Motorblock schweissen...

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Motorblock schweissen...

Beitrag von T3Power »

Hi...

Habe schon mal vor langer Zeit nach unterschiede zwischen Mexico- und Deutschlandmotorblock gefragt. Der Grund war das mein Kumpel in seinen T2B Motorblock einen kleinen Riss hat und er verliert Öl. Kompression ist OK, und der Motor läuft super aber er wollte gerne diesen Ölverlust beheben...

Jetzt kommts. Er hat viele Teile neu gemacht an seinen Motor und er wollte nicht viel mehr Geld reinstecken weil sich sonst gleich ein neuer Motor rentieren würde.

Kann man diesen kleinen Riss schweissen?
Hat jemand sowas schon mal gemacht?
Welches Material benutzen?
Hat schon mal jemand "Nural" oder andere Kaltschweissverfahren für so einen fall benutzt?

Danke für Eure Hilfe...
Christianus
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Beitrag von Christianus »

Kann man schweissen aber nicht selber. Der Block ist gegeossen, Guss schweissen ist was für Spezialisten, nicht jeder Schweisser kann das.
Das Ding muss nackt auf eine vorgegeben Temperatur gebracht werden, im heissen zustand mit Gusselektroden geschweisst, danach wieder in den Ofen und ganz langsam die Temperatur abgesenkt werden.
Ich glaube nicht das es sich lohnt.

Kaltschweissverfahren ist ein hochtrabendes Wort für einen Kleber, als Notreparatur sicher zu gebrauchen .
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Beitrag von Walze »

Moin,
schliesse mich meinem Vorredner an...leider ist Guss schweissen nix was in der Werke an der Ecke mal bei eingebautem Motor gemacht wird...oder gemacht werden sollte.
Sollte der Riss stabil sein,also nicht grösser werdend sein,so kann man das sicher,nur um den Ölverlust zu beheben,zukleben. Hab gute Erfahrungen mit dem Zeug von Loctite gemacht(gibt´s in so ner Zwillingsspritze).Ist halt wie zuspachteln nur daß das Zeug die Hitze mitmacht und sich durch das Öl nicht auflöst.Nur grosse mechanische Belastung würd ich dem Zeug nicht zutrauen und es eher als temporäre zu beobachtende Rep sehen.

gruss
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Beitrag von T3Power »

Meinst du dieses Zeug?

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Das soll nur bis 80ºC beständig sein... ist ein bisschen wenig für einen Motorblock, oder?

Grüsse, David.
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Beitrag von Walze »

Hm...ich meint dies hier aber auch nur bis120°C
ansonsten sowas Knetmetall

hatte mit obigem aber nie probleme...halt nicht für die ewigkeit
Gruss
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Beitrag von Mischa »

den Guß kannst du eigentlich nur mit Reinnickelelektroden schweißen. Hierfür eignet sich, wegen Wärmeeinbringung am Besten das WIG Schweißverfahren.
Es geht auf jeden Fall, sollte allerdings wie bereits erwähnt, vom Fachmann gemacht werde. Unbedingt drauf achten, dass keine V-Naht, sondern ne U-Naht gemacht wird. Und auf keinen Fall mit der Fex. Das "versaut" die Schweißfläche. Am Besten mit nem HM Fräser.
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Beitrag von Porschemultivan »

hallo,
ich kann dir kaltmetall sehr empfehlen.
habe bei meinem porschemotor durch unfall ein ca. 5mm dickes loch im unteren bereich des motorblockes gehabt. aus der not heraus dachte ich mir probierste provisorisch mit kaltmetall.
hält jetzt ca. 9jahre und gute 120tkm.
einzig was ich machen würde damit der block nicht weiter reißt aufgrund kerbwirkung am ende des risses ein kleines loch reinbohren und dann gut saubermachen und mit kaltmetall drüber.
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Beitrag von maulwurf »

ansonsten gibt es noch hochleistungssilikon bis 500°C


hab ich immer genommen um meinen auspuff abzudichten. hält jedoch nur wenn die fläche gründlich gereinigt ist!!!


bleibt auch bis zu einem gewissen punkt elastisch


jedoch nich ganz billig wenn ich das richtig im kopf hab
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Beitrag von Atlantik90 »

@Mischa,
ich glaub bei ALU-Magnesium-Guß wird das nichts mit den Reinnickelelektroden.


