Tipps zum pölen, bitte!

Rund um Pflanzenöl im Tank geht es hier: Umbau, Verwertung, Rechtliches

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leonoha
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Tipps zum pölen, bitte!

Beitrag von leonoha »

So, bei den momentanen Temperaturen habe ich mich nun auch entschlossen, mit pölen anzufangen. Was gibt´s da so zu beachten? Rahmenbedingungen: 1-Tank-System soll bleiben, vor den Dieselfilter kommt bei Gelegenheit ´nen ehemaliger Ölkühler (was für Abmessungen hat da eigentlich die Hohlschraube, die ich zur Befestigung brauche?). Bis wieviel Grad Außentemperatur kann ich eigentlich 100 % Pöl problemlos fahren?

Was ich schon weiß ist: bei kaltem Motor niedrige Drehzahl (fahre jetzt schon bis ca. 70-80°C Öltemperatur max. 2.000U/min, reicht das bei Pöl auch?), man sollte ´nen Ersatzfilter dabei haben (merke ich dann eigentlich erst, daß ich den reinschrauben muß, weil der Motor anfängt, zu bocken? Wäre ja schlecht für die ESP!) und den Blindstopfen bei der letzten ESD sollte man entweder irgendwie festmachen oder sogar in die Rücklaufleitung einschleifen.
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Beitrag von jany »

hallo thomas,

bei den temperaturen wie im moment ...kannst du so schon 100% prozent fahren...... bei gelegenheit solltest du dir ne esp auf tasch elegen.

die adapterhülse für den "eckes-wt" öl-wärmetauscher holst dur dir am besten bei stefan (www.monopoel.de)

dort findest du auch sonst noch interessantes zubehör....

grüße jany
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Beitrag von leonoha »

Hi Jan. Wenn ich das so höre "´ne ESP auf Tasch legen", kommen mir schon wieder Zweifel! Bei dem, was so´ne ESP kostet und dann muß die ja auch noch eingestellt werden. Da muß ich aber lange für mit Pöl fahren, damit ich die Reparatur wieder einfahre. Da verpufft ja jeglicher Spareffekt. :-gr
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Beitrag von jany »

ne esp fällt irgendwann bei ebay ab und ist ja nur eine sicherheit.....

....der richtige spareffekt kommt erst wenn du mit alten frittenöl fährst....
Christianus
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Beitrag von Christianus »

Hallo Thomas
Adapterhülse habe ich zur Not liegen, gezahlt habe ich 6+Porto, so kann ich sie dir auch anbieten aber nichtsdestotrotz musst du noch einige Dinge bei Monopoel kaufen.
ZB. soll zwischen Tank und Filter ein dickerer Schlauch mit 10 mm montiert werden, die Pumpe hats leichter.
Ein kluger Mann baut vor, habe drei Einspritzpumpen auf Lager gelegt
(Nein, die werden nicht verkauft!!!) zuzüglich neu abgedichtet.....Dazu kommen neue Einspritzdüsen mit erhöhtem Einspritzdruck, Glühkerzen, Soganzeige, ein Haufen Arbeit..........um das Risiko eines Pumpentodes, speziell bei Eintankanlage zu minimieren.
Sicher kannst du bei den derzeitigen Temperaturen auch ohne Umbau PÖL fahren, ob es gut geht bleibt allein dein Risiko, eine Garantie wird dir keiner geben.
Mit erneuerbarer Energie zu fahren ist eine Ideologie, die auch viel Idealismus erfordert, zuletzt wird man mit günstigeren Km-Kosten belohnt
(nachdem man investiert und gearbeitet hat) keinesfalls ist es ein alternativer Geiz ist geil Treibstoff mit Herstellergarantie.

Elsbett bekommt von den Grünen keine Subventionen.
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Beitrag von leonoha »

Also an der Hülse hätte ich schon mal sehr großes Interesse! Hast du bei dir auch den "Eckes" verbaut? Ich bin mir da noch nicht so sicher, wo ich die Schläuche "anzapfe". Bin da auch noch nicht richtig durchgestiegen, was da nun zum kleinen und was zum großen Kühlkreislauf gehört (Bilder von deinem Einbau?) und was Vor- und Rücklauf ist.

