Poppnieten statt schweißen

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topodolce
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Poppnieten statt schweißen

Beitrag von topodolce »

Hallo alle zusammen,

ich habe z.Zt. ein Problem und weiß einfach nicht wie ich es lösen soll, bzw. wie ich mich entscheiden soll..
Nachdem mein Bulli mich fast 2 Jahre durch Europa gefahren hat, ist die Karosse nun super stark verrostet, besonders die Fahrerseite. Und ich kenne niemanden der mir den Bus schweißen würde, zumal ich dann ja auch noch den gesamten Innenbau samt Wandverkleidung ausbauen müsste - was ich selbst aber gar nicht kann. Ich kann und will mich aber nach 6 Jahren nicht von meinem treuen, alten Bus trennen und möchte ihn behalten.

Nun hat mir ein Freund angeboten, mir die Bleche mit Poppnieten reinzusetzen, weil dann der Aufwand mit dem Ausbauen der Inneneinrichtung wegfallen würde..
Mein Ex-Freund hat seinen Bus damals auch mit Poppnieten gemacht und ich meine mich erinnern zu können, dass das keine gute Idee war. Hat da jemand Erfahrungen ???

Ich weiß nicht, was ich machen soll !!!!!!!!!!!
Wer kann mir einen Rat geben???

Gruß,
Miri
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Mr.J
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von Mr.J »

das ist keine gute Idee; das ist auf keinen Fall TÜV-konform irgendwelche Bleche aufzunieten, zumindest bei tragenden Teilen. Viel helfen tut das auch nicht, weils ja unter den neuen Blechen weitergammelt; Popnieten sind aus Alu, das gibt Kontaktkorrosion.... wo kommst du denn her ? Vielleicht gibts ja Schrauber/Schweißer in der Gegend. Wenn du handwerklich leicht begabt bist, kann man das Ausbauen der Innenausstattung sich selber anlernen ; es ist auch sicher nicht verkehrt, mal zu schauen, wie es unter/hinter dem Ausbau aussieht, meistens sieht man dann erst das wahre Ausmaß . Richtige Vorgehensweise wäre das rostige Blech raustrennen, neues einschweißen, grundieren , abdichten udn ganz wichtig konservieren (mit Mike Sanders Fett, Fluid Film o-ä.) . Wenn du den Bus schon so lange hast und den auch noch ein paar Jährchen behalten willst, sicher eine sinnvolle Sache, wenn die Substanz stimmt. Poste dochmal ein paar Bilder von deinem Bus und den befallenen Stellen .
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von Calypso90 »

Wenns ein Westfalia ist, kann man den Innenausbau ohne Vorwissen in 2-3 Tagen komplett rausnehmen.
Poppnieten sind wie schon gesagt nicht TÜV-konform - der T3 hat eine selbsttragende Karosserie.

Du solltest mal Fotos der Roststellen machen und einstellen.

Gruß,
Florian
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von country69 »

Moin!
Mein Schwager hatte vor Jahren einen Ford Granada. Da hat er tagelang beigesessen und Bleche rausgeschnitten und mit Poppnieten wieder reingesetzt. Er hat sich richtig arbeit damit gemacht. Sah auch top aus. Dann beim TÜV kam die Ernüchterung. Poppnieten ist nicht zulässig. Dann hat er wohl noch jemanden gefunden, der die Bleche mit Schutzgas schweißt. Die Nieten konnten ja so rausgebohrt werden. Dann war die ganze Arbeit nicht ganz umsonst. :lol
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*Wolfgang*
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von *Wolfgang* »

Ich würde auch nicht nieten. Allerdings: es stellt sich die Frage ob Du einen großen Aufwand betreiben willst wenn der Bus eh schon stark verrostet ist. Wie definierst Du "stark verrostet"? Mach halt mal ein paar Bilder der Problemzonen.

U.U. wäre es besser nach einem anderen Bus zu schauen, die Ausstattung kannst Du ja übernehmen.
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von puffin »

topodolce hat geschrieben:
Nun hat mir ein Freund angeboten, mir die Bleche mit Poppnieten reinzusetzen


Mein Ex-Freund hat seinen Bus damals auch mit Poppnieten gemacht und ich meine mich erinnern zu können, dass das keine gute Idee war. Hat da jemand Erfahrungen ???
Nicht, daß du bald einen neuen Ex-Freund hast.... :tl ....laß es schweißen :-bla
Gruß Peter
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von Onkel Bob »

Nabend,

ich habe vor 10 Jahren meine Einstiege gemacht und hatte vorher beim TÜV nachgefragt wie ich das machen kann und der Prüfer sagte damals das ich die Bleche auch nieten kann.