Beim Aluschweißen ist es etwas komplex und bei den VW-Alu-Legierungen noch komlexer, da VW mehrfach den prozentualen Magnesiumanteil geändert hat. Da braucht man genaue Infos. Nur dann kann eine haltbare Naht erzeugt werden. Bei falscher Zusatzwerkstoffauswahl löst sich ggf. die Schweißnaht insbesondere bei Salzwasserangriff einfach auf.

Probier es vielleicht mal derart http://www.tmp-loettechnik.de/product_i ... a27710f73e , denn Alu läßt sich auch Löten
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wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
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Beitrag von Achimsen »

maulwurf hat geschrieben:ansonsten gibt es noch hochleistungssilikon bis 500°C

HAST dU DA MAL NE Produktbeschreibung???? Ich hab sowas noch nicht gesehen.... Aber das finde ich nett. Aber ,ob das für ne Auspuffreperatur das Richtige ist?? :tl

Gruß
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Beitrag von maulwurf »

ja die polizei hat immer gemeckert weil mein auspuff am moped nur noch ein schweizer käse war und überall abgase rauskamen und dann hat mein vatter mir das zeug mal von der arbeit mirgebracht, steht keine beschreibung drauf (wer weiß was da alles drin ist :gr )


hab so was ähnliches aber auch schonmal gekauft


ich guck mal eben im keller ob ich da noch ein rest finde (kann mich aber daran erinnern, dass das andere besser war)


ich guck mal
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Beitrag von maulwurf »

ne dann isses wohl weg..sorry


mach dich mal schlau, ich weiß dass es sowas gibt, wie gut/schlecht das ganze jetzt beim motor abdichtet weiß jedoch auch nich
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Beitrag von Mischa »

@Neujoker im Prinzip hast du schon Recht. Allerdings kenne ich das mit dem hohen Magnesium Anteil nur bei den VauWeh Ölwannen. Außerdem iss das Alu löten noch schwieriger, weil du dann schon genau wissen solltest, um welches Alu es sich handelt. Hier gibt es hunderte von verschiedenen Zusammensetzungen.
Wir verkaufen alleine schon ca. 10 verschiedene Alu Lötdrähte.
Iss alles net so einfach. Letztendlich kommt es auf einen Versuch an.
Mischa

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Beitrag von pupswedel »

Wenn sich der Riss nicht weiter ausdehnt gehts mit Kaltmetall auf jeden fall. Bei den alten Hercules Prima Mofa Motoren,wenn man sich dan 70 oder 80 Kubicksatz draufbauen wollte,musste man ,wegen den größeren Überströmern des Kubicksatzes, diese am Motorblock anpassen.Da aber teilweise zu wenig Fleisch an den Motorblock war,musste man nachher noch Kaltmetall zupacken.Das haben echt viele gemacht,gehalten hats auf jeden fall,so weit ich weiss würds da so ungefähr 100 oder 150 grad heiss,und wenn sich da was auflösen würde,hätte man n Motorschaden.Ist aber keinem passiert der das so hatte,was ich so gehört hab.
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Beitrag von Roman »

Langsam:
Wenn T2b, dann gibts da 2 verschiedene Motortypen:
Flachmotor hat Alugehäuse, das kann man schweissen und somit reparieren.
1600er hat Magnesiumgehäuse (Legierung aus Magnesium mit Aluminium und Silizium), das kann man bei Rissen nicht reparieren, sondern nur schmeissen :holland
Es hängt sehr davon ab, wo der Riss sich befindet und wie er verläuft, dauerhaft reparieren lässt es sich im Bereich der Ölkanäle jedoch nicht; das Magnesiumgehäuse gibt unter Wärmeeinfluss nach ("Kriechen").

lg,
Roman
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