Rostbehandlung vor Winter

Hier gibt es technische Dinge, die nicht eindeutig einem Fahrzeug zugeordnet werden können....

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DeutschePost
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Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von DeutschePost »

Hallo zusammen,
Bin seit ca. einem Monat stolzer Besitzer eines T3 :-). Geplant wars den Bus ganzjährig zu fahren und nun ist es aller höchste Zeit den Rost zu konservieren bzw zu beseitigen .. Könnte mir vielleicht jemand Tipps geben welche Stelle/n am wichtigsten sind bevor Frohes Streuen losgeht ? Hab ja doch vor Ihn ein paar Jahre zu fahren. Die typischen Schwachstellen sind betroffen.. Beispielsweise ist der Einstieg links durchgerostet. <- Direkt Schweißen vorm Winter oder reicht Rostumwandler + ne Tube fett? :lol: Würde mich nur mal Interessieren wie eingeschweißte Bullifahrer den Rost einschätzen und ob es empfehlenswerter wäre den Bus übern Winter in die Garage zu packen. :gr Ich hänge mal paar Bilder an und bin gespannt auf eure Antworten.

Hier die erwähnten Bilder :
BildFrontscheibe Links
Bild Falz vorne Links
Bild Frontscheibe Rechts
BildFalz bei Fahrertüre ( Wurde schonmal nachgebessert.. )
BildFalz links Mitte
BildRadlauf Hinten Links ( Knuspert schon gut beim Reindrücken.)
BildGleiches Thema nur Rechts..
BildUnten bei Schiebetüre
BildFührungsschiene
Bild Einstieg Rechts

Am meisten Angst machen mir die Falze um ehrlich zu sein.. Dichtungsmasse ist bei fast allen rissig und bei manchen färbt sich der Falz schon leicht bräunlich.

Ich hoffe ich habe euch nicht gleich überflutet mit Bildern, und danke schonmal im Vorraus.

Mfg Basti :)
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jounny
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von jounny »

Bei mir ähnliche Situation, habe hier im Forum auch schonmal gefragt, schicke Dir mal den Link. https://bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=98468
Ich habe mich dafür entschieden, dass ich die kritischen Stellen vor dem Winter ordentlich einfette. Nur bei wirklich schlimmen Stellen würde ich schon davor an die Rostbehandlung. Wenn du den Wagen fährst, wenn gestreut wird, tu dies nur, wenn du die Möglichkeit hast, den Wagen von unten zu waschen. Die richtige Rostbehandlung würde ich nach dem Winter angehen. Dann so, wie hinter dem Link beschrieben. Das wären meine Tipps, bin aber ebenfalls sehr unerfahren, lasse mich auch gerne eines besseren belehren.
Liebe Grüße, Johannes
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jounny
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von jounny »

Wenn Du vor dem Winter ausgiebig Zeit für die Rostbehandlung hast, kannst du es ja auch schon davor machen. Aber nach dem Winter, insbesondere wenn gestreut wurde, würde ich Dir raten nochmal beizugehen. Liebe Grüße, Johannes
Zuletzt geändert von jounny am 09.10.2017, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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burger
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von burger »

Einfetten klingt schonmal gut aber denkt ihr daran das der Rost meist von Innen her kommt? Besonders in den unteren Regionen, da sitzt der Rost in den Hohlräumen und frisst sich langsam nach außen durch. Da braucht es eine wirksame Hohlraumversiegelung, da nützt eine Behandlung von außen nicht viel. Man sollte dabei auch mal alle Innenverkleidungen abbauen. Die Frontscheibe am besten ausbauen und mit nem neuen Gummi und ordentlich Mike Sanders wieder rein. Dauert eine gute Stunde.
Gruß aus OWL,
Markus
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jounny
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von jounny »

