Unsanfter Start und weißer Rauch

[Impavida33]

Moin zusammen,

ich habe die Suche bemüht und einiges probiert. Kommen wir aber erstmal zum Thema. Da ich die Zentralelektrik und das Schaltgestänge erneuert bzw. eingestellt habe, lief mein T3 mit 1,6 TD seit 2-3 Wochen nicht. Direkt nach dem Einbau der ZE habe ich ihn zuletzt gestartet und er sprang wie immer direkt an, ohne weißen Qualm etc. Gestern wollte ich dann das erste Mal starten und der Motor glüht auch Laut Kontrolllampe normal vor und springt direkt an. Allerdings verschluckt er sich stark, pustet weißen Rauch raus und ist ganz schön am Wackeln. Da wenig Diesel drin war habe ich heute erstmal 4L per Kanister nachgetankt. Läuft jetzt aber auch nicht besser und ich habe ihn erstmal direkt ausgemacht anstatt laufen zu lassen.

Ich habe schon mal die Glühanlage wie im Buch Buch bzw. einem anderen Beitrag geprüft. An jeder Glühkerze liegen 1-5 Ohm an und an der Sicherung bzw. der Verbindung zu den Glühkerzen liegen 11-12 V an. Des weiteren dachte ich dass er keine Luft bekommt da ich das Ansaugrohr sporadisch gegen ein PU Rohr mit selben Durchmesser getauscht habe, Problem bleibt nach Demontage bestehen. Zu guter Letzt fehlte bei meinem Bus der Nachfüllbehälter für das Kühlmittel. Ich habe den Ausgleichbehälter randvoll gefüllt und wollte jetzt entlüften sofern der Motor läuft. Beim ersten Start gestern war ca 1/8 weniger im Ausgleichbehälter als vor dem Start. Beim arbeiten an der Schaltkulisse ist mir das Kühlmittelregelventil aufgefallen, welches direkt neben der Schaltkulisse sitzt. Beim Arbeiten bin ich gegen den kleinen Schalthebel an der Seite gekommen, kann man da etwas umstellen?

Vielleicht hat ja jemand noch Ideen was geprüft werden kann.

Video vom Auspuff beim Start: https://streamable.com/02b5jc

Beste Grüße und vielen Dank für jegliche Hilfe!

[TottiP]

Messen der Glühkerzen zeigt meist nur die halbe Wahrheit. In der Theorie mögen sie gut sein, glühen aber dann doch nicht vor.
Dein Rauch ist unverbrannter Kraftstoff. Ein kurzes Anlassen und dann wieder Abstellen begünstigt das noch.
Option eins: Fahren bis auf Betriebstemperatur, damit der ganze Abgastrackt "sauber" wird.
Option zwei, die Option eins aber nicht ausschließt: Glühkerzen durch Ausbau der Einspritzdüsen direkt auf Glühbild prüfen. Bei der Gelegenheit Kompression messen.

[multigerd]

Bei den derzeitigen morgendlichen Temperaturen ist die Nutzung des KSB sinnvoll, dann sollte er besser laufen.

Gruss, Gerd

[Impavida33]

Messen der Glühkerzen zeigt meist nur die halbe Wahrheit. In der Theorie mögen sie gut sein, glühen aber dann doch nicht vor.
Dein Rauch ist unverbrannter Kraftstoff. Ein kurzes Anlassen und dann wieder Abstellen begünstigt das noch.
Option eins: Fahren bis auf Betriebstemperatur, damit der ganze Abgastrackt "sauber" wird.
Option zwei, die Option eins aber nicht ausschließt: Glühkerzen durch Ausbau der Einspritzdüsen direkt auf Glühbild prüfen. Bei der Gelegenheit Kompression messen.

Alles klar, die Einspritzdüsen werde ich heute noch ausbauen und dann mal schauen. Ne Runde drehen ist grad schwer ohne Kurzzeitkennzeichen aber evtl. schaffe ich Donnerstage ne Runder vorm TÜV am Freitag ^^

[Impavida33]

Bei den derzeitigen morgendlichen Temperaturen ist die Nutzung des KSB sinnvoll, dann sollte er besser laufen.

Gruss, Gerd

KSB war gezogen, ist doch dieser schwarze Hebel/Zieher rechtes neben dem Zündschloss richtig? Bei mir leider abgebrochen aber lässt sich leicht verschieben...

