luftfilter getauscht (musste mal sein...).
Danach lief der Wagen auch auf Benzin wesentlich ruhiger und ich konnte wieder auf Gas schalten. Sonntags bin ich dann ca 60km ohne Probleme gefahren (Stadt/Landstraße -> bei Steigung hatte ich das Gefühl dass Power fehlt)
Abends wollte ich noch weg fahren als dann der Motor beim Bremsen ausging. Gestartet und es ging wieder ein paar Meter, an der nächsten Ampel ging er wieder aus (leerlauf). gestartet und beim anfahren ging er wieder aus.
Bin dann auf Benzin weiter gefahren.
Auf einem Parkplatz habe ich nochmal versucht den Motor unter Gas laufen zu lassen aber es war wieder so, dass man ihm beim abwürgen zuhören konnte.
Anschließend habe ich noch gestestet wie es bei höheren Geschwindigkeiten/Drehzahlen ist... habe gemerkt wie er stark ruckelt und habe dann aber vor dem abwürgen auf Benzin geschaltet.

Nun bin ich etwas überfragt. Mir wurde geraten mal den Gasfilter zu wechseln und Kontakte zu zu reinigen... kann man den Filter wirklich selber wechseln?
Muss man die Schläuche vorher entlüften? (wenn ja: wie, da er ja unter Gas nicht mehr läuft?)

Ich habe eine ZENIT Gasanlage eingebaut mit 2 einzelnen 35l Tanks, soweit ich weiß eine sequentielle (Einspritztrail wurde in die Papiere eingetragen, laut einem Arbeitskollegen ist das ein Zeichen dafür, dass es eben eine sequentielle Anlage ist ;) )
Die Anlage ist in einem 89er WBX mit 95 PS verbaut. Auf Gas fährt er seit 2009 und hat die letzte Prüfung der Anlage (2012) ohne Mängel bestanden.
Ich selber fahre den Wagen seit ca 4 Wochen und hatte bisher keine größeren Probleme (abgesehen von dem "ruckeln" des Wagens bei niedrigen Geschwindigkeiten -> siehe http://bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=74453 )
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deltaprofi fix
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Re: Motor geht während der Fahrt aus

Beitrag von deltaprofi fix »

Schau dir mal die Filter am Abschaltventil an , so ca 5 Mark Stück gross, wenn du die Verschraubung löst etwas Vorsicht!
Nein nicht wegen peng , sonderen Erfrierungen, langsam lösen und den Druck sich langsam abbauen lassen.

Da ist ein kleiner Filter drin, die setzten sich mit der Zeit mit Grafit zu , mal schneller mal langsamer , je nach dem was du aus dem grossen Tank an der Gastanke bekommst . Wenn es der Rest ist auch jeden Menge Schmutz.

Danach neuen Filter rein und alle wieder gut.

Viel Erfolg.
Für das Können gibt es nur einen Beweis. Das TUN. Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach

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hcz
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Re: Motor geht während der Fahrt aus

Beitrag von hcz »

deltaprofi fix hat geschrieben:Schau dir mal die Filter am Abschaltventil an , so ca 5 Mark Stück gross, wenn du die Verschraubung löst etwas Vorsicht!
Nein nicht wegen peng , sonderen Erfrierungen, langsam lösen und den Druck sich langsam abbauen lassen.

Da ist ein kleiner Filter drin, die setzten sich mit der Zeit mit Grafit zu , mal schneller mal langsamer , je nach dem was du aus dem grossen Tank an der Gastanke bekommst . Wenn es der Rest ist auch jeden Menge Schmutz.

Danach neuen Filter rein und alle wieder gut.

Viel Erfolg.
Danke für deinen Tipp.

Ich habe gestern noch den Übeltäter gefunden nachdem ich versucht habe im Motorraum die Gasanlage zu "verstehen" bzw. nachzuvollziehen wo welche Leitung und welcher Schlauch hinführt.
Im Motorraum habe ich dann einen kleinen "Kunststoffkasten" gefunden, der ein schönes Brandloch hatte: ein Sicherrungshalter, bei dem die Sicherrung scheinbar nicht ordentlich eingesteckt war und mit der Zeit weggeschmolzen ist. Das Kunststoffgehäuse der Sicherrung war durch, die Schutzkappe auf der Sicherrung vom Halter hatte ein Brandloch, der Sicherrungshalter an sich war noch intakt.
Meine Vermutung ist nun, dass durch die falsch gesteckte Sicherrung ist ein hoher Übergangswiderstand entstanden ist, der zwar gut für Wärme gesorgt hat aber die Sicherrung nicht ausgelöst hat - bis es dann viel zu warm wurde ;)
Seit dem eine neue Sicherrung drin ist läuft wieder alles wie es soll, selbst das "ruckeln" im niederen Drehzahlbereich hat sich reduziert.

Also Ende gut Alles gut... hoffentlich! ;)
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