Ja, auf jeden Fall! Ich werde die gesamte Innenverkleidung ausbauen und alles von innen versiegeln, aber ich habe dafür auch 8 Wochen Zeit, weiß nicht wie das bei Basti aussieht. Habe aber gehört, dass Scheiben ausbauen sehr schwierig sein soll, stimmt das? Weil ich möchte mir nicht alle Scheiben kaputt machen...
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von burger »

Nein die Scheibe geht dabei nicht kaputt. Aber es sind Verbundglasscheiben, die sehr schnell springen. Daher geht raus drücken nicht, das Gummi muss zerschnitten werden (entlang der Scheibe, einmal in die Runde). Soll ja aber eh ein neues rein.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von puckel0114 »

Seitenscheiben kein Problem, Gummi rundherum einmal anlösen und dann von innen mit den Füßen Druck drauf geben und vorsichtig raus drücken.
Frontscheibe Dichtung zerschneiden und Scheibe rausnehmen.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Muhe »

Wie schon geschreiben wurde: der Rost kommt oft von innen. Einfachste und günstigste Selbstmacher-Variante der Hohlraumversiegelung wäre Fluid Film Spray mit 1/2m-Sonde. Klick dich mal durch die Infos vom Korrossionsschutzdepot: https://www.korrosionsschutz-depot.de/

ABER: falls du die Stellen demnächst richtig entfernen (lassen) möchtest, wird dir das Fett dann natürlich immer wieder einen Streich spielen. Sei es beim Schweißen oder nur beim Anwenden von Rostentfernern/umwandlern/versieglern.

Daher muss das gut überlegt werdne.

Aber so wie das aussieht, solltest du vor dem Winter auf jeden Fall noch irgendetwas unternehmen!
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Bullistattvollgas »

Low Budget und Low Afford bei gutem Ergebnis ist auch das Einpinseln/-sprühen mit Lackleinöl (nicht Firnis) ,
zieht wochenlang durch Ritzen und Blechfalze, härtet irgendwann aus und macht dann keine großen Probleme mehr beim Schweißen/Bekleben/Entfernen. 8-)
Umweltfreundlich und ungiftig dazu - kannst trinken. :bier
Für Hohlräume mit Citrusterpen oder Balsamterpentin(-ersatz) verdünnen und mittels Drucksprühflasche+Verlängerung o.Ä. in die Hohlräume bringen.
Besser aber Verkleidung ab, Gammel raus, einpinseln, wieder zu.
Dann kannst du mit für die Resto planen :g5
Grüße, Bojan

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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von DeutschePost »

Erstmal danke für die ganzen Antworten !! 8-)
Das war genau das was ich mir auch gedacht hatte, werde die falze alle noch entrosten Vorm Winter und den Rest wie Einstiege, schiebetürschiiene, unter Frontscheibe etc. So behandeln wie ihr es mir jetzt geraten habt. Obwohl es sich ja fast noch rentieren würde alles vorm Winter zu machen :gr sind ja (hoffentlich) noch paar Wochen bis gestreut wird. Ich berichte wenn ich fertig bin :-)

Und wie würdet ihr den Rostbefall allgemein einschätzen ? Schon gut dabei oder hält sich das ganze noch im Rahmen ? :roll:

Danke an alle Beteiligten gn8

Lg Basti
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von DeutschePost »

Und an Johannes :
Danke für den Link, steht einiges an nützlichen Dingen drin die ich gebrauchen kann :bier
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von burger »

DeutschePost hat geschrieben: Das war genau das was ich mir auch gedacht hatte, werde die falze alle noch entrosten Vorm Winter und den Rest wie Einstiege, schiebetürschiiene, unter Frontscheibe etc. So behandeln wie ihr es mir jetzt geraten habt.
Mh für mich klingt das noch immer nach "ich pinsel von außen irgendwas drauf". Vielleicht fasse ich es auch falsch auf aber die wichtigeste Aussage war doch "du musst von innen dran". Nicht nur von der Außenseite.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Acoustico »