Zu den anderen Sachen: da muß ich völlig unverblümt zugeben, daß mich reine haushaltspolitische Gründe am pölen reizen. Und wenn da noch ´nen Haufen Kosten vorher anfallen, wird´s schon wieder fraglich. Sooo viel fahre ich ja nun auch nicht mit dem Bus. Größere Schläuche wären da nicht so das Problem, aber andere Düsen, Glühkerzen und noch anderes "Kleinkram" dazu? Warum braucht man denn z.B. andere Düsen? Kann ich mit denen ggf. auch wieder normal mit Diesel fahren? Nicht, daß mir nacher die Kolben duchbrennen (hab mal ´nen Bericht über Motortuning gesehen, da waren beim Diesel Löcher in den Kolbenboden gebrannt wegen zu hohem Einspritzdruck!).

Und wie sieht´s bei "Mischbetrieb" aus? Wenn ich z.B. 50:50 oder 60 Pöl:40 Diesel fahre, bräuchte ich da auch andere Düsen? Bleibt das eigentlich dann gemischt, wenn der Bus ´ne zeitlang steht? Oder trennen sich die beiden Flüssigkeiten wieder und unten sitzt dann zähflüssiges Pöl?

Fragen über Fragen! Sorry!

Edit: wobei, ich hab eben mal bei www.dieselsend.de geschaut. So teuer, wie ich dachte, wären ja Düsen und Kerzen (ggf. sogar ´nen Set mit Nachglührelais) gar nicht. Bleibt halt die Frage: muß ich dann alles wieder zurückbauen, wenn ich mal wieder nur Diesel tanke?

Edit die 2te: hab den ganzen Nachmittag mal div. Seiten durchgelesen (AOL wird sich freuen :cry: ). So viel hin und her und Probleme und deren Lösungen ;-g . Einmal hüh, einmal hott, einer hat alles mögliche umgebaut und nur Ärger, einer hat nichts umgebaut und fährt prima damit usw.! Ich werde wohl wie folgt verfahren: "Eckes"-WT und 10er Leitungen verbauen (langt da eigentlich dieser durchsichtige Schlauch aus´m Baumarkt?) , Blindstopfen an der letzten ESD mit Schlauchschelle sichern, Ersatzfilter mitführen und dann 50:50 fahren. Wenn´s sehr warm ist und ´ne lange Strecke ansteht auch mal mit mehr Pöl und wenn´s kälter wird wieder voll mit Diesel (evtl. ´ne Art "Absperrhahn in die "Eckes-Wasserleitung" einbauen, um den bei Nur-Dieselbetrieb "abzuschalten"). Denke, das ist für mich im Moment die beste Lösung unter "Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten".
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Kleiner Tip

Beitrag von arpit »

Bin gerade erst heim gekommen, und habe die Beiträege noch nicht ganz gelesen. Bestelle lieber bei Stefan eine neue Hülse denn er hat jetzt welche mit einem Bund unten dran da, die den WT festhält fast wie original.
Zur ESP ganz kurz es gibt anscheinend 2 Gründe warum die verecken können:
1. Dreck in der ESP
2. Drehzahlen bei kalter ESP über 3000 1/min
Das sollte aber nicht abschrecken.

Morgen mehr
gruß Pit
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Beitrag von leonoha »

Hi Pit. Na, an der Drehzahl soll´s bei meiner Fahrweise nicht scheitern. Ich fahre jetzt beim "dieseln" schon nur mit max. 2.000 Umdrehungen, solange die Öltemp. nicht bei mind. 70 - 80°C liegt. Wem das hinter mir nicht passt, soll halt warten oder überholen! :hehe
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Beitrag von jany »

esp verreckt nicht wegen dreck....

die verreckt weil die wegen der dickflüssigkeit des frittenöls mit höherem unterdruck die siffe anziehen muss und die belastung dadurch steigt...

der klasssische esp verrecker ist halt, das die welle sich verklemmt.

grüße jany

ps: werd mal ne cad-zeichnung erstellen wo man genau sehen kann wie so ein zweitank system funzt.
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Förderkolbenklemmer - Stecker

Beitrag von arpit »

Wodurch der Förderkolbenlemmer genau verursacht wird ist nicht bekannt. Fakt ist, das sich der Kolben durch welchen Grund auch immer mit Pöl bei Drehzahlen >3200 schneller ausdehnt als der Hochdruck Zylinder. Es gibt wilde Spekulationen warum er das tut. Der Schmierspalt zwischen Kolben und Zylinder wird zu eng der Kolben bleibt stecken und reißt ab.

