Wegsackendes Bremspedal

Hier gibt es technische Dinge, die nicht eindeutig einem Fahrzeug zugeordnet werden können....

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lubojok
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Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von lubojok »

Vor drei Tagen. Mitten auf der Strecke. Von einer Bremsung auf die andere sackte das Bremspedal durch. Weich, es fiel nicht ins Leere. Beim Nachtreten war der Druck dann da. Das ging bei jeder Bremsung so; rd. 20 km bis zum CP. Am nächsten Tag einen Bremsendienst gefunden. Beim Hinfahren war alles i.O., sogar gefühlt etwas besserer Druckaufbau als die ganze Zeit davor. Bremsendienst hat geprüft: Bremsflüssigkeitsverlust: keiner; Leckagen: keine, Bremsflüssigkeit auf Siedepunkt: i.O. Bremszangen wurden vor 3 Jahren, Bremsschläuche vor ca. 8 Jahren gewechselt. Der Bremsendienst war dann ziemlich ratlos (allerdings auch ziemlich inkompetent, obwohl auch T3-Fahrer). Jetzt bin ich wieder zu Hause, möchte nächste Woche zum TÜV und keiner will so recht an die Reparatur.
Kann so etwas wirklich eine "Zufallserscheinung" sein. Ich glaube eher, da ist was nicht in Ordung. Man spekulierte auf eine alte Luftblase oder evtl. ein Schmutzpartikel. Aber so ganz wohl ist mir bei dem Gedanken nicht.
Gibt es evtl. noch Ideen, die ich übersehen habe?

Gruß
lubojok
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von Atlantik90 »

Bist du vorher Bergab gefahren und hast viel gebremst? Wenn ja Bremse aufgekocht. Die Geschwindigkeit hält man bergab über das Bremsvermögen des Motors. Alte Regel: Berab im gleichen Gang wie bergauf nötig.
Wenn nein, dann:
Dein Hauptbremszylinder wird seine besten Zeiten hinter sich haben.
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von T2NJ »

Moin lubojok,
neujoker hat geschrieben:Dein Hauptbremszylinder wird seine besten Zeiten hinter sich haben.
Ja, da kann ich mich nur Joachims Meinung anschließen, so dann die andere Punkte nicht zutreffen sollten.
Vergleichbares ist mir auch schon passiert mit einem HBZ, der nur 3 Jahre alt war. Es stellte sich dann heraus, dass eine Manschette den Geist aufgegeben hatte. Kein Flüssigkeitsverlust nach außen, sondern die Bremsflüssigkeit ist beim Pedaltreten einfach nur in den Vorratsbehälter zurück geflossen.
Natürlich sollte so ein Fahrzeug nicht mehr bewegt werden, ist viel zu gefährlich, weil jederzeit auch mit einem plötzlichen Totalversagen gerechnet werden muss. Dass mit dem "Aufpumpen" der Bremse gelingt nicht wirklich unendliche Male, hast wirklich Glück gehabt.
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von lubojok »

neujoker hat geschrieben:Bist du vorher Bergab gefahren und hast viel gebremst? Wenn ja Bremse aufgekocht.
In der Norddeutschen Tiefebene halten sich die Gefällestrecken stark in Grenzen :-) ; d.h. Bremsenüberhitzung kann ich ausschließen. Somit werde ich mich nach einem neuen HBZ umsehen. Zum Glück gibt es ja noch neue Originalteile.

lubojok
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von DGTL-B »

Hallo,

Ich hatte exakt das gleiche Problem.
Manchmal voller Druck da, tagelang, dann geht das Pedal an der Ampel plötzlich wieder durch.
Wir haben in der Werkstatt lange rumgerätselt, entlüftet alle Bremszylinder hinten gecheckt mehrere Probefahrten etc. Mein Mechaniker hat deshalb seinen Urlaub um einen Tag verschoben...
Wir wollten beide einfach nicht glauben, dass der 1 Jahr alte ATE Hauptbremszylinder defekt war, --er wars aber!

