OT. Frage zur Anhängerelektriktriktrik???

Hier gibt es technische Dinge, die nicht eindeutig einem Fahrzeug zugeordnet werden können....

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OT. Frage zur Anhängerelektriktriktrik???

Beitrag von 5er-Spaß »

Hallo zusammen,
als gelernter Kommunikationselektroniker bin ich heute mal wieder über eine komische Sache gestolpert.
Ich verdrahte gerade einen Wohnwagen um auf moderne Technik und wunder mich da über die Kabelbelegung des 13 poligen Steckers.
Nach ISO dingsdabumsda soll man drei mal Masse in den Anhänger schalten. So weit so gut. Masse kann man nie genug haben. Aber als Hinweis mit zwei ** gekennzeichnet steht da: Die Masseleitungen dürfen im Anhänger nicht auf ein Potenzial geführt werde.

Hmmmm???????

Warum schreibt eine ISO Norm das vor?

Hat da zufällig jemand eine Erklärung für?

Ein etwas verwunderter
Michael
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Re: OT. Frage zur Anhängerelektriktriktrik???

Beitrag von Tommysyncro »

Hier einmal die Grundbelegung

http://www.kfz.josefscholz.de/AHK.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Komplett kann ich Dir keine Antwort geben. Aber der Aufbau eines Wohnwagens unterscheidet sich deutlich von einem KFZ. Beim Wohnwagen steht alles auf einer Holzplatte, die am Rahmen befestigt ist. Die Aluaussenhaut ist gegenüber der Innenwand wärmegedichtet und hat -ja nach Hersteller - dazwischen nur einen Holz- oder Alurahmen zur Stabilität. Kurz, da gibt es nichts zum Leiten bzw. für einen Potentialausgleich. Ginge dann nur über den Unterbaurahmen mit Anbau von extra Massesternen zum Innenraum.

Wie Du im Link siehst, wird die Fahrzeugbeleuchtung einfach in den Kreislauf vom Zugfahrzeug eingeschleift, was die Kontrolle und Absicherung ermöglicht. Die Anhängerkupplung, insbesondere eine Antischlingerkupplung wäre wohl nicht als Masseverbindung zum Zugfahrzeug geeignet. Die Ladeleitung (für eine Zusatzbatterie im Wohnwagen) wird durch den Stromkeislauf des Zugfahrzeugs bedient (im Regelfall mittels Laderegler via LIMA). Ohne eine Zusatzbatterie werden die Innenleuchten im Wohnwagen ebenfalls vom Zugfahrzeug mit Strom bedient.

Es macht also gar keinen Sinn bzw. Effekt auf das Potential des Rahmens oder Aufbaus zu gehen. Die Verbraucher würden demnach nicht funktionieren oder sich einen anderen Verbindungsweg suchen, was ganz sicher sehr blöd enden wird.

Eine wirkliche Alternativlösung mit eigenem Massekreislauf wäre eigentlich nur die autarke Stromversorgung des Wohnwagens durch eine Zweitbatterie. Hier kann der Wohnwagen einen komplett eigenen Stromkreislauf mit Plus- sowie Minus-Leitungen direkt zur Batterie haben. Dies ist aber nicht der Normalfall, sondern immer noch die Ausnahme.

So jedenfalls meine Erklärung. Gibt sicher jemand, der es wirklich gut begründen kann.

Gruss
Es macht Spaß den Syncro mit Originalteilen zum Sondermodell up zu daten
5er-Spaß
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Re: OT. Frage zur Anhängerelektriktriktrik???

Beitrag von 5er-Spaß »

Das schöne an diesem Thema ist die Antwortvielfalt.

Ich hab die Frage in drei Foren gestellt. Ich habe jede Menge Pläne über Anhängerbelegungen bekommen und dabei sogar festgestellt, dass es Unterschiede in den Massepunkten gibt. Mal müssen alle drei Massen getrennt werden und mal dürfen welche doch Kontakt haben.
Ich habe mit mehreren Campingspezies gequatscht und keiner konnte mir eine wirklich logische und nachvollziehbare Antwort geben wie das zustande kommt.

Ich hab jetzt in meinem Wohncontainer die Massen zusammengefasst, eine eigene Batterie mit Ladegerät verbaut und eine Umschaltung der Batterien auf das Zugfahrzeug sobald bei diesem der Motor läuft.
Gruß Michael
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