Ich habe jetzt 90.000 100% Pöl Km hinter mir in einem Golf 2 GTD MK: JR der ist zu vergleichen mit dem T3 MK: JX

Bei ca 25.000 km habe ich die erste ESP zerstört Nachts bei 3°C und Vollgas. Ich war halt unaufmerksam und bekam die Quittung.

Also habe ich 65.000 km im Eintaker ohne Verluste der ESP geschafft. Wenn man sich an die Drehzahl bei kalter ESP hält scheint nichts zu passieren.

2 Tank Systeme bieten jedoch auch Ihre Vorteile.

Ein kleiner Auszug aus FMSO:

"
Was habt ihr alle gegen 2 Tanks ?

[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]

Geschrieben von Arpit am 23. Juni 2005 13:53:01:

Als Antwort auf: Monopoel-Set im Golf III TD (GL) geschrieben von Bjoern am 23. Juni 2005 11:23:29:

Ich bereue mitlerweile mein 2-Tank System aus dem Golf enfernt zu haben. Auch wenn ich den Dino Tank nur mit Pöl befüllt hatte, war es sehr beruhigend jederzeit auf den 2. Tank umschalten zu können falls Filterdicht oder sonstwas. Und die Reichweite hatte sich fast verdoppelt. Jetzt baue ich es wieder ein. 1 Tank Pöl der andere Fett. ;-)
Gruß Arpit
derzeit 100% Halbflüssiges im 1 Tank
"

Gruß Pit
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Beitrag von arpit »

Es gibt haufenweise schlaue Sprüche von Pölern:
Eckes:" Die ersten 10 Minuten nach dem Start sind die aufregensten"
Jockel:" Die letzten 10% machen 90% Aufwand"
???:" Pölen ist eine komplexe Sache für den , der einsteigt. Mit der Zeit ist es fast nichts besonderes mehr."

Es haben sich in der Pölerei viele Dinge als brauchbar und nützlich erwiesen.
Das kann man alles z.B auf FMSO.DE, FMPO.DE, FATTY-FUELS.de nachlesen.


Hier mal kurz einige Antworten auf leonohas Fragen:

1. Dicke Vorlaufleitung
Durch die höhere Viskosität des Pöls entsteht im System ein höherer Unterdruck, dadurch dringt durch Verbindungen schneller Luft in das System ein was der Feind Nr. des Pölers ist.
2. Wärmetauscher
Er soll auch die Viskosität senken und den Filter von möglichen Fetten befreien
3. Einspritzdüsen
durch zu geringen Einspritzdruck und schlechte Einspritzung entsteht eine schlechte Verbrennung, besonderst beim Kaltstart das kann dazu führen das der Motor nicht oder sehr schlecht zündet, wenn es kalt ist (ca. <10°C)
und das das eingespritzte Pöl nicht ganz verbrennt, an den Zylinderwänden kondensiert, ins Motoröl gelangt und eine Polimerisation verursachen kann.
4. Vorglühanlage
eine gut funktionierende Vorglühanlage verbessert den Kaltstart Nachglühfähige etwas längere Glühkerzen haben sich bewährt
5. Kompression
je besser die Kompression des Motors desto besser der Kaltstart
6. Förderbeginn
optimal für VW Motoren halte ich einen Förderbeginn von 1,1mm er ist jedoch abhängig vom Düsen Öffnungsdruck. Verbessert den Kaltstart und bringt mehr Leistung
7. Steuerzeiten
die Steuerzeiten gehören 1a eingestellt
8. Dieselbetrieb
nach einem Umbau auf 100% Pöl läuft der Motor damit schlechter, der Wärmetauscher sollte deaktiviert werden, denn ab einer Temperatur von ca. 50°C hat man mit Diesel viel weniger Leistung. Das Fahrzeug kann stark qualmen mit Diesel. Bei optimal abgstimmten Fahrzeug auf Pöl ist ein Dieselbetrieb jedoch meiner Meinung nur bei Pöl Mangel notwendig.
9. Soganzeige
Zeigt den Unterdruck am ESP Vorlauf man erkennt dadurch einen verstopften Filter
10. Leckölleitungen
durch die höhere Viskosität des Pöls entsteht im Rücklauf und in den Leckölleitungen ein höherer Druck.
Ich empfehle den Endstopfen zu entfernen eine Leckölleitung aufzustecken und über ein T Stück in das andere Ende der Leckölleitung einzuspeisen.