Tauschen und gut is!
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von Atlantik90 »

Und entlüfte deine Bremsanlage nicht über Pedaldruck sondern mit einem geeigneten Gerät. Es geht wohl meistens gut, aber beim Entlüften über das Pedal kommen die Kolben mit den Manschetten in einen Bereich im Zylinder mit ev. Korrosion und Rauhigkeiten, in dem sie im Betrieb nie waren und die Manschetten können dadurch beschädigt werden.
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von lubojok »

Danke für die Tipps. Ich hoffe mal, daß die Werkstatt ein solches Entlüftungsgerät hat. Hab schon erlebt, daß eine Werkstatt, die immer wieder Oldtimer bearbeitet, Probleme mit dem Entlüften hatten. Mußte denen gesagt werden, daß man hinten rechts anfängt. Drei vorherige Entlüftunsgversuche waren nämlich ziemlich erfolglos. Gehe aber jetzt woanders hin. Auch der Bremsendienst, bei dem ich jetzt im Urlaub war, zeigte sich ziemlich "Ahnungs-los".
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von TottiP »

lubojok hat geschrieben: Mußte denen gesagt werden, daß man hinten rechts anfängt.
So? Dann schau Dir mal den Verlauf der Bremsleitungen an, der Druckminderer für die HA ist vorne rechts, das T-Stück am Querträger ist auch rechtslastig montiert, streng genommen ist das am weitesten entfernte Rad hinten links! 8-)
Durch die schwarz weiß Aufteilung am t3 spielt das aber keine große Rolle :g5
Gruß, Totti
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Ich reagiere auf PN´s nur noch wenn eine Rufnummer angegeben wird!
:g5
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von lubojok »

na ja, das falsche Hinterrad zu wählen ist immer noch besser, als vorne zu beginnen :cafe

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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von T2NJ »

neujoker hat geschrieben:Und entlüfte deine Bremsanlage nicht über Pedaldruck sondern mit einem geeigneten Gerät. Es geht wohl meistens gut, aber beim Entlüften über das Pedal kommen die Kolben mit den Manschetten in einen Bereich im Zylinder mit ev. Korrosion und Rauhigkeiten...
Ja Joachim, da hast Du mit Sicherheit recht was Deine Bedenken betreffen, aber sicherlich nur bei einem HBZ, welcher sich schon über längere Zeit im Betrieb befinden. Hier in diesem thread wurde ein neuer HBZ wärmstens empfohlen, da ist es dann m.E. dann doch egal, wie man die Bremsenlage entlüftet, entweder nach der alten klassischen Methode (wie abgeraten), oder eben nach den neueren Erkenntnissen wie von Dir empfohlen.
... aber wir brauchen uns hier wohl wirklich keinen Kopf darüber machen zu müssen, eine Fachwerkstatt wird sich voraussichtlich diese Aufgaben annehmen und alles richtig machen. :-)
Gutes Gelingen sei gewünscht!
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Re: Wegsackendes Bremspedal

Beitrag von lubojok »

So ging es weiter:
Gestern, am 36. Geburtstag des Bullis HU bestanden. Bremsenwerte übrigens so gut wie nie in den letzten 9 Jahren. Auch gefühlt am Pedal hat sich was getan (zum Besseren). Trotzdem der Termin für Tausch des HBZ steht. Bei der Gelegenheit werde ich auch den Geberzylinder der Kupplung mittauschen lassen, der sieht im unteren Bereich nicht sehr vertrauenserweckend aus. Vielleicht nur äußerlich, vielleicht aber auch nicht.
Wehrmutstropfen; Plakette nicht bekommen, da Reifeneintragung fehlt (195er Reifen). Nach langen Recherchen bei der Zulassungsstelle stellte sich raus, daß bei der Ummeldung vor fast 6 Jahren ein Halbsatz der Zustzanmerkungen verloren gegangen ist; ein Teil der Eintragung, deren Sinn aber nicht mehr erkennbar war, stand noch im Schein drin; also ist es nicht nur vergessen worden. Allerdings hat es erst der 3. TÜVler gemerkt. Plakette hat dann die Zulassungsstelle geklebt :-) :-) !

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