Fertan und Verarbeitung...

Hier gibt es technische Dinge, die nicht eindeutig einem Fahrzeug zugeordnet werden können....

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kwerk
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Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von kwerk »

Guten Morgen,
jetzt arbeite ich schon lange mit Fertan und bin auch sehr zufrieden mit den Resultaten. Ich halte mich genau an die Herstellerangaben aber mich beschäftigt schon länger die Frage, warum nach der Trcoknungszeit noch mit Wasser abgewaschen werden soll ? Ist das nicht kontraproduktiv ? Und was macht ihr als nächste Schicht auf Fertan. Ich nehme dann immer Mike Sanders.
Kann mir jemand das mit dem Wasser erläutern ?
LG
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Daniel83
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von Daniel83 »

Hi,

schau mal beim Korrosionsschutzdepot vorbei. Die haben da glaube ich eine ausführliche Anleitung zu Fertan und auch anderen Produkten.

Gruß Daniel
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kwerk
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von kwerk »

Ja dort beziehe ich ja meine Dinge... aber nur weil Fertan wasserbasierend aufgebaut ist, ist es für mich ein Rätsel, warum es mit Wasser nachbehandelt werden muss. Nehme ich dann nicht wieder viel vom eigentlichen Wirkstoff weg ? Die Begründung dahinter würde mich interessieren.

LG
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von stoppelhopser »

Abgewaschen wird erst wenn die Reaktion abgeschlossen ist.

Ich denke mal daß der Staub der auf "frischem" Blech bleibt eine dauerhafte Haftung von Grundierungen behindert.

Gruß, Michael
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von luckypunk »

kwerk hat geschrieben:Ja dort beziehe ich ja meine Dinge... aber nur weil Fertan wasserbasierend aufgebaut ist, ist es für mich ein Rätsel, warum es mit Wasser nachbehandelt werden muss. Nehme ich dann nicht wieder viel vom eigentlichen Wirkstoff weg ? Die Begründung dahinter würde mich interessieren.

LG
Wolle

Du lässt erstmal einfach die angetrockneten Reste komplett dran, das ist quasi ein Schutz gegen Flugrost. Auf Metall wirkt das Zeug gar nicht, sprich es haftet nur daruf, reagiert aber nicht damit (es ätzt nur die Oberfläche leicht an, deswegen verfärbt sie sich etwas ) Es ist also auch keine Rostprofilaxe. Nur mit Rost findet eine chemische Reaktion statt, übrigens keine Rostumwandlúng in Metall, was viele béhaupten bzw bestreiten, sondern eine chemische Stabilisierung des Rostes, er wird quasi mit dem Wirkstoff gebunden/abgesättigt und oxidiert nicht weiter. Also tust Du nur den nicht entfernbaren Porenrost entschärfen, der sich dann nicht mehr weiter ins Metall frist.

Erst wenn Du weiter arbeitest, sprich grundierst, muss der Überstand ab, aber bitte nur mit nem scharfen Wasserstrahl abspritzen, nicht wischen! Das ist einer der Hauptfehler, wenn Du wischt, zerstörst Du die stabilisierte Rost/Fertanschicht! Auf keinen Fall dann noch mal mit irgendeinem Reiniger und erst recht nicht Schwamm drübergehen, höchstens mit nem weichen Tuch und ganz wenig Druck, wenn Du sehr dicke Fertan-Überstände hast.

Das Wasser wäscht auch nur das Fertan ab, das nicht reagiert hat, also nicht die stabilisierte Rostschicht, die ist quasi wasserfest.

Die ist zwar chemisch, aber nicht mechanisch stabil. Man sollte auch sobald wie möglich weiterbehandeln, falls Du beim Vorbehandeln Fehler gemacht hast (entfetten/reinigen mit dem falschen Mittel, versehentlich nen Fingerabdruck hinterlassen) hast Du ein Paar nicht geschützte Stellen, an denen das Fertan nicht wirken konnte, also nicht zu lange warten.

Stör Dich nicht daran das dann immer noch ein Abrieb vorhanden ist wenn Du mit dem Finger drüber gehst, das ist trotzdem grundierbar.
Der Staub ist mit den Farbpigmenten im Lack vergleichbar, wird quasi mit eingebunden.
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von dieKatastrophe »

Moin Moin,

ah sehr schön, wieder was gelernt.
Und gleich noch eine Frage dabei:

Wie verhält es sich dann mit dem Fertan (oder Derivate),
wenn man damit behandelte Metallteile anschließend
zum Verzinken gibt?