Nun habe ich jetzt einiges am Bus geschweißt und viel erneuert nur die Einstiege nicht da sie nach 10 Jahren noch keinen neuen Rost angesetzt haben. Dann bin ich zum TÜV und der meinte nur das ich wegen den Genieteten Blechen keinen TÜV bekomme. Der Dekraprüfer bei dem ich jetzt war meinte nur, das wäre kein tragendes Teil und da wäre es egal.
Er bemängelte allerdings meine Bremsleitungen :kotz tja wieder schrauben statt fahren.

Zur Not klopp die Nieten Platt und mach unmengen Unterbodenschutz drauf :idea:

Grüße,
Stephan

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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von Daniel83 »

Das ganze ist zwar nicht schön, und ordentlich gemacht ist es wenn man es schweißt, aber wenn du die Nieten und das Blech schön mit Karosseriedichtmasse oder Karosseriekleber einsetzt, wird das ganze auch dicht. Ich denke, dass hält auch ein paar Jahre.
Andererseits senkt das natürlich deutlich den Erfolg bei einem evt. Verkauf des Busses.
Ordentlich geschweißt erhält es den Wert.

Gruß Daniel
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von *Wolfgang* »

Onkel Bob hat geschrieben:
...Zur Not klopp die Nieten Platt und mach unmengen Unterbodenschutz drauf :idea: ...

Sinngemäß heisst es auf den TÜV-Formularen: "Schäden bzw. unsachgemäße Reparaturen unter Abdeckungen bzw. Schutzanstrichen können nicht begutachtet werden. Die Prüfung ist eine zerlegungsfrei Sichtprüfung." Heisst also im Umkehrschluß: selbst wenn Du TÜV bekommst ist die Prüfung hinfällig wenn sich bei irgendeiner Gelegenheit herausstellt dass am Aufbau unsachgemäße Reparaturen vorgenommen wurden.

Ich verstehe eh nicht weshalb manche Leute lieber Flickschustereien machen anstatt gescheite und sichere Reparaturen durchzuführen. Fast jeder gibt Geld für irgendwelchen Nonsens aus, wäre es nicht gescheiter sich ein gebrauchtes Schweißgerät zu kaufen und das Auto ordentlich für den TÜV vorzubereiten? Ich meine es ist doch klar dass unsere alten Busse meist nicht mehr rostfrei sind und demzufolge repariert werden müssen. Bei ner Tür oder Heckklappe sehe ich ja ein aufgenietetes Blech noch ein, aber wenns an den Aufbau geht sollte man doch was ordentliches machen. Oder sehe ich da was falsch?
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von topodolce »

Guten Morgen,
vielen Dank für eure Ratschläge !!
Ich weiß zwar immer noch nicht, was ich machen soll,
aber ich werde bald mal Fotos von meinen Schätzchen reinsetzen !

Gruß, Miri
puckel0114
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von puckel0114 »

Na, Inneneinrichtung raus, das Grauen ins Auge schauen, entscheiden, ob pressen oder reparieren, und dann schweissen lassen.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von Mr.J »

der Aufwand fürs Nieten ist ja nicht zwangsläufig geringer als Schweißen, passen müssen die Bleche ja trotzdem, dazu die ganzen Löcher bohren etc. Dann lieber in Eigenregie zerlegen, Bleche anpassen und den Rest machen lassen.... aber wie gesagt, Bilder sagen mehr als Worte ....
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von country69 »

Übrigens sind die Einstiege beim T3 TRAGENDE TEILE ! :-bla
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von Onkel Bob »

Erkläre mir bitte warum es tragende Teile sind und warum ich dort keine
Formschlüssige Verbindung herstellen darf.

Grüße,
Stephan
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von puckel0114 »

Es trägt dich beim Einsteigen :muaha

Unser Tüver gibt auch keinen Tüv, wenn der Einstieg durch ist.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Poppnieten statt schweißen

Beitrag von senegalbulli »

wenn die inneneinrichtung schon mal draussen ist, sieht man auch eventuelle andere schäden, z.b. am bodenblech und kann sie eindämmen, bevor der rost sich durchgefressen hat...
Alle sagten: "Das geht nicht!" Da kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.
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