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Sieht sehr nach einem Getriebe aus. Ist es auch, im speziellen Fall eines von Renault.
Im Vergleich:
Links ein NG9 von Renault, rechts ein Bus-Dieselviergang.
Wie man sieht, säße bei Einbau in den Bus mit der orginalen Kupplungsglocke die Ebene der Antriebswellen sehr viel weiter hinten als mit dem Busgetriebe. Durch die längere Busglocke würde sich dieses Problem geben, dafür ist das Getriebe dann vorne etwa 7cm zu lang. Man kann sich also aussuchen, die Antriebswellengelenke zu killen, oder an dem Querträger vor dem Motorraum Platz zu... gewinnen.
Ich bin die letzte Zeit dabei, das Getriebe zu zerlegen. Ich will mir den Zustand ansehen, und es nach Bedarf herrichten. Also, erstmal die Kupplungsglocke ab:
Dieser Bereich ist praktisch identisch zum Busgetriebe, auch die Befestigung der Kupplungsglocke ist nach dem selben Muster gemacht, wenn auch natürlich nicht direkt kompatibel.
Als nächstes musste die Verriegelung des 5. Gangs raus, dann der Schaltdeckel am anderen Ende des Getriebes ab. Davon habe ich noch keine Bilder, meine Digicam lag gerade zu weit weg und meine Finger waren zu ölig.
Danach konnte ich die Gehäusehälften auch schon trennen. Hier ergibt sich der erste krasse Unterschied zum Busgetriebe, das Gehäuse ist längs geteilt. Das ist notwendig, um die verwendete Lagerung montieren zu können, und es erleichtert die Montage sehr. Es ist aber in der Produktion um einiges teurer. Es ergibt sich das Bild vom Anfang:
Andere Seite:
Man sieht schön, wie hoch das Öl mal da drin gestanden ist, oberhalb des Pegels ist öliger Dreck, unterhalb sauber. Ich habe das Getriebe komplett leer bekommen, laut Verkäufer gebraucht und einbaufertig. Leer gelaufen ist es dem Zustand nach sicher keinen Meter...
Die Welle mit dem einen Zahnrad ist für den Rückwärtsgang. Die gesammte Welle mit dem darauf drehenden Zahnrad wird verschoben, um den Rückwärtsgang einzulegen, eine Schaltmuffe gibt es nicht. Die Zähne sind dafür an den Seiten angespitzt, wie bei den Schaltmuffen sonst.
Zurück auf die Werkbank, das Differential herausgenommen:
Spätestens jetzt ist der zweite wirklich gravierende Unterschied zum Busgetriebe erkennbar. Die Wellen sind beide jeweils an beiden Enden gelagert, nicht nur an einem wie beim Busgetriebe. Die Last auf den Lagern reduziert sich dadurch gewaltig, die Drehmomentfestigkeit wird deutlich besser. Aber durch das aufwändigere Gehäuse wird das Getriebe eben auch teurer, in der Serienfertigung ein wesentlicher Unterschied. Aber selbst wenn, VW wird zu der Zeit auch kein Geld gehabt haben, ein neues Getriebe zu konstruieren. Das vom Käfer / T2 war da, und es funktioniert ja auch.
Anordnung der Gangradpaare von links nach rechts:
(Lager) Erster Gang, zweiter Gang, dritter Gang, Rückwärtsgang (auf der Sekundärwelle als Zahnkranz auf der Schaltmuffe!), vierter Gang, (Lager) fünfter Gang.
Auf den Bildern ist der vierte Gang eingelegt, dadurch wird über Sperrkugeln das Schaltgestänge blockiert und es kann nichts davon herausfallen. In Neutralstellung sind die beiden Zahnräder des Rückwärtsgangs dann in einer Ebene.
Die Übersetzung des Getriebes ist ziemlich lang, die Gesammtübersetzung im fünften Gang landet bei etwa 3,1 (Vergleich: Das 3H liegt bei etwa 3,9, das längste Busgetriebe irgendwo in der Nähe von 3,7). Das ist nichts mehr für einen CS...
Toffi
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