Grüße

[VW220]

Ich kenne weißen Rauch aus dem Auspuffff nur von defekter Zylinderkopfdichtung.
Wenn der Motor warm ist, ist Druck auf dem Kühlwasser.... wenn der Motor dann ausgeschaltet ist, ist immer noch Druck auf dem System und der baut sich gerne Richtung Ölwanne oder Richtung Kompressionsraum ab.

Richtung Brennraum ist Vorsicht geboten. Wasser läßt sich nicht komprimieren. Da wird denn gerne das Pleuel gebogen.
Richtung Ölwanne verdünnt es "nur" das Schmiermittel.

Gruß
Günter

ahja, beim Entlüften sollte die Heizung vorne und hinten schon vollauf sein damit auch diese befüllt wird.

[newt3]

Glühkerzen:
wenn da eine defekt ist hustet er sich beim kaltstart schon einen ab. da heißt es gasgeben, losfahren und dann läuft er auch normal.
->wenn der sich also nach etwas gasgeben fängt und normal läuft wirst wohl ein oder mehrere defekte kerzen haben.

wenn du die kerzen alle einzeln gemessen hast heißt das ja du hast den aufwand gemacht und die stromschiene bereits abmontiert. dann kannst dir eigentlich auch gleich noch die mühe machen und die kerzen rausschrauben und prüfen. oder eingebaut einzeln bestromen und anfassen obs warm wird (besser infrarotthermometer....mit hand fühlen ergibt bei den kerze wo man schlech drankommt mitunter ein unklares gefühl für kälte oder wärme). düsen und einspritzleitungen können zum glühkerzenwechsel normal drinbleiben (ist halt fummlig aber sofern man keine falschlangen kerzen verbaut hat sollte man die eigentlich rausbekommen. um die muttern draufzubekommen hilft ein draht oder 'ne fahrradspeiche. mutter drauffädeln und dann per schraubendreher oder weiterer speiche anschubsen)

KSB:
wenn der zuggriff im cockpit bei dir defekt ist reparier ihn halt.
kriegst das nicht zeitnah hin schau dass du den ksb an der einspritzpumpe in dauerhaft gezogene position bringst. ein dauerhaft gezogener ksb schadet dem motor quasi nicht - bei etwas erhöhter drehzahl wird die spritzverstellung die der ksb bewirkt ohnehin übersteuert.
(es ist nicht vergleichbar mit einem schock beim benziner. den man nicht dauerhaft gezogen lassen sollte)

Heizungsventil im mitteltunnel:
im cockpit hast die bedienblende für die heizung und lüftung. das zweite von oben bedient das heizungsventil. schieber nach links ist das ventil quasi geschlossen, rechts ist das ventil offen. also mal den schieber am ventil in die eine richtung schauen wie das ventil steht und dann in die andere richtung schauen wie das ventil steht. bewegt sich das nicht stimmt hier was nicht.

entlüften:
->grill ab kühler am kühler ist rechts oben die entlüftungsschraube (wenn du davorstehst links), diese öffnen.
->heizungsventil voll auf (also zweiten schieber von oben nach ganz rechts).
->überlaufbehälter vollfüllen. kühlwasserdruckbehälter den blauen deckel ab und bei laufendem motor befüllen, gasgeben richtung ca 2000u/min, halten weiter befüllen und während des gasgebens den deckel draufschrauben, verbindungschlau aufstecken
->schraube zu etwas fahren, schraube vorne auf und das gleiche nochmal (ohne sich zu verbrühen)
->wieder fahren irgendwann geht dann auch das thermostat mit auf und er zieht sich noch etwas wasser aus dem überlaufbehälter usw. sollte nach dem abkühlen im druckbehälter dennoch was fehlen dann erneute auffüllprozedur. irgendwann paßt das dann
->der schlauch zwischen druckbehälter und überlaufbehälter sollte auf vernünftig draufstecken und nicht porös sind ansonsten kann der behälter druckbehälter sich nicht vernünftig wasser zurückziehen.

[Turbinio]

Nur eine kleine Ergänzung zu den schlecht erreichbaren GK-Muttern:
Mit einem Stips Kupferpaste lassen sie sich auf dem Gewinde festkleben, wenn man sie mal dorthin gefummelt hat.
Es ist dennoch empfehlenswert, sich einen Stabmagneten bereitzulegen.