Gibt es eigentliche eine Art Konservierungsübersicht, auf der so die gängigen Hohlräume zu sehen sind und wie man am besten ran kommt?
Ich kenne das vom Mini, dass es extra Stopfen in den Seitenschweller gibt, damit man von innen gut mit einer Sonde reinkommt.
Gruß, Dennis
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von newt3 »

das einfachste wäre:
fluid film (zb das geleeartige aus der dose, ich glaub das heißt AR) und mit pinszel oder alter zahnbürste aussen auf den nähten auftragen.
wenn es sich wegwäscht ggf wiederholen. so eine dose ist recht ergibig.

willst du mehr aufwand:
- alle innenverkleidungen weg und das gleiche noch von innen
- und eigentlich macht es auch sinn den ganzen unterboden mal einzupinseln (denn hier und da rostet es unterm unterbodenschutz, der unterbodenschutz bekommt risse und wasser und feuchtigkeit kommt nun von beiden seiten also innen und aussen ran). (natürlich kannst unten auch andere dinge nehmen. seilfett, ggf sogar wd40 oder anderes kriechöl und munter drauf lossprühen und hinterher halt seitfett oder unterbodenschutz auf wachsbasis)
- kompressor ist hilfreich. sprühdosen (unterbodenschutz, fluidfilm etc pp) kosten oft das doppelte wie eben gebinde ohne treibmittel, sind mitunter kleiner oder auch weniger ergibig. den unterboden komplett von hand einzupinseln ist doch etwas zeitaufwändig. desweiten kannst mit dem kompressor und entsprechender lanze eben auch ordentlich in die holme (was von hand gar nicht geht und mit sprühdosen eben recht kostenintensiv ist). zwecks der holme gibt es für den t3 einen ordentlichen hohlraumplan (die träger sind zwar alle dick aber irgendwann knuspert es eben auch dort. ist auch modelljahrabhängig und produktionswerkabhängig wie stark oder wo das zuerst anfängt...die grazer modelle sind da mitunter böse)

und willst du es richtig:
- mechanisch entrosten. dort wo das blech sich nicht blankmachen läßt oder gar direkt löcher bekommt eben blech ersetzen
- hinterher vernünftiger lackaufbau
- eine vorherige konservierung ist dabei nervig, weil fette und wachse eben ggf schon beim raustrennen der bleche für gestank und gespritze sorgen, beim einschweissen erst recht und wenn die ganze karre trifft kann es in der warmen lackierkabine auch passieren dass neue grundierung, lack usw eben direkt unterwandert werden
---->sprich wenn du in naher zukunft ersthaft drangehst, dann mach über diesen winder lieber nur was von aussen, übertreib es auch unten nicht und lass die innengeschichte erstmal weg. die ist dann dran wenn eben schweissen und lackieren erledigt.
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von DeutschePost »

@burger hatte mich falsch ausgedrückt, wie schon erwähnt entroste ich die Falze definitiv noch richtig vorm Winter. Schiebetürschiene und hinten an den radläufen werde ich den Rost so gut wies geht abschleifen und umwandler draufpinseln - das gleiche auch an den einstiegen, danach so gut wies geht konservieren um vorm Salz geschützt zu sein. ( alles auch von innen behandeln wie von euch beschrieben) Blecharbeiten werde ich im Frühjahr durchführen und dann aber auch richtig. Einzige Frage was mir noch durch den Kopf schießt ist das mit der Frontscheibe .. jetzt Scheibe raus (Dichtung zerschneiden) Mike Sanders rein und dann mit ner neuen die Scheibe wieder einsetzen..? Wenn ich mich dann im Frühjahr intensiv um den Rost kümmern will kann ich die gleiche Prozedur wiederholen und wieder die - eigentlich neue -Dichtung rausschneiden und wieder ne neue kaufen ?? Gibts auch ne Möglichkeit mit weniger dichtungsverschleiss oder hab ich dich da falsch verstanden ? :gr danke im Voraus !!