(2) Tstück (3)
(1)


ESP -> Leckölleitung -> T-Stück (1)

T-Stück (2) -> Leckölleitung -> Leckölanschluss 1. Einspritsdüse

T-Stück (3) -> Leckölleitung -> Leckölanschluss 4. Einspritsdüse (entfernter Stopfen)



Werde das hier fortsetzen.


@ leonoha stelle ruhig weiter Fragen ich werde sie beantworten
@ jany macht es Sinn eine Art Wiki wie im FMSO einzuführen speziell für VW-Bus-Pöler

Ich würde mich bereit erklären dieses zu füttern.

Gruß Pit
Christianus
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Beitrag von Christianus »

Hier mal einen Text von Werner aus dem FMSO
er erklärt die Viskosität.


Hi Leute,
sicherlich den meisten bekannt, aber trotzdem will ich die Viskosität nochmal erklären. Einige wissen es vielleicht nicht so herzuleiten.
Für Pöl finde ich in einer Tabelle 78,8 mm²/s kinematische Viskosität. Toll, jeder wirft mit der Zahl herum aber was heißt das eigentlich?
Die kinematische Viskosität ist eine "Kunstform", die aus der dynamischen Viskosität abgeleitet ist. Die Praktiker in der Verfahrenstechnik sprechen oft von Zähigkeit, wenn sie die dynamische meinen und von Viskosität, wenn die kinematische gemeint ist. Für die Begriffe lasse ich mich aber gerne schlagen.
Durch Multiplikation mit der Dichte erhalte ich die dynamische Zähigkeit, d.h., in diesem Fall einen Wert von ca. 0,07 Pas. Na jetzt aber! Immer noch nix klar? Ein Druck mal Zeit? Hä?? Ist das jetzt Zeitdruck oder was? Nein, die Einheit Pas ist sozusagen verstümmelt. Sie müßte ausgeschrieben heißen Newton pro Quadratmeter mal Meter durch Meterprosekunde.
So, jetzt hebt er ab der Werner. Auf ihn mit Gebrüll!! Doch halt, dazu ein kleiner Versuch.
Wir nehmen eine große Badewanne mit Pöl, am besten noch eine größere, sagen wir einen Swimming-Pool, der zufällig genau einen Meter Pölstand aufweist (hurra!!). Dann legen wir auf diese Pöloberfläche eine leichte Platte von einem Quadratmeter Größe. Dann schieben wir diese Platte mit einem Meter pro Sekunde spazieren und..... messen dabei die Kraft von 0,07 N. Wow! Mit sieben Gramm soll das gehen? Der spinnt, der Mann.
Stimmt! Es geht nicht. Beim Vorwärtsschieben einer solchen Platte mit einer solchen Geschwindigkeit treten hydrodynamische Widerstände auf, die die Kraft erheblich höher werden lassen.
Aber gut: dann nehmen wir jetz nur noch ein Tausendstel Meter. Der Swimming-Pool ist also leer und ein Millimeter Pöl klebt noch drin. Jetzt brauchen wir das Tausendfache an Kraft, also 70 N entsprechend 7 kg. Na? schon eher möglich. Wenn wir jetzt noch den Spalt verkleinern auf die Maße einer ESP, wird schnell klar, daß die Kräfte so richtig anwachsen werden. Vier tausendstel werden ihr gegeben, zwei auf jeder Seite des Kolbens. Wir drücken also die Platte solange auf den Schwimmbad-Boden, bis noch 2 Tausendstel dazwischen passen. 70 N (7 kg) mal 500 ist schon richtig Power. Das schiebt keiner mehr von Hand!!
Also gut, dann reduzieren wir eben die Geschwindigkeit. Macht ja auch keiner mit 1 m/s entsprechend 3,6 km/h. Wir wärs mit einem cm pro Sekunde? Jaa, dann sind die 14 kg schon nachvollziehbar.´