[Impavida33]

Danke für eure Antworten!

den Ausbau der Einspritzdüsen habe ich mir gespart und heute nochmal so gestartet. Mit etwas Gas nachm Start war der weiße Rauch weg und der Motor lief rund. War ihm wohl zu frisch momentan ;)

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass der Deckel vom Ausgleichsbehälter nicht richtig funktioniert. Hatte bis heute den Schlauch vom Ausgleichbehälter zum Nachfüllbehälter ab und wollte vorhin den Ausgleichsbehälter auffüllen, da ca 1/8 des Inhalts "weg" war. Sobald ich den Deckel geöffnet habe, kam alles hoch und ist etwas übergelaufen. Müsste der Druck nicht eigentlich durch das Ventil am Deckel abgegeben werden? Der Deckel ist neu und ich habe schon öfters von Problemen mit dem Deckel gelesen.

[multigerd]

Das Ventil im Deckel öffnet erst bei dem vorgesehenen Druck, der beim blauen Deckel um die 1,3 bar liegt mit grossen Schwankungen. Wenn du den bei warmem Motor öffnest, drückt er einiges heraus, bis der Druck ausgeglichen ist. Am besten nur bei kaltem Motor öffnen.

Gruss, Gerd

[newt3]

" den Ausbau der Einspritzdüsen habe ich mir gespart und heute nochmal so gestartet. Mit etwas Gas nachm Start war der weiße Rauch weg und der Motor lief rund. War ihm wohl zu frisch momentan ;)"

das klingt doch sehr nach einer oder mehreren defekten glühkerzen.
warmgefahren sollte er nach start dann immer direkt rundlaufen.

[Impavida33]

" den Ausbau der Einspritzdüsen habe ich mir gespart und heute nochmal so gestartet. Mit etwas Gas nachm Start war der weiße Rauch weg und der Motor lief rund. War ihm wohl zu frisch momentan ;)"

das klingt doch sehr nach einer oder mehreren defekten glühkerzen.
warmgefahren sollte er nach start dann immer direkt rundlaufen.

Werde ich bei Zeiten mal tauschen. Dafür muss ja die ganze ESP runter oder? weil 2 von 4 sind ja hinter der ESP und die würde ich so nicht rausbekommen... Vom ESP Ausbau steht allerdings nichts in den Büchern.

[multigerd]

Die bekommst du raus, ist zwar fummelig, aber geht. Als Hilfsmittel kann die abmontierte Stromschiene dienen, hauptsächlich beim Ansetzen.

Gruss, Gerd

[Whitestar T3]

Werde ich bei Zeiten mal tauschen. Dafür muss ja die ganze ESP runter oder? weil 2 von 4 sind ja hinter der ESP und die würde ich so nicht rausbekommen... Vom ESP Ausbau steht allerdings nichts in den Büchern.

Was wirklich hilft sind lange Ratschen-Ringschlüssel, sowohl für die Muttern der Hutschiene als auch für die Glühstifte selbst. Damit habe ich alle 4 relativ problemlos tauschen können. Zum Aufsetzen der Muttern auf den neuen Kerzen habe ich diese mit ein wenig Fett in den Ratschenschlüssel eingelegt und dann beim Auflegen mit einem Schlitzschraubendreher runter gedrückt um sie anzuziehen.

[Impavida33]

Werde ich bei Zeiten mal tauschen. Dafür muss ja die ganze ESP runter oder? weil 2 von 4 sind ja hinter der ESP und die würde ich so nicht rausbekommen... Vom ESP Ausbau steht allerdings nichts in den Büchern.

Was wirklich hilft sind lange Ratschen-Ringschlüssel, sowohl für die Muttern der Hutschiene als auch für die Glühstifte selbst. Damit habe ich alle 4 relativ problemlos tauschen können. Zum Aufsetzen der Muttern auf den neuen Kerzen habe ich diese mit ein wenig Fett in den Ratschenschlüssel eingelegt und dann beim Auflegen mit einem Schlitzschraubendreher runter gedrückt um sie anzuziehen.

Von Wera gibt es sogar welche die auf der einen Seite des Schlüssels eine Sperre haben, damit der Schlüssel nicht durchrutscht. Auf der anderen Seite ist dann die Ratsche.