Lg Basti :-)
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von burger »

DeutschePost hat geschrieben:Wenn ich mich dann im Frühjahr intensiv um den Rost kümmern will kann ich die gleiche Prozedur wiederholen und wieder die - eigentlich neue -Dichtung rausschneiden und wieder ne neue kaufen ??
Naja man kann versuchen die Scheibe mit heiler Dichtung rauszudrücken. Manchmal klappts. Aber wenn es dann "KRRRRRK" macht wirst du dich fragen weshalb du wegen 25€ dieses Risiko eingegangen bist. Oder du machst es jetzt zumindest an dieser Stelle gleich richtig.
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Muhe »

Bullistattvollgas hat geschrieben:Low Budget und Low Afford bei gutem Ergebnis ist auch das Einpinseln/-sprühen mit Lackleinöl (nicht Firnis) ,
zieht wochenlang durch Ritzen und Blechfalze, härtet irgendwann aus und macht dann keine großen Probleme mehr beim Schweißen/Bekleben/Entfernen.
Darf ich mich da mit einer Zwischenfrage einklinken, bevor ich einen extra Thread deshalb aufmache:

Das Owatrol-Öl, also Leinölfirnis wird ja nach mehreren Minuten extrem dünnflüssig und kriecht dann überall rein. Ich nehme an, reines Leinöl macht das nicht, oder? (Zumindest habe ich das auf meinem Salat noch nie beobachtet :mrgreen: )
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von burger »

Hier gibts infos dazu:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/me ... watrol.pdf
Grundsätzlich sind Owatrol und Leinöl sehr ähnlich. Zu beidem steht aber hier meiner Meinung nach Unrichtiges:
Leinöl kriecht nicht wochenlang sondern trocknet nach einigen Stunden aus. Das gleiche macht Owatrol.
Es wird allerdings nicht nach kurzer Zeit dünnflüssig sondern ist es von Anfang an.
Spielt ja aber keine große Rolle, ich wollte es nur richtig stellen.
Gruß aus OWL,
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Bullistattvollgas »

:-bla /on: Lackleinöl ist nicht Salatöl oder Owatrol, sondern ein (ansonsten relativ reines) Stoffgemisch verschiedenkettiger Ölsäuren.
Dadurch braucht es länger zur Polymerisation, da es an Katalysatoren mangelt.
Die Trocknungsgeschwindigkeit hängt ferner von Untergrund, Schichtdicke, Temperatur, Luftfeuchte und Belüftung ab.
Die Kriechfähigkeit lässt sich mit Lösemitteln weiter verbessern, dadurch sinken auch Schichtdicke und Trocknungszeit.
In einem engen Falz hinter der Dichtmasse kriecht das Öl laaange... Schau bei Interesse zB mal bei den Holzhandwerksprofis, was die für Trocknungszeiten für Leinöl-Grundierungen veranschlagen. Oberflächlich trocken heisst nicht durchgetrocknet. :-bla /off
Extrembeispiele:
Eine 5mü Schicht, zb nach dem Abwischen auf Lack/Blech, kann nach wenigen Stunden "trocken" sein (dünn, exponiert, Verunreinigungen)
Das Öl in der Flasche bleibt auf Jahrzehnte flüssig (dick, kaum Belüftung).

Dazwischen ist, von chemischer Seite gesehn, alles möglich, deshalb : :looser und :bier
Grüße, Bojan

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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Muhe »

Danke euch, alles sehr interessant! :g5

Aber ich finde das komisch! Ich hätte schwören können, dass ich beobachtet habe, dass Owatrol nach 10-30 Minuten einen "Aktivitätsschub" zeigt und sich nochmal verflüssigt. Ich habe das mal an einer größeren angerosteten Platte beobachtet, an der nach einiger Zeit ganz plötzlich das ganze Owatrol überall runtergelaufen ist. Mein Karrossieriebauer hat diese Beobachtung dann bestätigt. Ich dachte, das wäre auch der Grund, warum man Owatrol mehrmals im (mindestens) 10-Minuten-Abstand auftragen soll.