By the way, was macht eigentlich so ein Kolben? Nehmen wir 10 mm Durchmesser an und 2000/min Drehzahl (4000 an der Kurbelwelle), dann komme ich auf ca. 1 m/s. Oh Oooh! Und das ist noch nicht alles. Der dreht sich nicht nur, der wird auch noch von der Nockenscheibe richtig hoch geknallt.
Also Leute! Schmierspalt von 2 Tausendstel sich vorgestellt, eine plane Bahn von einem Meter Länge und nun ein Klötzchen von vielleicht 8 cm² darübergeschoben. In einer Sekunde die ganze Bahn. Und das mit zähem Pöl. Wetten, Ihr schaltet morgen alle ein wenig eher in den höheren Gang?
------
Mutters Kuchenteig wehrt sich, wenn er mit dem Streichlöffel auf dem Backblech verteilt werden soll. Also Milch dazu, dann gehts. Aber nein, dann zerfließen die Kekse. Es muß so zäh bleiben. Wenn man jetzt zu eilig über den Teig streicht, wird die Scherspannung im Medium so groß, daß der Teig nicht mehr am Backblech kleben bleibt, sondern abreißt und sich ganz blöd wegschiebt. Das ist dann der Schmierfilmabriß in der Backstube nachgestellt. Beim nächsten Ausholen mit dem Löffel gibt es ein Kratzgeräusch, die Vorstufe zum Fresser. Eigentlich nur durch langsameres Streichen oder geringer Zähigkeit oder größeren Spalt zu verhindern?
Nein! Eine Komponente fehlt noch. Wie gut klebt das Zeug am Backblech? Wenn es gut klebt, kann die Sache klappen. Hier sind die Schmiermittelhersteller voll gefordert. Auch das Material ist nicht unwichtig. Vom Teflon Backblech geht es halt schneller ab, als vom Gußeisen. Je nach Vorleben einer ESP kann sich geringfügige Korrosion sogar positiv auf das Haftvermögen vom Pöl auswirken. Bekannt sind auch die Fresser bei sauber geputzten Innereien, die trocken eingebaut werden oder an denen noch ein Spürchen vom Handschweiß klebt. Das kann dann den Tod auf den ersten paar Umdrehungen bedeuten. (Kommt nicht nur bei ESPs vor, kann man auch bei anderen Sachen schaffen)
Beim Haftvermögen - man muß es leider sagen - verhält sich Diesel und besonders auch RME einfach wesentlich besser, als Pflanzenöl. Es krabbelt quasi von selbst in die Ritze und macht auch die enormen Schergeschwindigkeiten mit, die beim Betrieb auftreten.
Die Schmierleute sagen, daß eine Hin- und Herbewegung den Schmierfilmabriß zum Teil wieder rückgängig machen kann. Nichts sei so schlimm, wie die rasche Weiterbewegung. Ich bin z.B. erstaunt, was Kolbenbolzenlager können, obwohl sie nur stiefmütterlich versorgt werden. Es mag dies ein Grund sein, warum die Reihenpumpen besser mit Pöl zurecht kommen, als die Verteilerpunpen. Ich weiß es nicht. Würde ich eine ESP für Pöl bauen, so würde ich jedenfalls den Schmierspalt, sprich das Spiel, deutlich vergrößern.
----
So, langer Text. Den Schmierkeil lass ich jetzt mal. Kann man auch überall nachlesen. Eins nur noch: Anfasen von Kolbenkanten bringt gar nichts. Onkel Bosch hat für die richtige Abrundung schon gesorgt. Sie liegt im Bereich der Schmierspaltgröße. Eine Vergrößerung der Fase ist unwirksam. Das Medium wird dann einfach nur vorher geschoben.
Viele Grüße
Werner

Das erklärt recht anschaulich was in einer ESP geschieht.
Diesel oder Biodiesel (verestertes PÖL) sind kriechfähiger als das zähe
Pöl das die Schmierung des Förderkolbens zwar besser könnte, wenn es denn nun überhaupt dahinkommt, bei 70-80° C wird das Pöl dünnflüssiger
und kann diese wichtige Aufgabe übernehmen.