Danke für die Antwort!

Gruß
Frank
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von luckypunk »

dieKatastrophe hat geschrieben:Moin Moin,

ah sehr schön, wieder was gelernt.
Und gleich noch eine Frage dabei:

Wie verhält es sich dann mit dem Fertan (oder Derivate),
wenn man damit behandelte Metallteile anschließend
zum Verzinken gibt?

Danke für die Antwort!

Gruß
Frank
Was willst Du jetzt wie verzinken lassen? Spritz oder Feuerverzinken?
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von stoppelhopser »

Wenns Feuerverzinkt werden soll macht es wirklich keinen Sinn vorher oberflächlichen Rost zu entfernen.

Guckst Du hier:http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerverzinken

Gruß, Michael
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von luckypunk »

stoppelhopser hat geschrieben:Wenns Feuerverzinkt werden soll macht es wirklich keinen Sinn vorher oberflächlichen Rost zu entfernen.

Guckst Du hier:http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerverzinken

Gruß, Michael
Eben. Wird vorher eh mit Säure entrostet, Zink auf Rost macht keinen Sinn.
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von dieKatastrophe »

Moin Moin,

nee ich dachte eine chemische Verzinkung beim
Galvaniker, also im Tauchbad.

Gruß
Frank
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von stoppelhopser »

Galvanisch verzinken ist wieder eine andere Geschichte.

Ich kann mir vorstellen daß hier die Oberfläche "porentiv rein" sein muß.

Frag doch einfach mal den potentiellen Ausführenden.

Gruß, Michael
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von luckypunk »

Ich bin mir ziemlich sicher, das alles metallisch blank sein muss. Auf was anderem hält Zink nicht, ausserdem ist es ja nur eine Opferanode, das heisst es ist kein Rostverhinderer, sondern wird als erstes vom Rost zerfressen, bis rs dann das dartunterliegende Metall anfrist.

In der Praxis: Kratzer durch Lack bis aufs Blech, Wasser und Luft dringen ein, Zink wird oxidiert, wenn es verbraucht ist, ist der Stahl dran.
Also eine Art Verzögerung....

Ist schon Porenrost da, hält darauf schon mal kein Zink, und es fängt auch gleich der Stahl das Rosten an, sobald er Luft und Wasser sieht, die Opferanode nützt da nichts, da der Rost dann ja schon im Stahl sitzt...
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von puckel0114 »

Normalerweise wird sowas auch vor dem Verzinken sandgestrahlt bzw. im Säurebad vom Rost befreit.
Auf Rost hält keine Zinkschicht.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von dieKatastrophe »

Moin Moin,

@Stoppelhopser
ja klar den Profi der es dann machen soll, würde/werde ich
auch noch befragen. Nur möchte ich den nicht schon
jetzt mit Frage belästigen und dann dauert es noch Wochen
bis ich alle Teile beisamman habe.

Die Teile muß ich ja auch noch blank machen und eben den
Porenrost, da hoffe ich auf das Säurebad vorweg. Was der
Profi mir dann bestimmt noch erzählen wird.

Grüße
Frank
luckypunk
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Re: Fertan und Verarbeitung...

Beitrag von luckypunk »

dieKatastrophe hat geschrieben:Moin Moin,

@Stoppelhopser
ja klar den Profi der es dann machen soll, würde/werde ich
auch noch befragen. Nur möchte ich den nicht schon
jetzt mit Frage belästigen und dann dauert es noch Wochen
bis ich alle Teile beisamman habe.

Die Teile muß ich ja auch noch blank machen und eben den
Porenrost, da hoffe ich auf das Säurebad vorweg. Was der
Profi mir dann bestimmt noch erzählen wird.

Grüße
Frank
Mach ich drauf gefasst das man nicht alle Teile ins Säurebad legen kann. Ich hab mal nem Kumpel nen Satz alte handgeschmiedete Scharnierbänder zum Verzinken mitgegeben, die haben das dann nicht gemacht, da beim Säurebad so viel Material weggegangen wäre, das sie zu dünn geworden wären.

Also Frag lieber nach bevor Du Dir irgendeine Arbeit umsonst machst.
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