Edit: ach ja, und schönes Wochenendeeeeee! :bier
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von burger »

Muhe hat geschrieben: Aber ich finde das komisch! Ich hätte schwören können, dass ich beobachtet habe, dass Owatrol nach 10-30 Minuten einen "Aktivitätsschub" zeigt und sich nochmal verflüssigt.
Ist vielleicht ein verstecktes Feature.
Wünsche ebenfalls ein schönes WE :sun
Gruß aus OWL,
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von newt3 »

bei der Frontscheibe nimmst du halbe buntstifte und steckst sie von innen unter die dichtung.
dann drückst du die scheibe von innen nach aussen raus.
geht normal auch alleine, so dass man sie wenn sie ein stück draussen ist dann von vorne alleine rausholen kann. macht sich zu zweit (einer innen einer aussen) oder zu dritt (2 innen, einer draussen) aber halt noch besser.

wenn du noch eine originale scheibendichtung hast dann würd ich die auch wiederbenutzen (und sie eben nicht zerschnippeln).

probleme kriegst du nur, wenn du eben nichts unterpackst also die scheibe eben voll belastest.
oder wenn die scheibe oder dichtung - zu früherer zeit - irgendwann mal jemand noch zusätzlich mit irgendwas eingeklebt wurde!

aber ich bleib bei meiner meinung:
wenn du da im frühjahr sowieso richtig drangehst, dann würd ich aktuell nicht mehr machen als eben fluid film (geleeartig) von aussen draufpinseln. auch im bereich der scheibe.
alles andere ist nur doppelte arbeit, kostet zeit und geld, und so manche dinge stören dann im frühjahr eben sogar.
Fränkie
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Re: Rostbehandlung vor Winter

Beitrag von Fränkie »

Bullistattvollgas hat geschrieben::-bla /on: Lackleinöl ist nicht Salatöl oder Owatrol, sondern ein (ansonsten relativ reines) Stoffgemisch verschiedenkettiger Ölsäuren.
Dadurch braucht es länger zur Polymerisation, da es an Katalysatoren mangelt.
Die Trocknungsgeschwindigkeit hängt ferner von Untergrund, Schichtdicke, Temperatur, Luftfeuchte und Belüftung ab.
Die Kriechfähigkeit lässt sich mit Lösemitteln weiter verbessern, dadurch sinken auch Schichtdicke und Trocknungszeit.
In einem engen Falz hinter der Dichtmasse kriecht das Öl laaange... Schau bei Interesse zB mal bei den Holzhandwerksprofis, was die für Trocknungszeiten für Leinöl-Grundierungen veranschlagen. Oberflächlich trocken heisst nicht durchgetrocknet. :-bla /off
Extrembeispiele:
Eine 5mü Schicht, zb nach dem Abwischen auf Lack/Blech, kann nach wenigen Stunden "trocken" sein (dünn, exponiert, Verunreinigungen)
Das Öl in der Flasche bleibt auf Jahrzehnte flüssig (dick, kaum Belüftung).

Dazwischen ist, von chemischer Seite gesehn, alles möglich, deshalb : :looser und :bier

Wenn du mal ins Technische Merkblatt on Owatrol schaust kriegst du raus es ist schlicht mit Terpentinersatz verdünnte Leinölfirnis..etwa 1:1 bis 1:2 je nachdem wie dünn du es haben willst kannst du das auch selber herstellen, ist auch sehr viel preiswerter... lediglich das owatrol-öl-spray hat wegen der Handhabbarkeit Vorteile, ansonsten muss man nich das teure Zeug kaufen...;o)
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