ESP kann auch eine vom Sauger genommen werden, die sind oft billig zu bekommen, die kann man mit dem Deckel von der TD ESP relativ einfach
umbauen.

Düsen: Ich habe mir günstig Düsen von einem Golf Sauger (130 Bar) besorgt, die sind auch billig zu bekommen, diese dem Henzo geschickt der hat das Innenleben auf Vorstrahldüsen umgebaut und auf 175 Bar eingestellt, das ist gar nicht so teuer.

Diese Düsen eignen sich natürlich auch für Diesel, sie zerstäuben nur wesentlich feiner, Pumpe muss natürlich darauf eingestellt werden.
Später mehr dazu.

Hauptfrage ist was man vorhat, wer nur einen kurtzen Weg zur Arbeit hat, für den lohnt sich die Umbauerei nicht, die Vorteile des Pöls machen sich auf Langstrecken bemerkbar, auch wenn man unterwegs nach Aldi suchen muss. Es werden aber immer mehr PÖL Tankstellen gebaut.

Ich bin nach wie vor der Meinung das es das beste wäre den Bus auf Zweitank umzubauen, mit Diesel starten, wenn der Motor warm ist auf PÖL
umschalten und eine halbe Stunde vor dem Abstellen wieder auf Diesel umschalten.
Christianus
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Re: Förderkolbenklemmer - Stecker

Beitrag von Christianus »

arpit hat geschrieben:Wodurch der Förderkolbenlemmer genau verursacht wird ist nicht bekannt. Fakt ist, das sich der Kolben durch welchen Grund auch immer mit Pöl bei Drehzahlen >3200 schneller ausdehnt als der Hochdruck Zylinder. Es gibt wilde Spekulationen warum er das tut. Der Schmierspalt zwischen Kolben und Zylinder wird zu eng der Kolben bleibt stecken und reißt ab.Gruß Pit
Hier entsteht mangels optimierter Schmierung und Kühlung gewaltige Reibung.
Der relativ kleine Kolben erwärmt sich wesentlich schneller als das große Hochdruckteil , das selber noch Wärme an das Alugehäuse der ESP und weiter abgeben kann, die Idee zuerst das HD Teil zu beheizen (wie auch immer ist nicht falsch)
Christianus
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Beitrag von Christianus »

So sehen meine Hülsen aus (die hat einer aus dem Pölforum angefertigt)

Bild
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Beitrag von Christianus »

http://f1.parsimony.net/forum165/messages/439714.htm

führt zu einem Text von Poelscheich
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Beitrag von leonoha »

Also irgendwie wird´s für mich immer mehr :? Also ´ne 100%-Umrüstung kommt schon mal nicht in Frage. Wenn, dann würde ich wohl so auf 50:50 gehen. Und da bin ich mir, bei allem was ich jetzt so gelesen habe, nicht sicher, ob und was ich umbaue. WT ja oder nein? Bei reinem Dieselbetrieb schadet der ja eher. Müsste also ´nen Absteller rein. Wenn der WT bei 50:50 überhaubt nötig ist. Leitungen ändern? Wie wirken sich 10er Leitungen z.B. bei reinem Dieselbetrieb aus? Die Leckölleitungsgeschichte? Muß ich die bei 50:50 auch noch berücksichtigen? Usw.usw. Eigentlich sehe ich´s inzwischen schon so: hüh oder hott, d.h. entweder 100% mit allen Umbauten oder gar nicht. Denke, bei 50:50 kann man mehr falsch machen als wenn man konsequent zu einer Sache steht.
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Beitrag von Falko »

moin thomas,
alos ich fahre ja auf pöl, und nächste woche kannst du dir den umbau mal genau angucken, da ist alles verbaut, vom eckes über die magnteventile usw.
wenn du es richtig machen willst, und mit 2 tank system, liegst du zwsichen 200-300 euro.
nur nen eckes verbauen ist nicht sinnvoll, da du dann nur den diesel aufheizt, und das sol ja nicht so toll sein, zumal der eckes wt echt gut dampf macht.
zur zeit ist der pölumbau bei mir noch nicht aktvtivert, da der motorfuzzi es nicht angeschlossen, wegen der garantie.
werde ioch aber bis nächste woche wieder ändern.
dann werden hoffentlich all deine fragen beantwortet.
und dann geben wir dir auch mal nen paar tipps zum selber filtern, da kannste effektiv mehr kohle mit sparen, als du mit doppelscheinwerfern verdinest ;-)
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Beitrag von Christianus »

das hängt ja auch von dem Motor ab was er noch abkann, probiere es mal aus, fang klein an, so mit 30% Pölanteil später kannst du dich ja hochtasten, im Winter eher nur Diesel.
So teuer ist das Zeugs auch nicht, einen WT ev vom Schrott, 10 Euros, die Hülse+Dichtungen, Ringösen mit Kupferringen und 10 mm PA Schlauch, ein Absperrhahn für den WT im Sommer und etwas Schlauch vom Schrott......
musst ja jetzt nicht gleich alles umbauen, aber im Winter sollte es fertig sein.
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Beitrag von Christianus »

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Beitrag von leonoha »

Hätte ich wohl noch anmerken sollen: ich fahre ja nur von Mai bis Oktober mit´m Bus! Also für die richtig kalte Jahreszeit müsste ich die Anlage gar nicht ausrüsten! Eher so für Temperaturen von 10-15°C aufwärts. Ich würde dann halt bei solchen Temperaturen mit mischen anfangen. Ist halt die Frage, ob ich da überhaubt was umbauen sollte/muß. ;-g Wie gesagt, im Moment bin ich nach der ganzen Leserei eher komplett durcheinander!
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Beitrag von satyrlittlewolf »

Durcheinander bin ich auch. würde bei meinem 50 PS Diesel gern mal etwas Öl beitanken. Vielleicht baue ich später auch mal um, die Anleitungen sind gut.

Bisher habe ich soviel verstanden, dass ich 30 Prozent ohne Probleme beitanken könnte. Könnte ich dann wirklich an einer Pommesbude halten und deren Altöl (entsprechend gefiltert) in meinen Bus kippen?
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Beitrag von leonoha »

Also ich fahre jetzt seit ca. 2.000 km mit 30% Frischpöl ohne Umbauten (vorsichtshalber hab ich aber an die Leitungen Filter-ESP und letzte Leckleitung Schlauchschellen gemacht) und fast ohne Probleme. Einzig wenn es morgens recht kalt ist (so unter ca. 13 C°) springt er relativ schlecht an (4 - 6 mal vorglühen hilft aber schon). Normalerweise glühe ich jetzt 3 mal vor und fahre ihn sehr behutsam warm. Drehzahlen über 2.000 erst dann, wenn die Öltemperatur bei mind. 100 C° angekommen ist. Stört eigentlich nur die Leute hinter mir (sind halt gerade so knappe 70km/h auf der Landstraße), aber das ist mir wurscht. Ansonsten sind bis jetzt keinerlei Probleme aufgetaucht.
Grüße und immer ´ne handbreit Sprit im Tank!
Thomas aus Wulften, LK OHA
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muenchi
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Beitrag von muenchi »

okok, mein t3 ist ein cu und verträgt kein pöl. fahren aber noch 2 x passat 32b. meiner hat nen turbo 70ps (kombi) mit 330000km und meine frau fährt den coupe mit 54ps (430000km) beide fahren wir seit 2 jahren ohne probleme im sommer 50 / 50. habe vorsichtshalber pumpen auf lager liegen. außer rücklauf nichts geändert und bisher absolut zufrieden.
wenn ich mal sterben muß, dann bitte lächelnd wie mein onkel und nicht schreiend und heulend wie sein beifahrer
Ich hatte alles, ne Frau , nen Haus , nen Auto dann war ich tanken......

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